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Das Sauter Finegan Orchestra war eine US amerikanische Bigband die in den 1950er Jahren bestand Sie galt als eine der experimentierfreudigsten Bands dieser Zeit und verband in den ungewohnlichen Arrangements Jazz auch mit klassischer Musik 1 Dort wurde mit ungewohnlichen Klangfarben experimentiert Blockflote Kazoo und Harfe kamen ebenso zum Einsatz wie Gamelan und Ratsche 2 Vielerlei Kunste der abendlandischen Musik nicht zuletzt auch der reichliche Gebrauch von Perkussionsinstrumenten jenseits des Jazz Beat waren dort Joachim E Berendt zufolge mit einem durchaus jazzmassigen sehr amerikanischen in Europa oft kaum nachzuvollziehenden Humor verschmolzen worden 3 Sauter Finegan OrchestraAllgemeine InformationenGenre s JazzGrundung 1952Auflosung 1957GrundungsmitgliederLeiter Arrangeur Eddie SauterLeiter Arrangeur Bill FineganTrompete Nick TravisTrompete Bobby NicholsTrompete Joe FerrantePosaune Bill HarrisPosaune Vern FrileyPosaune Bart VarsalonaTuba Bill BarberHolzblaser Sid CooperHolzblaser Livio FreskeHolzblaser Al KlinkHolzblaser Abraham RichmondHolzblaser Sol SchlingerPiano Ralph BurnsHarfe Verlye MillsGitarre Barry GalbraithBass Trigger AlpertSchlagzeug Don LamondPerkussion Walter RosenbergerGrundungsmitgliederPerkussion Jim TimmensDer Tubist Bill Barber Grundungsmitglied des Sauter Finegan Orchestra Inhaltsverzeichnis 1 Bandgeschichte 2 Diskographie 2 1 Singles 2 2 EPs 2 3 Kompilationen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBandgeschichte BearbeitenDas Sauter Finegan Orchestra wurde 1952 von den beiden Arrangeuren Eddie Sauter 1914 1981 und Bill Finegan 1917 2008 zunachst als reines Studioensemble gegrundet Erste Aufnahmesessions fanden am 12 Mai 1952 fur RCA Victor statt dabei verwendeten Sauter und Finegan 21 Musiker darunter mehrere die auch ein Zweitinstrument spielten was die klangliche Palette der Bigband enorm ausweitete 4 In der Urbesetzung spielten u a Nick Travis Bobby Nichols Bill Harris Vern Friley Bill Barber Sid Cooper Al Klink Barry Galbraith Trigger Alpert und Don Lamond in spateren Session kamen Solisten wie Kai Winding Danny Bank Mundell Lowe Doc Severinsen 1952 Eddie Bert Sonny Russo 1953 Gene Allen Max Bennett Mousie Alexander 1954 George Duvivier Milt Hinton Phil Woods 1957 und Walt Levinsky 1958 hinzu 5 Im Juli 1952 erschien die Single Doodletown Fifers 6 eine Adaption von Kingdom Coming oder Year of Jubilo von Henry Clay Work aus der Burgerkriegszeit die 12 der US Charts erreichte wo sie zehn Wochen blieb 7 Weitere Hits hatte das Orchester mit den Singles Nina Never Knew 13 mit Joe Mooney als Bandvokalist 8 9 Midnight Sleighride B Seite When Hearts Are Young 29 in den Charts einer Jazz Adaption von Prokofjews Troika aus der Leutnant Kishe Suite die der Billboard am 22 November 1952 zur Platte der Woche erklarte 10 Bei Nina Never Knew wirkte der Sanger Joe Mooney mit ebenso bei dem im Dezember 1953 entstandenen Song The Moon Is Blue dem letzten Hit von Sauter und Finegan Ende August 1953 20 und der Titelmelodie des Otto Preminger Films Wolken sind uberall 7 11 Zum Bandrepertoire gehorten populare Songs Love Is A Simple Thing Coverversionen von Titeln aus Klassik oder Marschmusik modern arrangierte Holzblaserquartette und Originalkompositionen aber auch polytonaler Jazz und Jazzstandards wie April in Paris mit wortlosem weiblichem Gesang Autumn Leaves When Hearts are Young Old Folks Over the Rainbow These Foolish Things Remind Me of You und A Foggy Day 1953 erschien das 10 Zoll Album New Directions in Music 12 Ungewohnlich waren die Arrangements auch durch die Verwendung von Instrumenten wie Piccoloflote Oboe Bassklarinette Harfe Englisch Horn Blockflote Tuba Glockenspiel Pauken und Kazoo Finegan der auch eine Spielzeugtrompete spielte schlug sich sogar auf den Brustkorb um das Pferdegetrappel in Midnight Sleighride zu imitieren Nach einigen weiteren erfolgreichen Singles und LPs fur RCA stellten im Jaui 1953 Sauter und Finegan ein Live Orchester zusammen dass jedoch wegen des mangelnden Interesses fur Bigbands nach dem Ende der Swingara nur bis Ende 1955 bestand 13 Unglucklicherweise hatte der Musikagent Willard Alexander das Sauter Finegan Orchestra als Band in Tanzsalen und Vergnugungsparks gebucht statt in Konzerthallen was besser zu der Musik gepasst hatte Es endete damit dass wir dann ein paar Tanz Arrangements schrieben um so mit der Band zu uberleben Aber wir waren dabei aus der Spur geraten weil wir eigentlich nur in Konzertsalen spielten wollten erinnerte sich Finegan 14 Sauter und Finegan setzten dann ihre Aktivitaten mit dem Orchester als reiner Studioformation fur RCA Victor fort The Sound of the Sauter Finegan Orchestra erschien 1954 parallel dazu entstand in Zusammenarbeit mit dem Chicago Symphony Orchestra unter Leitung von Fritz Reiner eine Einspielung von Rolf Liebermanns Concerto for Jazz Band and Symphony Orchestra die 1955 bei RCA erschien 15 Es folgten noch die Alben Adventure in Time 1956 ein Album das die Perkussionsinstrumente herausstellte Under Analysis 1957 und Straight Down the Middle 1957 Im Marz 1957 loste sich die Gruppe auf als Eddie Sauter musikalischer Leiter des SWF Tanzorchesters in Baden Baden wurde und dorthin aus der damaligen Rhythmusgruppe Dave Hildinger und Sperie Karas mitnahm Bill Finegan blieb als freischaffender Arrangeur zuruck Nach Sauters Ruckkehr in die Vereinigten Staaten 1959 arbeiteten die beiden erneut zusammen und realisierten eine weitere LP als Sauter Finegan Orchestra The Return of the Doodletown Fifers die bei United Artists Records erschien Nach Sauters Tod 1981 stellte Finegan eine Reunion Ausgabe des Sauter Finegan Orchestra fur ein Konzert in der New Yorker Town Hall zusammen Im Laufe seines Bestehens spielten ausser den genannten Musikern auch Vinnie Burke Anita Darian Bob Florence Mort Herbert Paul Horn Seldon Powell Boomie Richman Lou Stein Joe Venuto und Lammar Wright senior im Sauter Finegan Orchestra Diskographie Bearbeiten nbsp Bill Harris Grundungsmitglied des Sauter Finegan Orchestra 1947 Fotografie von William P Gottlieb New Directions in Music RCA Victor 1953 erweiterte CD Ausgabe mit Aufnahmen von 1952 bis 1958 The Sons of Sauter Finegan RCA Victor 1954 Concerto for Jazz Band and Symphony Orchestra RCA Victor 1954 mit Fritz Reiner amp the Chicago Symphony Orchestra The Sound of Sauter Finegan RCA Victor 1954 Inside Sauter Finegan RCA Victor 1957 Concert Jazz RCA Victor 1955 Adventure in Time RCA Victor 1956 Under Analysis RCA Victor 1956 Straight Down the Middle RCA Victor 1957 Memories of Goodman and Miller RCA Victor 1958 Return of the Doodletown Fifers United Artists 1960 Singles Bearbeiten Midnight Sleighride When Hearts Are Young RCA Victor 1952 Moonlight on the Ganges April in Paris RCA Victor 1952 Rain Stop Sit Down Relax Think RCA Victor 1952 Doodletown Fifers Azure Te Paris Blues RCA Victor 1952 Nina Never Knew Love Is A Simple Thing RCA Victor 1953 Now That I m in Love Yankee Doodletown RCA Victor 1953 Where s Ace Hit the Road to Dreamland RCA Victor 1954 Of Thee I Sing Pale Moon RCA Victor 1954 Doodletown Races April in Paris RCA Victor 1955 Honey Babe What Is This Thing Called Love RCA 1955 Joe s Tune Mobile RCA Victor Coco Bongo A Foggy Day RCA 5432 45 11392 EPs Bearbeiten Extended Play Suite Child s Play Horse Play Dream Play und Holiday RCA EP EPA 447 Concert Jazz RCA EP EPA 916 Kompilationen Bearbeiten Directions in Music RCA Bluebird 1988 Inside the Sound Jasmine ed 2008 Thats All Magic Weblinks BearbeitenThe Forgotten Sauter Finegan Orchestra Portrat des Sauter Finegan Orchestra Sauter Finegan Orchestra bei Discogs Eddie Sauter amp Bill Finegan the Sauter Finegan Orchestra bei Space Age Sauter Finegan Orchestra bei AllMusic englisch Einzelnachweise Bearbeiten Bob Yurochko A Short History of Jazz S 154 Caption Melody Maker 1954 zit n Liner Notes zu Sauter Finegan Orchestra Directions In Music RCA Bluebird ed 1988 Joachim E Berendt Das Jazzbuch Von New Orleans bis Jazzrock Frankfurt am Main 1980 S 392 Colin Larkin The Guinness Encyclopedia of Popular Music 1992 S 860 Directions in Music RCA 1995 Billboard 26 Jul 1952 Page 33 a b Gerhard Klussmeier Jazz in the Charts Another view on jazz history Liner notes und Begleitbuch der 100 CD Edition Membran International GmbH ISBN 978 3 86735 062 4 Joe Mooney Portrat bei Jazzwax Die Solisten waren hier Bobby Nichols tp und Vern Friley trb Der Song wurde 1952 auch von Johnny Desmond gecovert Billboard Vol 64 No 47 22 November 1952 Page 23 Auch Woody Herman und Tab Smith nahmen den Song auf 1956 wurde das Album in um vier Titel erweiterter Form als 12 Zoll LP wiederveroffentlicht Steven Suskin The Sound of Broadway Music A Book of Orchestrators and Orchestrations Stephanie Stein Liner Notes Directions in Music Auf der B Seite des Original Albums war eine Einspielung von Richard Strauss Don Juan ohne die Sauter Finegan Formation vgl Sauter Finegan Concerto for Jazz Band amp Symphony Orchestra Allmusic bei AllMusic englisch Normdaten Korperschaft GND 10152575 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sauter Finegan Orchestra amp oldid 220380298