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Dieser Artikel ist computergeschichtlich Zu auf Heimanwendungen ausgelegte handelsubliche Computer siehe Mikrocomputer Heimcomputer vom engl home computer war eine in den 1980er Jahren gebrauchliche Bezeichnung fur eine Klasse von Mikrocomputern die vor allem in Privathaushalten genutzt wurden Per Definition handelt es sich bei diesen Geraten im engeren Sinn um Personal Computer wobei der Heimcomputer den Teil solcher Gerate umschliesst die im unteren Preissegment zu finden und eher fur Unterhaltungszwecke und zum Programmieren durch den Anwender vorgesehen waren Durch die rasant wachsende Verbreitung der Heimcomputer im Privatbereich kamen erstmals breitere Bevolkerungsschichten mit Computern in Kontakt die noch wenige Jahre zuvor nur Fachpersonal in Unternehmen und Universitaten zuganglich gewesen waren Beteilige dich an der Diskussion Dieser Artikel wurde wegen inhaltlicher Mangel auf der Qualitatssicherungsseite der Redaktion Informatik eingetragen Dies geschieht um die Qualitat der Artikel aus dem Themengebiet Informatik auf ein akzeptables Niveau zu bringen Hilf mit die inhaltlichen Mangel dieses Artikels zu beseitigen und beteilige dich an der Diskussion Begrundung Uberarbeitung notwendig Inhaltliche Fehler und Ungenauigkeiten siehe Diskussionseite Rest mangels Nachweisen nicht uberprufbar vermutlich aber auch nicht besser Knurrikowski Diskussion 11 01 11 Apr 2016 CEST Kinder spielen das Videospiel Paperboy an einem Heimcomputer Amstrad CPC 464 in den 1980er Jahren Heimcomputer C64 mit Personal Computer BeschriftungZu den verbindenden Merkmalen fast aller fruhen Heimcomputer der 1980er gehorte dass sie eine ins Gehause integrierte Tastatur hatten mit der sie uber Kommandozeilen Befehle bedient wurden zum Anschluss an einen Fernseher konzipiert waren und dass das auf einem ROM Speicherchip fest installierte Betriebssystem auch einen Interpreter fur die einfach zu lernende Programmiersprache BASIC aufwies Die meistverbreiteten Mikroprozessoren waren die der 6502 Familie und der Zilog Z80 die meist mit etwa 1 MHz bis 4 MHz getaktet waren und auf anfangs 1 bis 16 spater bis zu 64 kByte Arbeitsspeicher zuruckgriffen Ab etwa Ende der 1980er Jahre hatten Modelle mit dem Prozessor Motorola 68000 grossen Erfolg die bereits grafische Benutzeroberflachen mit Maus Bedienung aufwiesen und mit Speicher im Megabyte Bereich ausgerustet waren Mitte der 1990er Jahre verschwanden jedoch die meisten dieser untereinander nicht kompatiblen Systeme vom Markt und PCs mit dem Windows Betriebssystem und x86 Prozessoren setzten sich auch im Privatbereich als Standard durch Die Entwicklung der Heimcomputer ging einher mit der Entwicklung der Spielkonsolen und Computerspiele Zu einigen Heimcomputermodellen gab es technisch fast identische Gerate als Spielkonsole denen lediglich die Tastatur fehlte Inhaltsverzeichnis 1 Vorlaufer 2 1970er Jahre 3 1980er Jahre 4 Die Technik der ersten Jahre 5 Konsolidierung des Marktes 6 Auswirkungen auf die Alltagskultur 7 Heimcomputer im fruheren Rat fur gegenseitige Wirtschaftshilfe RGW 7 1 DDR 7 2 Sowjetunion 7 3 Ungarn 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseVorlaufer BearbeitenDer erste digitale programmierbare Computer fur den Heimgebrauch war der bereits 1949 von Edmund Berkeley dem Begrunder der ACM vorgestellte Relais Rechner Simon 1 Simon bestand aus nur 50 Relais und verfugte uber keinen Mikroprozessor Im Handel erhaltlich war lediglich ein Bauplan fur Simon von dem in den ersten zehn Jahren seiner Verfugbarkeit uber 400 Exemplare verkauft wurden 2 Der Micral N war ein weiterer Vorlaufer auf dem Weg zum Heimcomputer der erste seiner Art mit einem Mikroprozessor in diesem Fall ein Intel 8008 Die Produktion begann im Fruhjahr 1973 Mit dem Altair 8800 des Anbieters MITS kam 1975 ein in Serie produziertes Gerat auf den Markt das als Bausatz fur 397 US Dollar als Komplettgerat fur 695 US Dollar zu erwerben war 3 Zukunftsweisend war die Ausstattung mit einem Bus Stecksystem fur Erweiterungskarten nach dem S 100 Bus Standard Mit seinen Kippschaltern als Eingabeeinheit und Leuchtdioden als Ausgabeeinheit entspricht jedoch auch dieses Gerat technisch nicht dem was man heute unter einem Heimcomputer versteht Ahnlich war es mit dem im selben Jahr erschienenen KIM 1 des Unternehmens MOS Technology der immerhin schon eine 24 Tasten Eingabeeinheit im Taschenrechnerformat zur direkten Eingabe von HEX Code hatte sowie eine 6 stellige 7 Segment LED Anzeige als Ausgabeeinheit Daher waren diese Gerate fur durchschnittliche Privatanwender weitgehend untauglich und auch kaum attraktiv sie wurden hauptsachlich von Hobby Elektronikbastlern und den wenigen fruhen Computer Enthusiasten gekauft Die verkauften Stuckzahlen waren daher gering Innerhalb der fruhen Hacker Szene rund um den Homebrew Computer Club die die Entwicklung des Heimcomputers entscheidend vorantrieb erfreute sich der MITS Altair 8800 grosser Beliebtheit und diente den Mitgliedern des Clubs als Kernstuck fur eigene Erweiterungen 4 nbsp Micral N 1973 nbsp Altair 8800 1975 nbsp KIM 1 1976 1970er Jahre BearbeitenDie Ara der Heimcomputer im modernen Sinn mit schreibmaschinenahnlicher Tastatur als Eingabeeinheit und einen Bildschirm zunachst in Form eines umfunktionierten Fernsehgerates als Ausgabeeinheit begann 1976 mit dem Apple I Er war als Einplatinencomputer ausgefuhrt wobei der Anwender selbst noch Teile wie Netzteil Gehause Bildschirm und Tastatur besorgen und aufwandig konfigurieren musste Er war mit einem Preis von 666 US Dollar fur Privathaushalte erschwinglich und entsprach zugleich den modernen bedientechnischen Vorstellungen die Kunden uber einen Heimcomputer hatten 4 5 6 Auf der Consumer Electronics Show die im April in Las Vegas Nevada stattfand wurden 1977 erstmals gleich drei Modelle der interessierten Offentlichkeit vorgestellt die nicht als Bausatz sondern als fertig montierte Gerate sofort fur den hauslichen oder betrieblichen Einsatz bereit waren Dazu zahlen der preisgunstige TRS 80 599 US Dollar der grossen Elektronikkette RadioShack der mit einer offenen Architektur aufwartende aber teure Apple II 1298 US Dollar und das All in one Modell Commodore PET 2001 795 US Dollar Im Jahr 1979 erschien mit dem Atari 400 der erste Heimcomputer auf dem Markt der Custom Chips enthielt und damit technologisch den Konkurrenzgeraten voraus war Im gleichen Jahr verbaute Texas Instruments im TI 99 4 erstmals einen 16 Bit Prozessor wenngleich sich der Rechner nicht durchsetzen konnte Im Jahr 1980 kam in Grossbritannien der ZX80 von Sinclair in den Handel der auf dem Hauptprozessor Z80 von Zilog basierte und erstmals eine Heimcomputerindustrie ausserhalb Nordamerikas zu etablieren half In den Jahren von 1977 bis 1980 dominierte Tandy mit dem TRS 80 den Markt der Mikrocomputer in den USA den damals allgegenwartigen RadioShack Ladengeschaften hatten die Mitbewerber kein gleichwertiges Vertriebsnetz entgegenzusetzen 7 Ausserhalb der USA war der Markt fur Mikrocomputer damals noch sehr klein was auch mit den dort viel hoheren Preisen fur solche Gerate zusammenhing In Deutschland war Commodore der Marktfuhrer gefolgt von Atari und Sinclair nbsp Apple I 1976 nbsp Apple II 1977 nbsp Tandy TRS 80 1977 nbsp Commodore PET 2001 1977 nbsp Atari 400 1979 nbsp Atari 800 1979 nbsp TI 99 4 1979 nbsp Sinclair ZX80 1980 1980er Jahre BearbeitenIBM war einer der fuhrenden Produzenten von Grossrechnern lange Zeit hatte die Unternehmensfuhrung den neuen Markt der personlichen Computer fur nicht lukrativ gehalten und vernachlassigt 1981 anderte sich dies mit der Veroffentlichung des IBM PCs Nachdem ein Vertrag mit Digital Research gescheitert war dem damals fuhrenden Anbieter von Mikrocomputer Betriebssystemen wurde auf ein Angebot von Microsoft zuruckgegriffen das bei IBM fortan PC DOS genannte MS DOS Die Marktposition von IBM sorgte dafur dass sich der IBM PC im Burobereich schnell durchsetzte viele Unternehmen wollten ihre Arbeitsplatzcomputer aus einer Hand beziehen Fur den Heimgebrauch war der IBM PC mit seinen 3 005 US Dollar in der Grundausstattung zu teuer Das Unternehmen IBM legte jedoch die Grundkonstruktion seines PC offen und schuf einen informellen Industriestandard 8 es definierte damit die bis heute aktuelle Gerateklasse der IBM PC kompatiblen Computer Zahlreiche preiswerte Nachbauten und Fortfuhrungen der IBM PCs durch andere Unternehmen machten die Plattform sowohl am Arbeitsplatz als auch im Heimbereich sehr erfolgreich die heute marktublichen Computer mit Windows Betriebssystem und x86 Prozessoren beruhen auf der stetigen Weiterentwicklung des damaligen Entwurfs von IBM Ende 1982 brachte Commodore den C64 als Nachfolger des VC20 auf den Markt Aufgrund seines im Vergleich mit den professionellen Computern wie dem Apple II und dem IBM PC wesentlich gunstigeren Preises wurde der sogenannte Brotkasten schnell zum meistverkauften Heimcomputer aller Zeiten Zur etwa selben Zeit vermarktete auch Sinclair Research mit grossem Erfolg seine beiden popularen Modelle den Sinclair ZX81 und dessen Nachfolger ZX Spectrum Im Gegensatz zu diesen beiden fuhrte Sinclairs letzter technisch fortschrittlicher Rechner der seit 1984 erhaltliche Sinclair QL Quantum Leap Quantensprung wegen Produktionsverzogerungen Qualitatsmangeln und Fehlern bei der Vermarktung nur noch ein reines Nischendasein im Computermarkt Atari brachte 1982 aufgrund des wachsenden Konkurrenzdrucks mit der XL Serie eine intern nur geringfugig veranderte Version der 400 800er Serie heraus Diese Computer waren preisgunstiger als ihre Vorganger und weitgehend softwarekompatibel Ihre Verkaufszahlen lagen in Deutschland hinter Commodore auf dem zweiten Platz In den Jahren 1984 und 1985 wurde die von Amstrad lizenzierte CPC Serie von der Schneider Computer Division einer Abteilung der Schneider Werke in Deutschland auf den Markt gebracht Die Computer dieser Serie waren in Deutschland im Ursprungsland Grossbritannien und insbesondere in Frankreich und Spanien sehr erfolgreich Die beiden Modelle CPC464 und CPC 6128 wurden in Deutschland in den Jahren 1985 und 1986 jeweils zum Computer des Jahres gekurt 9 nbsp Commodore VC 20 1981 nbsp TI 99 4A 1981 nbsp BBC Micro 1981 nbsp Sinclair ZX81 1981 nbsp Commodore 64 1982 nbsp ZX Spectrum 1982 nbsp Apple IIe 1983 nbsp Atari 800XL 1983 nbsp Amstrad CPC464 1984 nbsp Commodore Plus 4 1984 Apple konzentrierte sich mittlerweile nach einigen Misserfolgen mit neuen Modellen wie dem Apple III auf den avantgardistischen extrem bedienungsfreundlichen und auch teuren Personal Computer Apple Macintosh Es errang mit diesem im High End Bereich eine fuhrende Position insbesondere beim zukunftstrachtigen Desktop Publishing und der Computer gestutzten grafischen Gestaltung 1985 kam mit dem Commodore Amiga und dem Atari ST jedoch bereits eine neue Generation von Heimcomputern auf den Markt die in der damaligen technologischen Spitzenklasse mitspielte Beide verwendeten den Motorola 68000 Prozessor der auch im Macintosh eingesetzt wurde und boten im Heimbereich bis dahin unbekannte grafische Moglichkeiten Prozessor und Speicherausstattung konnten leicht mit dem Spitzenmodell der IBM PC Serie dem IBM PC AT mithalten Neu war auch die grafische Benutzeroberflache Beim Atari ST lehnte sich das Look and Feel stark an den Macintosh an der Amiga zeigte hier mehr Eigenstandigkeit Windows dagegen steckte damals noch in den Kinderschuhen kein PC Benutzer kam ohne DOS Kenntnisse aus das per Texteingabe uber eine Kommandozeile bedient wurde Aufgrund dieser Vorteile und in Verbindung mit dem gunstigen Preis erreichte der Atari ST in Europa in den ersten beiden Verkaufsjahren schnell hohe Verkaufszahlen und wurde dank seines hochauflosenden Schwarz Weiss Monitors auch im professionellen Bereich eingesetzt Desktop Publishing Buchhaltung Sekretariat Kassencomputer Durch die eingebauten MIDI Schnittstellen eroberte er sich aber vor allem eine fuhrende Stellung in der Musikproduktion Ab 1987 nach Erscheinen des preiswerten Amiga 500 uberstieg der Marktanteil des Amiga die Verkaufszahlen des Atari ST bei weitem Die erheblich verbesserte Grafik und Soundausgabe des Amiga gegenuber dem C64 machte den Rechner zu einem preiswerten Computer vor allem fur Spieler ebenso dass Commodore fur den Amiga vor allem Farbmonitore anbot Wahrend Atari die Produktion von Computern bereits 1994 einstellte wurden Amigas noch bis 1996 produziert Etwa zur selben Zeit erschien auch der erste Archimedes Computer des britischen Herstellers Acorn der auf 32 Bit RISC Prozessoren beruhte und damit technologisch seiner Zeit weit voraus war Er erreichte aber nie eine ausreichende Marktdurchdringung das Software Angebot blieb klein Bis 1998 hatte Acorn jedoch die Entwicklung beibehalten bevor die Produktion eingestellt wurde Die damals bei Acorn entwickelte sehr fortschrittliche Prozessortechnologie wird bis heute als ARM Architektur von der Acorn Nachfolgefirma ARM Limited weiterentwickelt und an Prozessor Hersteller wie etwa Samsung lizenziert Fast alle heutigen Smartphones und Tabletcomputer wie das iPhone von Apple und die Galaxy Geratereihe von Samsung basieren auf einem Prozessor mit ARM Technologie nbsp Apple IIc 1984 nbsp Apple Macintosh 1984 nbsp Sinclair QL 1984 nbsp Commodore 128 1985 nbsp Schneider CPC6128 1985 nbsp Amiga 1000 1985 nbsp Atari 1040STf 1986 nbsp Apple IIgs 1986 nbsp Amiga 500 1987 nbsp Acorn Archimedes A3000 1989 Die Technik der ersten Jahre BearbeitenAls Massenspeicher wurden ausserhalb der USA vor allem handelsubliche Kompaktkassetten Audiokassetten genutzt teilweise mit speziellen einfachen Kassettenrekordern im Falle des C64 Datasette genannt teilweise uber gewohnliche Musik Kassettenrekorder Diskettenlaufwerke gewohnlich im Format 5 Zoll gab es meist als Zubehor wobei diese oft den Preis des Grundgerats erreichten oder ubertrafen In den USA waren sie dennoch verbreiteter als die langsamen fehleranfalligen und unpraktischen Kassetten Als Bildschirm diente meist der Fernseher statt eines speziellen Computermonitors weshalb auch von den meisten Heimcomputer Modellen leicht unterschiedliche PAL und NTSC Modelle existierten je nach der Fernsehnorm des Verkaufslandes Die Heimcomputer waren meist mit einem Grafikchip und einem Soundchip bestuckt und dadurch in der Lage einfache Grafiken darzustellen sowie Klange zu erzeugen Die ersten Heimcomputer nutzten 8 Bit Prozessoren in der grossen Mehrzahl entweder den Z80 oder 6502 Derivate gegen Mitte bis Ende der 1980er Jahre wurden diese von 16 32 Bit Typen wie dem Motorola 68000 verdrangt Die Grafik und Soundfahigkeiten wurden komplexer und der Anschluss von Festplatten und anderer PC Peripherie wurde moglich Betriebssystem und BASIC als Programmiersprache waren oft im ROM gespeichert und bildeten eine Einheit mussten also nicht beim Start geladen werden weshalb die meisten Heimcomputer nach dem Einschalten innerhalb weniger Sekunden einsatzbereit sind Mit MSX wurde durch Microsoft und Sony der Versuch unternommen Betriebssystem und BASIC zu standardisieren und einen Programmaustausch zwischen Computern unterschiedlicher Hersteller zu ermoglichen Der MSX Standard war unter anderem in Sudamerika und Japan erfolgreich konnte sich in Deutschland aber nicht durchsetzen Konsolidierung des Marktes BearbeitenDer Markt fur Heimcomputer war Ende der 1980er Jahre in viele nicht zueinander kompatible Systeme zersplittert Von Anfang bis etwa Mitte der 1990er Jahre folgte eine Konsolidierungsphase nach der keine Heimcomputer im engeren Sinne mehr angeboten wurden es gewannen die unter Microsofts Windows Betriebssystemen laufenden zum IBM PC kompatiblen Personal Computer und zu kleineren Anteilen die Apple Macintosh sowie in noch kleinerem Massstab Linux Rechner die meistens auf IBM PC kompatibler Hardware aufsetzen Schon Ende der 80er verschwanden die alteren Systeme vom Markt die noch auf einer 8 Bit Architektur beruhten und den neuen 16 oder 32 Bit Prozessoren mit ihrem grosseren Adressraum unterlegen waren Die 8 Bit Systeme hatten meist einen 16 Bit Adressraum mit maximal 64 KiB Ram die 16 oder 32 Bit Systeme hatten meist einen 20 24 oder 32 Bit Adressraum 20 Bit Adressen erlauben bis zu 1 Megabyte Ram Klare Sieger waren zunachst die Atari und Amiga Systeme Den beteiligten Firmen unterliefen jedoch einige unternehmerische Fehler unter anderem durch Vernachlassigung des professionellen und des US Markts und erfolglose Konzentration auf den europaischen Markt die sie letztlich in die Verlustzone fuhrten und eine Weiterentwicklung der Technologie verhinderten Anfang der 1990er Jahre setzte sich zunehmend der IBM PC im Heimanwenderbereich durch Einige massgebliche Grunde hierfur waren Die vom Apple II ubernommene Idee des offenen Systems d h man konnte einen PC dank vorhandener freier Steckplatze durch Erweiterungskarten z B Grafikkarten Soundkarten aufrusten Die Konkurrenzprodukte setzten dagegen meist auf Komplettsysteme mit nur wenigen Erweiterungsmoglichkeiten Die offenen technischen Spezifikationen die vielen Herstellern einen gunstigen und oder besseren Nachbau ermoglichten wie schon vorher beim Apple II auch Im Gegensatz zum Apple II waren diese Nachbauten auch legal was deren Einsatz auch in Unternehmen forderte Die von Microsoft geforderte Abwartskompatibilitat fur Software und Hardware d h man konnte Programme oder Erweiterungskarten die fur ein alteres PC System konzipiert wurden auch auf neueren Systemen betreiben Der grosse Marktanteil IBMs im Office Anwendungsbereich der schnell einen Marktvorteil im Heimanwenderbereich erzielte Viele Software Hersteller waren sehr daran interessiert neben Spielen auch professionelle Software anzubieten da sich dadurch eintraglichere Gewinnmargen erzielen liessen Hacker Kultur Das breite Angebot von Anwendungen fur Buro und Heim war auch schon beim Apple II Grundlage des Erfolgs gewesen Insolvenzen unternehmerische Fehler einzelner Firmen gefahrdeten nicht das Okosystem PC Erinnert sei hier an den Atari Falcon 030 der bei Markteinfuhrung Ende 1992 nicht den Anspruchen an einen Nachfolger fur den Atari ST genugte und dessen Produktion bald eingestellt wurde Nachdem Microsoft Anfang der 1990er nicht nur den Ruckstand der Windows Oberflache gegenuber den Betriebssystemen der Mitbewerber Apple Macintosh Apple IIGS Atari ST und Commodore Amiga Familien aufholen konnte sondern gleichzeitig offensiv die Entwicklung von Spielen fur das eigene Betriebssystem forcierte und Hardware Hersteller bei der Entwicklung von Grafik und Sounderweiterungen forderte die die Plattform der IBM PC Kompatiblen zu attraktiven Unterhaltungsgeraten machten wurde Windows schnell zum beliebtesten Betriebssystem fur Personal Computer die somit zu Heimcomputer im weiteren Sinne wurden Dadurch wiederum wurde die Marktmacht von Microsoft stark genug dass auch die Versuche von IBM und anderen Hardware Herstellern durch die Entwicklung eigener Betriebssysteme unabhangiger zu werden scheiterten OS 2 und andere Neuentwicklungen erreichten kaum den PC Markt der mittlerweile ebenso bedeutend fur die Weiterentwicklung des PC Bereiches geworden war wie die Anwendung als Burocomputer Ausnahme vor allem in den USA war Apple damals mit Mac OS Einen nicht mehr zu vernachlassigenden Anteil hat sich aber auch die Linux Architektur erobert auch macOS baut auf einem Unix artigen Kern auf Auswirkungen auf die Alltagskultur Bearbeiten nbsp Ausschnitt aus einem BASIC ListingDer Heimcomputer war das erste programmierbare Computersystem das Anfang der 1980er Jahre in den privaten Haushalten weite Verbreitung fand Viele Menschen waren von den neuen Moglichkeiten fasziniert und begannen als Freizeitbeschaftigung selbst Programme zu schreiben Technik affin waren damals uberwiegend erwachsene Manner und mannliche Jugendliche Ein Phanomen dieser Zeit waren die sogenannten Computerkids Jugendliche zwischen etwa 12 und 18 Jahren die durch intensive Beschaftigung mit dem Heimcomputer Kenntnisse und Fahigkeiten entwickelten die die ihrer eigenen Elterngeneration teils weit ubertrafen Unter anderem wegen des zunachst noch geringen Angebots an fertiger Software war der Anteil der Selbstprogrammierer unter den Benutzern viel hoher der Anteil der Nur Benutzer viel geringer als heute Auch die damals entstehenden Computerzeitschriften wandten sich zunachst zu einem wesentlichen Teil an Programmierer und enthielten oft seitenlange Programmausdrucke Listings die abzutippen oft mehrere Stunden dauerte Dabei erwarben viele Benutzer weitergehende Programmierkenntnisse Junge Computer Enthusiasten aus dieser Zeit bildeten auch die erste Hacker Generation Der US amerikanische Spielfilm WarGames Kriegsspiele von 1983 stellte diesen Zusammenhang in dramaturgischer Uberhohung dar In den Schulen gelang es vielfach Mathematik und Physiklehrern ihre Schuler fur den Umgang mit Computern zu begeistern Informatikunterricht als Wahlfach oft nachmittags abgehalten erlebte einen starken Aufschwung Gleichzeitig richteten viele Schulen zunachst noch weitgehend in Eigenregie und durch engagierte Lehrer eigene Computer Raume ein Entgegen der spateren Entwicklung ging man damals weithin davon aus dass elementare Computerkenntnisse gleichbedeutend mit dem Programmieren also dem Schreiben eigener Programme seien weshalb Programmiersprachen und das Erlernen des Programmierens den Grossteil des Lehrstoffs ausmachten Dies ist auch insofern erklarbar als dass es mit Ausnahme des fur durchschnittliche Privatnutzer deutlich zu teuren Macintosh praktisch noch keine Computer mit grafischer Bedienoberflache und auch keine weit verbreitete Standardsoftware wie Microsoft Windows oder Office Pakete gab deren Bedienung hatte vermittelt werden konnen Heimcomputer im fruheren Rat fur gegenseitige Wirtschaftshilfe RGW BearbeitenIn Staaten des sozialistischen RGW fand eine ahnliche Entwicklung von Heimcomputern wie im nichtsozialistischen Gebiet statt Vor der Wende bereits begehrt fanden ab 1990 noch viele westliche Heimcomputer ihren Weg dorthin da sie gegenuber PCs wesentlich preisgunstiger waren DDR Bearbeiten nbsp Lerncomputer LC80 nbsp Kleincomputer robotron KC 87 nbsp Z1013 HauptplatineIn der DDR wurden die Heimcomputer in Kleincomputer umbenannt als sich abzeichnete dass die heimische Produktion nur die Nachfrage in Schulen und Betrieben decken konnte Die Kleincomputer in der DDR basierten alle auf dem U880 als Prozessor einem Nachbau des Z80 Die ersten Computer waren der Polycomputer 880 und der LC80 LC fur Lerncomputer Diese verfugten nicht uber einen Bildschirmanschluss und waren vor allem dazu geeignet die Funktionsweise eines Mikrorechners zu erlernen Zur Anzeige von Daten waren jeweils Segmentanzeigen integriert Aus dem VEB Mikroelektronik Wilhelm Pieck Muhlhausen Thuringen kam der HC 900 Er wurde spater als KC 85 2 verkauft Weiterentwicklungen dieser Serie waren der KC 85 3 und KC 85 4 Parallel dazu wurde in Dresden vom Kombinat Robotron der Z 9001 entwickelt der spater als KC 85 1 sowie nahezu unverandert als KC 87 verkauft wurde Weiterhin gab es eine Reihe von Eigenbaucomputern deren Bauplane teils in Zeitschriften veroffentlicht wurden Z1013 von Robotron aus Riesa Bausatz bei dem nur noch Tastatur und Netzteil angeschlossen werden mussten AC1 Amateurfunkcomputer von der Amateurfunk Zeitschrift Ju Te Computer 10 von der Zeitschrift Jugend Technik1989 1990 wurden noch die Computer KC compact und BIC A 5105 Letzterer als Bildungscomputer fur Schulen und Berufsausbildung gedacht vorgestellt erreichten aber keine grosse Verbreitung mehr Teilweise wurden Computer auch aus dem Westen als Geschenke von Verwandten in die DDR geschickt Die westdeutsche Computerzeitschrift 64 er informierte mehrmals daruber was dabei zu beachten war und ermoglichte auch ein von Westdeutschen bezahltes Geschenkabonnement an DDR Burger Datentrager durften allerdings nicht geschickt werden da man Propagandamaterial darauf vermutete Wahrend Audiokassetten noch halbwegs erhaltlich waren waren Disketten in der DDR nur sehr schwer zu bekommen und exorbitant teuer Westliche kommerzielle Software war praktisch uberhaupt nicht legal zu bekommen Sowjetunion Bearbeiten Elektronika BK 0010Ungarn Bearbeiten Durch die weitere wirtschaftliche Offnung Ungarns im Gegensatz zu den restlichen Landern im Sozialismus gab es in Ungarn eine grossere Anzahl Commodore Plus 4 der dort als Schulcomputer genutzt wurde In grosseren Unternehmen waren haufig C64 zu finden und auch bei wohlhabenden Privatpersonen war der Besitz eines solchen Computers nicht unublich Siehe auch BearbeitenListe der Heimcomputer Heimcomputer Emulatoren LerncomputerLiteratur BearbeitenWalter Conrad Computer im Heim Heimcomputer Urania Universum Band 31 1985 Seite 41 46 Loading History Computergeschichte n aus der Schweiz Kommunikation und Kultur 1 01 Museum fur Kommunikation Bern Chronos Verlag Zurich 2001 ISBN 3 0340 0540 7 Christian Wurster Computers Eine illustrierte Geschichte Taschen Verlag ISBN 3 8228 5729 7 Gordon Laing Digital Retro The Evolution and Design of the Personal Computer Sybex ISBN 0 7821 4330 X Jorg Allner Kerstin Allner Commodore C64 Weltmeister aller Klassen In Computer classics die Highlights aus 30 Jahren Homecomputer Data Becker Dusseldorf 2003 ISBN 3 8158 2339 0 Inhaltsverzeichnis Winnie Forster Spielkonsolen und Heimcomputer 1972 2005 Gameplan 2 Auflage 2005 ISBN 3 00 015290 3 Gleb J Albert Der vergessene Brotkasten Neue Forschungen zur Sozial und Kulturgeschichte des Heimcomputers in Archiv fur Sozialgeschichte 59 2019 S 495 530 zeithistorische forschungen de PDF TINY der kleine Selbstbaucomputer Verlag Junge Welt 1989 ISBN 3 7302 0613 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heimcomputer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Heimcomputergeschichte Grosstes deutsches virtuelles Computermuseum homecomputermuseum de Verein zum Erhalt klassischer Computer e V Computermuseum Mannheim virtuelles Computermuseum Website des Oldenburger Computer Museums Ubersicht uber diverse DDR Computer PDF 545 kB nicht nur Heimcomputer Welt der Heimcomputer Videospielkonsolen und Telespiele Virtuelles Museum mit vielen BildernEinzelnachweise Bearbeiten Edmund Callis Berkeley Giant Brains or Machines That Think John Wiley amp Sons New York 1949 7 Aufl 1963 S 22 41 Personal Computer Milestones blinkenlights com Timescape 1975 Memento vom 26 September 2013 im Internet Archive 8bit museum de a b Steven Levy Hackers Heroes of the Computer Revolution Doubleday 1984 ISBN 0 385 19195 2 Boris Grondahl Hacker Rotbuch 3000 ISBN 3 434 53506 3 Steve Wozniak iWoz Wie ich den Personal Computer erfand und Apple mitgrundete Deutscher Taschenbuchverlag Oktober 2008 ISBN 978 3 423 34507 1 Ars Technica Total share 30 years of personal computer market share figures Jeremy Reimer Ars Technica 2005 30 Jahre IBM PC Siegeszug der Wenigkonner Netzwelt von Spiegel Online spiegel de Autor Frank Patalong 12 August 2011 abgerufen am 21 August 2016 c64 wiki de Helmut Hoyer JU TE Computer selbst gebaut hc ddr hucki net Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heimcomputer amp oldid 236243831