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Dieser Artikel behandelt den Jazzmusiker und Maler Zu anderen Personen siehe Hans Koller Begriffsklarung Hans Antonio Hans Cyrill Koller 12 Februar 1921 in Wien 22 Dezember 2003 ebenda war einer der bekanntesten osterreichischen Jazzmusiker sowie nebenbei Kunstmaler in abstrakter Manier Er spielte neben dem Tenorsaxofon auch Sopranino Sopransaxofon und Klarinetten Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Auszeichnungen 3 Diskographie Auswahl 4 Zitate 5 Literatur 6 Weblinks 7 Einzelnachweise und AnmerkungenLeben und Wirken BearbeitenHans Koller wurde am 12 Februar 1921 in Wien geboren Sein Vater forderte den Wunsch seines Sohnes Saxophon zu spielen Sein Vorbild war damals der Sound eines Lester Young Aufgrund seines Talents und seiner Vorkenntnisse wurde der damals 14 jahrige Koller in das funfte Semester der Wiener Musikakademie aufgenommen 1 1941 wurde er mit 20 Jahren zum Wehrdienst einberufen Er geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft wo er eine Lagerband grundete Nach Ruckkehr aus der Kriegsgefangenschaft grundete er 1946 in Wien den Hot Club Vienna Aufgrund der schlechten Auftritts und Verdienstmoglichkeiten fur Jazzmusiker in Osterreich ging er im Jahre 1950 nach Deutschland Dort spielte er Tenorsaxophon in der Band des Swing Schlagzeugers Freddie Brocksieper in Munchen und grundete kurz darauf sein eigenes Quartett mit der Pianistin Jutta Hipp dem Kontrabassisten Shorty Roeder und dem Schlagzeuger Karl Sanner Diese am Cool Jazz orientierte Band in der sich Albert Mangelsdorff fruhen Ruhm erspielte wurde schnell zu einem der bekanntesten Ensembles des modernen Jazz in Deutschland 2 1953 machte er Plattenaufnahmen fur das US amerikanische Plattenlabel Discovery Als erster europaischer Jazzmusiker erhielt er im amerikanischen Musikmagazin Down Beat funf Sterne die hochste Auszeichnung Im gleichen Jahr war er mit seinen Hans Koller New Jazz Stars und dem Trompeter Dizzy Gillespie auf Tournee Auf dem Jazzfestival Frankfurt 1954 spielte er im Duo mit dem Pianisten Roland Kovac die kammermusikalische Fuguette 1956 war Koller auf Europatournee mit dem US amerikanischen Altsaxofonisten Lee Konitz und dem Baritonsaxofonisten Lars Gullin 1957 58 war er Mitglied und Solist im Orchester von Eddie Sauter Nach einem Engagement beim Sudwestfunk Orchester in Baden Baden bildete er 1958 mit dem Gitarristen Attila Zoller dem Bassisten Oscar Pettiford und dem Schlagzeuger Kenny Clarke eine neue Band Blues in the Closet hiess ihr bekanntestes Stuck 3 Etwa 1958 spielte Koller zusammen mit Duke Ellington im Studio von Hans Georg Brunner Schwer in Villingen Schwenningen Beim ersten gesamteuropaischen Jazzfestival 1960 in Antibes wurde Hans Koller als bester Solist ausgezeichnet Von 1958 bis 1965 ubernahm er die Leitung des NDR Jazzworkshops in Hamburg zu dem er auch amerikanische Stars wie Johnny Griffin und Wes Montgomery The NDR Hamburg Studio Recordings einlud Er war in diesen Jahren auch als Filmkomponist tatig und ubernahm fur die Spielzeit 1968 69 die musikalische Leitung des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg 1961 wurde Koller Mitglied der European All Stars und spielte unter anderem mit Tete Montoliu Monica Zetterlund oder Dusko Goykovich 1965 erhielt er zum zweiten Mal die hochste Auszeichnung funf Sterne im Down Beat fur die Platte ZO KO SO mit Attila Zoller und Martial Solal Trotz zahlreicher Angebote aus Amerika zog er es vor in Europa zu bleiben Er spielte mit vielen international anerkannten Jazzmusikern wie z B Benny Goodman und seinem Orchester bei der Weltausstellung 1958 in Brussel den drei osterreichischen Pianisten Joe Zawinul Fritz Pauer und Roland Kovac dem Trompeter Chet Baker mit dem Tenorsaxofonisten und Big Band Leiter Bill Holman mit den Tenorsaxofonisten Warne Marsh 1984 und Zoot Sims 1958 in der Big Band von Stan Kenton Bill Russo mit dem Baritonsaxofonisten Ronnie Ross Aufbauend auf diesen Erfahrungen konnte er seine Musikstile ein Leben lang variieren Als Lautmaler gelang Hans Koller ein primar unmusikalischer Zugang zur Lautmalerei mit bestimmten Farbtonen und Schattierungen Er formte spater die fruhe Fusion Gruppe Free Sound mit u a Zbigniew Seifert Albert Mair Adelhard Roidinger bzw Jurgen Wuchner und Janusz Stefanski und kann heute einer abstrakten modernen Klassik zugeordnet werden 1993 veranstaltete die Wiener Musik Galerie im Wiener Konzerthaus das dreitagige Festival Hans Koller The Man who Plays Jazz bei dem Kollers schillernde Personlichkeit in ihren vielfaltigen Facetten noch einmal zur Darstellung gelangte So wurden etwa seine Kompositionen wie die Hommage a Jean Cocteau 1968 oder Eleven Four 1967 von langjahrigen Mitstreitern wie William Russo Kenny Wheeler Jimmy Raney und Koller selbst aufgefuhrt ausserdem fanden sich der Bandoneon Spieler Dino Saluzzi und der Pianist Pierre Laurent Aimard als Mitwirkende ein Das Programmbuch zu diesem Festival beinhaltet u a die erste umfassende Hans Koller Biographie Zu Kollers Ehren stiftete das osterreichische Bundesministerium fur Unterricht Kunst und Kultur im Jahr 1996 den Hans Koller Preis die hochste Auszeichnung Osterreichs fur Jazzmusikerinnen und musiker Koller wurde am Wiener Zentralfriedhof Gruppe 41F Reihe 8 Nr 1 in einem ehrenhalber gewidmeten Grab bestattet Auszeichnungen Bearbeiten1986 Goldenes Ehrenzeichen fur Verdienste um das Land Wien 1993 Ehrenkreuz fur Wissenschaft und Kunst I Klasse 4 Diskographie Auswahl BearbeitenFreddie Brocksieper Orchester Alt Shot Gun Boogie Bear Family Records 1948 1952 Hans Koller Hans Is Hip Discovery Records 1952 Hans Koller Hans Koller New Jazz Stars 1954 Mod 1954 Hans Koller Joachim Ernst Berendt Presents Hans Koller The Musician of the Year 1955 Mod 1955 Hans Koller New Stars Deutsches Jazz Festival 1954 1955 Bear Family Records 1954 1955 Hans Koller Some Winds 2 CD RST Records 1954 1955 Oscar Pettiford Quartet Vienna Blues Black Lion Records 1959 Hans Koller amp Friends Big Sound Koller Sonorama 1961 ed 2016 5 Hans Koller Quartet Multiple Koller L R 1962 Hans Koller Free Sound feat Wolfgang Dauner Kunstkopfindianer MPS 1974 Hans Koller amp The International Brass Company L R 1979 Attila Zoller amp Hans Koller The K amp K in New York L R 1979 Hans Koller amp The International Brass Company Live At The Jazz Festival Frankfurt L R 1980 Bernd Konrad Hans Koller Unit Phonolith HatOLOGY 1980 1994 Out on the Rim IN OUT Records 1991 Minor Meetings 1958 Sonorama Records 2014 Hans Koller Free Sound Quintet Jive Music Austria 2021 Zitate Bearbeiten I war a Gassnbua und hab ka Ahnung von Kunst g habt Mei Vater war Schlosser beim Gaswerk der hat g sagt beim Koller kannst spun des is a Kaiser Mit neunzehn hat mi der Hans in sei Band g numma in Munchen Dann hat er mi ausseg schmissen Mit Recht I war no net guat gnua Der Hans is mei Mentor Der war der beruhmteste Jazzmusiker in Europa und is heut ana der grossten Kunstler in Osterreich Er und der Ben Webster waren die grossten Trinker die i kennt hab Hansi kannst Di erinnern Du hast amal hundert Cognak trunken Koller Des waren Steinhager Der Hans is incredible der is a kind of human being Joe Zawinul 1987 6 Literatur BearbeitenChristian Fastl Hans Koller In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 3 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2004 ISBN 3 7001 3045 7 Weblinks BearbeitenEintrag Oesterreichisches Musiklexikon online Hans Koller Aus Wien Favoriten ins europaische Rampenlicht Bert Noglik Wegbereiter des europaischen Jazz Hans Koller 1921 2003 Jazzzeitung 2006 02 Seite 14 Koller auf SRA Hans Koller bei Discogs Radiointerviews mit Hans Koller im Onlinearchiv der Osterreichischen MediathekEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Jazzlexikon jazzinaustria at archivierte Kopie Memento vom 8 November 2017 im Internet Archive AllAboutJazz Nachruf Hans Koller 1921 2003 Memento vom 6 November 2011 im Internet Archive Mit Gerry Weinkopf fl Albert Mangelsdorff tb Peter Trunk b Conny Jackel tp Joki Freund tuba Joe Nay dr Ingfried Hoffmann keyb Emil Mangelsdorff as und Rolf Kuhn cl bildete Koller 1958 die Deutschen All Stars Hans Koller im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Hans Koller Quartet Hans Koller ts Karlhanns Berger p Joop Christoffer b Klaus Hagl dr with Brass amp Sax Ack van Rooyen tp Klaus Mitschele tp flgh Rolf Schneebiegl tp horn Kurt Sauter tp b tp Rudi Flierl ts bs Helmut Reinhardt bs Rudi Fuesers b tp tb Vgl Big Sound Koller by Hans Koller amp Friends bei Bandcamp A Tribute To Hans Koller Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive Jazz amp Musicclub Porgy amp BessNormdaten Person GND 119380021 lobid OGND AKS LCCN no98005578 VIAF 59270007 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Koller HansALTERNATIVNAMEN Koller Antonio Hans CyrillKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Jazzmusiker und MalerGEBURTSDATUM 12 Februar 1921GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 22 Dezember 2003STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Koller amp oldid 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