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Die Grosssteingraber bei Bronneger sind eine Gruppe von funf megalithischen Grabanlagen der jungsteinzeitlichen Westgruppe der Trichterbecherkultur in Bronneger einem Ortsteil von Borger Odoorn in der niederlandischen Provinz Drenthe Die Graber tragen die Van Giffen Nummern D21 25 Grosssteingraber bei Bronneger Hunebed D21 25Die Grosssteingraber D25 D24 und D23 in Bronneger Die Grosssteingraber D25 D24 und D23 in BronnegerGrosssteingraber bei Bronneger Niederlande Koordinaten Bronneger D21 52 944239 6 800134 Koordinaten 52 56 39 3 N 6 48 0 5 O Bronneger D22 52 944342 6 800843 Bronneger D23 52 9447 6 8023 Bronneger D24 52 944882 6 802772 Bronneger D25 52 944541 6 803044Ort Borger Odoorn OT Bronneger Drenthe NiederlandeEntstehung 3470 bis 2760 v Chr 1 van Giffen Nr D21 25 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Forschungsgeschichte 2 1 18 und 19 Jahrhundert 2 2 20 und 21 Jahrhundert 3 Beschreibung 3 1 Grab D21 3 2 Grab D22 3 3 Grab D23 3 4 Grab D24 3 5 Grab D25 4 Funde 4 1 Bestattungen 4 2 Beigaben 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Graber befinden sich westlich von Bronneger direkt nordlich eines Feldwegs Grab D21 ist das westlichste D22 befindet sich etwa 50 m nordostlich davon Weitere 100 m ostlich liegt D24 D23 liegt etwa 40 m nordostlich und D25 etwa 50 m sudostlich von diesem Etwa 90 m ostlich von Grab D25 schliessen sich zwei Grabhugel an In der naheren Umgebung gibt es zahlreiche weitere Grosssteingraber 1 3 km nordwestlich befinden sich die beiden Grosssteingraber bei Drouwen D19 und D20 1 6 km sudlich das Grosssteingrab Borger D27 1 7 km westlich das Grosssteingrab Drouwenerveld D26 und 2 2 km sudsudostlich die beiden Grosssteingraber bei Buinen D28 und D29 Forschungsgeschichte Bearbeiten18 und 19 Jahrhundert Bearbeiten Die Existenz der Graber wurde erstmals 1711 von Ludolf Smids erwahnt Leonhardt Johannes Friedrich Janssen Kurator der Sammlung niederlandischer Altertumer im Rijksmuseum van Oudheden in Leiden besuchte 1847 einen Grossteil der noch erhaltenen Grosssteingraber der Niederlande darunter auch die Graber bei Bronneger und publizierte im folgenden Jahr das erste Uberblickswerk mit Baubeschreibungen und schematischen Planen der Graber 2 3 Janssens Nachfolger Willem Pleyte unternahm 1874 zusammen mit dem Fotografen Jan Goedeljee eine Reise durch Drenthe und liess dort erstmals alle Grosssteingraber systematisch fotografieren Auf Grundlage dieser Fotos fertigte er Lithografien an 4 Conrad Leemans Direktor des Rijksmuseums unternahm 1877 unabhangig von Pleyte eine Reise nach Drenthe Jan Ernst Henric Hooft van Iddekinge der zuvor schon mit Pleyte dort gewesen war fertigte fur Leemans Plane der Grosssteingraber an Leemans Bericht blieb allerdings unpubliziert 5 1878 erfolgte eine Dokumentation durch William Collings Lukis und Henry Dryden die auf Anregung von Augustus Wollaston Franks die Provinz Drenthe bereisten und dabei sehr genaue Grundriss und Schnittzeichnungen von 40 Grosssteingrabern anfertigten 6 Die dabei in den Grabern D23 D25 gemachten Funde befinden sich heute im British Museum 20 und 21 Jahrhundert Bearbeiten Zwischen 1904 und 1906 dokumentierte der Mediziner und Amateurarchaologe Willem Johannes de Wilde alle noch erhaltenen Grosssteingraber der Niederlande durch genaue Plane Fotografien und ausfuhrliche Baubeschreibungen Seine Aufzeichnungen zu den Grabern bei Bronneger sind allerdings verloren gegangen 7 1918 dokumentierte Albert Egges van Giffen die Anlagen fur seinen Atlas der niederlandischen Grosssteingraber und fuhrte an den Grabern D21 und D22 eine archaologische Grabung durch 1960 1961 wurden die Graber restauriert Seit 1993 sind die Anlagen Nationaldenkmale Rijksmonumenten 8 9 2017 wurden die Anlagen zusammen mit den anderen noch erhaltenen Grosssteingrabern der Niederlande in einem Projekt der Provinz Drente und der Reichsuniversitat Groningen von der Stiftung Gratama mittels Photogrammetrie in einem 3D Atlas erfasst 10 Beschreibung BearbeitenGrab D21 Bearbeiten nbsp Grab D21Bei der Anlage handelt es sich um ein nordost sudwestlich orientiertes Ganggrab Die Grabkammer hat eine Lange von 7 7 m und eine Breite von 2 9 m Sie besitzt vier Wandsteinpaare an den Langseiten je einen Abschlussstein an den Schmalseiten und drei Decksteine An der Mitte der sudostlichen Langseite befindet sich der Zugang Ihm waren ursprunglich zwei Gangsteine vorgelagert von denen heute noch einer vorhanden ist Eine steinerne Umfassung konnte nicht festgestellt werden Grab D22 Bearbeiten nbsp Grab D22D22 ist ostnordost westsudwestlich orientiert und das kleinste Grosssteingrab der Niederlande Die Grabkammer hat eine Lange von 4 5 m und eine Breite von 3 m Sie besitzt funf Wandsteine je einen Abschlussstein an den Schmalseiten und zwei Decksteine Da die Kammer tief im Erdboden steckt sind nur die beiden Decksteine und ein Abschlussstein oberirdisch sichtbar Die Eingangssituation ist unklar Es ist daher nicht sicher zu bestimmen ob es sich um ein Ganggrab oder um einen Dolmen handelt Eine steinerne Umfassung konnte nicht festgestellt werden Grab D23 Bearbeiten nbsp Grab D23D23 ist ostnordost westsudwestlich orientiert und befindet sich in einem schlechten Erhaltungszustand Die Grabkammer hat eine Lange von 6 m und eine Breite von 2 7 m Sie besass ursprunglich vier Wandsteinpaare an den Langseiten je einen Abschlussstein an den Schmalseiten und vier Decksteine Hiervon sind noch der westliche Abschlussstein das anschliessende Wandsteinpaar der drauf ruhende Deckstein ein weiterer herabgesturzter Deckstein ein weiterer Wandstein der nordlichen Langseite und wohl der ostliche Abschlussstein erhalten Der einstige Zugang zur Kammer lasst sich nicht mehr ermitteln Es ist daher unklar ob es sich um ein Ganggrab oder um einen Dolmen handelt Eine steinerne Umfassung konnte nicht festgestellt werden Grab D24 Bearbeiten nbsp Grab D24Bei der Anlage handelt es sich um ein ostsudost westnordwestlich orientiertes Ganggrab Die Grabkammer hat eine Lange von 6 7 m und eine Breite von 2 4 m Sie besass ursprunglich vier Wandsteinpaare an den Langseiten je einen Abschlussstein an den Schmalseiten und vier Decksteine Hiervon fehlen ein Wandstein der nordlichen Langseite und zwei Decksteine Der ostlichste Deckstein liegt noch auf den Wandsteinen auf der zweite Deckstein von Westen liegt nur noch auf einem Wandstein auf Vor der Mitte der sudlichen Langseite befand sich der Zugang zur Kammer Ihm waren ursprunglich zwei Gangsteine vorgelagert von denen noch einer erhalten ist Eine steinerne Umfassung konnte nicht festgestellt werden Grab D25 Bearbeiten nbsp Grab D25D22 ist ost westlich orientiert und wahrscheinlich ein Ganggrab Die Grabkammer hat einen gebogenen Grundriss Sie hat eine Lange von 7 5 m und eine Breite von 3 6 m Sie besteht aus vier Wandsteinpaaren an den Langseiten je einen Abschlussstein an den Schmalseiten und vier Decksteinen Der Zugang befindet sich wahrscheinlich an der Mitte der sudlichen Langseite allerdings gibt es hier keine vorgelagerten Gangsteine Eine steinerne Umfassung konnte nicht festgestellt werden Funde BearbeitenBestattungen Bearbeiten Aus den Grabern D21 und D22 stammen Reste von Leichenbrand Die geborgene Menge betrug 82 1 g in D21 und 191 1 g in D22 Die Knochen in D21 gehorten zu zwei Individuen die in D22 zu einem Individuum Sterbealter und Geschlecht liessen sich bei keinem davon mehr bestimmen 11 Beigaben Bearbeiten Van Giffen konnte bei seiner Grabung im Jahr 1918 in Grab D21 600 Keramikgefasse der Trichterbecherkultur sowie zwei Gefasse der endneolithischen Glockenbecherkultur bergen In Grab D22 fand er weitere 41 Gefasse In den beiden Grabern wurden auch geringe Reste von verbrannten Tierknochen gefunden Die geborgene Menge betrug 2 g in Grab D21 und 4 g in Grab D22 Die Knochenreste aus D21 stammten moglicherweise vom Schaf Ob es sich um Reste von Werkzeugen oder von Speiseopfern handelte liess sich nicht mehr feststellen 12 Literatur BearbeitenTheo ten Anscher Een inventarisatie van de documentatie betreffende de Nederlandse hunebedden R A A P Rapport Band 16 Stichting R A A P Amsterdam 1988 Online Jan Albert Bakker The Dutch Hunebedden Megalithic Tombs of the Funnel Beaker Culture International Monographs in Prehistory Archaeological Series Band 2 International Monographs in Prehistory Ann Arbor 1992 ISBN 1 87962 102 9 Jan Albert Bakker Megalithic Research in the Netherlands 1547 1911 From Giant s Beds and Pillars of Hercules to accurate investigations Sidestone Press Leiden 2010 ISBN 9789088900341 S 212 213 Onlineversion Albert Egges van Giffen De Hunebedden in Nederland 3 Bande Oosthoek Utrecht 1925 Evert van Ginkel De Hunebedden Gids En Geschiedenis Van Nederlands Oudste Monumenten Drents Museum Assen 1980 ISBN 978 9070884185 Evert van Ginkel Sake Jager Wijnand van der Sanden Hunebedden Monumenten van een steentijdcultuur Uniepers Abcoude 1999 ISBN 978 9068252026 S 174 177 Albert E Lanting Van heinde en ver Een opmerkelijke pot uit hunebed D21 te Bronneger gem Borger In Nieuwe Drentse Volksalmanak Band 100 1983 S 139 146 Jan N Lanting De NO Nederlandse NW Duitse Klokbekergroep culturele achtergrond typologie van het aardewerk datering verspreiding en grafritueel In Palaeohistoria Band 49 50 2007 2008 2008 S 267 Online G de Leeuw Onze hunebedden Gids vor Drentse hunebedden en de Trechterbekerkultuur Flint Nhoes Borger 1984 William Collings Lukis Report on the hunebedden of Drenthe Netherlands In Proceedings of the Society of Antiquaries of London 2nd series Band 8 1878 S 47 55 Online Rainer Kossian Nichtmegalithische Grabanlagen der Trichterbecherkultur in Deutschland und in den Niederlanden Veroffentlichungen des Landesamtes fur Denkmalpflege und Archaologie Sachsen Anhalt Landesmuseum fur Vorgeschichte Band 58 2 Bande Landesamt fur Denkmalpflege und Archaologie Sachsen Anhalt Landesmuseum fur Vorgeschichte Halle Saale 2005 ISBN 3 910010 84 9 S 458 Wijnand van der Sanden Hans Dekker Gids voor de hunebedden in Drenthe en Groningen WBooks Zwolle 2012 ISBN 978 9040007040 Nynke de Vries Excavating the Elite Social stratification based on cremated remains in the Dutch hunebedden Masterarbeit Groningen 2015 Online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grosssteingraber bei Bronneger Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien The Megalithic Portal D21 Bronneger D22 Bronneger D23 Bronneger D24 Bronneger D25 Bronneger hunebedden nl Hunebed D21 Hunebed D22 Hunebedden D23 en D24 Hunebed D25 hunebeddeninfo nl D21 en D22 Bronneger West en Bronneger Oost D23 D24 en D25 Bronneger Noord Bronneger Zuidwest en Bronneger Zuidoost JohnKuipers ca D21 Bronneger D22 Bronneger D23 Bronneger D24 Bronneger D25 Bronneger cruptorix nl D21 D22 D23 D24 D25Einzelnachweise Bearbeiten Anna L Brindley The typochronology of TRB West Group pottery In Palaeohistoria Band 28 1986 S 93 132 Online Jahreszahlen korrigiert nach Moritz Mennenga Zwischen Elbe und Ems Die Siedlungen der Trichterbecherkultur in Nordwestdeutschland Fruhe Monumentalitat und soziale Differenzierung Band 13 Habelt Bonn 2017 ISBN 978 3 7749 4118 2 S 93 Online Leonhardt Johannes Friedrich Janssen Drenthsche oudheden Kemink Utrecht 1848 Jan Albert Bakker Megalithic Research in the Netherlands 1547 1911 2010 S 130 Jan Albert Bakker Megalithic Research in the Netherlands 1547 1911 2010 S 160 162 Jan Albert Bakker Megalithic Research in the Netherlands 1547 1911 2010 S 163 165 Jan Albert Bakker Megalithic Research in the Netherlands 1547 1911 2010 S 149 150 153 157 158 Jan Albert Bakker Megalithic Research in the Netherlands 1547 1911 2010 S 173 174 Rijksdienst voor het Cultureel Erfgoed 464156 te Bronneger Rijksdienst voor het Cultureel Erfgoed 467478 te Bronneger De Hunebedden in Nederland A 3D model collection by Groningen Institute of Archealogy In sketchfab com Abgerufen am 25 Marz 2021 Nynke de Vries Excavating the Elite Social stratification based on cremated remains in the Dutch hunebedden 2015 S 12 49 Nynke de Vries Excavating the Elite Social stratification based on cremated remains in the Dutch hunebedden 2015 S 17 VGrosssteingraber in den NiederlandenDrenthe Steenbergen D1 Westervelde D2 Midlaren D3 D4 Zeijen D5 Tynaarlo D6 D6a1 Schipborg D7 Anloo Noord D8 D8a1 D8b1 Annen D9 Gasteren D10 Anloo Zuid D11 Eext Es D12 Eext D13 D13b1 D13c1 Eexterhalte D14 Loon D15 Balloo D16 Rolde D17 D18 Drouwen D19 D20 Bronneger D21 D25 Drouwenerveld D26 Borger D27 Buinen D28 D29 Exloo Noord D30 Exloo Zuid D31 Odoorn D32 Odoorn Westeres D32a 1 Odoorn Noorderveld 1 D32c 1 Odoorn Noorderveld 2 D32d 1 Valthe Valtherveld D33 1 Valthe West D34 Valthe Zuidwest D35 Valthe Valtherspaan D35a 1 Valthe Oost D36 D37 Weerdinge D37a 1 Emmerveld D38 D39 D39a1 D40 Emmen Noord D41 Westenesch Noord D42 Emmen Schimmeres D43 Emmer es D43a 1 Westenesch D44 Zaalhof D44a 1 Emmerdennen D45 Angelslo Noord D46 Angelslo Zuid D47 Schoonoord De Papeloze Kerk D49 Noord Sleen D50 D51 Diever D52 Wapse D52a 1 Havelte 1 D53 Havelte 2 D54 Spier D54a 1 Hooghalen D54b D54c 1Groningen Noordlaren G1 Glimmen G2 G3 1 Onnen G4 1 Heveskesklooster G5 2Overijssel Steenwijkerwold O1 1 Mander O2 1Utrecht Lage Vuursche U1 31zerstort 2umgesetzt 3Einordnung als Grosssteingrab fraglich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosssteingraber bei Bronneger amp oldid 213223623