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Friedrich Voltzer 27 August 1895 in Altona 22 September 1951 in Grosshansdorf war als Reichskommissar massgeblich an der Gleichschaltung der Freien Hansestadt Lubeck beteiligt Friedrich Voltzer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenVoltzer besuchte die Oberrealschule seiner Vaterstadt und erhielt 1914 sein Zeugnis der Reife Als Kriegsfreiwilliger kampfte er mit dem heimischen Regiment bis 1917 an der Westfront und wurde zweimal dabei schwer verwundet sowie mit dem Eisernen Kreuz II und I Klasse ausgezeichnet Wahrend seiner Genesung studierte Voltzer an der Universitat Rostock 1 Wintersemester 1917 18 Sommersemester 1918 Philosophie Geschichte und Germanistik bevor er wieder sieben Kriegsmonate im Osten Kiew war Es folgten zwei weitere Studiensemester in Rostock und Hamburg Seit dem Wintersemester 1919 20 studierte Voltzer an der Hamburger Universitat Rechts und Staatswissenschaften Von September 1920 bis April 1923 war Voltzer Syndikus des Deutschen Buchdruckervereins Kreis X Seine Doktorprufung eine Abhandlung uber ein Thema aus der Lubeckischen Geschichte 2 bestand er am 17 Mai 1924 mit dem Pradikat sehr gut Im selben Monat wurde er Geschaftsfuhrer des Verbandes der Arbeitgeber des Fischerei und Transportgewerbes in Cuxhaven und ab Mai 1925 war er Geschaftsfuhrer der Fischwirtschaftlichen Vereinigung Wirtschaftsverband der Grosshandels und Industriefirmen des Cuxhavener Seefischmarktes Auf Veranlassung der Staatlichen Fischereidirektion Hamburg 3 war er zudem ab Mai 1926 Herausgeber der Zeitschrift Der Fischmarkt 1927 machte er eine Studienreise zu den britischen Fischereihafen Ausserdem war er seit Oktober 1927 Mitglied der Cuxhavener Stadtvertretung und sowohl kommunal als auch wirtschaftspolitisch tatig Ab dem 15 Oktober 1928 war Voltzer Syndikus der Lubecker Gewerbekammer Die Reichsregierung in Person von Wilhelm Frick Reichsminister des Inneren ernannte Voltzer auf Grundlage der Verordnung des Reichsprasidenten zum Schutz von Volk und Staat vom 28 Februar 1933 zum Reichskommissar fur die Hansestadt Lubeck Dieser ubernahm am gleichen Tage das Amt und ernannte am 13 Marz eine Reihe von Staatskommissaren die er im Namen des Reichsprasidenten und der Reichsregierung am Folgetag verpflichtete Als Reichskommissar bemuhte sich Voltzer fur die drei Freien Hansestadte um einen gemeinsamen Reichsstatthalter Lubeck war jedoch langst zum Spielball der kunftigen Statthalter Hinrich Lohse und Friedrich Hildebrandt geworden und wurde am 26 Mai 1933 gemeinsam mit Mecklenburg Friedrich Hildebrandt unterstellt Dieser zog am 8 Juni 1933 mit grossem Pomp in Lubeck ein und ernannte seinen Kampfgefahrten den Zahnarzt Otto Heinrich Drechsler zum Lubecker Burgermeister und Friedrich Voltzer zum Senator fur Finanzen und Wirtschaft 4 Weitere Senatoren wurden die Nationalsozialisten Emil Bannemann Senator fur Arbeit und Wohlfahrt Walther Schroder Innensenator Ulrich Burgstaller Schule und Theater sowie Hans Bohmcker Justizsenator Zeitweilig war er Mitglied im Aufsichtsrat der Lubecker Hypothekenbank 5 Ab 1934 war Voltzer Reichstreuhander der Arbeit in Berlin und Kiel Literatur BearbeitenDr Friedrich Voltzer Reichskommissar fur Lubeck In Vaterstadtische Blatter Jahrgang 1932 33 Nr 13 Ausgabe vom 18 Marz 1933 Meyer Gerhard Vom Ersten Weltkrieg bis 1996 Lubeck im Kraftefeld rasch wechselnder Verhaltnisse in Antjekathrin Grassmann Hrsg Lubeckische Geschichte Lubeck 1 Auflage 1988 S 864 Anm zu S 712 ISBN 3 7950 3203 2 Lubecker Volksbote vom 2 Juni 1933 Barbel Holtz Bearb Ed Die Protokolle des Preussischen Staatsministeriums 1925 1938 38 Bd 12 II 1925 1938 Olms Weidmann Hildesheim 2004 ISBN 3 487 12704 0 Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften Hg Acta Borussica Neue Folge Gerhard Schneider Gefahrdung und Verlust der Eigenstaatlichkeit der Freien und Hansestadt Lubeck und seine Folgen Schmidt Romhild Lubeck 1986 S 79 82 zu 1933 ISBN 3 7950 0452 7 Joachim Lilla Der Reichsrat Vertretung der deutschen Lander bei der Gesetzgebung und Verwaltung des Reichs 1919 1934 ein biographisches Handbuch unter Einbeziehung des Bundesrates Nov 1918 Febr 1919 und des Staatenausschusses Febr Aug 1919 Dusseldorf Droste 2006 ISBN 3 7700 5279 X S 126 127 Karl Ernst Sinner Tradition und Fortschritt Senat und Burgermeister der Hansestadt Lubeck 1918 2007 Band 46 der Reihe B der Veroffentlichungen zur Geschichte der Hansestadt Lubeck herausgegeben vom Archiv der Hansestadt Lubeck Lubeck 2008 S 244 ff Jorg Fligge Lubecker Schulen im Dritten Reich eine Studie zum Bildungswesen in der NS Zeit im Kontext der Entwicklung im Reichsgebiet Schmidt Romhild Lubeck 2014 S 985 Biographische Hinweise Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich Voltzer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Friedrich Voltzer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Friedrich Voltzer in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag im Rostocker Matrikelportal Dissertation Wirtschaftslage Lubecks in der Zeit der Kontinentalsperre 1925 bei Schmidt Romhild unter den Veroffentlichungen des Lubecker Stadtarchivs im Druck erschienen Cuxhaven war zu jener Zeit hamburgisch Voltzer wurde Nachfolger des im Mai in den vorzeitigen Ruhestand zuruckgetretenen dienstaltesten Senators Georg Kalkbrenner Gerhard Schneider Lubecks Bankenpolitik im Wandel der Zeiten 1898 1978 Schmidt Romhild Lubeck 1979 S 221Normdaten Person GND 101386281 lobid OGND AKS LCCN nr94014266 VIAF 4405152563109815560002 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Voltzer FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher PolitikerGEBURTSDATUM 27 August 1895GEBURTSORT AltonaSTERBEDATUM 22 September 1951STERBEORT Grosshansdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Voltzer amp oldid 208374852