www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Als Gefecht bei Dodendorf wird ein Gefecht zwischen dem Freikorps Schillsche Jager einerseits und franzosischen und westphalischen Truppen andererseits bezeichnet Das Gefecht ereignete sich am 5 Mai 1809 bei Dodendorf sudlich von Magdeburg und ist als Vorlaufer der gegen die Besatzung durch das napoleonische Frankreich gerichteten Befreiungskriege zu sehen Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangslage 2 Vormarsch 3 Das Gefecht 4 Ausgang 5 Abzug 6 Personlichkeiten 7 Denkmal 8 Literatur 9 EinzelnachweiseAusgangslage BearbeitenFranzosische Truppen unter Napoleon Bonaparte hatten im Zuge der Koalitionskriege preussischen Truppen mit der Schlacht bei Jena und Auerstedt am 14 Oktober 1806 eine empfindliche Niederlage beigebracht 1807 im Frieden von Tilsit hatte Preussen enorme Gebietsverluste zu akzeptieren Unter anderem fielen samtliche westlich der Elbe gelegenen preussischen Gebiete an franzosische Vasallenstaaten Magdeburg mitsamt der starken Festung Magdeburg gehorte nun zum neu gebildeten Konigreich Westphalen und beherbergte eine franzosische Garnison Faktisch waren diese deutschen Gebiete franzosisch besetzt nbsp Ferdinand von SchillFerdinand von Schill hatte sich bei der Verteidigung der Festung Kolberg hervorgetan und kommandierte 1809 mit dem 2 Brandenburgischen Husaren Regiment einen eigenen preussischen Truppenverband Entgegen dem Befehl von Vorgesetzten setzte er sich am 28 April 1809 mit diesem Truppenverband aus Berlin ab und begrundete so das Freikorps der Schillschen Jager Mit diesen uberschritt er die Elbe und operierte westlich der Elbe unter anderem im Gebiet des Konigreichs Westphalen Am 2 Mai hatte er Dessau besetzt und verbreitete einen Aufruf an alle Deutschen Er forderte auf sich ihm anzuschliessen und einen Befreiungskampf gegen Frankreich zu fuhren Vormarsch BearbeitenIm Lauf des 4 Mai 1809 hatte Schill die Nachricht erreicht dass aus der Festung Magdeburg Militar ausrucke um das Schillsche Korps zu stellen Tatsachlich entsandte der Magdeburger Gouverneur General Michaud den westfalischen General von Uslar mit 1 100 Mann in Richtung des ungefahr 10 km sudlich der Festung gelegenen Dorfes Dodendorf um die Schillschen Jager zu bekampfen Die westphalischen Truppen bezogen nordlich des Dorfes Stellung Am Morgen des 5 Mai 1809 sammelten sich die Schillschen Jager beim Dorf Borne in der sudlichen Magdeburger Borde um dem aus Norden erwarteten Heerzug uber Bahrendorf und Sulldorf entgegenzurucken Da der Gouverneur an der Zuverlassigkeit der Truppen zweifelte entsandte er am fruhen Vormittag des 5 Mai zusatzlich noch das erste westphalische Linienregiment unter dem Kommando des Oberst Vautier ebenfalls nach Dodendorf wo es gegen 11 Uhr eintraf Beim Eintreffen Vautiers konnte er bereits aus Westen aus Richtung Sulldorf auf Dodendorf zuruckende Staubwolken verursacht durch die Vorhut der Schillschen Jager sehen Vautier ordnete eine sofortige Umgruppierung der Truppen an Diese nahmen nun im Wesentlichen eine Schutzenlinie westlich Dodendorfs ein Eine Kompanie Grenadiere wurde zur Sicherung der ostlich des Dorfes verlaufenden Chaussee Magdeburg Halle Saale eingesetzt Sie besetzten ein sudlich des Ortes gelegenes Chausseehaus und stellten dort ein Geschutz auf Auf einer in der Nahe befindlichen Anhohe wurde ein 20 Mann starker Offiziersposten eingerichtet der den sudlichsten Punkt der Schutzenkette bildete Das Nordende der Schutzenkette befand sich bei der Dodendorfer Muhle Auf der franzosisch westphalischen Seite waren zwei Kompanien des franzosischen 22 Infanterie Regiments und vier westphalische Infanteriekompanien angetreten Sie waren den Schillschen Truppen zahlenmassig um das Zehnfache uberlegen Schills Truppen naherten sich von Westen der Schutzenkette und sammelten sich an der westlich von Dodendorf an der Sulze gelegenen Maschmuhle Schill wollte versuchen die deutschen westphalischen Truppen zum Uberlaufen zu bewegen Leutnant Stock ritt daher zu den westphalischen Stellungen und redete mit einem Offizier In dem Moment als Stock sein Pferd wendete gab Oberst Vautier den Feuerbefehl Stock wurde todlich getroffen Trotzdem versuchte Schill erneut mit den Westphalen Kontakt aufzunehmen auch der zweite Versuch scheiterte Daraufhin befahl Schill den Angriff Das Gefecht Bearbeiten nbsp Sudwestseite der Kirche St Christophorus im Fruhjahr 2008 Die 1 Schillsche Schwadron gefuhrt von Leutnant Diezelsky griff die eine Schutzenkette bildenden Westphalen an Leutnant Diezelsky wurde von einer Kugel todlich getroffen Der Angriff der Reiter war jedoch so stark dass die Schutzenkette bis unmittelbar an das Dorf zuruckgedrangt wurde Die westphalische Infanterie suchte Schutz hinter der Kirchhofsmauer der St Christophorus Kirche Von dieser geschutzten Position aus gelang es der Infanterie den Angriff der Schillschen Reiter blutig zuruckzuschlagen Zeitgleich hatte die 4 Schillsche Schwadron unter Leitung des Leutnants von Brunnow die sudlichen Stellungen angegriffen und war bis zur Chaussee vorgestossen Die westphalischen Truppen flohen nach Norden in das Dorf und wurden von den schillschen Husaren verfolgt Von franzosischen Geschutzen wurde das Feuer auf die Husaren eroffnet Zu diesem Zeitpunkt griff Schill mit der 2 und 3 Schwadron unter Fuhrung Kettenburg und Adolf von Lutzow die nordlich des Dorfes stehenden franzosischen Kompanien an Mit taktischen Geschick waren die franzosischen Truppen direkt auf einer steilen Anhohe aufgestellt so dass die Pferde der Angreifer sich zum Teil nach hinten uberschlugen Ein Teil der 3 Schwadron umging die franzosischen Stellungen nordlich ruckte schnell nach Suden vor und griff in deren Rucken befindliche schwachere westphalische Verbande an Ausgang Bearbeiten nbsp Gedenktafel fur Lutzow in SchoneicheEs gelang keiner Seite einen klaren militarischen Sieg fur sich zu erkampfen Zum Abend hin befahl Schill den Ruckzug Auf Seiten des Schillschen Freikorps waren 6 Offiziere und 83 Soldaten tot oder schwer verwundet Schill hatte damit ein Drittel seines Regiments eingebusst Mit Major Adolf von Lutzow war auch ein enger Vertrauter Schills unter den Schwerverwundeten Er wurde uber die Elbe in das preussische Schoneiche bei Berlin gebracht und im Haus des Jagers des Gutsherrn gesundgepflegt eine bronzene Gedenktafel erinnert bis heute daran Die Verluste auf franzosischer und westphalischer Seite waren zahlenmassig noch grosser Unter den Toten war auch Oberst Vautier Der Konig von Westphalen Jerome Bonaparte ein Bruder Napoleons setzte noch am selben Tag ein Kopfgeld in Hohe von 10 000 Franc auf Schill aus Der preussische Konig Friedrich Wilhelm III verurteilte das eigenmachtige Vorgehen scharf Wahrend das Gefecht von Dodendorf und sein Ausgang militarisch nur von untergeordneter Bedeutung sein durfte lag die grossere Auswirkung in der damit gegebenen Symbolik dass Freischarler Frankreich und seine Verbundeten trotz zahlenmassiger Unterlegenheit herausgefordert hatten und nicht geschlagen worden waren Moralisch wurde Schill aus deutscher Sicht als Sieger gesehen Insofern kam dem Gefecht fur die kommenden Befreiungskriege eine hohe moralische Bedeutung zu Abzug Bearbeiten nbsp Schill Denkmal in DodendorfDas Schillsche Korps zog nach Wanzleben und somit tiefer in das westphalische Gebiet hinein Dort wurden sie von Friedrich Ludwig Kuhne Maire der Stadt und des Kantons Wanzleben freundlich empfangen und im Ort und der naheren Umgebung in der Nacht vom 5 auf den 6 Mai untergebracht Schill war zu Gast bei Kuhne und ubernachtete auf dem Gut Dieser Aufenthalt wurde spater von Arnold Robolski literarisch in einem Schauspiel verarbeitet 1 Die Schillschen Jager zogen dann uber Langenweddingen Haldensleben und die Altmark weiter Sie nahmen spater Stralsund ein und wurden bei der Verteidigung der Stadt vernichtend geschlagen Schill starb dort am 31 Mai 1809 und somit nur drei Wochen nach der Schlacht von Dodendorf Personlichkeiten BearbeitenAls Angehoriger des Schillschen Korps nahm als 19 Jahriger auch der spatere preussische General und Militarschriftsteller Karl Wilhelm von Willisen an dem Gefecht teil Denkmal BearbeitenZum 50 Jahrestag 1859 setzte die Dodendorfer Bevolkerung in Erinnerung an das Geschehene ein Denkmal welches noch heute erhalten ist Das sogenannte Schill Denkmal ist als Steinkreuz gestaltet und gedenkt auf einer angebrachten Inschrift der preussischen Gefallenen Franzosische und westphalische Opfer blieben obwohl Dodendorf wahrend der Ereignisse zum Konigreich Westphalen gehort hatte unerwahnt Die Inschrift lautet Dem Gedachtnis der am 5 Mai 1809 hier gefallenen und in Gott ruhenden 21 Preussen vom Schillschen Corps Hinter dem Kreuz unter dem Hugel liegen die 21 preussischen Gefallenen und die getoteten Pferde In einiger Entfernung zum Schill Denkmal steht heute eine Informationstafel die uber die geschichtlichen Ereignisse informiert Literatur BearbeitenGeorg Baersch Ferdinand von Schill s Zug und Tod im Jahre 1809 S 52ff Frank Bauer Schills Zug 28 April 31 Mai 1809 Hoffnung und Scheitern eines Aufstandsversuches Kleine Reihe Geschichte der Befreiungskriege 1813 1815 H 26 Potsdam 2009 Einzelnachweise Bearbeiten Arnold Robolski Schill in Wanzleben ein Zeitbild aus dem Jahre 1809 1905 52 04162 11 61248 Koordinaten 52 2 29 8 N 11 36 44 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gefecht bei Dodendorf amp oldid 216639073