www.wikidata.de-de.nina.az
Wolfgang Peiner 14 Oktober 1943 in Hamburg ist ein deutscher Wirtschaftsmanager Von 2001 bis 2006 war er als Mitglied der CDU Finanzsenator der Freien und Hansestadt Hamburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Sonstiges 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 Siehe auchLeben BearbeitenSein Vater war selbststandiger Malermeister Nach der Mittleren Reife absolvierte Peiner zunachst eine Ausbildung zum Speditionskaufmann bei der Firma Kuhne Nagel in Hamburg Nach dem anschliessenden Abitur studierte er ab 1967 als Stipendiat der Konrad Adenauer Stiftung an der Universitat Hamburg und in Lawrence Kansas Betriebswirtschaftslehre und schloss 1969 als Master of Science in Accounting und Finance und 1971 als Diplom Kaufmann ab 1973 promovierte er uber Die Bilanzierung amerikanischer Geschaftsbanken zum Dr rer pol 1975 wurde Peiner als Steuerberater und 1978 als Wirtschaftsprufer bestellt Mit 16 Jahren trat Wolfgang Peiner der CDU Jugendorganisation Junge Union bei 1 mit 17 Jahren der CDU Er gehorte von 1978 bis 1984 der Hamburgischen Burgerschaft an zunachst als finanzpolitischer Sprecher und von 1982 bis 1984 Vorsitzender des Ausschusses fur Rechnungsprufung Schriftfuhrer im Haushaltsausschuss und zugleich stellvertretender Vorsitzender der CDU Burgerschaftsfraktion 1971 begann er bei der Wirtschaftsprufungsgesellschaft Arthur Andersen in Hamburg 1977 wechselte er als Prokurist und spater als Geschaftsfuhrer zur CURA Vermogensverwaltung einem Unternehmen der Otto Gruppe und 1984 schliesslich in den Vorstand der Gothaer Lebensversicherung in Gottingen deren Vorstandsvorsitzender er von 1988 bis 1990 war Von 1990 bis 2001 war er Vorstandsvorsitzender des Gothaer Versicherungskonzerns in Koln und dadurch der erste gemeinsame Vorstandsvorsitzende der Gothaer Versicherungsvereine seit ihren Grundungen in 1820 bzw 1827 Er formte den Gothaer Gleichordnungskonzern der 1996 unter dem Namen Parion um die Berlin Kolnische Lebensversicherung aG und Berlin Kolnische Krankenversicherung aG erweitert wurde Im Jahre 2001 erfolgte unter seiner Verantwortung als Vorstandsvorsitzender des Konzerns die Umwandlung des Gleichordnungskonzerns in den heute bestehenden Gothaer Unterordnungskonzern unter Fuhrung der Gothaer Versicherungsbank VVaG Das Amt als Vorstandsvorsitzender der Gothaer Versicherungsbank legte er am 31 Oktober 2001 nach der Berufung zum Senator der Freien und Hansestadt Hamburg nieder Peiner war daruber hinaus von 1993 bis 1998 Mitglied im Verwaltungsrat der Treuhandanstalt BVS von 1994 bis 2001 im Aufsichtsrat der Deutschen Lufthansa AG sowie von 1998 bis 2001 im Verwaltungsrat der Kuhne Nagel International AG und bis 31 Oktober 2001 bei der damaligen Bankgesellschaft Berlin AG 2001 wurde Peiner als Finanzsenator in den von Ole von Beust geleiteten Senat der Freien und Hansestadt Hamburg berufen Er galt als der strategische Kopf des Senates und treibende Kraft hinter dem Leitbild Metropole Hamburg wachsende Stadt das die Politik des Senates von Ole von Beust pragte Vom 3 Dezember 2001 bis zum 28 November 2006 war er Bundesschatzmeister der CDU Als Senator und Prases der Finanzbehorde gelang es ihm im Rahmen eines schwierigen Konsolidierungsprozesses nach funf Jahren einen ausgeglichenen Haushalt fur den Doppelhaushalt 2007 2008 vorzulegen die ersten ausgeglichenen Haushalte seit Kriegsende Er verhandelte den Erwerb einer 10 Beteiligung an der Beiersdorf AG und sicherte so gemeinsam mit den Brudern Michael und Wolfgang Herz die Eigenstandigkeit des Unternehmens mit Sitz in Hamburg Peiner trieb als Finanzsenator die Fusion der Landesbanken in Hamburg und Schleswig Holstein voran es wurde ein gemeinsames Projekt der beteiligten Lander und des Sparkassenverbandes Die Fusion erfolgte 2003 aufgrund der Beschlusse der beteiligten Landerparlamente Vorsitzende des Aufsichtsrates wurde Heide Simonis Ministerprasidenten von Schleswig Holstein Ziel sollte eine spatere Privatisierung und der Ruckzug des Staates sein Ende 2006 trat mit dem US amerikanischen Fonds um J C Flowers ein international anerkannter Investor in den Aktionarskreis der Bank ein Nach seinem Ausscheiden aus der Politik Ende 2006 wurde Peiner auf Wunsch aller Aktionare zum 1 Januar 2007 Vorsitzender des Aufsichtsrates der Bank um den geplanten Borsengang voranzutreiben Er begleitete die Bank und die beteiligten Aktionare bei der Bewaltigung der Folgen der weltweiten Finanzkrise zum 30 Juni 2009 gab er sein Amt auf da der Borsengang wegen der Finanzkrise unrealistisch wurde Nach seinem Ende 2006 erfolgten Ruckzug aus der Politik wurde Wolfgang Peiner im Mai 2007 als Wirtschaftsprufer wiederbestellt und ubernahm einen Posten als Generalbevollmachtigter der Wirtschaftsprufungsgesellschaft Susat amp Partner 2 3 den er zum 31 Dezember 2010 niederlegte Seit 2007 vertritt Peiner die Hamburger Unternehmer Gunter Herz Michael Herz und Klaus Michael Kuhne in Aufsichts und Verwaltungsraten Er war Aufsichtsratsvorsitzender des Germanischen Lloyd AG von 2007 bis 2013 4 ist Aufsichtsratsmitglied der maxingvest AG seit 2008 5 sowie von 2007 bis 2012 Mitglied im Verwaltungsrat der Kuhne Nagel International AG sowie seit 2007 im Verwaltungsrat der Kuhne Holding AG und dem Stiftungsrat der Kuhne Stiftung Des Weiteren war Wolfgang Peiner in den Jahren 2008 und 2009 der Spiritus Rector und Verhandlungsfuhrer des Konsortiums Albert Ballin einer Gruppe von Investoren um Klaus Michael Kuhne Das Hamburger Konsortium ubernahm die Mehrheit an dem Transport und Logistikunternehmen Hapag Lloyd Peiner sorgte dafur dass die Hansestadt Hamburg die Versicherer Signal Iduna und Hanse Merkur sowie die HSH Nordbank an dem Konsortium beteiligt wurden Er war Mitglied des Aufsichtsrates der Studio Hamburg GmbH bis zu seiner Wahl 2008 in den Verwaltungsrat des NDR dessen Vorsitzender er 2010 wurde und dieses Amt bis 2013 bekleidete Peiner war vom 1 April 2010 bis 31 Januar 2012 Grundungsprasident der privaten Kuhne Logistics University Wissenschaftliche Hochschule fur Logistik und Unternehmensfuhrung in Hamburg Trotz seines Ruckzuges aus der Politik beteiligte sich Peiner mehrfach offentlich an der Diskussion uber die Zukunft der Stadt Es ging ihm dabei um die Frage wovon soll die Stadt in Zukunft leben Grosse Aufmerksamkeit fanden die gemeinsam mit Altburgermeister Klaus von Dohnanyi und Exsenator Wilfried Maier initiierten Aufrufe In Sorge um Hamburg April 2014 sowie Wissenschaftsmetropole des Nordens Eine Antwort auf die sinkende Wettbewerbsfahigkeit der Metropolregion Hamburg Januar 2020 Sonstiges BearbeitenVon 1995 bis 2001 war Peiner Schatzmeister der Konrad Adenauer Stiftung sowie Vorstandsvorsitzender der Gothaer Kulturstiftung 2008 wurde er auf Vorschlag des Grunders der Deutschen Nationalstiftung Altkanzler Helmut Schmidt in den Vorstand der Stiftung berufen dem er bis zum Sommer 2018 angehorte 6 Von 2007 bis 2012 war er Mitglied im Hochschulrat der Technischen Universitat Hamburg Harburg Seit 2015 gehort er dem Kuratorium der Peter Tamm sr Stiftung an die Tragerin des Internationalen Maritimen Museums ist Er gehorte zudem der Freitagsgesellschaft Helmut Schmidts an 7 Peiner ist Autor zahlreicher Aufsatze und Fragen der Bilanzierung sowie der Entwicklung der Versicherungswirtschaft Literatur BearbeitenDie Bilanzierung amerikanischer Geschaftsbanken Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler Wiesbaden 1974 ISBN 3 409 16081 7 Handeln fur Hamburg Erfahrungen aus Wirtschaft und Politik Murmann Verlag Hamburg 2011 ISBN 978 3 86774 155 2 Grundlagen des Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit Gothaer Versicherungen 1995 Die Nutzung des US Trust fur deutsche Aktionare Recht der Internationalen Wirtschaft August 1983 S 593 ff Die Weiterentwicklung des Gegenseitigkeitsgedankens im europaischen Umfeld Versicherungswirtschaft 1 Dezember 2000 Neuer Schwung fur Aufbau Ost Die politische Meinung September 1996 S 5 ff Einflusse in und auslandischer Finanzdienstleister auf die Produktgestaltung in der Lebensversicherung Zeitschrift fur die gesamte Versicherungswissenschaft 1991 S 267 ff Ein Mischmodell fur die Pflegeversicherung Die Welt 28 November 1991 Wie Hamburg weiter wachsen will Die Welt 19 Januar 2019 Seite 53Einzelnachweise Bearbeiten Vom Kaufmann zum Senator Stationen einer Karriere In Hamburger Abendblatt 2 November 2006 Zeitschrift fur Versicherungswesen 9 2007 S 300 Susat amp Partner Wolfang Peiner wird Generalbevollmachtigter Memento vom 24 September 2015 im Internet Archive In FAZ 13 April 2007 abgerufen am 10 Januar 2011 Germanischer Lloyd Peiner neuer Aufsichtsratschef In Verkehrsrundschau 15 Februar 2007 Peiner wird Aufsichtsrat der Tchibo Mutter maxingvest In Hamburger Abendblatt 6 Mai 2008 Deutsche Nationalstiftung beruft Ex Senator Peiner in den Vorstand In Hamburger Abendblatt 12 Juni 2008 Objekt der Woche Die Freitagsgesellschaft In helmut schmidt de 23 November 2018 abgerufen am 5 Februar 2023 Siehe auch BearbeitenSenat von Beust I Senat von Beust IIHamburger Finanzsenatoren seit 1919 Arnold Diestel Carl Cohn Walter Matthaei Hans Nieland Bernhard Velthuysen Hermann Willink Walter Dudek Wilhelm Ziegeler Carl Gisbert Schultze Schlutius Herbert Weichmann Gerhard Brandes Hans Rau Hans Joachim Seeler Wilhelm Nolling Jurgen Steinert Jorg Konig Horst Gobrecht Elisabeth Kiausch Hans Jurgen Krupp Wolfgang Curilla Ortwin Runde Ingrid Numann Seidewinkel Wolfgang Peiner Michael Freytag Carsten Frigge Herlind Gundelach Peter Tschentscher Andreas Dressel Normdaten Person GND 12490971X lobid OGND AKS VIAF 74797933 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Peiner WolfgangKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker CDU MdHBGEBURTSDATUM 14 Oktober 1943GEBURTSORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Peiner amp oldid 233975551