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Das Grosssteingrab Loon ist eine megalithische Grabanlage der jungsteinzeitlichen Westgruppe der Trichterbecherkultur in Loon einem Ortsteil von Assen in der niederlandischen Provinz Drenthe Das Grab tragt die van Giffen Nummer D15 Grosssteingrab Loon Hunebed D15Das Grosssteingrab D15 in Loon Das Grosssteingrab D15 in LoonGrosssteingrab Loon Niederlande Koordinaten 53 1 22 N 6 36 47 2 O 53 022773 6 613105 Koordinaten 53 1 22 N 6 36 47 2 OOrt Assen OT Loon Drenthe NiederlandeEntstehung 3470 bis 2760 v Chr 1 van Giffen Nr D15 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Forschungsgeschichte 2 1 17 19 Jahrhundert 2 2 20 und 21 Jahrhundert 3 Beschreibung 4 Funde 4 1 Bestattungen 4 2 Beigaben 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Grab befindet sich nordlich von Loon an der Einmundung eines Feldwegs in den Heirweg In der naheren Umgebung gibt es weitere Grosssteingraber 2 5 km sudlich befindet sich das Grosssteingrab Balloo D16 und 3 7 km nordostlich das Grosssteingrab Gasteren D10 Forschungsgeschichte Bearbeiten17 19 Jahrhundert Bearbeiten Das Grab wurde erstmals 1654 von A van Slichtenhorst erwahnt 1809 erfolgte eine Grabung durch Johannes Hofstede Leonhardt Johannes Friedrich Janssen Kurator der Sammlung niederlandischer Altertumer im Rijksmuseum van Oudheden in Leiden besuchte 1847 einen Grossteil der noch erhaltenen Grosssteingraber der Niederlande darunter auch das Grab von Loon und publizierte im folgenden Jahr das erste Uberblickswerk mit Baubeschreibungen und schematischen Planen der Graber 2 3 1870 wurde die Anlage erstmals restauriert Janssens Nachfolger Willem Pleyte unternahm 1874 zusammen mit dem Fotografen Jan Goedeljee eine Reise durch Drenthe und liess dort erstmals alle Grosssteingraber systematisch fotografieren Auf Grundlage dieser Fotos fertigte er Lithografien an 4 Conrad Leemans Direktor des Rijksmuseums unternahm 1877 unabhangig von Pleyte eine Reise nach Drenthe Jan Ernst Henric Hooft van Iddekinge der zuvor schon mit Pleyte dort gewesen war fertigte fur Leemans Plane der Grosssteingraber an Leemans Bericht blieb allerdings unpubliziert 5 1878 erfolgte eine Dokumentation durch William Collings Lukis und Henry Dryden die auf Anregung von Augustus Wollaston Franks die Provinz Drenthe bereisten und dabei sehr genaue Grundriss und Schnittzeichnungen von 40 Grosssteingrabern anfertigten 6 20 und 21 Jahrhundert Bearbeiten Zwischen 1904 und 1906 dokumentierte der Mediziner und Amateurarchaologe Willem Johannes de Wilde alle noch erhaltenen Grosssteingraber der Niederlande durch genaue Plane Fotografien und ausfuhrliche Baubeschreibungen Der Grossteil seiner Aufzeichnungen ist verloren gegangen die Dokumentation des Grabes bei Loon ist hingegen noch erhalten 7 1918 dokumentierte Albert Egges van Giffen die Anlage fur seinen Atlas der niederlandischen Grosssteingraber 1952 wurde das Grab archaologisch untersucht und anschliessend erneut restauriert 1965 und 1993 erfolgten weitere Restaurierungen 1974 wurden bei einer Raubgrabung im Eingangsbereich des Grabes Gegenstande gefunden die mehrere Jahrhunderte nach dem Bau des Grabes von Angehorigen der endneolithischen Glockenbecherkultur 2600 2200 v Chr deponiert worden waren Seit 1992 ist die Anlage ein Nationaldenkmal Rijksmonument 8 2017 wurde die Anlage zusammen mit den anderen noch erhaltenen Grosssteingrabern der Niederlande in einem Projekt der Provinz Drente und der Reichsuniversitat Groningen von der Stiftung Gratama mittels Photogrammetrie in einem 3D Atlas erfasst 9 Beschreibung Bearbeiten nbsp Grundriss des Grosssteingrabs Loon D15 angefertigt von Henry Dryden 1878 Bei der Anlage handelt es sich um ein ostsudost westnordwestlich orientiertes Ganggrab Die ovale steinerne Umfassung ist noch gut erhalten Von den ursprunglich 23 Steinen stehen heute noch 18 Die Hugelschuttung wurde bei der Restaurierung von 1870 weitgehend abgetragen Die Grabkammer hat eine Lange von 9 6 m und eine Breite von etwa 3 6 m Sie besteht aus funf Wandsteinpaaren an den Langseiten je einem Abschlussstein an den Schmalseiten und funf Decksteinen Vier Decksteine liegen noch auf den Wandsteinen auf der mittlere liegt zerbrochen in der Kammer Zwischen dem von Osten aus gesehenen zweiten und dem dritten Wandstein der sudlichen Langseite befindet sich der Zugang zur Kammer Diesem ist ein Gang aus zwei Wandsteinpaaren und einem Deckstein vorgelagert Funde BearbeitenBestattungen Bearbeiten Aus dem Grab stammen Reste von Leichenbrand Die geborgene Menge betrug 752 9 g Die Knochen gehorten zu drei Individuen die im Erwachsenenalter gestorben waren Es handelte sich um einen Mann eine Frau und eine Person deren Geschlecht nicht sicher bestimmt werden konnte 10 Beigaben Bearbeiten Bei der Raubgrabung von 1974 wurden im Eingangsbereich der Anlage zwei Glockenbecher und ein kleines Stuck Kupfer oder Bronze mit einer Lange von 4 5 cm und einer Breite von 3 5 cm gefunden Diese Gegenstande befinden sich heute im Drents Museum Das Rijksmuseum van Oudheden in Leiden besitzt einige Altfunde aus dem Grosssteingrab Loon Ein Keramikgefass der Trichterbecherkultur ein vorgeschichtliches Feuerstein Beil und ein fruhmittelalterliches Bootsmodell aus Keramik 11 Funde aus Grab D15 im Rijksmuseum van Oudheden nbsp Gefass nbsp Feuerstein Beil nbsp BootsmodellIm Grab wurden auch geringe Reste von verbrannten Tierknochen gefunden Die geborgene Menge betrug 80 g Ein Knochen stammte moglicherweise von einem Pferd ein anderer vom Schwein oder Rind Unter den Knochen befand sich ein Stuck das als Meissel verwendet worden war 12 Literatur BearbeitenTheo ten Anscher Een inventarisatie van de documentatie betreffende de Nederlandse hunebedden R A A P Rapport Band 16 Stichting R A A P Amsterdam 1988 Online Jan Albert Bakker The Dutch Hunebedden Megalithic Tombs of the Funnel Beaker Culture International Monographs in Prehistory Archaeological Series Band 2 International Monographs in Prehistory Ann Arbor 1992 ISBN 1 87962 102 9 Jan Albert Bakker Megalithic Research in the Netherlands 1547 1911 From Giant s Beds and Pillars of Hercules to accurate investigations Sidestone Press Leiden 2010 ISBN 9789088900341 S 210 211 Onlineversion Albert Egges van Giffen De Hunebedden in Nederland 3 Bande Oosthoek Utrecht 1925 Evert van Ginkel De Hunebedden Gids En Geschiedenis Van Nederlands Oudste Monumenten Drents Museum Assen 1980 ISBN 978 9070884185 Evert van Ginkel Sake Jager Wijnand van der Sanden Hunebedden Monumenten van een steentijdcultuur Uniepers Abcoude 1999 ISBN 978 9068252026 S 171 Jan N Lanting De NO Nederlandse NW Duitse Klokbekergroep culturele achtergrond typologie van het aardewerk datering verspreiding en grafritueel In Palaeohistoria Band 49 50 2007 2008 2008 S 264 Online G de Leeuw Onze hunebedden Gids vor Drentse hunebedden en de Trechterbekerkultuur Flint Nhoes Borger 1984 William Collings Lukis Report on the hunebedden of Drenthe Netherlands In Proceedings of the Society of Antiquaries of London 2nd series Band 8 1878 S 47 55 Online Wijnand van der Sanden Hans Dekker Gids voor de hunebedden in Drenthe en Groningen WBooks Zwolle 2012 ISBN 978 9040007040 Nynke de Vries Excavating the Elite Social stratification based on cremated remains in the Dutch hunebedden Masterarbeit Groningen 2015 Online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grosssteingrab Loon Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien The Megalithic Portal D15 Loon hunebedden nl Hunebed D15 te Loon hunebeddeninfo nl D15 Loon JohnKuipers ca D15 Loon cruptorix nl D15Einzelnachweise Bearbeiten Anna L Brindley The typochronology of TRB West Group pottery In Palaeohistoria Band 28 1986 S 93 132 Online Jahreszahlen korrigiert nach Moritz Mennenga Zwischen Elbe und Ems Die Siedlungen der Trichterbecherkultur in Nordwestdeutschland Fruhe Monumentalitat und soziale Differenzierung Band 13 Habelt Bonn 2017 ISBN 978 3 7749 4118 2 S 93 Online Leonhardt Johannes Friedrich Janssen Drenthsche oudheden Kemink Utrecht 1848 Jan Albert Bakker Megalithic Research in the Netherlands 1547 1911 2010 S 130 Jan Albert Bakker Megalithic Research in the Netherlands 1547 1911 2010 S 160 162 Jan Albert Bakker Megalithic Research in the Netherlands 1547 1911 2010 S 163 165 Jan Albert Bakker Megalithic Research in the Netherlands 1547 1911 2010 S 149 150 153 157 158 Jan Albert Bakker Megalithic Research in the Netherlands 1547 1911 2010 S 173 174 Rijksdienst voor het Cultureel Erfgoed 421080 te Loon De Hunebedden in Nederland A 3D model collection by Groningen Institute of Archealogy In sketchfab com Abgerufen am 25 Marz 2021 Nynke de Vries Excavating the Elite Social stratification based on cremated remains in the Dutch hunebedden 2015 S 12 49 Collectiezoeker In rmo nl Abgerufen am 2 Dezember 2020 Nynke de Vries Excavating the Elite Social stratification based on cremated remains in the Dutch hunebedden 2015 S 17 18 VGrosssteingraber in den NiederlandenDrenthe Steenbergen D1 Westervelde D2 Midlaren D3 D4 Zeijen D5 Tynaarlo D6 D6a1 Schipborg D7 Anloo Noord D8 D8a1 D8b1 Annen D9 Gasteren D10 Anloo Zuid D11 Eext Es D12 Eext D13 D13b1 D13c1 Eexterhalte D14 Loon D15 Balloo D16 Rolde D17 D18 Drouwen D19 D20 Bronneger D21 D25 Drouwenerveld D26 Borger D27 Buinen D28 D29 Exloo Noord D30 Exloo Zuid D31 Odoorn D32 Odoorn Westeres D32a 1 Odoorn Noorderveld 1 D32c 1 Odoorn Noorderveld 2 D32d 1 Valthe Valtherveld D33 1 Valthe West D34 Valthe Zuidwest D35 Valthe Valtherspaan D35a 1 Valthe Oost D36 D37 Weerdinge D37a 1 Emmerveld D38 D39 D39a1 D40 Emmen Noord D41 Westenesch Noord D42 Emmen Schimmeres D43 Emmer es D43a 1 Westenesch D44 Zaalhof D44a 1 Emmerdennen D45 Angelslo Noord D46 Angelslo Zuid D47 Schoonoord De Papeloze Kerk D49 Noord Sleen D50 D51 Diever D52 Wapse D52a 1 Havelte 1 D53 Havelte 2 D54 Spier D54a 1 Hooghalen D54b D54c 1Groningen Noordlaren G1 Glimmen G2 G3 1 Onnen G4 1 Heveskesklooster G5 2Overijssel Steenwijkerwold O1 1 Mander O2 1Utrecht Lage Vuursche U1 31zerstort 2umgesetzt 3Einordnung als Grosssteingrab fraglich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosssteingrab Loon amp oldid 235702972