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Anja Bremer 13 Marz 1901 in Skopen Ostpreussen 24 Januar 1985 in Berlin war eine bedeutende deutsche Galeristin und Kunsthandlerin Neben ihrer Galerie betrieb sie in gleichen Raumen eine Bar die insbesondere bei Personlichkeiten aus Kunst und Kultur weite Bekanntheit genoss Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Galerie Bremer Vergangenheit und Zukunft 3 Ausstellungen der Galerie Bremer 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Gedenktafel am Haus Fasanenstrasse 37 in Berlin WilmersdorfAnja Bremer stammte aus burgerlichen Verhaltnissen und kam kurz nach dem Ersten Weltkrieg nach Berlin Nach Ausbildung bei einer Bank lebte sie mehrere Jahre in den USA und ging dort unterschiedlichsten Tatigkeiten nach unter anderem als Zimmermadchen 1942 kehrte sie nach Berlin zuruck Zu einer tieferen Beruhrung mit bildender Kunst kam es wahrscheinlich erst in den letzten Kriegsjahren durch die eher zufallige Bekanntschaft zu Mitgliedern der Ateliergemeinschaft Klosterstrasse Zu diesem Kreis gehorende Kunstler wie Werner Gilles Werner Heldt und Herbert Tucholski zahlten zu den ersten Kunstlern die Anja Bremer in ihrer 1946 gegrundeten Galerie ausstellte Anja Bremer lebte seit Mitte der 1950er Jahre zusammen mit dem aus Surinam stammenden Rudolf van der Lak der vor ihrem Zusammentreffen als Barkeeper und Musiker tatig gewesen war Galerie Bremer Vergangenheit und Zukunft BearbeitenDie 1946 gegrundete Galerie Bremer wurde bis 1950 in einer Privatwohnung am Sudwestkorso 48 in Berlin Wilmersdorf betrieben Von 1950 bis 1955 befand sie sich in der Meinekestr 4 in Berlin Wilmersdorf Im Jahre 1955 wurde sie an den Fasanenplatz Fasanenstrasse 37 in Berlin Charlottenburg verlegt und um einen abendlichen Barbetrieb erweitert Ausstattung und Mobiliar der in einem Altbau gelegenen Raumlichkeiten waren von dem Architekten von Philharmonie und Staatsbibliothek Hans Scharoun entworfen worden Hier fanden sich neben den Kunstlern der Galerie uber Jahrzehnte viele Gaste ein die von Anfang an die besondere Atmosphare zu schatzen wussten darunter nicht wenige Prominente u a Will Grohmann Walter Scheel und Mary Wigman die zu denen gehoren deren Besuche auch photographisch dokumentiert wurden Nach dem Tode von Anja Bremer im Jahr 1985 wurden Galerie und Bar von ihrem Lebensgefahrten Rudolf van der Laak weiterbetrieben Nach dessen Tod im Jahre 2005 ubernahm Rolf Rohlow Galerie und Barbetrieb stellte beides jedoch im Herbst 2010 ein Anschliessend wurden die Raumlichkeiten von dem Berliner Unternehmer Udo Walz ubernommen Dieser liess die historische Ausstattung und den Namen der Galerie Bremer von der Fassade des angestammten Gebaudes entfernen Mit neuem Konzept wurde jetzt die Bar Fasanen 37 als Fotogalerie bis zur Schliessung in ca 2016 von Mitarbeiten betrieben 1 Die Eroffnung einer Bar mit dem Namen und der historischen Ausstattung der Galerie Bremer ist angeblich geplant Ausstellungen der Galerie Bremer BearbeitenAnja Bremer eroffnete ihre Galerie im Oktober 1946 mit einer Ausstellung die ganz im Zeichen der deutschen Vorkriegsmoderne stand Neben den bereits verstorbenen Kunstlern Barlach Beckmann Kirchner Klee Kollwitz Lehmbruck Marc Modersohn Becker Mueller und Rohlfs standen altere Zeitgenossen wie Feininger Heckel Hofer Kokoschka Marcks Nolde Pechstein und Schmidt Rottluff Die Klassische Moderne sollte bis weit in die Nachkriegszeit ein wichtiger Faktor bleiben So gab es in den Folgejahren vielbeachtete Einzelausstellungen zum Schaffen von Ernst Ludwig Kirchner Max Beckmann Karl Hofer und Kunstler wie Max Kaus oder Karl Schmidt Rottluff wurden immer wieder in Kombination mit anderen gezeigt Gleichzeitig widmete sich die Galerie Bremer mit ihren Einzelausstellungen jungeren Zeitgenossen meist Berliner Provenienz wie etwa Bernhard Heiliger Werner Heldt Carl Heinz Kliemann Hans Laabs Katja Meirowsky Heinz Trokes und Hans Uhlmann Viele andere wie etwa Gerhart Bergmann Ulrich Harter Willi Robert Huth Ludwig Peter Kowalski Rudolf Kugler Dietmar Lemcke Cornelia Ruthenberg Eva Schwimmer Peter Steinforth Hans Thiemann Alfred Winter wurden in umfassenden Sammelausstellungen gezeigt Um die Weiterfuhrung der Galerie trotz schwierigster wirtschaftlicher Umstande sicherzustellen kam es ab Anfang der 50er Jahre verstarkt zum Verkauf von Wohnaccessoires und kunstgewerblichen Arbeiten Diese wurden bei den Ausstellungen durchaus zum Wohlgefallen von Publikum und Kunstkritik gleichzeitig mit Bildern und Skulpturen gezeigt Finnische Glaser von Tapio Wirkkala oder Mobel von Egon Eiermann standen so neben den Arbeiten des Kreises meist Berliner Kunstler der sich uber Jahre in lockerer Form um die Galerie Bremer gebildet hatte Die Erweiterung der Galerie um einen abendlichen Barbetrieb im Jahre 1955 verschaffte der Galerie Bremer eine solide Grundlage zum weiteren Fortbestehen Auch wenn der Umfang des Ausstellungsbetriebes zeitweise gegenuber dem Barbetrieb zurucktrat kam es auch weiterhin zu vielbeachteten Ausstellungen so etwa zum Schaffen von Max Ernst in den 70er Jahren Da die Galerie Bremer viele ihrer Kunstler uber Jahrzehnte begleitete wurde die Galerie mit den von ihr vertretenen Kunstlern gemeinsam alter Lag ein wesentlicher Schwerpunkt des Programms der Galerie Bremer in den Anfangsjahren auf der kunstlerischen Avantgarde so zeigten die Ausstellungen noch zu Lebzeiten von Anja Bremer zunehmend etablierte Kunstler und Kunstrichtungen Literatur BearbeitenMarkus Krause Galerie Bremer Die fruhen Jahre 1946 1952 Kupfergraben Berlin 1996 ISBN 3 89181 351 1 Ingo Brunzlow Aufbruch oder Krise Private Kunstgalerien in West Berlin zwischen Kriegsende und Mauerbau 1945 1961 Schriften zur Kunstgeschichte 75 Kovac Hamburg 2021 ISBN 978 3 339 12488 3 Zugleich Dissertation Universitat Hamburg 2019 Eckhard Gillen Diether Schmidt Hrsg Zone 5 Kunst in der Viersektorenstadt 1945 bis 1951 Berlinische Galerie Nishen Berlin 1989 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Anja Bremer Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Galerie Bremer Beim Frisor an der Theke In tagesspiegel de Der Tagesspiegel 23 Februar 2010 abgerufen am 17 Oktober 2019 Normdaten Person GND 1160093954 lobid OGND AKS VIAF 8004152744547327850009 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bremer AnjaKURZBESCHREIBUNG deutsche Galeristin und KunsthandlerinGEBURTSDATUM 13 Marz 1901GEBURTSORT Skopen OstpreussenSTERBEDATUM 24 Januar 1985STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anja Bremer amp oldid 235645409