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Heinrich Steinfeldt 31 Oktober 1892 in Wilhelmsburg 1 15 November 1955 in Hamburg war ein deutscher Politiker Mitglied der Hamburgischen Burgerschaft Reichstagsabgeordneter und Gewerkschaftsfunktionar Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 1892 bis 1919 1 2 Weimarer Republik und Zeit des Nationalsozialismus 1 3 Nachkriegszeit 2 Ehrung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten1892 bis 1919 Bearbeiten Heinrich Steinfeldt besuchte die Volksschule in Hamburg Warnemunde und Wilhelmsburg Er machte von 1907 bis 1910 in Hamburg eine Ausbildung als Zimmerer und ging danach auf Wanderschaft Am Anfang der Lehrzeit wurde er 1907 Mitglied der Sozialistischen Arbeiterjugend SAP und am Ende 1910 trat er in die SPD und die Gewerkschaft ein Auch auf der Walz organisierte er sich mit Gleichgesinnten in Basel und wurde Schriftfuhrer im dortigen Zimmererverband Nach der Wanderschaft ging er zuruck nach Hamburg und erlebte wenig spater den Ersten Weltkrieg als Soldat Weimarer Republik und Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Er wurde im April 1919 als Delegierter zum 2 Ratekongress nach Berlin gesandt Wahrend der Weimarer Republik sass er durchgehend von 1919 bis 1933 in der Hamburgischen Burgerschaft Er war in der ersten vollstandig frei gewahlten Burgerschaft der jungste Parlamentarier In den Jahren 1919 bis 1921 und 1932 33 gehorte er dem SPD Landesverband an Er war in seiner Tatigkeit als Parlamentarier Mitglied in mehreren kommunaler Behorden und Einrichtungen zum Beispiel als Mitglied der Baubehorde und Aufsichtsratsmitglied der Hamburger Wasserwerke 1930 hatte er sich als Kandidat im Wahlkreis 34 Hamburg zum Deutschen Reichstag aufstellen lassen blieb aber erfolglos Am 8 Marz 1933 wurde er neben vielen anderen Sozialdemokraten vorlaufig verhaftet Bei der folgenden Hausdurchsuchung wurde kein belastendes Material gefunden und die Anklage wurde fallengelassen Am 12 Juni 1933 ruckte er fur den unter ungeklarten Umstanden verstorbenen Hamburger Abgeordneten Adolf Biedermann in den Deutschen Reichstag nach Auch in der gewerkschaftlichen Arbeit begann er sich direkt nach dem Ersten Weltkrieg zu engagieren Er wurde bereits 1920 Vorsitzender im Verband der Zimmerer in Hamburg Diese Tatigkeit ubte er bis 1933 aus Ab 1921 war er zudem Gewerkschaftssekretar beim Zentralverband der Zimmerer und verwandter Berufsgenossen Deutschlands Dort war er zuletzt als Vorsitzender der Zahlstelle tatig Nach der Ubernahme der Gewerkschaften 1933 wurde ihm am 5 Mai desselben Jahre fristlos gekundigt Neben der parteipolitischen und gewerkschaftlichen Arbeit war er Fuhrer im sozialdemokratisch nahen Reichsbanner Schwarz Rot Gold Er leitete den Gau Hamburg Bremen Nordhannover der Organisation Bis zum Oktober 1934 war er arbeitslos konnte dann aber eine Anstellung in einem Zimmereibetrieb finden Trotzdem stand er weiterhin bis Mitte 1935 unter Polizeiaufsicht 1944 wurde er als bereits 52 Jahriger zur Wehrmacht eingezogen Aber schon vor Ende der Kapitulation der Wehrmacht wurde er wieder entlassen Nachkriegszeit Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg sass Heinrich Steinfeldt fur die SPD von 1946 bis zu seinem Tod 1955 1 bis 3 Wahlperiode wieder in der Hamburgischen Burgerschaft Fur seine Fraktion sass er unter anderem als Vorsitzender im Arbeitsausschuss Von 1950 bis zu der Wahlniederlage gegen den Hamburg Block 1953 war er Fraktionsvorsitzender seiner Partei Danach wurde er von dem ehemaligen Senator und spateren Burgermeister Paul Nevermann abgelost 2 In der Funktion als Parlamentarier wurde er von 1945 bis 1955 Mitglied des Beirats und spater des Aufsichtsrats der Neuen Heimat seit 1948 Vorstandsmitglied der Alten Volksfursorge Auch seine gewerkschaftliche Arbeit nahm er wieder auf und war massgeblich am Wiederaufbau der Organisation beteiligt Er wurde vom Marz 1946 bis zum April 1947 als Mitglied des Zonenausschusses der Gewerkschaften in der Britischen Zone gefuhrt Der Dachverband der Gewerkschaften und spater der DGB wahlten ihn zum Vorsitzenden des Bezirkes Nordmark Diese Tatigkeit ubte er bis zu seinem Tod aus Zudem war er zwischenzeitlich Mitglied des DGB Bundesausschusses Ehrung BearbeitenIn Hamburg Billstedt wurde 1962 die Steinfeldtstrasse nach ihm benannt 3 Literatur BearbeitenHenning Timpke Hg Dokumente zur Gleichschaltung des Landes Hamburg 1933 Frankfurt a M 1964 SPD Hamburg Fur Freiheit und Demokratie Hamburger Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in Verfolgung und Widerstand 1933 1945 Hamburg 2003 S 145 Weblinks BearbeitenBiografie von Heinrich Steinfeldt In Wilhelm H Schroder Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs und Landtagen 1876 1933 BIOSOP Biografie von Heinrich Steinfeldt In Heinrich Best Wilhelm H Schroder Datenbank der Abgeordneten in der Nationalversammlung und den deutschen Reichstagen 1919 1933 Biorab Weimar Heinrich Steinfeldt in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenEinzelnachweise Bearbeiten Zu diesem Zeitpunkt gehort Wilhelmsburg noch nicht zu Hamburg Es wurde erst 1937 mit dem Gross Hamburg Gesetz mit dem Gebiet der Hansestadt verbunden 60 Jahre SPD Fraktion Memento des Originals vom 7 November 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www spd fraktion hamburg de pdf 503 kB Hamburger Adressbuch 1965 Strassenverzeichnis Band III Strassen Plane Alphabetteil B Einwohner Firmen und Behorden der Freien und Hansestadt Hamburg nach Strassen S 1635 online Vorsitzende der SPD Fraktion in der Hamburgischen Burgerschaft Erich Klabunde 1946 1949 Gerhard Neuenkirch 1949 1950 Heinrich Steinfeldt 1950 1953 Paul Nevermann 1953 1957 Gerhard Brandes 1957 1965 Oswald Paulig 1965 1970 Gerhard Brandes 1970 1972 Hans Ulrich Klose 1972 1973 Ulrich Hartmann 1973 1982 Henning Voscherau 1982 1987 Paul Busse 1987 1989 Gunter Elste 1989 1996 Elisabeth Kiausch 1996 1997 Holger Christier 1997 2001 Uwe Grund 2001 2002 Walter Zuckerer 2002 2004 Michael Neumann 2004 2011 Andreas Dressel 2011 2018 Dirk Kienscherf seit 2018 Normdaten Person GND 130539902 lobid OGND AKS VIAF 42948356 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Steinfeldt HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD MdR MdHB und GewerkschaftsfunktionarGEBURTSDATUM 31 Oktober 1892GEBURTSORT WilhelmsburgSTERBEDATUM 15 November 1955STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Steinfeldt amp oldid 234073381