www.wikidata.de-de.nina.az
Rudolf Springer 9 April 1909 in Berlin 2 Juni 2009 ebenda war ein deutscher Kunsthandler und Galerist Er betrieb von 1948 bis 1998 die Galerie Springer in Berlin Rudolf Springer 1975Grabstein Rudolf Springer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Galerietatigkeit 3 Literatur 4 Film 5 Nachweise 6 WeblinksLeben BearbeitenRudolf Springer entstammte der weitverzweigten Verlegerfamilie deren Grunder Julius Springer war Rudolf Springer ist Sohn von Julius Springer d J und Bruder des New Yorker Verlegers Bernhard Springer Als junger Mann absolvierte er eine Ausbildung zum technischen Kaufmann In den 1930er Jahren war er fur den Versicherungskonzern Allianz tatig Wahrend des Kriegsdienstes blieben seine judischen Wurzeln der Urgrossvater Julius war zum Protestantismus konvertiert unentdeckt In Frankreich konnte Rudolf Springer Kontakte zur Widerstandsbewegung Resistance aufbauen was ihm nach dem Kriege grosse Anerkennung verschaffte 1947 kehrte Springer nach Berlin zuruck Er arbeitete bis zum Sommer 1948 als kunstlerischer Leiter und Geschaftsfuhrer der Galerie Gerd Rosen Im Dezember 1948 eroffnete er seine eigene Galerie im elterlichen Haus in Berlin Zehlendorf die er 1950 an den Kurfurstendamm verlegte Ihr endgultiges Domizil fand die Galerie Ende der 1960er Jahre in der nahegelegenen Fasanenstrasse 1998 schloss sie dort ihre Pforten Rudolf Springer war in vierter Ehe mit der Kunstlerin Christa Dichgans verheiratet und lebte in Berlin Zehlendorf Seine letzte Ruhe fand er in der Familiengrabstelle Julius Springer auf dem Friedhof Zehlendorf Onkel Tom Strasse Feld 013 90 Galerietatigkeit BearbeitenZunachst uberwogen im Programm der Galerie Springer bekannte Berliner Kunstler wie Hans Uhlmann Heinz Trokes und Werner Heldt Zu Beginn der 1950er Jahre wandte sich die Galerie Springer zunachst deutlich der Kunst aus dem franzosischen Raum zu Springer zeigte u a Arbeiten von Andre Masson Joan Miro Alexander Calder Henri Laurens Hans Bellmer Max Ernst Hans Arp und Wols Im Laufe der Zeit wurden von Springer aber auch international bekannte deutsche Kunstler wie Ernst Wilhelm Nay und Willi Baumeister und immer wieder noch vollig unbekannte ausgestellt Dabei entdeckte er Kunstler wie Gerhard Altenbourg Harry Kramer und Friedrich Schroder Sonnenstern fur das Publikum In den 1960er Jahren vollzog Springer die Internationalisierung des Kunstmarktes mit Unter den von ihm Ausgestellten finden sich Namen wie George Rickey Arnulf Rainer Fritz Kothe George Baker Rolf Szymanski Waldemar Grzimek Marwan Victor Vasarely Christian Ludwig Attersee David Hockney William Copley Jorge Castillo James Lee Byars Gunter Brus K H Hodicke Armando Per Kirkeby Ina Barfuss Thomas Wachweger Rosemarie Trockel Bernd Koberling Antonius Hockelmann und Dieter Appelt Insbesondere bei der Zusammenarbeit mit Georg Baselitz Markus Lupertz A R Penck und Jorg Immendorff kooperierte Springer eng mit dem Kolner Galeristen Michael Werner Werner hatte Anfang der 60er Jahre eine kurze Lehrzeit in der Galerie Springer durchlaufen Mit dem Kunstler und Kunstverleger Johannes Gachnang grundete Rudolf Springer 1983 den Verlag Gachnang amp Springer Springers Verdienste fur das kulturelle Leben seiner Heimatstadt Berlin sind kaum zu uberschatzen Seine Galerie war die einzige die in der Zeit zwischen der Berlin Blockade und dem Mauerfall ununterbrochen existierte Die Galerie Springer hatte uber mehrere Jahrzehnte massgeblichen Anteil am kunstlerischen Austausch zwischen West Berlin und dem internationalen Kunstbetrieb Viele international bekannte Kunstler wurden auf Ausstellungen in der Galerie Springer erstmals in Berlin gezeigt Literatur BearbeitenIngo Brunzlow Aufbruch oder Krise Private Kunstgalerien in West Berlin zwischen Kriegsende und Mauerbau 1945 1961 Hamburg 2021 Berlinische Galerie Museumspadagogischer Dienst Eckhard Gillen Dieter Schmidt Hrsg Zone 5 Kunst in der Viersektorenstadt 1945 bis 1951 Berlin 1989 Johannes Gachnang Rebeka Ewa Wolfowski Hrsg Das Loch Hommage a Rudolf Springer Bern Berlin 1999 Ingo Brunzlow Die Galerie Rudolf Springer Kunsthandel und Ausstellungsbetrieb im Berlin der Nachkriegszeit 1948 1961 Magisterarbeit Freie Universitat Berlin 2004 Galerie Contemporary Fine Arts Hrsg Rudolf Springer Marchand d art ne 1909 Ausstellungskatalog Berlin 2007 Film Bearbeiten2008 erschien der Dokumentarfilm Warum hat man Bilder gern Der Kunsthandler Rudolf Springer von Angelika Margull 1 Nachweise Bearbeiten Warum hat man Bilder gern Der Kunsthandler Rudolf Springer in der Internet Movie Database englisch Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Rudolf Springer im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 121449262 lobid OGND AKS LCCN n91011730 VIAF 4104271 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Springer RudolfKURZBESCHREIBUNG deutscher GaleristGEBURTSDATUM 9 April 1909GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 2 Juni 2009STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf Springer Galerist amp oldid 213094746