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Die Galerie Schuler auch Galerie Walter Schuler oder Kleine Galerie Walter Schuler war neben den Galerien Rosen gegr 1945 Bremer gegr 1946 Franz gegr 1946 und Springer gegr 1948 eine der ersten namhaften Galerien fur zeitgenossische und abstrakte Kunst im Berlin der Nachkriegszeit Sie wurde 1946 von Walter und Irene Schuler gegrundet und lieferte einen wesentlichen Beitrag zur Wiederbelebung des Berliner Kunstlebens nach dem Zweiten Weltkrieg Die Galerie existierte bis 1988 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung und erste Jahre 1 2 Umzug auf den Kurfurstendamm 2 Ausstellungen ab 1951 Auswahl 3 Publikationen Auswahl 4 Literatur Auswahl 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGrundung und erste Jahre Bearbeiten Walter Schuler 17 Marz 1908 in Stolp Pommern 24 Juli 1992 in Berlin stammte aus einer alten judischen Kurschner und Pelzhandelsfamilie in der er eine kaufmannische Ausbildung begann Die Zeit des Nationalsozialismus uberlebte er mit Hilfe von Freunden als Herr Schiller getarnt und arbeitete zeitweise als Tanzlehrer 1945 heiratete er Irene Schuler und grundete die Kleine Galerie die in den Anfangsjahren im privaten Rahmen in Berlin Zehlendorf gefuhrt wurde 1 Die Eroffnungsausstellung fand am 1 August 1946 am Teltower Damm 70 mit Arbeiten von Ilse Bergmann Rotzoll Walter Bergmann und Renee Sintenis statt Einer der ersten Erfolge wurde 1947 eine Ausstellung mit Arbeiten von Franz Marc August Macke und Paul Adolf Seehaus Zum einjahrigen Bestehen der Galerie erschien ein Katalog mit dem Titel Ausschnitt sowie Kataloge uber Oskar und Marg Moll und Christian Rohlfs 2 Zum Freundeskreis der Galerie zahlten der Kunstkritiker Carl Linfert Der Kurier der Kunsthistoriker Gerhard Handler und Karl Willy Beer sowie die in Berlin lebenden Kunstsammler Max Leon Flemming Gustav Stein und Markus Kruss Zunachst auf die Klassische Moderne ausgerichtet mit Ausstellungen uber Alexej von Jawlensky Karl Schmidt Rottluff Christian Rohlfs und Horst Strempel widmete sich Schuler bald dem Tachismus und dem Informel das in Deutschland nur noch von der Galerie 22 in Dusseldorf und von der Zimmer Galerie Franck in Frankfurt am Main ausgestellt wurde Umzug auf den Kurfurstendamm Bearbeiten Ende 1950 bezog die Galerie neue Raume in der dritten Etage der Hausnummer 51 am Kurfurstendamm wo sie weitere 38 Jahre bis zur Schliessung betrieben wurde Die erste Ausstellung zeigte Arbeiten von Ewald Matare Schuler fuhrte ein Abonnementsystem ein das auf gunstigen Abzahlungsbedingungen und einem Umtauschsystem drei Gemalde mitnehmen eines bezahlen zwei zuruckgeben bei standigem Umtauschrecht beruhte und zog auf diese Weise eine neue junge Sammlergeneration heran Kurz vor seinem 80 Geburtstag stellte Walter Schuler seine Galerietatigkeit im Februar 1988 ein Er und seine Frau Irene Schuler verstarben im Juli 1992 in Berlin Ihre letzte Ruhestatte fanden sie auf dem neuen Amrumer Friedhof Der Nachlass der Galerie befindet sich bei dem Neffen dem Galeristen Michael Jaspers in Munchen und im Zentralarchiv des internationalen Kunsthandels ZADIK Ausstellungen ab 1951 Auswahl Bearbeiten1951 Januar Karl Schmidt Rottluff Mai Theodor Werner Lyonel Feininger August Hans Jaenisch September Brigitte Meyer Denninghoff Oktober Fritz Winter1952 Januar Edith Rowek Helmut Verch Juli Anton Kerschbauer Otto Hofmann Oktober Ludwig Peter Kowalski1953 Januar Joachim Kurscht Februar Karl Schmidt Rottluff April Hans Jaenisch September Fritz Winter1954 Januar Hahn Lympasik Schad Marz Paul Klee April P Hegenbarth September Gerhard Fietz1955 Januar Florian Breuer Hans Stohr Marz Werner Scholz September Otto Hoffmann Oktober Fred Thieler1956 Januar Fritz Winter Februar Rupprecht Geiger Marz Heinrich Graf Luckner April Georg Frietzsche Mai Karl F Brust September Hans Jaenisch1957 Januar Gerhard Hoehme Bernard Schultze Marz Eduard Bargheer August Otto Herbert Hajek Winfried Gaul Oktober Gerhard Fietz1958 Januar Max Kaus Mai Emil Schumacher Oktober Fred Thieler1959 Februar Hann Trier Marz Alfred Partikel April Emil Schumacher August Ludwig Peter Kowalski1960 Januar Mac Zimmermann Februar Rudolf Englert Fritz Winter Marz Gerhard Hoehme April Mario Bionda1961 Februar Bernard Schultze Marz Hann Trier April Dieter Kraemer September Fritz Winter1962 Januar Werner Lauterbach Marz Rupprecht Geiger April Mario Bionda Juni Walter Stohrer1963 Januar R Mauke Februar Alexander Camaro April Peter Bruning Juni Heinz Trokes September Bernard Schultze1964 Januar Carl Heinz Kliemann Februar Peter Bruning Marz Fred Thieler April Walter Stohrer November Ursula Schultze Bluhm1965 Januar Al Copley Marz Markus Prachensky April R Bremer Juni Walter Stohrer Heinrich Brummack September Hans Uhlmann November Heinz Trokes1966 Februar Hans Jaenisch Marz Walter Stohrer Heinrich Brummack Juni Peter Bruning Oktober Emil Schumacher 20 Jahre Galerie Schuler1967 Januar Max G Kaminski Februar Gernot Bubenik April Rudolf Hubler Juni Alexej J Barchlakow Oktober Walter Menne1968 Januar Heinrich Brummack Marz Walter Stohrer April Cambiage September Fritz Winter1969 Januar Hann Trier Februar Klaus Fussmann April Paul Uwe Dreyer Mai Max Kaminski Juni Gerd van Dulmen1970 Januar Willi Schmidt Arbeiten fur die Buhne Marz Georg Karl Pfahler September Jobst Meyer1971 Januar Walter Stohrer Marz Hann Trier September Fritz Winter Oktober Paul Uwe Dreyer1972 Marz Max Kaminski April Gerd van Dulmen Mai Peter Gramer1973 Januar Tachismus 1955 1962 Juni Fred Thieler November H Kirschner1974 Februar Klaus Jurgen Fischer Marz Paul Uwe Dreyer September Gerd van Dulmen November Max Kaminski1975 Januar Harry Kogler September Ursula und Bernard Schultze1976 Januar Peter Gramer Gerald Matzner Marz Fred Thieler Dezember Matschinsky Denninghoff1977 Marz Hann Trier Feuer und Wind September Hans Jaenisch November Klaus Fussmann1978 Januar Kunstlerkreis der Galerie Fruhe Arbeiten September Fred Thieler1979 Januar Fritz Winter September Fred Thieler Gerald Matzner November Matschinsky Denninghoff1980 Januar Gerd van Dulmen Marz Klaus Fussmann Dezember Fussmann Kaminsky Thieler Matschinsky Denninghoff1981 Januar Paul Quick Marz Bernard Schultze Oktober Laszlo Lakner1982 Januar Reinhard Dickel Oktober Max Neumann Axel Sander1983 Februar Fussmann Schultze Thieler Dezember Bernard Schultze1984 Februar Gerald Matzner Oktober Fred Thieler November Otto Herbert Hajek1985 Marz Sabine Franek Koch Sander Freudenthal November Bernard Schultze Zum 70 Geburtstag1986 Februar Fussmann Kaminsky Marz Dan Freudenthal November Hermann Krauth1987 April Freudenthal Krauth Lazlo Lakner Oktober Dan Freudenthal1988 Januar Februar Fussmann Neumann Sonderborg Thieler Schultze Hoehme Kurschner Matzner PrachenskyPublikationen Auswahl BearbeitenDer Ausschnitt Katalog zum einjahrigen Bestehen der Galerie Berlin 1947 Oskar und Marg Moll Ausstellung Mai Juni 1947 Berlin 1947 Christian Rohlfs Ausstellung September Oktober 1947 Mit einer Einleitung von Edwin Redslob Berlin 1947 Winfred Gaul Otto Herbert Hajek Ausstellungskatalog mit einem Klappentext von Will Grohmann Berlin 1957 Klaus Fussmann Ausstellungskatalog mit Texten von Hermann Wiesler und Martin Sperlich Berlin 1969 Klaus Fussmann Zeichnungen 1968 1986 Katalog zur Ausstellung im Februar 1987 mit einer Einfuhrung von Jurgen Liermann Martin und Brigitte Matschinsky Denninghoff Neue Arbeiten Katalog zur Ausstellung vom 6 November 22 Dezember 1979 Berlin 1979 Literatur Auswahl BearbeitenIngo Brunzlow Aufbruch oder Krise Private Kunstgalerien in West Berlin zwischen Kriegsende und Mauerbau 1945 1961 Hamburg 2021 Heinz Ludecke Wie steht die Jugend zur Kunst In Berliner Zeitung 1 August 1947 Heinz Ohff Galerist der ersten Stunde Walter Schuler wird heute 70 In Der Tagesspiegel Nr 9876 17 Marz 1978 S 5 Heinz Ohff Nach 42 Jahren Abschlussausstellung in der Galerie Schuler In Der Tagesspiegel 13 Februar 1988 Berlinische Galerie Hrsg Zone 5 Kunst in der Viersektorenstadt 1945 1951 Verlag Dirk Nishen Berlin 1989 Heinz Ohff Zum Tod des Galeristen Walter Schuler In Der Tagesspiegel 25 Juli 1992 Bernard Schultze Sechster Sinn Walter Schuler zum Gedachtnis In Frankfurter Allgemeine Zeitung 29 Juli 1992 Weblinks BearbeitenInformationen auf der Seite der Galerie Jaspers abgerufen am 11 Oktober 2017 Informationen auf der Seite der Staatlichen Museen zu Berlin Archivbestand Kleine Galerie Walter Schuler A 25 ZADIK Zentralarchiv fur deutsche und internationale Kunstmarktforschung Universitat zu KolnEinzelnachweise Bearbeiten Siehe Heinz Ohff Galerist der ersten Stunde Walter Schuler wird heute 70 In Der Tagesspiegel Nr 9876 17 Marz 1978 S 5 Siehe Informationen auf der Seite der Galerie Jaspers abgerufen am 11 Oktober 2017Normdaten Korperschaft GND 45921 5 lobid OGND AKS LCCN no2008015750 VIAF 147170706 52 501835 13 317213 Koordinaten 52 30 6 6 N 13 19 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Galerie Schuler amp oldid 230916450