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Grantschen ist ein Teilort der Stadt Weinsberg und liegt im baden wurttembergischen Landkreis Heilbronn Die ehemalige Gemeinde wurde am 1 Januar 1973 als Ortschaft in die Stadt Weinsberg eingemeindet Sie hat 810 Einwohner Stand 30 Juni 2009 und eine Flache von 2 10 km 1 GrantschenStadt WeinsbergWappen von GrantschenKoordinaten 49 9 N 9 20 O 49 158333333333 9 325 194 Koordinaten 49 9 30 N 9 19 30 OHohe 194 m u NNFlache 2 1 km Einwohner 810 30 Jun 2009 Bevolkerungsdichte 386 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1973Postleitzahl 74189Vorwahl 07134Karte Lage Grantschens in WeinsbergGrantschen Im Vordergrund die A 6 Hinter Grantschen liegt Ellhofen ganz hinten ist Lehrensteinsfeld zu erkennen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Religionen 3 Politik 3 1 Gemeinderat und Ortschaftsrat 3 2 Ortsvorsteher 3 3 Wappen und Flagge 4 Vereine 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Verkehr 5 2 Wirtschaft 5 3 Bildung 5 4 Versorgung 5 4 1 Einkaufen 5 4 2 Wasser 6 Bauwerke 6 1 Evangelische Friedenskirche 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksGeographie BearbeitenGrantschen erstreckt sich weniger als einen halben Kilometer nordlich des kleinen Flusses Sulm auf den noch niedrigen rechten Randhugeln Etwas nordlich des Dorfrandes steigt das Gelande steil an bis zur Grenze der Ortsgemarkung auf dem Kamm des Wildenbergs an dessen diesseitigem Hang Weinbau betrieben wird Am Nordrand des Dorfes entsteht der nur 1 3 km lange Wetterischbach 2 der es durchfliesst und auf Ellhofener Gemarkung von rechts in die Sulm mundet Im Nordosten liegt in etwa zwei Kilometer Entfernung hinter einem von Winzern bewirtschafteten Hugel der ebenfalls zu Weinsberg gehorende Weinbauort Wimmental Etwas naher im Sudosten liegt der Obersulmer Teilort Sulzbach Der nachste Siedlungsnachbar aber ist Ellhofen das kaum mehr als einen halben Kilometer entfernt im Suden auf der anderen Seite der Sulm liegt seine Gemeindegemarkung grenzt im Sudosten und Suden hart an den Rand der Grantschener Bebauung Am Wildenberg Hang stosst im Westen die Gemarkung des Hauptortes Weinsberg an seine Stadtmitte ist in westsudwestlicher Richtung in Luftlinie uber zweieinhalb Kilometer entfernt sie ist auf den ublichen Verkehrswegen nur uber Ellhofener Gemarkung erreichbar Etwa in gleicher Distanz steht der Nachbarort Eberstadt im Norden hinter dem unwegsamen Wildenberg Geschichte Bearbeiten nbsp Die FriedenskircheDer Ortsname Grantschen wurde ursprunglich Granzesheim spater Gransheim geschrieben und deutet darauf hin dass der Ort der altesten germanischen Siedlungswelle im Sulmtal zuzurechnen ist Dass auch schon fruher Menschen hier lebten bezeugen vorgefundene jungsteinzeitliche und romische Siedlungsreste Zwei jungsteinzeitliche Siedlungen sind auf Grantschener Markung nachgewiesen eine in den Lufenackern 300 m lang und 200 m breit eine weitere im Gewann Borchacker Die Funde Scherben Steinwerkzeuge Pfeilspitzen sind im Heilbronner Museum Grantschen wurde 1037 im Ohringer Stiftungsbrief erstmals urkundlich erwahnt und gehorte spater den Herren von Weinsberg 1412 kam es zur Halfte 1440 zusammen mit Weinsberg vollstandig an die Kurpfalz und wurde 1504 wurttembergisch Im Bauernkrieg 1525 wurde es nicht wie in der Oberamtsbeschreibung ausgefuhrt wie Weinsberg zerstort Es hatten allem Anschein nach nur zwei arme Beisitzer ohne Burgerrecht Caspar Weyss und Jakob Haintzelman am Aufstand teilgenommen 3 Ab 1755 gehorte Grantschen zum Amt bzw spater Oberamt Weinsberg Dies anderte sich auch bei der Umsetzung der neuen Verwaltungsgliederung im Konigreich Wurttemberg zu Beginn des 19 Jahrhunderts nicht Erst eine vom Volksstaat Wurttemberg 1926 durchgefuhrte Verwaltungsreform fuhrte zur Auflosung des Oberamts Weinsberg so dass Grantschen zum Oberamt Heilbronn kam 1933 wurden 354 Einwohner gezahlt 1939 waren es 359 4 und Ende 1945 waren es 445 5 Da der Ort nach dem Zweiten Weltkrieg Teil der Amerikanischen Besatzungszone geworden war gehorte er somit seit 1945 zum neu gegrundeten Land Wurttemberg Baden das 1952 im jetzigen Bundesland Baden Wurttemberg aufging In einer Burgeranhorung am 26 Marz 1972 entschieden sich die Grantschener Burger mit grosser Mehrheit fur die freiwillige Eingliederung in die Stadt Weinsberg Der Eingliederungsvertrag wurde am 27 Marz 1972 unterzeichnet die Eingliederung in die Stadt Weinsberg erfolgte am 1 Januar 1973 6 Religionen Bearbeiten Die evangelischen Christen in Grantschen gehoren zur Evangelischen Kirchengemeinde Sulzbach 7 im Kirchenbezirk Weinsberg Neuenstadt der Evangelischen Landeskirche in Wurttemberg die rund 1 700 Mitglieder hat davon 530 aus Grantschen Stand 2008 Fur die katholischen Christen ist die katholische Kirchengemeinde St Oswald in Wimmental zustandig Politik BearbeitenGemeinderat und Ortschaftsrat Bearbeiten Im Weinsberger Gemeinderat sind zwei Sitze fur Vertreter Grantschens reserviert Da Weinsberg nach der Unechten Teilortswahl wahlt werden die Grantschener Vertreter nicht nur von den Einwohnern Grantschens sondern von allen Weinsbergern gewahlt Bei jeder Kommunalwahl wird von der wahlberechtigten Bevolkerung Grantschens ein Ortschaftsrat mit sechs Mitgliedern gewahlt der bei wichtigen die Ortschaft betreffenden Angelegenheiten zu horen ist Seit der Wahl 2009 sind die Freie Wahlervereinigung Weinsberg 1950 FWV und die CDU mit je drei Mitgliedern im Ortschaftsrat Grantschen vertreten Andere Wahlvorschlage als FWV oder CDU gab es keine Ortsvorsteher Bearbeiten Auf Vorschlag des Ortschaftsrats hin wahlt der Weinsberger Gemeinderat fur jede Ortschaft einen ehrenamtlichen Ortsvorsteher In Grantschen ist dies Stand 2009 Jorg Steinbrenner nbsp Das Wappen GrantschensWappen und Flagge Bearbeiten Blasonierung In Rot ein silbernes Fleckenzeichen in der Form eines doppelarmigen links giebelformig uberdachten Standkreuzes mit Winkelarmen im rechten silbernen Obereck eine rote Traube Die Flaggenfarben Grantschens sind Weiss Rot 1930 enthielt das Grantschener Dienstsiegel das Fleckenzeichen umgeben von zwei Lorbeerzweigen 1939 schlug die Archivdirektion der Gemeinde ein Wappen vor das in gespaltenem Schild vorne in Blau einen goldenen Schlussel hinten in Gold eine blaue Weinberghape mit schwarzem Griff zeigte Der Schlussel sollte als Attribut des heiligen Petrus auf den altesten bekannten Besitzer Grantschens hinweisen das dem hl Petrus und Paulus geweihte Stift Ohringen die Weinberghape auf den Weinbau Wegen des Kriegsausbruchs wurde der Vorschlag nicht mehr verfolgt und erst 1956 wieder aufgegriffen Die Gemeinde wunschte das Fleckenzeichen im Wappen wollte aber auch den Weinbau vertreten wissen der daraufhin ins Obereck aufgenommen wurde Die rot weissen Farben des 1956 angenommenen Wappens sind die der Herren von Weinsberg die dem Ohringer Stift als Besitzer Grantschens nachfolgten Vereine BearbeitenWichtigste Vereine Grantschens sind der Sportverein TV Grantschen 1907 und der Landfrauenverein Grantschen Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Mit Ellhofen Wimmental und Weinsberg ist Grantschen durch die Kreisstrasse K 2113 verbunden Die Bundesautobahn 6 fuhrt zwar im Norden unmittelbar an Grantschen vorbei hat aber hier keine Anschlussstelle die nachste ist in Weinsberg Der Offentliche Nahverkehr wird mit Bussen abgewickelt die nachste Bahnstation ist wenig mehr als einen Kilometer entfernt in Ellhofen an der Bahnstrecke Crailsheim Heilbronn wo auch Anschluss an die Linie S4 der Stadtbahn Heilbronn bzw Stadtbahn Karlsruhe besteht Wirtschaft Bearbeiten Grantschen ist ein traditionsreicher Weinbauort Die 1947 gegrundete Weingartnergenossenschaft Grantschen der auch Weingartner aus Ellhofen und Wimmental angehorten war auch uberregional fur ihre Weine bekannt und ging 2014 in der Genossenschaftskellerei Heilbronn Erlenbach Weinsberg auf Carola Geiger aus Grantschen wurde 1983 zunachst zur Wurttembergischen Weinkonigin und anschliessend zur Deutschen Weinkonigin gewahlt In Grantschen sind keine Gewerbegebiete ausgewiesen sodass die meisten Bewohner in den umliegenden Stadten und Gemeinden beschaftigt sind Bildung Bearbeiten Grantschen hat mit Wimmental zusammen die gemeinsame Grundschule Grantschen Wimmental Alle weiterfuhrenden Schulen sind in Weinsberg Versorgung Bearbeiten Einkaufen Bearbeiten Grantschen selbst besitzt kaum Versorgungseinrichtungen Fast alle Dinge des taglichen Gebrauchs sind jedoch im nahegelegenen Ellhofen zu erhalten Die Grossstadt Heilbronn ist ebenfalls schnell zu erreichen Wasser Bearbeiten Grantschen wurde am 18 Oktober 1987 an die Bodensee Wasserversorgung angeschlossen Bauwerke BearbeitenEvangelische Friedenskirche Bearbeiten Die evangelische Friedenskirche in Grantschen des Architekten Hans Schafer Ilsfeld 1933 2016 wurde 1963 bis 1964 erbaut 8 Der Turm mit steilem Satteldach hat nur durch die Sakristei eine Verbindung zum Kirchengebaude 2001 wurde nordlich noch ein Anbau fur die Gemeindearbeit angefugt Die kunstlerische Gestaltung der Kirche wurde von Hans Epple Flein 1927 2006 ubernommen Die Nord Giebelwand innen mit unregelmassig polygonalen Natursteinplatten verkleidet enthalt uber dem Altar ein grosses Rundfenster mit der strahlenformigen Ostersonnen Verglasung unten hinter dem Taufstein das Tauffenster Auch die anderen Farbfenster sind vorwiegend aus Dall oder Betonglas gefertigt und ausserdem mit schmiedeeisernen Symbolen thematisch naher bestimmt Die Westseite im klassischen Kirchenbau die Sphare des Unheils und des Bosen ist dem biblischen Unfrieden Schlange Sintflut Dornenkrone zugeordnet Die Ostseite dem gottlichen Heil zugewandt enthalt Symbole des Friedens die Christus zu verdanken sind Krippe Regenbogen Friedenstaube Brot und Wein unter der Lebenskrone Auch die Prinzipalien Altar Taufstein Kanzel aus Betonelementen sind ihrer Bedeutung entsprechend mit schmiedeeisernen Symbolen verziert Einzelnachweise Bearbeiten Quelle fur Einwohnerzahl und Flache Jahrbuch fur die Stadt Weinsberg 2009 S 103 Bachname und lange nach dem Layer Gewassernetz AWGN von Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg LUBW Hinweise Hartmut Graf Die Amter Neuenstadt am Kocher und Weinsberg an der Wende zur Neuzeit Thorbecke Ostfildern 2004 Forschungen aus Wurttembergisch Franken 51 ISBN 3 7995 7652 5 S 94 Mitteilungen des Wurtt Stat Landesamtes Nr 4 5 vom 10 Dezember 1940 Ergebnisse der Volks und Berufszahlung am 17 Mai 1939 Ergebnisse der Einwohnerzahlung und Wohnsitzermittlung am 4 Dezember 1945 in Nordwurttemberg Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 451 Website der Evangelischen Kirchengemeinde Sulzbach Beschreibung der Friedenskirche und ihrer kunstlerischen AusstattungLiteratur BearbeitenGrantschen In Ferdinand Ludwig Immanuel Dillenius Hrsg Beschreibung des Oberamts Weinsberg Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 43 Karl Aue Stuttgart 1862 S 247 252 Volltext Wikisource Rudolf Horbe Chronik Grantschen Rudolf Horbe Weinsberg 2007Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grantschen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Karte der Gemarkung von Grantschen auf Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg LUBW Hinweise Karte von Grantschen und naher Umgebung auf Geoportal Baden Wurttemberg Hinweise Normdaten Geografikum GND 4448991 2 lobid OGND AKS VIAF 233866888 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grantschen amp oldid 228966410