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Felix Georg Pfeifer 9 November 1871 in Leipzig 6 Marz 1945 ebenda war ein deutscher Bildhauer und Medailleur Felix Pfeifer Inhaltsverzeichnis 1 Lebensweg 1 1 Familie 1 2 Ausbildung 1 3 Kunstschaffen 2 Einzelne Werke Auswahl 2 1 Plastik 2 2 Busten 2 3 Plaketten und Medaillen Auswahl 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLebensweg Bearbeiten nbsp Felix Pfeifer Genesung Brunnenfigur vor dem AOK Gebaude in Leipzig nbsp Eingang zum ehemaligen Atelier von Felix Pfeifer in LeipzigFamilie Bearbeiten Felix wuchs als dritter Sohn von insgesamt sechs Kindern des Leipziger Kaufmanns Friedrich Eduard Pfeifer und seiner Ehefrau Florentine Henriette geborene Sperling in gutburgerlichen Verhaltnissen auf 1906 heiratete er in Dresden die Kaufmannstochter und Absolventin des Leipziger Lehrerinnenseminars Johanna Helene Brachmann 1883 1963 Aus der Ehe entstammten zwei Kinder Tochter Regina und Sohn Peter Ausbildung Bearbeiten Von Ostern 1890 bis 1893 studierte er an der Leipziger Kunstakademie bei Melchior zur Strassen wechselte dann 1894 an die Kunstakademie Berlin Charlottenburg zu Peter Breuer und Ernst Herter um schliesslich seine Ausbildung durch Studienaufenthalte in Rom 1895 1896 wo er mit dem Kreis um Eugen Diederichs in Beruhrung kam und Paris 1900 zu vollenden Nachdem er sich in den Jahren 1906 bis 1911 zur kunstlerischen Vervollkommnung in Dresden aufgehalten hatte und Mitglied der Elbier und Grundungsmitglied der Kunstlervereinigung Dresden war liess er sich endgultig als freischaffender Bildhauer in Leipzig nieder wo er 1914 die Ernennung zum Professor erhielt Kunstschaffen Bearbeiten Auf der Dresdner Kunstausstellung von 1901 wurden seine 17 Exponate von Portrat Plaketten beachtet Im selben Jahr schuf er die Plakette zum 300 Jubilaum der Entdeckung der Mineralquellen von Salzbrunn in Schlesien 1 Angeregt durch das literarische Werk Richard Dehmels setzte sich Pfeifer in seinen plastischen Arbeiten immer wieder mit dem Thema Beziehung zwischen zwei Menschen auseinander Grossen Erfolg erzielte bereits seine erste Skulpturengruppe Erste Liebe Deren Ankauf durch den Sachsischen Staat war der Auftakt zu einer ganzen Reihe von bedeutenden Auftragen fur den jungen Bildhauer So stattete er den Chorraum der Leipziger Nikolaikirche mit vier grossflachigen Alabasterreliefs aus Ebenso stammen die Reliefs am Hauptportal des Neuen Rathauses und die Fassadenfiguren Philosophie Industrie und Medizin uber dem Eingang der Deutschen Bucherei in Leipzig von seiner Hand Fur die Brunnenfigur Madchen mit Frosch im Foyer der Deutschen Bucherei stand seine Tochter Regina Modell 2 Zum 150 Jubilaum der Leipziger Kunstakademie heute Hochschule fur Grafik und Buchkunst Leipzig schuf Pfeifer die Medaille von 1914 3 Eines seiner Hauptwerke die Skulptur Sehnsucht verbindet klassische Formensprache mit modernem Bewegungsmotiv Bei der im Leipziger Museum der bildenden Kunste befindlichen weiblichen Terrakottabuste aus dem Jahr 1915 findet sich jene naturalistisch ausserst sparsame im Psychologischen tief verwurzelte Auffassung fur die Pfeifers Portratbusten fuhrender Kopfe des Leipziger Geisteslebens besonders gewurdigt wurden 4 Ein Abguss der ursprunglich 1927 fur den Zierbrunnen vor dem Gebaude der Allgemeinen Ortskrankenkasse Leipzig geschaffenen Figur Genesung wurde anlasslich der 1936 in Dresden stattfindenden Reichsgartenschau am Blumenplan der Eichwiese aufgestellt Damals lautete der Name der Plastik Begluckende Schonheit Heute befindet sich dieses Werk im Rosengarten Auf der Schrifttafel in der Rasenflache vor der Plastik steht zu lesen dass diese Figur ein Geschenk der Witwe an die Stadt Dresden ist In der Plastik trug sein neoklassizistischer Stil zwischen Tradition und Moderne zu Formenklarung erneuter plastischer Strenge und bewusster Korperauffassung bei 5 1939 1940 und 1941 war Pfeifer auf der Grossen Deutschen Kunstausstellung in Munchen vertreten u a 1940 mit einer Marmorbuste Anton Bruckners die Hitler fur 4000 RM erwerben liess 6 und 1942 mit einer Bronzebuste des Nazi Reichsgerichtsprasidenten Erwin Bumke 7 Neben frei und bauplastischen Arbeiten im Leipziger Raum sind vor allem seine Leistungen auf dem Gebiet der Relief Medaillen und Plakettenkunst hervorzuheben Im Volksmund wurde er daher durchaus respektvoll Plaketten Pfeifer genannt Anfangs einem streng flachig linearen Jugendstil verpflichtet Relief Grabmal Walter Queck gelangte er anknupfend an die franzosischen Medailleure Alexandre Charpentier Dupuy und Roty durch einen zarten malerischen Reliefstil und sein besonderes Talent seelische Stimmungen und starke Charakterisierung in seinen Portrats anklingen zu lassen zu uberregionaler Bedeutung Wenn es gilt den Ruhm der Leipziger Plaketteure und Medailleure zu verkunden so muss an erster Stelle Felix Pfeifer genannt werden Jetzt gehort er zu den besten Reliefbildnern die Deutschland aufzuweisen hat 8 Von seiner Hand sind auch Designentwurfe fur Mobel und Hausrat bekannt Pfeifer war von 1939 bis 1942 auf allen Grossen Deutschen Kunstausstellungen in Munchen vertreten 9 Der in einer Villa in Grossdeuben zuruckgezogen lebende und in Leipzig arbeitende Kunstler starb durch einen Unfall er wurde von einem Tonmodell im Atelier erschlagen Einzelne Werke Auswahl Bearbeiten nbsp Detail Grabmal Walter Queck Sudfriedhof Leipzig nbsp Fassadenfiguren an der Deutschen Bucherei Leipzig nbsp Genesung im Rosengarten Dresden nbsp Trauernde Grabmal Franz Wendt Sudfriedhof Leipzig nbsp Grabmal Gustav Kleim Sudfriedhof Leipzig nbsp Portratmedaillon Grabstatte Schmacht Sudfriedhof Leipzig 1916 nbsp Grabmal Karl Lamprecht Schulpforta 1918 nbsp Auferstehender Jungling Grabmal Plato Scutari Sudfriedhof Leipzig nbsp Knabe mit Nachtigall Grabmal Ilse Helling Rosenthal Sudfriedhof Leipzig nbsp Grabmal Familie Bauch Friedhof Ohlsdorf Hamburg 1919Plastik Bearbeiten 1899 Erste Liebe Marmorgruppe 1890 Der Kuss Marmorgruppe 1903 Kaiser Friedrich Denkmal Misdroy 1904 1905 Vier Altarreliefs Nikolaikirche Leipzig 1906 Athena Marmor Skulpturensammlung Staatliche Kunstsammlungen Dresden 1906 Reliefs am Grabmal Walter Queck Granit Sudfriedhof Leipzig 1910 Barbara Uthmann Denkmal Elterlein im Erzgebirge 1910 Bacchanten Bronzeplastik Museum der bildenden Kunste Leipzig 1912 Flotespielender Knabe Bronzeplastik Museum fur angewandte Kunst Leipzig 1912 Vater mit Tochter Bronzeplastik 1912 Grabmal fur Dr Karl Low in Jihlava Helenenthal Tschechien 1913 Mannliche Fassadenskulpturen Frosch Brunnen im Foyer Reliefs Kaiser Wilhelm II und Konig Friedrich August III Reliefs entfernt Deutsche Bucherei Leipzig 1913 Weiblicher Torso Marmor Museum der bildenden Kunste Leipzig 1915 Sehnsucht weisser Laaser Marmor Haar getont mit Goldauflagen Bundesakademie fur offentliche Verwaltung Boppard Leihgabe des MbK Leipzig 1915 Weibliche Buste Terrakotta Museum der bildenden Kunste Leipzig 1916 Portratmedaillon Grabmal Schmacht Bronze Sudfriedhof Leipzig 1916 Ikarus Bronze Museum der bildenden Kunste Leipzig 1918 Kniendes Madchen Melusine Bronze Museum der bildenden Kunste Leipzig 1918 Grabmal fur Karl Lamprecht Schulpforta 1919 Kriegerdenkmal in Warenthin 1919 Grabmal Familie Bauch Granit Bronze Friedhof Ohlsdorf Hamburg 1922 Weiblicher Torso Marmor Museum der bildenden Kunste Leipzig 1923 Ehrenmal in der Handelshochschule Leipzig und im Arionenhaus Leipzig 1924 Grabmal Hugo Gaudig Neuer Johannisfriedhof Leipzig 1925 Grabmal Kleim Sudfriedhof Leipzig 1925 Umarmung Marmor 1925 Bacchische Tanzerin Bronze 1925 Melusine Bronze 1927 Genesung Brunnenfigur in Erz vor dem Gebaude der Allgemeinen Ortskrankenkasse Leipzig 1928 Portratrelief Otto Wiener Bronze 1929 Die Negertanzerin Bronze Museum der bildenden Kunste Leipzig 1930 Auferstehender Jungling Marmor Grabmal Familie Scutari Sudfriedhof Leipzig 1931 Gefallenendenkmal in Zwenkau 1932 Trauernde Marmor Grabmal Franz Wendt Sudfriedhof Leipzig 1937 Engel Marmor Grabmal Haertel Kipke Sudfriedhof Leipzig 1939 Knabe mit Nachtigall Marmor Grabmal Ilse Helling Rosenthal Sudfriedhof Leipzig 1939 Mutter mit Kindern Bronze Bitterfelder Friedhof 10 Als Stiftungen der Witwe gelangten drei Arbeiten Danae Nichide und Weiblicher Torso an das Lindenau Museum nach Altenburg Busten Bearbeiten 1920 Hugo Gaudig Marmor 1929 Wolfgang Amadeus Mozart Monumentalbuste Marmor Foyer der Oper Leipzig 1931 Johannes Brahms und Anton Bruckner Monumentalbusten Marmor Gewandhaus Leipzig 1933 Rudolf Freiherr von Seckendorff Museum der bildenden Kunste Leipzig Weitere Bildnisbusten von Wilhelm Wundt Hans Driesch Theodor Kolliker Johannes Volkelt Georg Witkowski Maria Ney Paul de Lagarde Ludwig van Beethoven Johann Wolfgang von Goethe Johann Friedrich August Olearius Plaketten und Medaillen Auswahl Bearbeiten 1902 Max Klinger 1905 Wilhelm Wundt Bronzeplakette 1911 Max Reger 1912 Heinrich Ritter 11 1914 150 Jahre Konigliche Akademie der Kunste Leipzig 1914 Internationale Ausstellung fur Buchgewerbe und Grafik 1920 Hugo Gaudig 1922 Gerhart Hauptmann 1924 Johann Heinrich Rille 1927 Wilhelm Roux 1930 Johannes Gebbing Weitere Kleinbronzen Plaketten und Medaillen finden sich in den Sammlungen Dresden Berlin Leipzig Bremen und Hannover Literatur BearbeitenHerwig Guratzsch Hrsg Museum der bildenden Kunste Leipzig Katalog der Bildwerke Koln 1999 Alfred E Otto Paul Die Kunst im Stillen Kunstschatze auf Leipziger Friedhofen Bde 1 4 Leipzig 2009 2011 Einzelnachweise Bearbeiten L Forrer Biographical Dictionary of Medallists Pfeifer Felix in Volume IV Spink amp Son Ltd London 1909 S 474 Vgl Alfred E Otto Paul Die Kunst im Stillen Kunstschatze auf Leipziger Friedhofen No 3 Leipzig 2010 S 100 L Forrer Biographical Dictionary of Medallists Pfeifer Felix in Volume VIII Spink amp Son Ltd London 1930 S 123 Herwig Guratzsch Hrsg Museum der bildenden Kunste Leipzig Katalog der Bildwerke Koln 1999 S 58 Horst Riedel Stadtlexikon Leipzig von A bis Z Leipzig 2005 http www gdk research de de obj19404760 html http www gdk research de de obj19362565 html Albrecht Kurzwelly Leipziger Kunstgewerbe In Kunstgewerbeblatt N F 18 1906 H 3 Zitiert nach Herwig Guratzsch Hrsg Museum der bildenden Kunste Leipzig Katalog der Bildwerke Koln 1999 Treffpunkt Kunst net Kunstlernamen Listing M P Denkmalverzeichnis Sachsen Anhalt Landkreis Bitterfeld Band 13 erarbeitet von Sabine Oszmer Michael Imhof Verlag Petersberg ISBN 3 937251 53 7 Seite 44 Heinrich Ritter 1837 1917 war seit 1853 im Verlag Karl Baedeker tatig wurde 1862 Prokurist und 1878 Teilhaber Er gab die Baedeker Reisefuhrer mit heraus Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Felix Pfeifer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Felix Pfeifer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Athena in der Skulpturensammlung Dresden Bericht uber einen Teilnachlass des Kunstlers PDF 133 kB Informationen zu Felix Pfeifer auf der Website des Rosengarten Dresden Werke auf der Grossen Deutschen Kunstausstellung Munchen Bericht uber das Grabmal Gustav Kleim Bericht uber das Grabmal Plato ScutariNormdaten Person GND 116162473 lobid OGND AKS VIAF 45047482 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pfeifer FelixALTERNATIVNAMEN Pfeifer Felix GeorgKURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer MedailleurGEBURTSDATUM 9 November 1871GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 6 Marz 1945STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Felix Pfeifer amp oldid 236852901