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Hagen genannt Geist bzw Geist genannt Hagen ist der Name eines erloschenen halberstadtischen Adelsgeschlechts Wappen des Grafen Erasmus Ulrich von Hagen und Geist 1695 Die Familie ist von mehreren gleichnamigen Familien Hagen zu unterscheiden mit denen teils zwar Wappen jedoch keine Stammverwandtschaft besteht Auch vor diesem Hintergrund ist die Forschung des 19 Jahrhunderts uneinig uber den Ursprung des Geschlechts Der mehrfache Verweis nach Mecklenburg etwa 1303 auf Hanshagen fuhrt zu den von Hagen mit dem Barenkopf im Wappen Die thuringischen vom Hagen wiederum fuhren eine zwei gegeneinander gestellten Haken ahnliche schwarze Wolfsangel im Schild Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Angehorige 3 Wappen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie artikelgegenstandige Familie wurde im 14 Jahrhundert in Halberstadt im Niedersachsischen Reichskreis zuerst urkundlich genannt und soll mit den von Hornhausen und den von Neindorf bei Oschersleben eines Stammes sein Stammgut war der Sattelhof hinter der Burg Groningen das die Geist gen Hagen bis zu ihrem Abgang im 18 Jahrhundert durchgangig besessen haben Wahrend ihres Bestehens konnte sich die Familie auch nach Mecklenburg Brandenburg Kursachsen und Schlesien ausbreiten und einigen Gutsbesitz an sich bringen 1 Erasmus Ulrich von Hagen genannt Geist wurde am 30 Marz 1695 in Wien mit dem Pradikat Graf von Geist und Hagen fur das Reich und die Erblande in den Grafenstand erhoben 2 Er hinterliess aus zwei Ehen keine Nachkommen womit der Grafenstand seiner Familie auch mit ihm erlosch 3 Die Familie wurde in Mecklenburg als indigeniert betrachtet 4 Der preussische Generalmajor Karl Ferdinand von Hagen genannt Geist 1711 1759 hinterliess aus seiner Ehe mit Sophie Dorothea von Beeren verwitwete von Holtzendorff 1713 1755 keine Nachkommen und beschloss somit als letzter seines Geschlechts die Stammlinie Ihr Verwandter der Kreisdeputierte des Kreis Teltow Hans Heinrich Arnold von Beeren 1812 erhielt als Erbe von obenstehenden Eheleute am 9 April 1786 das Pradikat genannt Geist einschliesslich Wappenvereinigung mit der abgegangenen Familie 5 Ihn uberlebte nur eine Tochter 6 Angehorige BearbeitenBernd von Hagen genannt Geist 1590 1642 danischer Obrist und Diplomat Christian Franz von Hagen 1623 1670 Rats und Domherr in Halberstadt 7 3 Friedrich Ulrich von Hagen genannt Geist 1624 1680 als der Lieblichste Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft 8 Maria Ilse von Hagen genannt Geist 1653 1705 Ehefrau des braunschweigischen Geheimrats und Oberhauptmanns Karsten Werner von Schenck 1638 1706 9 Hedwig Charlotte von Hagen genannt Geist 1654 N N Tochter des Domherrn Friedrich Ulrich von Hagen sonst Geist genannt Ehefrau des Oberstwachtmeisters und Gutsherrn auf Bretsch und Priemern Balthasar Hempo von Eimbeck 1653 1711 10 Bernhard Levin von Hagen genannt Geist 1711 Geheimrat Gesandter und Hofmeister 11 3 Moritz vom Hagen genannt Geist 1659 1712 Magdeburger Domherr 12 Rosemunde Margarete von Hagen genannt Geist 1678 1708 Ehefrau des Obristwachtmeisters Wolf Friedrich von Trotha 1671 1722 13 Erasmus Ulrich von Hagen genannt Geist 1705 kurpfalzischer Geheimrat 3 Johann Adolf von Hagen genannt Geist 1717 Decan zu Havelberg sein Sohn Levin Gottlieb 1716 14 Levin Karl von Hagen genannt Geist 1756 preussischer Oberst 15 Karl Ferdinand von Hagen genannt Geist 1711 1759 preussischer GeneralmajorWappen BearbeitenDas Stammwappen zeigt in Gold drei 2 1 gekrummte schwarze Gems oder Widderhorner alternativ Haken die beiden oberen gegeneinander gekehrt Auf dem gekronten Helm mit gold schwarzen Decken ein voller Pfauenbusch 4 1 nbsp Wappen derer von Hagen gen Geist Siebmacher 1880 nbsp Wappen derer von Hagen gen Geist Siebmacher 1884 nbsp Wappen der Grafen Geist von Hagen Siebmacher 1887 nbsp Wappen derer von Hagen gen Geist Siebmacher 1894 nbsp Wappen derer von Hagen genannt Geist Siebmacher 1902 nbsp Wappen derer von Hagen gen Geist Siebmacher 1905 Das vereinigte Wappen 1786 Geist von Beeren ist geteilt oben v Hagen drei schwarze Haken in Gold unten v Beeren ein flugbereiter Schwan auf grunem Boden 5 16 nbsp Wappen der Geist von Beeren Siebmacher 1880 nbsp Zum Vergleich Stammwappen derer von Beeren Siebmacher 1880 Sowohl Zedlitz Neukirch 1836 als auch das Gothaische genealogische Taschenbuch der Graflichen Hauser von 1869 vermischen falschlicherweise das Wappen der Herren von Hagen genannt Geist mit dem der schwabischen Herren von Geist zu Wildegg 17 3 Das Wappen der Letzteren zeigt in Blau teilweise Rot eine stehende Taube mit ausgebreiteten Flugeln 18 Literatur BearbeitenWalter von Boetticher Geschichte des Oberlausitzischen Adels und seiner Guter 1635 1815 Band I Selbstverlag Gorlitz 1912 S 422 Band IV 1923 S 15 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der Graflichen Hauser auf das Jahr 1869 Jg 42 Justus Perthes Gotha 1868 S 1078 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 3 Leipzig 1861 S 471 472 Leopold von Ledebur Adelslexicon der Preussischen Monarchie Band 1 Berlin 1855 S 250 Leopold von Zedlitz Neukirch Neues Preussisches Adels Lexicon Band 2 Gebruder Reichenbach Leipzig 1836 S 222 f Allgemeines Teutsches Adels Lexicon darinn von den alten und neuen Graflich Freyherrlich und adelichen Familien ihrem Alterthum Ursprunge Vertheilungen in unterschiedene Hauser Hrsg Johann Wilhelm Franz Freyherr von Krohne Band 1 Theil 2 Dietrich Anton Harmsen Hamburg 1776 S 57 Weblinks BearbeitenOsterreichisches Staatsarchiv AT OeStA AVA Adel RAA 138 23 Geist und Hagen Erasmus Ulrich Grafenstand Hoch und Wohlgeboren fur das Reich und die Erblande 1695 besucht am 28 Januar 2023 Geist von Hagen auf Adelslexikon com besucht am 29 Januar 2023 Einzelnachweise Bearbeiten a b George Adalbert von Mulverstedt J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch 5 Abt Der abgestorbene Adel der Provinz und Mark Brandenburg Nurnberg 1880 S 30 Tfl 17 Bd 6 6 Abt Ausgestorbener preussischer Adel Provinz Sachsen exl die Altmark Nurnberg 1884 S 50 Tfl 31 9 Abt Ausgestorbener preussischer Adel Provinz Pommern Nurnberg 1894 S 28 Tfl 18 Konrad Blazek 8 Abt T 1 Der abgestorbene Adel der Preussischen Provinz Schlesien 1 Teil Nurnberg 1887 S 33 Tfl 26 Osterreichisches Staatsarchiv AT OeStA AVA Adel RAA 165 24 Hagen genannt Geist Erasmus Ulrich von Grafenstand Graf von Geist und Hagen fur das Reich und die Erblande 1695 03 30 besucht am 27 Januar 2023 a b c d e Gothaisches genealogisches Taschenbuch der graflichen Hauser auf das Jahr 1869 Jg 42 Justus Perthes Gotha 1868 S 1078 a b Gustav von Lehsten Der Adel Mecklenburgs seit dem landesgrundgesetzlichen Erbvergleiche 1755 J G Tiedemann Rostock 1864 S 91 92 a b Maximilian Gritzner Chronologische Matrikel der Brandenburgisch Preussischen Standeserhohungen und Gnadenacte von 1600 1873 Berlin 1874 S 41 George Adalbert von Mulverstedt J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch VI Band 5 Abteilung Der abgestorbene Adel der Provinz und Mark Brandenburg Nurnberg 1880 S 8 Tfl 4 Christian Franz von Hagen in der Deutschen Biographie 236 Bernd von Hagen genannt Geist Der Sauersusse in der Mitgliederdatenbank der Fruchtbringenden Gesellschaft Maria Ilse von Hagen genannt Geist in der Deutschen Biographie Adolf Friedrich August von Rochow Nachrichten zur Geschichte des Geschlechts derer von Rochow und ihrer Besitzungen Plessowsche Linie Adam Ernst I Ernst amp Korn Ernst amp Sohn Berlin 1861 S 125 hab de abgerufen am 30 Marz 2023 Bernhard Levin von Hagen genannt Geist in der Deutschen Biographie Moritz vom Hagen genannt Geist in der Deutschen Digitalen Bibliothek Rosemunde Margarete von Hagen genannt Geist in der Deutschen Biographie Ad M Hildebrandt Vierteljahresschrift fur Heraldik Sphragistik und Genealogie Hrsg Herold Verein IX Auflage Excerpte aus alten Kirchenbuchern Gg Schmidt Carl Heymanns Verlag Berlin 1881 S 164 google de abgerufen am 30 Marz 2023 G A von Mulverstedt Zeitschrift des Harz Vereins fur Geschichte und Alterthumskunde 1870 Hrsg Ed Jacobs 3 Heft 1 Auflage B Der Halberstadtische Stiftsadel ums Jahr 1800 Nach der amtlichen Vasallentabelle des Furstenthums Halberstadt vom Jahr 1794 19 Die v Hagen genannt Geist Selbstverlag H C Huch Quedlinburg Wernigerode 1871 S 445 google de abgerufen am 30 Marz 2023 Siehe auch Konrad Tyroff Wappenbuch der Preussischen Monarchie Band 2 Selbstverlag Nurnberg 1832 Tafel 77 Zedlitz Neukirch 1836 S 223 Osterreichisches Staatsarchiv AT OeStA AVA Adel RAA 138 22 Geist von und zu Wildegg Andreas Ferdinand Bestatigung des von Kaiser Rudolf II dd 26 07 1584 verliehenen Adelsstandes als rittermassigen Adelsstand Anderung des Pradikats von und zu Wildegg in von Geist zu Wildegg Wappenbesserung 1692 besucht am 28 Januar 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hagen genannt Geist amp oldid 232328579