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Friedrich Gisbert Wilhelm Freiherr von Romberg 17 Juli 1729 auf Schloss Brunninghausen 21 Mai 1809 in Berlin war ein preussischer Generalleutnant der als Gouverneur von Stettin die Stadt und Festung 1806 kampflos an franzosische Truppen ubergab wofur er zu lebenslanger Festungshaft verurteilt wurde Bild des Familienwappen von Romberg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Familie 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Er wurde 1729 als Mitglied der westfalischen Adelsfamilie Romberg auf Schloss Brunninghausen dem Stammsitz der Familie geboren Seine Eltern waren Conrad Stefan von Romberg 1691 1755 und dessen Ehefrau Maria Christine geborene von Bottlenberg genannt Kessel zu Caspersbroich 1700 1771 Sein Vater war Herr auf Brunninghausen Bladenhorst Kolvenburg und Donhoff Drost von Horde und Lunen sowie Direktor der Ritterschaft in der Mark 1 Militarkarriere Bearbeiten 1746 trat er als Gefreitenkorporal in das Infanterieregiment Graf Wied der Preussischen Armee ein Wahrend des Siebenjahrigen Krieges wurde er in der Schlacht bei Kolin 1757 schwer verwundet 1773 wurde er als Nachfolger von Christoph Siegmund von Wallenrodt nach 1778 Kommandeur des III Stehenden Grenadier Bataillons 2 1774 wurde ihm der Orden Pour le Merite verliehen 1780 wurde er Kommandeur des Infanterieregiments von Wolffersdorff unter dem Chef Karl Friedrich von Wolffersdorff im gleichen Jahr wurde er zum Oberst befordert 1787 dann zum Generalmajor 1788 wurde er Chef des Infanterieregiments von der Marwitz und erhielt 1792 den Roten Adlerorden Nach einer weiteren Beforderung zum Generalleutnant im Jahre 1794 wurde er schliesslich 1799 zum Gouverneur von Stettin der Hauptstadt der preussischen Provinz Pommern ernannt Diese Position war als ruhige Versorgungsstellung fur den verdienten General gedacht Das diesbezugliche an Romberg gerichtete Schreiben Konig Friedrich Wilhelms II beginnt mit dem Satz Da es Euch bei Abnahme Eurer Krafte unstreitig angenehm sein wird in ein ruhigeres Verhaltnis zu kommen so will ich Euch hierdurch das vakante Gouvernment zu Stettin verleihen Im Jahre 1806 wurde in Europa der Vierte Koalitionskrieg gegen Napoleon gefuhrt Am 14 Oktober 1806 schlugen die franzosischen Truppen die Preussische Armee in der Schlacht bei Jena und Auerstedt Am 28 Oktober 1806 kam es zur Kapitulation von Prenzlau sudwestlich von Stettin in der eine preussische Armee unter Furst Hohenlohe fast kampflos vor den franzosischen Truppen kapitulierte Als daraufhin am Folgetag franzosische Truppen vor Stettin auftauchten und die Ubergabe der befestigten Stadt verlangten entschied sich Romberg fur die kampflose Ubergabe Sie erfolgte am 30 Oktober 1806 an den franzosischen Kavalleriegeneral Lasalle der mit lediglich zwei Husarenregimentern vor der Festung erschienen war Zuvor hatte sich in einem Kriegsrat kein Offizier entschieden gegen die Ubergabe ausgesprochen Die zwei Romberg unterstellten Generale namlich Generalmajor Kurd Gottlob von Knobelsdorff als Kommandant der Festung und Generalmajor Bonaventura von Rauch als Vizekommandant und Kommandant des Forts Preussen hatten der Ubergabe zugestimmt Die kampflose Ubergabe Stettins reiht sich ein in die Ubergabe anderer preussischer Festungen als sich die Preussische Armee nach der verlorenen Schlacht bei Jena und Auerstedt in weitgehender Auflosung befand Romberg wurde im Marz 1809 fur die kampflose Ubergabe durch ein preussisches Kriegsgericht zu lebenslanger Festungshaft verurteilt Mit seinem Ortelsburger Publicandum vom 1 Dezember 1806 hatte Konig Friedrich Wilhelm III auf eine drakonische Bestrafung aller Generale und Stabsoffiziere hingewirkt die zu einer ahnlichen Entscheidung wie Romberg gefunden hatten Wegen seines schlechten Gesundheitszustands musste Romberg seine Haftstrafe nicht antreten er starb am 21 Mai 1809 in Berlin Familie Bearbeiten Romberg heiratete 1780 Eleonore von Krosigk 1760 1829 Tochter des braunschweigischen Oberhauptmanns und anhaltischen Landtags Unterdirektors Anton Friedrich von Krosigk und dessen Ehefrau Helene Ehrengard geborene von Alvensleben Das Ehepaar hatte mehrere Kinder darunter Alexander Wilhelm Heinrich Conrad Anton 1783 1833 preussischer Oberst a D und Kommandeur des 2 Westfalischen Husaren Regiments Nr 11 Herr auf Camin 3 Constantina Amalie Grafin Donhoff 1798 1879 Herrin auf Camin Wilhelm Gisbert Konrad Ludwig Philipp Ferdinand 1788 1856 1811 Eleonore Caroline Frederike Amalie Grafin von Wangenheim 1794 1872 Eltern von Max von Romberg Fideikommissherr auf Gerdauen und Mitglied des ReichstagsLiteratur BearbeitenHans Krause Fleht zum Herrn in schweren Plagen seufzt das arme Vaterland Neue alte Dokumente aus der Franzosenzeit Stettins In Stettiner Burgerbrief Nr 31 2005 ISSN 1619 6201 S 18 27 Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 2 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1937 DNB 367632772 S 198 199 Nr 713 Martin Wehrmann Geschichte der Stadt Stettin Leon Sauniers Buchhandlung Stettin 1911 S 412 418 Nachdruck Weltbild Verlag Augsburg 1993 ISBN 3 89350 119 3 Anton Fahne Die Herren und Freiherren v Hovel Tafel XIV Stammtafel der Familie v RombergEinzelnachweise Bearbeiten Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser 1876 Sechs und zwanzigster Jahrgang S 638 Zeitschrift fur Kunst Wissenschaft und Geschichte des Krieges Band 80 Heft 7 E S Mittler amp Sohn Berlin Posen und Bromberg 1850 S 47 Nekrolog In Neuer Nekrolog der Deutschen auf das Jahr 1833 S 300 Normdaten Person GND 139227598 lobid OGND AKS VIAF 100519799 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Romberg Friedrich Gisbert Wilhelm vonALTERNATIVNAMEN Romberg Friedrich Gisbert Wilhelm Freiherr von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer GeneralleutnantGEBURTSDATUM 17 Juli 1729GEBURTSORT Schloss BrunninghausenSTERBEDATUM 21 Mai 1809STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Gisbert Wilhelm von Romberg amp oldid 238713455