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Gerhard Brandes 14 September 1902 in Leipzig 14 Juni 1999 in Hamburg war ein deutscher sozialdemokratischer Politiker und Hamburger Senator Inhaltsverzeichnis 1 Weimarer Republik und Zeit des Nationalsozialismus 2 Nachkriegszeit und Bundesrepublik 3 Kabinette 4 Ehrung 5 Literatur 6 EinzelnachweiseWeimarer Republik und Zeit des Nationalsozialismus BearbeitenBrandes besuchte die Volksschule und absolvierte eine Lehre als Anwaltsgehilfe in Leipzig Fruhzeitig wurde er Mitglied der SAJ und 1920 Mitglied in der SPD 1921 wurde er SAJ Sekretar in seiner Geburtsstadt Er ubernahm das Amt als leitender Gewerkschaftssekretar des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes ADGB und siedelte nach Greiz in Thuringen uber Seine Frau Charlotte ebenfalls SPD Mitglied wurde dort in die Stadtverordnetenversammlung gewahlt In der Funktion als ADGB Funktionar wechselte er nach Konigsberg Nach der Machtubernahme des NS Regimes wurde Brandes unter dem Verdacht der illegalen Parteiarbeit verhaftet Er sass ab dem 1 Juli 1933 im Polizeigefangnis von Konigsberg Er wurde zwar im September desselben Jahres wieder freigelassen stand aber unter Aufsicht der Polizei Das hiess im Einzelnen dass er sich regelmassig bei den Behorden zu melden hatte und Reisen aus Konigsberg anmelden musste Beim Besuch Adolf Hitlers in Konigsberg 1936 wurde Brandes wieder fur drei Tage in die sogenannte Schutzhaft genommen Er konnte sich seine Existenz durch eine Tatigkeit als Helfer in Steuersachen aufrechterhalten Nach dem missgluckten Attentat auf Hitler vom 20 Juli 1944 wurden Brandes seine Ehefrau sowie weitere ehemalige Gewerkschaftssekretare am 22 des folgenden Monats verhaftet Am 1 September kam Brandes wieder frei Seine Wohnung und Geschaftsraume waren bei den starken Bombenangriffen der Alliierten vom 30 August zerstort worden Es gelang ihm und seiner Familie aus Ostpreussen zu fliehen Nachkriegszeit und Bundesrepublik Bearbeiten1945 kam Brandes mit seiner Frau nach Hamburg Er arbeitete als selbstandiger Steuerberater und war von 1946 bis 1974 fur die SPD fur seinen Wohndistrikt St Georg in der Hamburgischen Burgerschaft Als Vorsitzender des Fluchtlingsausschusses wirkte er massgeblich an organisatorischen und steuerlichen Hilfs und Ausgleichsmassnahmen und Gesetzen fur Fluchtlinge und Vertriebene mit Von 1957 bis 1965 ubernahm er den Vorsitz seiner Fraktion Er wurde 1965 Finanzsenator im Senat von Burgermeister Herbert Weichmann In seiner Zeit als Senator wurden Projekte wie der Ausbau der Messe der Bau des Congresszentrums CCH das Baderprogramm der Wasserwerke und die Einfuhrung der Allgemeinen Daten Verarbeitung ADV vorangetrieben Nachdem er 1970 wieder aus dem Senat ausgeschieden war ubernahm er den Vorsitz der SPD Fraktion nochmals fur zwei Jahre Von 1958 bis 1965 war er Geschaftsfuhrer der Hamburger Wasserwerke Kabinette BearbeitenWeichmann I Weichmann IIEhrung BearbeitenBrandes wurde 1972 mit der Burgermeister Stolten Medaille ausgezeichnet Burgermeister Ortwin Runde erklarte anlasslich des Todes Brandes 1999 Mit Gerhard Brandes verliert Hamburg einen gestandenen Sozialdemokraten der ersten Stunde Fundiertes Wissen und Sachverstand waren das Handwerkszeug dieses Politikers der seine Tatkraft und seine Ideen dem Neuanfang nach dem Kriege selbstverstandlich zur Verfugung gestellt hat Hamburg hat von der Arbeit und den Leistungen Gerhard Brandes wo immer er offentliche Aufgaben wahrgenommen hat grossen Nutzen gezogen Bis zuletzt hat er aufmerksam und kritisch verfolgt was die die politisch nach ihm kamen zu Wege brachten Wir werden Gerhard Brandes in guter Erinnerung behalten 1 Literatur BearbeitenMeik Woyke Brandes Gerhard In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 7 Wallstein Gottingen 2020 ISBN 978 3 8353 3579 0 S 43 44 SPD Hamburg Fur Freiheit und Demokratie Hamburger Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in Verfolgung und Widerstand 1933 1945 Hamburg 2003 S 33 34 SPD Hamburg Verfolgung als politische Erfahrung S 21 mit Bild PDF 3 1 MB Einzelnachweise Bearbeiten Presseerklarung der Stadt Hamburg vom 24 Juni 1999 Memento vom 18 August 2002 im Internet Archive Vorsitzende der SPD Fraktion in der Hamburgischen Burgerschaft Erich Klabunde 1946 1949 Gerhard Neuenkirch 1949 1950 Heinrich Steinfeldt 1950 1953 Paul Nevermann 1953 1957 Gerhard Brandes 1957 1965 Oswald Paulig 1965 1970 Gerhard Brandes 1970 1972 Hans Ulrich Klose 1972 1973 Ulrich Hartmann 1973 1982 Henning Voscherau 1982 1987 Paul Busse 1987 1989 Gunter Elste 1989 1996 Elisabeth Kiausch 1996 1997 Holger Christier 1997 2001 Uwe Grund 2001 2002 Walter Zuckerer 2002 2004 Michael Neumann 2004 2011 Andreas Dressel 2011 2018 Dirk Kienscherf seit 2018 Hamburger Finanzsenatoren seit 1919 Arnold Diestel Carl Cohn Walter Matthaei Hans Nieland Bernhard Velthuysen Hermann Willink Walter Dudek Wilhelm Ziegeler Carl Gisbert Schultze Schlutius Herbert Weichmann Gerhard Brandes Hans Rau Hans Joachim Seeler Wilhelm Nolling Jurgen Steinert Jorg Konig Horst Gobrecht 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