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Die Evangelisch lutherische Kirche in Vilkyskiai litauisch Vilkyskiu evangeliku liuteronu baznycia ist eine von zwei Kirchen im litauischen Stadtchen litauisch miestelis Vilkyskiai deutsch Willkischken das zur Gemeinde Pagegiai Pogegen im Bezirk Taurage Tauroggen gehort Evangelisch lutherische Kirche Vilkyskiai Vilkyskiu evangeliku liuteronu baznycia Die evangelisch lutherische Kirche in Vilkyskiai Willkischken im Jahre 2007Die evangelisch lutherische Kirche in Vilkyskiai Willkischken im Jahre 2007Baujahr 1895 1898Einweihung 1898Stilelemente Ziegelbau NeoromanikBauherr Evangelische Kirchengemeinde Willkischken Kirchenprovinz Ostpreussen Kirche der Altpreussischen Union Turmhohe 45 mLage 55 7 0 8 N 22 7 43 9 O 55 116896 22 12886 Koordinaten 55 7 0 8 N 22 7 43 9 OAnschrift Sereikos gatveVilkyskiaiTaurage LitauenZweck Evangelisch lutherische PfarrkirchePfarrei Vilkyskiu ParapijaLandeskirche Evangelisch Lutherische Kirche in LitauenWebseite liuteronai lt Parapijos Vilkyskiu parapija Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Kirchengebaude 2 1 Baugeschichte 2 2 Orgel 3 Kirchengemeinde 3 1 Kirchspielorte bis 1945 3 2 Pfarrer bis 1945 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenVilkyskiai liegt im Sudwesten Litauens an der Nationalstrasse KK 141 zwischen Pagegiai Pogegen und Jurbarkas Georgenburg inmitten der Hugel des fruheren Willkischker Hohenzuges Eine Bahnanbindung besteht nicht Kirchengebaude BearbeitenBaugeschichte Bearbeiten Eine erste Kirche wurde in Willkischken schon vor 1560 errichtet 1 Dabei handelte es sich um eine kleine Holzkirche 2 mit Altar Kanzel und auch einem Umkleideraum Sie hatte bereits eine Glocke In der Folgezeit wurde sie haufig repariert und war schliesslich so baufallig dass in den Jahren 1615 bis 1621 eine Grunduberholung notwendig wurde Die Aussenwande blieben erhalten allerdings musste das gesamte Innere mit Turen und Fenstern renoviert werden Das Strohdach wurde durch ein Schindeldach ersetzt Um 1623 wurde das Gelaut um eine zweite Glocke erganzt Die Auseinandersetzungen im Dreissigjahrigen Krieg hinterliessen auch an der Kirche grosse Schaden so dass 1638 das Gebaude einzusturzen drohte Acht neue Stutzbalken wurden eingebaut und die Wande mit eisernen Ankern zusammengehalten Eine neue Kirche wurde notwendig Um 1650 begann man mit einem Neubau aus Holz und Mauerfachwerk im Jahre 1652 war die Kirche fertiggestellt Sie hatte zwolf Fenster mit je vier Scheiben das Dach war mit 10 240 Schindeln gedeckt 1664 waren umfangreiche Reparaturarbeiten erforderlich nachdem im Schwedisch Polnischen Krieg 1655 bis 1660 die beiden Glocken Inneneinrichtungen wie Taufstein Leuchter und Kirchenbanke vernichtet oder geraubt worden waren Der Siebenjahrige Krieg 1756 bis 1763 mit dem Russeneinfall 1757 brachte das Ende dieser Kirche Sie wurde wie fast der gesamte Ort eingeaschert In den Jahren 1770 bis 1771 entstand eine neue Kirche Es handelte sich um ein rechteckiges Bauwerk aus Ziegeln und Dachschindeln ohne Turm Sie erhielt eine 1772 gegossene Glocke erganzt im Jahre 1814 durch eine vom Metall und Glockengiesser Christian Copinus in Konigsberg Preussen angefertigte zweite Glocke 1 Die Kirche wurde baufallig und wurde schliesslich 1895 abgebrochen In den nachsten drei Jahren entstand ein neues Gotteshaus 3 Es handelte sich um einen neoromanischen dreischiffigen Ziegelbau mit einem 45 Meter hohen spitzen Turm Der Innenraum war schlicht gehalten und mit einem Holzdach abgedeckt Der Altar war in gotischem Stil gearbeitet Die Orgel war ein Werk von August Terletzki in Elbing Als Gelaut dienten die Glocken aus der Vorgangerkirche Sie blieben im Ersten Weltkrieg erhalten mussten jedoch zum Einschmelzen fur Munitionszwecke im Zweiten Weltkrieg abgeliefert werden Nach dem Kriege wurde das Gotteshaus zu Sowjetzeiten als Getreidespeicher und Muhle zweckentfremdet 1 Die Fremdnutzung zog das Gebaude stark in Mitleidenschaft zumal man in der Sakristei atzenden Kunstdunger sammelte die Fenster ausschlug und den spitzen Helm des Kirchturms niederriss Dank der Initiative einzelner fruherer Einwohner sowie Freunden des Kirchspiels Wilkkischkens aus Deutschland wurde 1989 eine Spendensammlung in Gang gesetzt die eine Renovierung des Gebaudes ermoglichte Das Dach wurde generaluberholt 1995 die neue Turmspitze eingeweiht Zugemauerte Fenster wurden freigemacht und neue Glasfenster eingesetzt Auch konnte die Anschaffung einer neuen Orgel 4 sowie einer Glocke ermoglicht und der Kirchenraum mit Altar 5 Kanzel einem grossen Kreuz sowie Sitzbanken 6 ausgestattet werden Bei der Gestaltung richtete man sich nach dem fruheren Aussehen der Kirche Heute dient die Kirche mit regelmassigen Gottesdiensten wieder ihrem eigentlichen Zweck Auch wird sie zu kulturellen Veranstaltungen genutzt Orgel Bearbeiten Die Gemeinde der evangelischen Martin Luther Kirche in Detmold Deutschland schenkte der Kirchengemeinde in Vilkyskiai ihre Orgel 7 die im Jahr 2008 hier installiert wurde Es handelte sich um ein von Orgelbaumeister Paul Ott 1953 angefertigtes Werk mit 29 Registern auf zwei Manualen mit Pedal Die Traktur ist mechanisch Die Orgel hat folgende Disposition I Ruckpositiv C Gedackt 8 Principal 4 Blockflote 4 Sesquialtera IIQuinte 1 1 3 Octave 1 Scharff V VIDulcian 16 Krummhorn 8 Tremulant II Hauptwerk C Quintade 16 Principal 8 Spitzflote 8 Octave 4 Rohrflote 4 Nassat 2 2 3 Principal 2 Sifflote 2 Mixtur IV VTrompete 8 Pedal C Subbass 16 Gedacktpommer 8 Octavbass 8 Octave 4 Choralflote 2 Mixtur IV VPosaunen 16 Trompete 8 Trompete 4 Koppeln II I I P II PKirchengemeinde BearbeitenBereits vor 1560 wurde auf Veranlassung Herzog Albrechts von Preussen Willkischken zu einem Kirchdorf 1 8 Dazugehorig war ein weitflachiges Kirchspiel mit 19 Dorfern Ortschaften und Wohnplatzen Die Pfarrei deren Pfarrstelle von 1561 bis 1945 ununterbrochen besetzt war gehorte bis 1922 zum Kirchenkreis Tilsit russisch Sowetsk danach zum Kirchenkreis Pogegen heute litauisch Pagegiai mit eigenem Konsistorium fur das Memelland Im Jahr 1925 zahlte das Kirchspiel Willkischken 4117 Gemeindeglieder Die Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung in Kriegsfolge machten das kirchliche Leben in Willkischken zunichte Das Kirchengebaude verfiel durch Fremdnutzung Heute dient die grundlegend restaurierte Kirche wieder den evangelischen Christen als Gotteshaus Sie leben jetzt in einer katholischen Diaspora Deren Kirchenglieder nutzen die eigene St Annen Kirche litauisch Sv Onos baznyzia als Gotteshaus Zu der jetzt evangelisch lutherischen Pfarrei gehoren auch die Nachbarorte Jurbarkas Georgenburg Skirsnemune Christmemel und Smalininkai Schmalleningken Sie ist jetzt in die Evangelisch Lutherische Kirche in Litauen eingegliedert Kirchspielorte bis 1945 Bearbeiten Zum evangelischen Kirchspiel Willkischken gehorten bis 1945 neben dem Kirchdorf noch 18 Orte 8 9 Deutscher Name Litauischer Name Absteinen Opstainys Barsuhnen BarzunaiBirbintenDallnitz Gillandwirszen GilandvirsiaiGintscheiten GinsaiciaiJettschen JeciskesJogauden JogaudaiKallweiten Kalvaiciai Kellerischken KeleriskiaiKerkutwethen KerkutvieciaiMaszurmaten MazrimaiciaiNeppertlauken NepertlaukiaiPolompen Palumpiai Schreitlauken Sereitlaukis Sodehnen SodenaiWahlenthal PempyneWartulischken VartuliskiaiPfarrer bis 1945 Bearbeiten An der evangelischen Kirche in Willkischken amtierten zwischen 1561 und 1945 als Pfarrer 10 Johann Schneeweiss ab 1561 Lothar Krause 1590 Friedrich Lobel 1590 Johann Krause 1592 Georg Rasch Thomas Schult 1631 Jacob Woywod 1643 1651 Marcus Naunien d A bis 1671 Johann Christ Gettkandt d A ab 1674 Johann Christ Gettkandt d J 1690 1718 Johann Friedrich heydemann 1718 1751 Johann Friedrich Schwenner 1751 1757 Peter Hirschfeldt 1758 1780 Georg Michael Glaser 1780 1799 Johann Samuel Traugott Berg 1800 1825 Ernst Christian Packhauser 1826 1842 Friedrich August Prellwitz 1842 1861 Hermann Jacob Theodor Kruger 1851 1855 Carl Ludwig Holder 1861 1874 11 Robert Friedrich Th Bottcher 1874 1892 Otto Richard Hugo Prellwitz 1893 1901 Viktor Br P Stadie 1902 1930 Emil Fr Leidereiter 1930 1945Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Evangelical Lutheran Church in Vilkyskiai Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenOtto Schwarzien Bilder aus der Vergangenheit des Kirchspiels Willkischken 1927 Otto Schwarzien Die Kirche Willkischken ihre Pfarrer und Organisten 1934 Werner Boes Zur Kirchengeschichte des Gemeinde Willkischken o J Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Vilkyskiai Willkischken Willkischken Geschichte der Kirche Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Bd 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 S 108 Abb 477 Blick auf die Orgel Blick auf den Altar Blick auf das Kirchengestuhl Eine Orgel fur die lutherische Kirche Vilkyskiai Willkischken Litauen Memelland Projektbeschrieb Memento des Originals vom 16 Oktober 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www rinck ch a b Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 513 Der markiert einen Schulort Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 S 150 Holder 1874 war Angehoriger des Corps Littuania Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Evangelisch lutherische Kirche Vilkyskiai amp oldid 210372889