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Das Grosssteingrab Emmerdennen ist eine megalithische Grabanlage der jungsteinzeitlichen Westgruppe der Trichterbecherkultur in Emmen in der niederlandischen Provinz Drenthe Es tragt die Van Giffen Nummer D45 Grosssteingrab Emmerdennen Hunebed D45Das Grosssteingrab D45 bei Emmen Das Grosssteingrab D45 bei EmmenGrosssteingrab Emmerdennen Niederlande Koordinaten 52 47 29 8 N 6 54 28 7 O 52 7916 6 907973 Koordinaten 52 47 29 8 N 6 54 28 7 OOrt Emmen Drenthe NiederlandeEntstehung 3470 bis 2760 v Chr 1 van Giffen Nr D45 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Forschungsgeschichte 2 1 18 und 19 Jahrhundert 2 2 20 und 21 Jahrhundert 3 Beschreibung 3 1 Architektur 3 2 Bestattungen 3 3 Beigaben 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Grab befindet sich ostlich des Stadtzentrums von Emmen im Waldgebiet Emmerdennen und ist uber einen Waldweg erreichbar In der naheren Umgebung gibt es zahlreiche weitere Grosssteingraber 1 4 km westlich befindet sich das Grosssteingrab Emmen Schimmeres D43 1 8 km westnordwestlich das Grosssteingrab Emmen Noord D41 2 1 km ostsudostlich das Grosssteingrab Angelslo Noord D46 2 3 km ostsudostlich das Grosssteingrab Angelslo Zuid D47 2 5 km westlich das Grosssteingrab Westenesch D44 2 5 km nordnordostlich die drei Grosssteingraber bei Emmerveld D38 D40 und 2 6 km westlich das Grosssteingrab Westenesch Noord D42 Forschungsgeschichte Bearbeiten18 und 19 Jahrhundert Bearbeiten Die Existenz des Grabes wurde erstmals auf der zwischen 1788 und 1792 entstandenen Hottinger Karte erwahnt 1809 wurde es vom hollandischen Konig Ludwig Napoleon und dem Landdrost von Drenthe Petrus Hofstede besucht Hofstede hoffte den Konig fur den Erhalt der Grosssteingraber in Drenthe begeistern zu konnen Bei diesem Besuch soll der Konig hoch zu Pferd auf dem grossten Deckstein des Grabes posiert haben Leonhardt Johannes Friedrich Janssen Kurator der Sammlung niederlandischer Altertumer im Rijksmuseum van Oudheden in Leiden besuchte 1847 einen Grossteil der noch erhaltenen Grosssteingraber der Niederlande darunter auch das Grab von Emmerdennen und publizierte im folgenden Jahr das erste Uberblickswerk mit Baubeschreibungen und schematischen Planen der Graber 2 3 1870 wurde das Grab unsachgemass restauriert Janssens Nachfolger Willem Pleyte unternahm 1874 zusammen mit dem Fotografen Jan Goedeljee eine Reise durch Drenthe und liess dort erstmals alle Grosssteingraber systematisch fotografieren Auf Grundlage dieser Fotos fertigte er Lithografien an 4 Conrad Leemans Direktor des Rijksmuseums unternahm 1877 unabhangig von Pleyte eine Reise nach Drenthe Jan Ernst Henric Hooft van Iddekinge der zuvor schon mit Pleyte dort gewesen war fertigte fur Leemans Plane der Grosssteingraber an Leemans Bericht blieb allerdings unpubliziert 5 1878 erfolgte eine erste Untersuchung durch William Collings Lukis und Henry Dryden die auf Anregung von Augustus Wollaston Franks die Provinz Drenthe bereisten und dabei sehr genaue Grundriss und Schnittzeichnungen von 40 Grosssteingrabern anfertigten 6 1885 wurde es schwer beschadigt 20 und 21 Jahrhundert Bearbeiten Zwischen 1904 und 1906 dokumentierte der Mediziner und Amateurarchaologe Willem Johannes de Wilde alle noch erhaltenen Grosssteingraber der Niederlande durch genaue Plane Fotografien und ausfuhrliche Baubeschreibungen Seine Aufzeichnungen zum Grab von Emmerdennen sind allerdings verloren gegangen 7 1918 dokumentierte Albert Egges van Giffen die Anlage fur seinen Atlas der niederlandischen Grosssteingraber 1957 wurde es durch van Giffen archaologisch untersucht und restauriert Seit 1983 ist die Anlage ein Nationaldenkmal Rijksmonument 8 2017 wurde die Anlage zusammen mit den anderen noch erhaltenen Grosssteingrabern der Niederlande in einem Projekt der Provinz Drente und der Reichsuniversitat Groningen von der Stiftung Gratama mittels Photogrammetrie in einem 3D Atlas erfasst 9 Beschreibung BearbeitenArchitektur Bearbeiten Bei der Anlage handelt es sich um ein grosses ostnordost westsudwestlich orientiertes Ganggrab das auf einer Dune errichtet wurde Von der ovalen Umfassung sind noch 13 Steine erhalten die bei der Restaurierung im Jahr 1957 wieder aufgerichtet wurden Weiterhin wurden die Standlocher von 25 fehlenden Steinen mit Beton ausgegossen Van Giffens Rekonstruktion der Umfassung blieb nicht unumstritten da mehrere Steine direkt dort aufgerichtet wurden wo sie lagen auch wenn van Giffen dort keine Standlocher feststellen konnte Die Grabkammer hat einen ovalen Grundriss Sie hat eine Lange von 18 5 m und eine Breite von 4 5 m Sie besteht aus neun Wandsteinen an der nordlichen und elf an der sudlichen Langseite sowie je einem Abschlussstein an den Schmalseiten Von den ursprunglich neun Decksteinen sind sechs erhalten die drei ostlichen fehlen Einer der Decksteine weist eine Reihe von Keillochern auf Das Innere der Kammer war bei van Giffens Untersuchung bereits vollstandig leergeraumt An der Mitte der sudlichen Langseite befindet sich der Zugang zur Kammer Diesem war ursprunglich ein Gang aus wahrscheinlich zwei Wandsteinpaaren vorgelagert Nur ein Wandstein des Gangs ist noch erhalten das Standloch des gegenuberliegenden wurde mit Beton ausgegossen Friedrich Laux stellte die Theorie auf dass die Grabkammer in zwei Phasen errichtet wurde von denen die erste nur aus den beiden ostlichsten Wandsteinpaaren den zugehorigen Decksteinen und dem ostlichen Abschlussstein bestand Jan Albert Bakker halt dies aber fur unwahrscheinlich da diese Steine am Hang der Dune und nicht auf ihrer Spitze stehen 10 Bestattungen Bearbeiten Aus dem Grab stammen geringe Reste von Leichenbrand Die geborgene Menge betrug 28 2 g Die Knochen gehorten zu einem Individuum dessen Sterbealter und Geschlecht sich nicht mehr bestimmen liessen 11 Beigaben Bearbeiten Im Grab wurden auch geringe Reste von verbrannten Tierknochen sowie ein unverbrannter Rinderknochen gefunden Die geborgene Menge betrug 20 g Unter den Knochen befand sich ein Stuck das moglicherweise als Meissel verwendet worden war 12 Literatur BearbeitenTheo ten Anscher Een inventarisatie van de documentatie betreffende de Nederlandse hunebedden R A A P Rapport Band 16 Stichting R A A P Amsterdam 1988 Online Jan Albert Bakker The Dutch Hunebedden Megalithic Tombs of the Funnel Beaker Culture International Monographs in Prehistory Archaeological Series Band 2 International Monographs in Prehistory Ann Arbor 1992 ISBN 1 87962 102 9 Jan Albert Bakker Megalithic Research in the Netherlands 1547 1911 From Giant s Beds and Pillars of Hercules to accurate investigations Sidestone Press Leiden 2010 ISBN 9789088900341 S 222 223 Onlineversion Albert Egges van Giffen De Hunebedden in Nederland 3 Bande Oosthoek Utrecht 1925 Evert van Ginkel De Hunebedden Gids En Geschiedenis Van Nederlands Oudste Monumenten Drents Museum Assen 1980 ISBN 978 9070884185 Evert van Ginkel Sake Jager Wijnand van der Sanden Hunebedden Monumenten van een steentijdcultuur Uniepers Abcoude 1999 ISBN 978 9068252026 S 187 G de Leeuw Onze hunebedden Gids vor Drentse hunebedden en de Trechterbekerkultuur Flint Nhoes Borger 1984 William Collings Lukis Report on the hunebedden of Drenthe Netherlands In Proceedings of the Society of Antiquaries of London 2nd series Band 8 1878 S 47 55 Online Wijnand van der Sanden Hans Dekker Gids voor de hunebedden in Drenthe en Groningen WBooks Zwolle 2012 ISBN 978 9040007040 Nynke de Vries Excavating the Elite Social stratification based on cremated remains in the Dutch hunebedden Masterarbeit Groningen 2015 Online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grosssteingrab Emmerdennen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien The Megalithic Portal D45 Emmen hunebedden nl Hunebed D45 hunebeddeninfo nl D45 Emmerdennen JohnKuipers ca D45 Emmen cruptorix nl D45Einzelnachweise Bearbeiten Anna L Brindley The typochronology of TRB West Group pottery In Palaeohistoria Band 28 1986 S 93 132 Online Jahreszahlen korrigiert nach Moritz Mennenga Zwischen Elbe und Ems Die Siedlungen der Trichterbecherkultur in Nordwestdeutschland Fruhe Monumentalitat und soziale Differenzierung Band 13 Habelt Bonn 2017 ISBN 978 3 7749 4118 2 S 93 Online Leonhardt Johannes Friedrich Janssen Drenthsche oudheden Kemink Utrecht 1848 Jan Albert Bakker Megalithic Research in the Netherlands 1547 1911 2010 S 130 Jan Albert Bakker Megalithic Research in the Netherlands 1547 1911 2010 S 160 162 Jan Albert Bakker Megalithic Research in the Netherlands 1547 1911 2010 S 163 165 Jan Albert Bakker Megalithic Research in the Netherlands 1547 1911 2010 S 149 150 153 157 158 Jan Albert Bakker Megalithic Research in the Netherlands 1547 1911 2010 S 173 174 Rijksdienst voor het Cultureel Erfgoed 45374 te Emmen De Hunebedden in Nederland A 3D model collection by Groningen Institute of Archealogy In sketchfab com Abgerufen am 25 Marz 2021 Jan Albert Bakker The Dutch Hunebedden 1992 S 113 Nynke de Vries Excavating the Elite Social stratification based on cremated remains in the Dutch hunebedden 2015 S 12 50 Nynke de Vries Excavating the Elite Social stratification based on cremated remains in the Dutch hunebedden 2015 S 17 VGrosssteingraber in den NiederlandenDrenthe Steenbergen D1 Westervelde D2 Midlaren D3 D4 Zeijen D5 Tynaarlo D6 D6a1 Schipborg D7 Anloo Noord D8 D8a1 D8b1 Annen D9 Gasteren D10 Anloo Zuid D11 Eext Es D12 Eext D13 D13b1 D13c1 Eexterhalte D14 Loon D15 Balloo D16 Rolde D17 D18 Drouwen D19 D20 Bronneger D21 D25 Drouwenerveld D26 Borger D27 Buinen D28 D29 Exloo Noord D30 Exloo Zuid D31 Odoorn D32 Odoorn Westeres D32a 1 Odoorn Noorderveld 1 D32c 1 Odoorn Noorderveld 2 D32d 1 Valthe Valtherveld D33 1 Valthe West D34 Valthe Zuidwest D35 Valthe Valtherspaan D35a 1 Valthe Oost D36 D37 Weerdinge D37a 1 Emmerveld D38 D39 D39a1 D40 Emmen Noord D41 Westenesch Noord D42 Emmen Schimmeres D43 Emmer es D43a 1 Westenesch D44 Zaalhof D44a 1 Emmerdennen D45 Angelslo Noord D46 Angelslo Zuid D47 Schoonoord De Papeloze Kerk D49 Noord Sleen D50 D51 Diever D52 Wapse D52a 1 Havelte 1 D53 Havelte 2 D54 Spier D54a 1 Hooghalen D54b D54c 1Groningen Noordlaren G1 Glimmen G2 G3 1 Onnen G4 1 Heveskesklooster G5 2Overijssel Steenwijkerwold O1 1 Mander O2 1Utrecht Lage Vuursche U1 31zerstort 2umgesetzt 3Einordnung als Grosssteingrab fraglich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosssteingrab Emmerdennen amp oldid 223321151