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Ernsthausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Weilmunster Der Ort liegt im mittelhessischen Landkreis Limburg Weilburg nordlich von Frankfurt am Main und nahe Weilburg Da Ernsthausen bis zur Schaffung des Landkreises Limburg Weilburg im Juli 1974 im damaligen Oberlahnkreis lag wurde es auch als Ernsthausen Oberlahnkreis bezeichnet ErnsthausenGemeinde WeilmunsterKoordinaten 50 27 N 8 21 O 50 453611111111 8 3511111111111 183 Koordinaten 50 27 13 N 8 21 4 OHohe 183 m u NHNFlache 6 98 km 1 Einwohner 571 30 Jun 2020 2 Bevolkerungsdichte 82 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 1970Postleitzahl 35789Vorwahl 06472PanoramaPanorama Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Ortsgeschichte 2 2 Verwaltungsgeschichte im Uberblick 2 3 Kirche 2 4 Wirtschaft 3 Bevolkerung 3 1 Einwohnerstruktur 2011 3 2 Einwohnerentwicklung 3 3 Historische Religionszugehorigkeit 4 Politik 5 Vereine 6 Einrichtungen und Freizeitmoglichkeiten 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 Anmerkungen und EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas im ostlichen Hintertaunus und somit im Naturpark Taunus gelegene Ernsthausen wird von der Weil einem Nebenfluss der Lahn durchflossen Geschichte Bearbeiten nbsp Gusseisernes Schild am Dorfgemeinschaftshaus aus dem Jahr 1835Ortsgeschichte Bearbeiten In erhaltenen Urkunden wurde Ernsthausen unter den folgenden Ortsnamen erwahnt in Klammern das Jahr der Erwahnung 3 Ernistishusen 1308 Ernsthusen 1330 Erneshusen 1391 und Ernshusen 1540 Die alteste urkundlich bekannte Erwahnung stammt aus dem Jahre 1308 Man kann jedoch davon ausgehen dass der Ort Ernsthausen schon einige Jahrhunderte fruher bestanden hat Der Uberlieferung nach wurde das alte Ernsthausen zum Schutz vor den schweren Hochwassern der Weil im hohergelegenen Urschlag erbaut Es ist nicht sicher ob diese Siedlung durch einen Grossbrand im Mittelalter oder durch Verwustungen im Dreissigjahrigen Krieg vollig zerstort wurde so dass keine Spuren mehr von ihr ubrigblieben Der Ort wurde weiter flussabwarts wieder aufgebaut und dehnte sich auf beiden Seiten der Weil aus Der Ortskern lag wahrscheinlich im Bereich der heutigen Brucke Dort soll sich schon fruher rechts der Weil ein einzelnes Gehoft befunden haben In den ersten Jahren gehorte Ernsthausen wie das gesamte untere Weiltal zur Grafschaft Diez zur Zent Seiters und zum Dekanat Kirberg Dann wurde die Grafschaft geteilt und Ernsthausen kam zur Grafschaft Diez Weilburg und zu dem neuen grundherrlichen Gericht und spateren Amt Weilmunster Nach einer Urkunde aus dem Jahre 1310 erhielt das Chorherrenstift St Walpurgis in Weilburg das Recht die Korngefalle Steuern von Ernsthausen zu beziehen Bischof Ekkard von Worms belehnte im Jahre 1391 den Ritter Konrad von Essershausen mit dem Zehnten zu Ernsthausen 1724 erwarb Graf Karl August von Nassau Weilburg diese Rechte durch Kauf so dass von nun an die Ernsthauser nach Weilburg steuerpflichtig waren Im August 2008 feierte Ernsthausen sein 700 jahriges Bestehen mit einem historischen Markt Dieser wurde von dem zu diesem Zweck gegrundeten Verein Ernsthausen 2000 e V organisiert Hessische Gebietsreform 1970 1977 Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten zum 31 Dezember 1970 der bisherige Marktflecken Weilmunster im Oberlahnkreis mit den bis dahin selbststandigen Gemeinden Aulenhausen Dietenhausen Ernsthausen Laimbach Langenbach Laubuseschbach Lutzendorf Mottau Rohnstadt und Wolfenhausen freiwillig zur neuen Grossgemeinde Weilmunster 4 Essershausen kam am 31 Dezember 1971 hinzu 5 Fur alle 12 ehemals eigenstandigen Gemeinden wurden Ortsbezirke gebildet 6 Verwaltungsgeschichte im Uberblick Bearbeiten Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten Anm 1 denen Ernsthausen angehort e 1 7 vor 1806 Heiliges Romisches Reich Grafschaft Furstentum Nassau Weilburg Amt Weilmunster ab 1806 Herzogtum Nassau Anm 2 Amt Weilmunster ab 1816 Herzogtum Nassau Anm 3 Amt Weilburg ab 1849 Herzogtum Nassau Kreisamt Hadamar Anm 4 ab 1854 Herzogtum Nassau Amt Weilburg ab 1867 Konigreich Preussen Anm 5 Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Oberlahnkreis Anm 6 ab 1871 Deutsches Reich Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Oberlahnkreis ab 1918 Deutsches Reich Weimarer Republik Freistaat Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Oberlahnkreis ab 1944 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Nassau Oberlahnkreis ab 1945 Amerikanische Besatzungszone Anm 7 Gross Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Oberlahnkreis ab 1946 Amerikanische Besatzungszone Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Oberlahnkreis ab 1949 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Oberlahnkreis ab 1968 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Oberlahnkreis ab 1971 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Oberlahnkreis Gemeinde Weilmunster Anm 8 ab 1974 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Limburg Weilburg Gemeinde Weilmunster ab 1981 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Giessen Landkreis Limburg Weilburg Gemeinde WeilmunsterKirche Bearbeiten nbsp Kirche zu ErnsthausenIn den 20er Jahren des 19 Jahrhunderts brannte die 1766 erbaute Kirche aus und musste restlos abgerissen werden Im Jahre 1832 wurde die neue Kirche eingeweiht Um 1615 wurde in Ernsthausen eine Filialschule errichtet Bis dahin besuchten die Ernsthauser Schuler die Schule in Weilmunster Wirtschaft Bearbeiten Kleinbauern mit NebenerwerbWie in den Nachbargemeinden waren die Einwohner Ernsthausens meistens Kleinbauern Da ihr Einkommen gering war versuchten sie als Kohler oder als Eisenbauern die bei der Eisengewinnung in Hand oder Trethutten arbeiteten ihr Einkommen zu verbessern Bis zum Dreissigjahrigen Krieg hatte Ernsthausen nur etwa 30 Haushaltungen Aufschwung im BergbauEnde des 17 Jahrhunderts als der heimische Bergbau einen grossen Aufschwung erlebte stieg auch die Einwohnerzahl Ernsthausens Im Amt Weilmunster nahm Ernsthausen nach und nach neben Weilmunster den wichtigsten Platz ein Ehemalige BahnstreckeErnsthausen hatte fruher einen Bahnhof an der Weiltalbahn Die Bahnstrecke wurde 1889 erbaut und 1990 abgebaut nachdem bereits 1969 der Personenverkehr eingestellt worden war und der Guterverkehr unrentabel wurde Eine ins Auge gefasste Reaktivierung im Zusammenhang mit der Aufwertung der Bahnstrecke Gravenwiesbach Bad Homburg Anfang der 1990er Jahre scheiterte Heute verlauft auf Grossteilen der abgebauten Bahnstrecke der Weiltalradweg Bevolkerung BearbeitenEinwohnerstruktur 2011 Bearbeiten Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9 Mai 2011 in Ernsthausen 561 Einwohner Darunter waren 12 2 1 Auslander Nach dem Lebensalter waren 90 Einwohner unter 18 Jahren 210 zwischen 18 und 49 153 zwischen 50 und 64 und 105 Einwohner waren alter 8 Die Einwohner lebten in 246 Haushalten Davon waren 69 Singlehaushalte 72 Paare ohne Kinder und 75 Paare mit Kindern sowie 30 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften In 39 Haushalten lebten ausschliesslich Senioren und in 165 Haushaltungen lebten keine Senioren 8 Einwohnerentwicklung Bearbeiten 1630 33 Haushaltungen 3 Ernsthausen Einwohnerzahlen von 1825 bis 2020Jahr Einwohner1825 3561834 4161840 4321846 4261852 4441858 4441864 4391871 4501875 4341885 4871895 5001905 4931910 4891925 4901939 4851946 6881950 7131956 6391961 6291967 6281970 6031987 5921993 6831996 6512001 6522005 6342010 6032011 5612015 5702020 571Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen 1 3 2 Zensus 2011 8 Historische Religionszugehorigkeit Bearbeiten 1885 484 evangelische 99 38 3 katholische 0 62 Einwohner 1 1961 506 evangelische 80 45 119 katholische 18 92 Einwohner 1 Politik BearbeitenFur Ernsthausen besteht ein Ortsbezirk Gebiete der ehemaligen Gemeinde Ernsthausen mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung 6 Der Ortsbeirat besteht aus funf Mitgliedern Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 57 33 Alle Kandidaten gehorten der CDU an 9 Der Ortsbeirat wahlte Larissa Radu zur Ortsvorsteherjn 10 Vereine BearbeitenSportverein SG 1970 Weiltal Gesangverein Concordia Ernsthausen Freiwillige Feuerwehr Ernsthausen gegrundet 1924 Jugendfeuerwehr Ernsthausen in Gemeinschaft mit Jugendfeuerwehr Weilmunster gegrundet 8 Juli 1990 Betrieb ruht ab 31 Dezember 2014 Landfrauenverein Ernsthausen VdK Ortsverein Ernsthausen Mofa Club Ernsthausen Interessensgemeinschaft Ernsthausen IG Ernsthausen Einrichtungen und Freizeitmoglichkeiten Bearbeiten nbsp Dorfgemeinschaftshaus fruher SchuleSeit dem Jahr 1924 sorgt die Freiwillige Feuerwehr Ernsthausen ab 8 Juli 1990 mit Jugendfeuerwehr fur den abwehrenden Brandschutz und die allgemeine Hilfe in diesem Ort Dorfgemeinschaftshaus evangelische Kirche Kindergarten Auf der Weisburg Sportplatz betrieben durch die SG 1970 Weiltal am Laimbacher Berg Kinderspielplatz am Laimbacher Berg direkte Anbindung an den Weiltal Rad und Wanderweg Kinderspielplatz am Burgerhaus und Weiltalradweg seit 2017Personlichkeiten BearbeitenHugo Leibbrand Grunder der im Jahre 1988 in der Rewe Group aufgegangenen HL Markte deren Ursprung in Ernsthausen lag Literatur BearbeitenLiteratur uber Ernsthausen nach Register In Hessische BibliographieWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Ernsthausen Sammlung von Bildern Ortsteil Ernsthausen In Webauftritt Gemeinde Weilmunster abgerufen im August 2020 Ernsthausen Ortsgeschichte Infos In Webauftritt Ortsbeirat Ernsthausen abgerufen am 29 August 2018 Ernsthausen Landkreis Limburg Weilburg Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Anmerkungen und Einzelnachweise BearbeitenAnmerkungen Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Amter und fruhen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan Mediatisierung infolge der Rheinbundakte Infolge der Beschlusse des Wiener Kongresses Abtrennung der Justiz Justizamt Weilburg bis 1854 Infolge des Deutschen Krieges Endgultige Trennung zwischen Justiz Amtsgericht Weilburg und Verwaltung Infolge des Zweiten Weltkriegs Am 31 Dezember 1970 als Ortsbezirk zur Gemeinde WeilmunsterEinzelnachweise a b c d e Ernsthausen Landkreis Limburg Weilburg Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 8 Mai 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS a b Entwicklung der Einwohnerzahl im Marktflecken Weilmunster In Webauftritt Gemeinde Weilmunster abgerufen im August 2020 a b c Ortsteil Ernsthausen Einwohnerzahlen In Webauftritt Gemeinde Weilmunster abgerufen im August 2020 Zusammenschluss von Gemeinden zur Gemeinde Weilmunster Oberlahnkreis vom 6 Januar 1971 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1971 Nr 4 S 141 Punkt 170 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 6 3 MB Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 373 a b Hauptsatzung PDF 51 kB 6 In Webauftritt Gemeinde Weilmunster abgerufen im Marz 2020 Michael Rademacher Land Hessen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 a b c Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 1 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt S 24 und 62 archiviert vom Original am 27 Oktober 2020 abgerufen im Marz 2022 Ortsbeiratswahl Ernsthausen In Votemanager Gemeinde Weilmunster abgerufen im Oktober 2023 Ortsbeirat Ernsthausen In Rathausinformationssystem Gemeinde Weilmunster abgerufen im Oktober 2023 Ortsteile des Marktfleckens Weilmunster Aulenhausen Dietenhausen Ernsthausen Essershausen Laimbach Langenbach Laubuseschbach Lutzendorf Mottau Rohnstadt Weilmunster mit Siedlung Audenschmiede Wolfenhausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernsthausen Weilmunster amp oldid 238480781