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Edward Ernest Eddie Sauter 2 Dezember 1914 in Brooklyn New York 21 April 1981 in Nyack in New York war ein US amerikanischer Arrangeur Bandleader und Trompeter der Swingara und des Modern Jazz Er leitete mit Bill Finegan das Sauter Finegan Orchestra Eddie Sauter links oben mit von unten Ralph Burns Eddie Finckel George Handy Neal Hefti und Johnny Richards im Museum of Modern Art New York 1947 Fotografie von William P Gottlieb Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Stimmen 3 Diskografische Hinweise 3 1 Projekte als Leader 3 2 Als Sideman 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenEddie Sauter spielte elfjahrig Schlagzeug wechselte zur Trompete und wurde mit 17 Jahren Berufsmusiker Er studierte an der Columbia University und Musiktheorie an der Juilliard School of Music und spielte bei Archie Bleyer 1932 und Charlie Barnet Als Trompeter Arrangeur sowohl fur Norvo als auch fur die Sangerin Mildred Bailey und mit seinem Spiel auf dem Mellophon erregte er in der Band von Red Norvo 1935 39 Aufmerksamkeit Danach arbeitete er als Arrangeur bei Benny Goodman 1939 42 z B Benny Rides Again Clarinet a la King bei Artie Shaw Tommy Dorsey Woody Herman und 1946 bei Ray McKinley Civilisation und Arizay 1947 Im Jahr 1952 grundete Eddie Sauter mit Bill Finegan das Sauter Finegan Orchestra das zunachst als Studioband geplant war aber bis 1958 in wechselnden Besetzungen zusammen spielte Sie suchten in ihrer orchestralen Big Band Musik nach neuen musikalischen Ausdrucksformen dazu verwendeten sie damals aussergewohnliche Instrumente wie Gamelan Kazoo oder Glocken Mit Doodletown Fivers landeten sie den ersten ihrer vier Hits ihre Komposition stieg auf Rang 12 und blieb zehn Wochen in den nationalen Charts Den Titel Doodletown entliehen sie sich einem Dorf ausserhalb von New York in dessen Nahe Sauter lebte Die Melodie ubernahmen sie von dem bekannten Lied Kingdom Coming aus dem Sezessionskrieg Das Sauter Finegan Orchestra in dem Jazzmusiker wie Trigger Alpert Buster Bailey Danny Bank Al Klink Ralph Burns George Duvivier Barry Galbraith Bill Harris Milt Hinton Al Klink Don Lamond Mundell Lowe Doc Severinsen Nick Travis Kai Winding und Phil Woods spielten startete seine Aktivitaten ausgerechnet in der Zeit des Niedergangs der grossen Swingbands fur die Big Band Arbeit war dies okonomisch eine schwere Zeit Daher machte die Musik des Orchesters einige Zugestandnisse an den damaligen Zeitgeschmack und wies nur bescheidene Jazzelemente auf wie ihr zweiter Hit Midnight Sleighride 29 vom Mai 1952 Sauter meinte hierzu Dies ist naturlich die Troika Passage aus Prokofjews Leutnant Kije Suite op 60 1934 aber verbessert Ich sage das und meine das Wissen Sie als unsere Aufnahme herauskam spielten die Radiostationen sie direkt nach dem Original und unsere war einfach besser Ach ja und noch etwas Horen Sie die Hufschlage am Anfang und am Ende Das war nicht das grossartige Pferd das war Bill Finegan der sich sehr nah am Mikrofon auf die Brust schlagt 1 Ihr letzter Chart Erfolg des Orchesters war im August 1953 The Moon Is Blue Titelmelodie aus dem im Original gleichnamigen Film von Otto Preminger die fur den Oscar nominiert war 1954 55 trafen sich die Musiker des Ensembles nur noch gelegentlich zu Plattensessions bei denen Versionen der Standards A Foggy Day Autumn Leaves und Old Folks eingespielt wurden bei einer letzten Aufnahmesitzung entstand das Stuck Clarinet a la King Spater trat das Orchester so im Jahr 1986 bei einigen Reunion Konzerten auf Die aussergewohnlichen Arrangements Sauters sollten sich aber in seinen weiteren Projekten wie dem mit Stan Getz er schrieb und arrangierte die Streicher Arrangements auf Focus 1961 und war an der Filmmusik Mickey One 1965 beteiligt wiederfinden 1957 bis 1959 leitete er das SWF Tanzorchester in Baden Baden das neben Musikern aus dem Orchester Kurt Edelhagen das zuvor diese Funktion innehatte auch aus einer amerikanischen Rhythmusgruppe und europaischen Solisten wie Hans Koller bestand 2 Nach der Ruckkehr in die USA 1959 arbeitete er hauptsachlich als Studiomusiker arbeitete wieder mit Bill Finegan zusammen und grundete eine Schallplattenfirma 2003 wurde er in die Big Band Hall of Fame aufgenommen Stimmen Bearbeiten Es gab in Eddie Sauters Musik eine ungeheure Gelassenheit Die Stucke schienen immer ein klein wenig zu langsam genommen zu sein und erst spater zeigte sich dass das Tempo selbstverstandlich genau richtig war Es waren jene lassigen Tempi wie man sie auch etwas von Count Basie oder Jimmie Lunceford kennt Fast nie verwendete Eddie die gesamte Kraft aller Blechblaser und Saxophonisten wie es damals auf der deutschen Big Band Szene ublich war und wenn er es tat dann steuerte er seine Hohepunkte langsam und organisch an Er hatte eine ganze Percussion Section im Orchester und gebrauchte sie wie niemand sonst im Jazz Seine Percussions Ideen kamen von Edgar Varese Und vor allem Eddie Sauter hatte Humor Die Amerikaner lachten wenn sie Eddie Sauter horten aber die Deutschen blieben ernst Sie scheinen einfach nicht den Resonanzboden dafur zu haben dass grossorchestraler Jazz lustig sein konnte Laut musste er sein aber humorvoll Joachim Ernst Berendt 3 Diskografische Hinweise BearbeitenProjekte als Leader Bearbeiten Eddie Sauter Bill Finegan The Sauter Finegan Orchestra Directions in Music RCA 1952 58 Stan Getz Focus Verve 1961 Stan Getz Mickey One Filmmusik Verve 1965 John Carisi Eddie Sauter Christian Wolff Stefan Wolpe Counterpoise hat now ART 2000 Orchestra Eddie Sauter Eddie Sauter s Music Time rec 1957 58 mit dem Tanz Orchester des Sudwestfunks sowie Rita Reys Blanche Birdsong Martial Solal Albert Mangelsdorff Attila Zoller ed Jazzhaus 2016 Als Sideman Bearbeiten Mildred Bailey That Rockin Chair Lady 1931 39 Charlie Barnet 1933 1936 Classics Red Norvo Dance of the Octopus Hep 1933 36 Red Norvo Jivin The Jeep Hep 1936 37 Literatur BearbeitenMartin Kunzler Jazz Lexikon Reinbek Rowohlt 1988 Richard Cook Brian Morton The Penguin Guide to Jazz on CD LP and Cassette 2 Auflage Penguin London 1994 ISBN 0 14 017949 6 Richard Cook Brian Morton The Penguin Guide to Jazz on CD 6 Auflage Penguin London 2002 ISBN 0 14 051521 6 Bielefelder Katalog 1988 amp 2002 Stefanie Stein Liner Notes zu Directions In Music RCA Joachim Ernst Berendt Ein Fenster aus Jazz Frankfurt M Fischer TB Verlag Weblinks BearbeitenBiografie im Allmusicguide von Scott Yanow Portrait des Sauter Finegan OrchestersEinzelnachweise Bearbeiten Gerhard Klussmeier Jazz in the Charts Another view on jazz history Liner notes und Begleitbuch der 100 CD Edition Membran International GmbH ISBN 978 3 86735 062 4 Sauters Vorfahren stammten aus dem kleinen Dorf Kommingen ganz in der Nahe von Donaueschingen wo sich im Herbst 1957 Sauter erstmals einem deutschen Publikum vorstellte zit nach Berendt S 195 Berendt Joachim Ernst Ein Fenster aus Jazz Frankfurt M Fischer TB Verlag S 195 f Normdaten Person GND 134507886 lobid OGND AKS LCCN n88623326 VIAF 44486341 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sauter EddieALTERNATIVNAMEN Sauter Edward ErnestKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Arrangeur Bandleader und TrompeterGEBURTSDATUM 2 Dezember 1914GEBURTSORT Brooklyn New YorkSTERBEDATUM 21 April 1981STERBEORT Nyack New York Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eddie Sauter amp oldid 227050204