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BWGrosssoding Dorf ehemalige Gemeinde OrtschaftKatastralgemeinde GrosssodingGrosssoding Osterreich BasisdatenPol Bezirk Bundesland Voitsberg VO SteiermarkGerichtsbezirk VoitsbergPol Gemeinde Soding Sankt JohannKoordinaten 47 0 2 N 15 17 29 O 47 000425 15 29131 343 Koordinaten 47 0 2 N 15 17 29 OHohe 343 m u A Einwohner der Ortschaft 695 1 Jan 2023 Flache d KG 3 9 km Postleitzahl 8561 Soding Sankt JohannVorwahlenf0 43 0 3137 Soding Sankt Johann Statistische KennzeichnungOrtschaftskennziffer 16208Katastralgemeinde Nummer 63316Zahlsprengel bezirk Soding 61633 000 Quelle STAT Ortsverzeichnis BEV GEONAM GIS Stmk695 Grosssoding teilweise auch Gross Soding geschrieben ist eine Ortschaft in der Weststeiermark sowie ein Dorf und Katastralgemeinde der Gemeinde Soding Sankt Johann im Bezirk Voitsberg Steiermark Der Ort war von 1850 bis zum Januar 1958 eine eigenstandige Gemeinde Inhaltsverzeichnis 1 Ortsname und Geografie 2 Geschichte 3 Wirtschaft und Infrastruktur 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Politik 5 1 Ehemalige Gemeindevorsteher und Burgermeister 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseOrtsname und Geografie BearbeitenDer Name Soding leitet sich vom althochdeutschen Personennamen Sedo ab der mit dem althochdeutschen germanischen Suffix ing versehen wurde Das ing ist dabei die Mehrzahl des Datives ingen Im Laufe des 15 Jahrhunderts wurde der Name Seding hyperkorrekt zu Soding gerundet Der Ortsname bedeutet soviel wie bei den Leuten des Sedo 1 Der Namenszusatz Gross stammt davon das im 13 Jahrhundert dies die grossere Ansiedlung der beiden Soding genannten Dorfer im Sodingtal war 2 Grosssoding liegt im unteren Sodingtal im ostlichen Teil der Gemeinde Soding Sankt Johann an den Erhebungen ostlich des Sodingbaches und nordlich der Kainach Im Nordwesten Norden und Nordosten grenzt die Marktgemeinde Hitzendorf mit den Katastralgemeinden Berndorf und Hitzendorf mit der Rotte Hollberg an Grosssoding wobei hier der Schlossbach sowie der Hollbergbach einen Teil der Grenze bildet Die Hitzendorfer Katastralgemeinde Schadendorfberg mit der Rotte Stein und den Streusiedlungen Sodingberg und Schadendorfberg befinden sich im Osten Der Arkenbach bildet im Sudosten teilweise die Grenze zur Marktgemeinde Lieboch mit der gleichnamigen Katastralgemeinde und dem Dorf Schadendorf Zu den Katastralgemeinden Fluttendorf und Mooskirchen der Marktgemeinde Mooskirchen verlauft im Suden und Sudwesten der Grenzverlauf entlang der Kainach und des Sodingbaches Der Sodingbach bildet auch die Grenze zur im Westen gelegenen Katastralgemeinde Kleinsoding der Gemeinde Soding Sankt Johann Durch Grosssoding verlauft die Packer Strasse B 70 sowie die in Grosssoding davon abzweigende Landesstrassen L301 die Stubinggrabenstrasse nach Stallhofen und die L383 die Dobleggerstrasse nach Mayersdorf Geschichte BearbeitenDie altesten Siedlungsspuren in Grosssoding stellen Romerzeitliche Funde wie Munzen und Tonscherben dar Das heutige Grosssoding geht auf eine bairische Grundungssiedlung im 9 Jahrhundert zuruck Die damalige Siedlung wurde als zweizeiliges Strassendorf mit an den Hofen angeschlossenen Grundstucken und Gewannfluren angelegt zu dem auch ein dominikaler Meierhof mit Hofried sowie ein Gmeinwald gehorte Der Name Soding taucht bereits vor der sicheren Nennung eines gleichnamigen Dorfes als Name fur das Tal des Sodingbaches auf und es gab gleichzeitig zwei Dorfer mit dem Namen Soding im Sodingtal eines war das heutige Gross Soding das andere lag beim heutigen Munichhof in Sodingberg Als Tuta von Formbach um 1050 das Stift Suben grundete stiftete sie auch ihre steirischen Besitzungen Berndorf und das heutige Gross Soding dem Kloster die sie zuvor entweder als Mitgift von ihrem Vater Graf Heinrich I von Formbach oder als Widerlage von ihrem ersten Ehemann dem ungarischen Konig Bela I erhalten hatte Bereits im 11 Jahrhundert existierte bei Soding vermutlich eine Wehranlage Vermutlich durch die Ungarneinfalle im Jahr 1053 gelangte der Ort in Folge an die Erben von Tuta ihre Tochter oder Enkelin Adelheid und deren Mann Graf Udalschalk I von Lurngau Altmann von Lurngau ein Enkel oder Grossenkel von Tuta gelangte 1115 in den Besitz der Herrschaft Suben und deren Guter und liess 1126 3 oder 1136 die Stiftung von Tuta neu aufleben in dem er das Gebiet von Soding erneut dem Stift Suben stiftete Im Jahr 1103 wurde erstmals ein Gut villa Sedinge auf dem ein gewisser Diethmar sass urkundlich erwahnt als Herzog Heinrich III von Karnten dieses Gut dem Stift St Lambrecht schenkte Eine weitere urkundliche Erwahnung erfolgte 1136 als Sedingen 1 Dieses im 14 Jahrhundert verodete Dorf wurde von vielen Historikern im heutigen Gross Soding im unteren Sodingtal lokalisiert befand sich aber im mittleren Sodingtal Durch einen Vergleich ging Grosssoding im Jahr 1159 3 als Lehen an Engelschalk Subner Der Urbar von 1265 nennt ein Seding wol was unten Munchzeil das heutige Gross Soding sowie ein Seding wol was unten Chnappenzeil beim heutigen Munichhof 4 5 2 Weiter Erwahnungen des Ortes erfolgten 1268 und 1269 als Sedinge 1292 als magna Sedingen Zumindest um 1400 gehorte das Dorf Sedinge villa et allodium zum Hengistgau Im Jahr 1478 erfolgte die erstmalige Nennung als Grossedingen und schliesslich 1729 als Gross Soding Das Stift Suben sah sich aufgrund der als Turkensteuer von den kirchlichen Grundherrschaften eingehobenen Quart welches ein Viertel des Urbarbesitzes ausmachte um 1534 gezwungen das Gut sowie die Gult Grosssoding an den Grazer Wolfgang Staiger zu verkaufen Staigers Erbin Siguna Neuburger brachte 1631 das Gut Gross Soding in ihre Ehe mit Sebald Roll den Besitzer des Schlosses Rollau welcher es mit seiner Herrschaftsverband Eva Susanna die Witwe von Sebalds Sohn Hans Karl Roll verkaufte das Anwesen Gross Soding an den Hofkammersekretar Johann Caspar Kheller von Kellersperg welcher die Herrschaft Gross Soding einrichtete 3 Eine nicht naher beschriebene Epidemie forderte im Juni und Juli des Jahres 1767 zahlreiche Todesopfer im Ort Im Dezember 1805 wurden franzosische Soldaten im Ort einquartiert Soldaten des k u k Linien Infanterieregimentes Bellegarde fanden am 24 Oktober 1807 in Grosssoding ein Quartier Die Einwohner von Gradenberg gehorten bis 1848 zu verschiedenen Grundherrschaften so etwa zu dem Amt Grosssoding der Herrschaft Gross Soding dem Amt Schutting der Herrschaft Schutting sowie zur Herrschaft Winterhof Die Kirchengult ging an die Pfarrkirche von Mooskirchen 4 1 6 7 Im Jahr 1850 wurde mit der Konstituierung der freien Gemeinden die eigenstandige Gemeinde Grosssoding gegrundet Im Marz 1916 wurden zwischen Grosssoding Kleinsoding und Fluttendorf Kriegsgefangene ohne Wissen der ortlichen Behordrn verschoben Wahrend des Juliputsches wurde am 27 Juli 1934 wurde die Telefon sowie die Telegraphenleitung zwischen Mooskirchen und Grosssoding unterbrochen und der Telefonanschluss des ortlichen Gendarmeriepostens wurde gekappt Im Juli 1935 versuchten die damals verbotenen Nationalsozialisten die Bevolkerung aufzuwiegeln und im Dezember 1936 zahlte der SA Sturm Soding Mooskirchen des Sturmbannes Mooskirchen 65 Mitglieder Nachdem bekannt wurde dass die Abstimmung uber den Anschluss Osterreichs verschoben wurde zog im Marz 1938 ein Fackelzug mit 400 Teilnehmern durch Grosssoding Am 10 April 1938 stimmten 175 Bewohner fur den Anschluss an Deutschland nur ein Bewohner stimmte ungultig Nach Kriegsende lagen im Januar 1946 immer noch hunderte Geschosse fur Granatwerfer und Panzerabwehrkanonen lose im Ort herum 6 7 Ab Februar 1921 wurde Grosssoding vom Elektrizitatswerk Mooskirchen aus mit Strom versorgt Am 11 Juli 1954 wurde das neue Rusthaus der Freiwilligen Feuerwehr und 1957 eine Tiefkuhlanlage Am 1 Januar 1958 wurde die Gemeinde Grosssoding mit der Gemeinde Kleinsoding zur neu geschaffenen Gemeinde Soding zusammengelegt 7 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenGrosssoding ist sowohl landwirtschaftlich als auch industriell gepragt Vor allem seit den 1990er Jahren erlebte die Ortschaft vor allem aufgrund ihrer durch die nahe gelegene Anbindung an die Sud Autobahn A 2 und der damit gunstig Verkehrsanbindung an Graz eine Ansiedelung von zahlreichen Gewerbebetrieben 7 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Soding Sankt Johann nbsp Das Schloss Gross SodingIn Grosssoding gibt es insgesamt ein denkmalgeschutztes Bauwerk 8 Das Schloss Gross Soding ist ein im 18 Jahrhundert in seine heutige Form gebrachtes dreigeschossiges Gebaude mit Walmdach und barocken Dachreiter Die Schlosskapelle hat einen von Johann Veit Hauck um 1700 aufgestellten Altar und beherbergt heute von der Grazer Burg hierher uberfuhrte und von um 1600 geschaffene Egyd de Rye Fresken 1 Es gibt mehrere kleine religiose Denkmaler im Ort Die von Franz Votsch aufgrund eines Gelubdes im Jahr 1873 zu Ehren der Schmerzensmutter im Stil der Neugotik errichtete Moarhanskapelle auch Marhauskaplle genannt hat einen vom Bildhauer Kelz aus Graz gefertigten Altar Der Altar tragt ein Bildnis der Schmerzhaften Mutter und es befinden sich Figuren der Heiligen Johannes Maria Magdalena Markus Michael sowie Florian im Kapelleninnenraum Bei Renovierungsarbeiten im Jahr 1975 wurde die Kapelle mit einem Turm versehen der eine 2008 von der Glockengiesserei Grassmayr gegossene Glocke tragt Die Monstranz ist alter als der Kapellenbau und hat eine ungewohnliche Form 9 Der Hirmikapelle genannte Bildstock beim Hof mit den Vulgonamen Hirmi wurde 1893 errichtet und beherbergt ein Marienbildnis 10 Das Koglkreuz bei der so genannten Griesbrucke wurde am ersten Montag nach Ostern des Jahres 1852 geweiht An der Weggabelung des Griesbruckenweges befindet sich das Tischlerkreuz 11 ein Flurkreuz uber dessen Ursprung nichts bekannt ist An der Strasse nach Kleinsoding befindet sich das Pestkreuz welches am Sieben Schmerzen Tag welches von der Bevolkerung am Freitag nach dem Passionssonntag aufgesucht wird 12 Bereits im Jahr 1749 wurde das bis heute bestehende Gasthaus zur Post erstmals erwahnt 7 Politik BearbeitenEhemalige Gemeindevorsteher und Burgermeister Bearbeiten 1852 1856 Simon Zorn 6 1860 Franz Grinschgl 6 1868 1873 und 1876 Peter Hecher 6 1877 1897 Alois Lackner 6 1898 1901 Mathias Spuller 6 1901 1913 Josef Tanzer 6 1914 1938 Simon Klug 6 Personlichkeiten BearbeitenSimon Klug 1871 1945 Nationalrat der Christlichsozialen Partei CSP und Gemeindevorstand Literatur BearbeitenWalter Brunner Hrsg Geschichte und Topographie des Bezirkes Voitsberg Band 2 Steiermarkisches Landesarchiv Graz 2011 S 79 82 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grosssoding Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Walter Brunner Hrsg Geschichte und Topographie des Bezirkes Voitsberg Band 2 Steiermarkisches Landesarchiv Graz 2011 S 79 a b Cornelia Linke Seding an der Chnappenzeil und Seding an der Munchzeil In Gemeinde Soding Sankt Johann Hrsg Soding Von drei kleinen Bauerndorfern zur Gemeinde Soding Gemeinde Soding Sankt Johann Soding Sankt Johann 2016 S 68 69 a b c Cornelia Linke Vom Subner Seding zur Herrschaft Gross Soding In Gemeinde Soding Sankt Johann Hrsg Soding Von drei kleinen Bauerndorfern zur Gemeinde Soding Gemeinde Soding Sankt Johann Soding Sankt Johann 2016 S 69 70 a b Hermine Losch 1103 die erste urkundliche Erwahnung von Seding In Gemeinde Soding Sankt Johann Hrsg Soding Von drei kleinen Bauerndorfern zur Gemeinde Soding Gemeinde Soding Sankt Johann Soding Sankt Johann 2016 S 67 Hermine Losch Der lange Streit um das Lambrechter Seding In Gemeinde Soding Sankt Johann Hrsg Soding Von drei kleinen Bauerndorfern zur Gemeinde Soding Gemeinde Soding Sankt Johann Soding Sankt Johann 2016 S 68 a b c d e f g h i Walter Brunner Hrsg Geschichte und Topographie des Bezirkes Voitsberg Band 2 Steiermarkisches Landesarchiv Graz 2011 S 80 a b c d e Walter Brunner Hrsg Geschichte und Topographie des Bezirkes Voitsberg Band 2 Steiermarkisches Landesarchiv Graz 2011 S 81 Bundesdenkmalamt Steiermark unbewegliche und archaologische Denkmale unter Denkmalschutz PDF In www bda gv at Abgerufen am 23 Januar 2020 Lotte Linke Uber Kapellen Bildstocke und Kreuze In Gemeinde Soding Sankt Johann Hrsg Soding Von drei kleinen Bauerndorfern zur Gemeinde Soding Gemeinde Soding Sankt Johann Soding Sankt Johann 2016 S 60 61 Lotte Linke Uber Kapellen Bildstocke und Kreuze In Gemeinde Soding Sankt Johann Hrsg Soding Von drei kleinen Bauerndorfern zur Gemeinde Soding Gemeinde Soding Sankt Johann Soding Sankt Johann 2016 S 62 Lotte Linke Uber Kapellen Bildstocke und Kreuze In Gemeinde Soding Sankt Johann Hrsg Soding Von drei kleinen Bauerndorfern zur Gemeinde Soding Gemeinde Soding Sankt Johann Soding Sankt Johann 2016 S 63 Walter Brunner Hrsg Geschichte und Topographie des Bezirkes Voitsberg Band 2 Steiermarkisches Landesarchiv Graz 2011 S 82 Gemeindegliederung von Soding Sankt Johann Katastralgemeinden Grosssoding Hallersdorf Hausdorf Kleinsoding Koppling Moosing Neudorf bei St Johann Pichling bei Mooskirchen St Johann ob HohenburgOrtschaften Grosssoding Hallersdorf Hausdorf Kleinsoding Koppling Moosing Muggauberg Neudorf bei Sankt Johann Pichling bei Mooskirchen Sankt Johann ob HohenburgDorfer Grosssoding Hallersdorf Kleinsoding Koppling Moosing Neudorf bei Sankt Johann ob Hohenburg Pichling bei Mooskirchen Siedlung Bahnhof Soding Rotten Dorngraben Holzberg Kopplingberg Lahn Neudorfberg Rollau Sankt SebastianZerstreute Hauser Muggau MuggaubergSonstige Ortslagen Gregorbauer Hierzer Kreuzveitl Pfeifer Schloss Hohenburg Schloss Soding Torhans WolfbauerZahlsprengel Muggau Neudorf Muggauberg Sud St Johann Koppling Soding Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosssoding amp oldid 235977494