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Fritz Kothe 26 September 1916 in Berlin 22 Oktober 2005 ebenda war ein deutscher Maler und Grafiker Er gilt als einer der wichtigsten deutschen Vertreter der Pop Art und des Fotorealismus Fritz Kothe 1974 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Schaffen 2 Einzelausstellungen Auswahl 3 Gruppenausstellungen Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Schaffen BearbeitenKothe ging 1931 von der Schule ab und begann eine Ausbildung als Anstreicher Nach Abschluss der Gesellenprufung wurde er auf die Hohere Graphische Fachschule Berlin zugelassen Ab 1936 studierte er an der Hochschule fur graphische Kunste in Leipzig wo er wegen seiner Beschaftigung mit Entarteter Kunst jedoch nur schlechte Noten erhielt Sein Mitschuler Georg Gresko machte ihn mit Kathe Kollwitz und Otto Nagel bekannt Von Letzterem liess er sich ab 1939 nach seiner Ruckkehr nach Berlin seine Bilder korrigieren 1 Kothe lebte nun vom Verkauf seiner Gebrauchsgraphiken insbesondere Karikaturen deren Veroffentlichung in der Zeitschrift Koralle eine Verwarnung der Reichspressekammer nach sich zog Es entstanden deutlich von Nagel und Kollwitz beeinflusst dunkle und dustere Blatter und Bilder mit geduckten deprimierten Menschen 2 von denen er zu Kriegsbeginn eines unaufgefordert zu der von dem Reichsbeauftragten fur kunstlerische Formgestaltung Hans Herbert Schweitzer kuratierten Propagandaausstellung Dokumente der Zeit einreichte Nur seiner Jugend wegen liess ihn Schweitzer wissen wurde man von besonderen Massnahmen gegen Kothe absehen 3 Bis zum Kriegsende verdingte er sich als Anstreicher bei Grossausstellungen wo er August Wilhelm Dressler kennenlernte Durch dessen Vermittlung kam Kothe auch ab Herbst 1940 zu einem Atelierplatz in der Ateliergemeinschaft Klosterstrasse Raum Nr 9 4 Dressler entwickelte sich zu einem Mentor Kothes 1945 bezogen sie benachbarte Ateliers in der amerikanischen Besatzungszone in Berlin und nahmen gemeinsam an ersten Ausstellungen teil Kothe hatte einigen Erfolg im Ostteil der Stadt zog sich aber aufgrund des Drangens sich an den offiziellen Sozialistischen Realismus zu halten in den Westteil zuruck Dort blieben seine realistischen Arbeiten wegen der internationalen Blutezeit der Abstrakten Kunst jedoch erfolglos Er musste sein Atelier aufgeben und Sozialhilfe beantragen Er arbeitete daraufhin als Grafiker fur diverse Verlage und Werbeagenturen Sein Hauptbetatigungsfeld wurde fur Jahre ab 1956 in Stuttgart der Entwurf von Schaufensterdekorationen fur den Einzelhandel oft bis zu sechs Zeichnungen in der Woche 5 1960 kehrte Kothe nach Berlin zuruck und im folgenden Jahr wurde Carl Laszlo sein Impulsgeber und Forderer Kothe entwickelte nun mit seinen gemalten Collagen mit Motiven aus der Werbung die ihm eigene Bildsprache Er verzichtete ganz auf eigene Skizzen und entnahm fortan alles was auf seinen Bildern erscheint jenem gelackten Banal Surrealismus der ihn und uns wie eine zweite Natur tagtaglich umgibt 6 Kothe traf die Auswahl unter rein asthetischen Gesichtspunkten und stets ging es ihm um Gegenuberstellung etwa Auto und Madchen Metall und Fleisch Chrom und Korper 7 Antje Starost drehte uber Kothe 1987 den Dokumentarfilm Malen ist Leben Fritz Kothe Bis zu seinem Tod lebte und arbeitete Kothe als freier Kunstler Florian Illies bezeichnete ihn als BRD Godfather of Pop 8 Kothe selbst sagte aber Ich glaube nicht dass meine Arbeiten etwas mit Pop Art zu tun haben Ich glaube auch es ist vollig mussig daruber nachzudenken ob es in meinen Arbeiten eine Verbindung zu Pop Art Hyperrealismus oder Neuem Realismus gibt Das Wichtigste fur mich und meine Arbeit ist eine gute farbige und formale Komposition und eine sorgfaltige Malerei Und das ist wohl das Entscheidendste bei allen Werken seit Beginn der Malerei 9 Fritz Kothe war Mitglied im Deutschen Kunstlerbund 10 Einzelausstellungen Auswahl Bearbeiten2013 Fritz Kothe Galerie Levy Hamburg 11 2008 Galerie Benden amp Klimczak Viersen 12 2008 Galerie Uwe Sacksofsky Heidelberg 13 2001 da man nichts mehr ganz sieht Galerie Jurgen Kalthoff Essen 1991 Fritz Kothe zum 75 Geburtstag Leopold Hoesch Museum Duren Galerie Wilbrand Koln Mannheimer Kunstverein 1990 Galerie Lietzow Berlin 14 1986 Zum 70 Geburtstag Aquarelle und Zeichnungen Leopold Hoesch Museum Duren 1986 Bilder aus vier Jahrzehnten Galerie Wilbrand Koln 1978 Ausstellung im Westfalischen Kunstverein Munster 1975 Bilder Aquarelle Zeichnungen Stadtische Galerie Nordhorn 1973 Galerie Lietzow Berlin 15 1972 Galerie Lietzow Berlin 16 1972 Retrospektive Neuer Berliner Kunstverein Schloss Charlottenburg Berlin 17 1970 Galerie Lichter Frankfurt 1969 Galerie Ben Wagin Berlin 1969 Galerie Niepel Dusseldorf 1968 Galerie Tobies amp Silex Koln 1967 Galerie Passepartout Kopenhagen 1967 Galerie Lichter Frankfurt 1967 Galerie Tobies amp Silex Koln mit Wolf Vostell 1966 Galerie Niepel Dusseldorf 1965 Galerie Schloss Ringenberg Wesel 1965 Galerie Tobies amp Silex Koln 1964 Galerie Springer Berlin 1964 Galerie Peithner Lichtenfels WienGruppenausstellungen Auswahl Bearbeiten2018 Vintage Youth Lehr Zeitgenossische Kunst Berlin 2017 Peep Show Lehr Zeitgenossische Kunst Berlin 2017 I like Fortschritt Deutsche Pop Art Reloaded Kunstmuseum Heidenheim 2016 We re sitting by the pool Lehr Zeitgenossische Kunst Berlin 2016 German pop reloaded Museum Mulheim Ruhr 18 2014 It s Pop Art Galerie Terminus Munchen 19 2014 It s pop art Galerie Levy Hamburg 20 2011 Mappenwerke aus der Sammlung Marzona Marta Herford 2010 Hyper Real Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien 2009 Burn Baby Burn Galerie Duve Berlin 21 2004 Bocca della Verita Kunstverein Bad Salzdetfurth 1999 Kunstsammlungen Chemnitz Chemnitz 1999 von Alechinsky bis Wyckaert Sammlung Luhl Monchengladbach 1998 Abstraktion Figuration III Galerie Dieter Wilbrand Koln 22 1991 Aquarelle Galerie Lietzow Berlin 1990 20 Jahre Galerie Lietzow Berlin 1987 Kleine Werke Galerie Lietzow Berlin 1986 Kunst und Auto Kunstverein im Zeughaus Germersheim 1980 10 Jahre Artothek Neuer Berliner Kunstverein Berlin 23 1980 10 Jahre Galerie Lietzow Berlin 1979 Stadt II Entfremdung Neue Nationalgalerie Berlin 1979 Drei Realitaten Galerie Lietzow Berlin 1976 Schuh Werke Aspekte zum Menschenbild Kunsthalle Nurnberg 1975 5 Jahre Galerie Lietzow Berlin 1974 1 Mail Salon 74 Zerstorung der Umwelt Haus am Lutzowplatz Berlin 1972 Drei Berliner Galleria d arte Vinciana Mailand 1972 Drei Berliner Galleria d arte S Michele Brescia 1972 Prisma 72 Deutscher Kunstlerbund Bonn 1972 10 Jahre Galerie Ben Wargin Berlin 1971 1 Mai Salon Berliner Realisten 71 Haus am Lutzowplatz Berlin 1971 Aha I Galerie Lutzow Berlin 1971 Art European Gallery Marc Washington 1971 German art scene Circle Gallery London 1971 Madchen Madchen unfilmisch Galerie Behr Stuttgart 1970 Debut Galerie Lietzow Berlin 1970 Galerie Springer Kopenhagen 1970 Pop Sammlung Beck Rheinisches Landesmuseum Bonn 1969 Sammlung H Mary Moyens Museum Washington 1969 Museum Narodowe Warschau 1969 Industrie und Technik in der Deutschen Malerei Lehmbruck Museum Duisburg 1969 Vom Konsum zum Kulturgut Stadt Bergisch Gladbach 1968 IAA Weltkongress mit Rauschenberg Warhol Hamilton Wesselmann Berlin 1968 Sammlung Hahn Wallraf Richartz Museum Koln 1968 Collage 67 Museum Recklinghausen 1967 Figurationen Wurttembergischer Kunstverein Stuttgart 1967 Neuer Realismus 16 deutsche Maler Haus am Waldsee Berlin 1967 Kunstverein Braunschweig 1967 Galerie Osterweil Hamburg 1967 Fetische Galerie Tobies amp Silex Koln 1967 Deutscher Kunstlerbund Karlsruhe 1967 Tendenzen und Aspekte 1 Galerie Lichter Frankfurt 1966 Galerie Springer Berlin 1964 Grosse Berliner Kunstausstellung Berlin 1948 150 Jahre soziale Stromungen in der bildenden Kunst Dresden 24 Literatur BearbeitenHeinz Ohff Fritz Kothe Monographie und Werkverzeichnis Berlin Nicolai Verlag 1976 ISBN 3 87584 048 8 Heidi Muller Bearbeitung Fritz Kothe Gemalde Aquarelle Zeichnungen 1938 1972 Berlin Neuer Berliner Kunstverein 1972 Ausstellungskatalog Helga Huskamp Wer geht denn da noch durch die Landschaft und sieht das Panorama wie Caspar David Friedrich Gemalte de collage zum Werk des Malers Fritz Kothe Munchen wak 1998 ISBN 3 9804250 2 9 Thomas Levy Hrsg Fritz Kothe Bielefeld Kerber 2013 ISBN 978 3 86678 834 3 Weblinks Bearbeitenhttp www kunsthaushannover de portfolio fritz koethe Literatur von und uber Fritz Kothe im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Exponat Gemalde Fritz Kothe March 1970 Deutsches Historisches Museum Vita Fritz Kothe auf der Website der Galerie Lehr Zeitgenossische Kunst Berlin Kunstaspekte International exhibition announcementsEinzelnachweise Bearbeiten Heinz Ohff Fritz Kothe Monographie und Werkverzeichnis Nicolaische Verlagsbuchhandlung Berlin 1976 ISBN 3 87584 048 8 S 12 Heinz Ohff Fritz Kothe Versuch eines Portrats In Heinz Ohff Wolfgang Saure Fritz Kothe Das malerische Werk 1963 1980 Galerie Wilbrand Koln 1979 S 5 Heinz Ohff Fritz Kothe Monographie und Werkverzeichnis Nicolaische Verlagsbuchhandlung Berlin 1976 ISBN 3 87584 048 8 S 13 s Kurzvita Kothe Fritz in Ateliergemeinschaft Klosterstrasse Berlin 1933 1945 Kunstler in der Zeit des Nationalsozialismus Akademie der Kunste Edition Hentrich Berlin 1994 ISBN 3 89468 134 9 S 223 Heinz Ohff Fritz Kothe Monographie und Werkverzeichnis Nicolaische Verlagsbuchhandlung Berlin 1976 S 17 Heinz Ohff Fritz Kothe Werkverzeichnis und Monographie Nicolaische Verlagsbuchhandlung Berlin 1976 S 21 Heinz Ohff Fritz Kothe Monographie und Werkverzeichnis Nicolaische Verlagsbuchhandlung Berlin 1976 S 21 Fritz Kothe gestorben In Der Spiegel Der Spiegel 24 Oktober 2005 abgerufen am 11 Januar 2021 Fritz Kothe In Lothar Romann Detlef Bluemler Hans Joachim Muller Hrsg Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst Ausgabe 35 Heft 21 Edition der Verlage Weltkunst Berlin und Bruckmann Munchen Berlin Munchen 1996 kuenstlerbund de Ordentliche Mitglieder des Deutschen Kunstlerbundes seit der Grundung 1903 Kothe Fritz Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive abgerufen am 21 November 2020 Past Exhibitions Levy Galerie Abgerufen am 28 Januar 2021 amerikanisches Englisch Marianne Hoffmann Deutsch Pop Fritz Kothe bei Benden amp Klimczak in Viersen In https www welt de welt print article1849128 Deutsch Pop Fritz Koethe bei Benden Klimczak in Viersen html Axel Springer SE Die Welt 29 Marz 2008 abgerufen am 28 Januar 2021 Galerie Uwe Sacksofsky Abgerufen am 28 Januar 2021 Karl Horst Hartmann 11 11 15 12 1990 FRITZ KOTHE Bilder und Aquarelle Galerie Lietzow Berlin abgerufen am 28 Januar 2021 Karl Horst Hartmann Plakat zur Ausstellung Gemalde Aquarelle 1973 Galerie Lietzow Berlin abgerufen am 28 Januar 2021 Karl Horst Hartmann Plakat zur Ausstellung Gemalde Aquarelle Zeichnungen 1972 Galerie Lietzow abgerufen am 28 Januar 2021 Fritz Kothe Gemalde Aquarelle Zeichnungen 1938 1972 Nicht mehr online verfugbar Neuer Berliner Kunstverein archiviert vom Original am 1 Februar 2021 abgerufen am 28 Januar 2021 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht 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Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kothe FritzKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und GrafikerGEBURTSDATUM 26 September 1916GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 22 Oktober 2005STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Kothe amp oldid 236684623