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Emil Zimmermann 27 Februar 1885 in Deuben 22 Januar 1966 in Radebeul war ein deutscher Politiker SPD USPD SED und Landtagsabgeordneter im Oldenburgischen Landtag Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Fruhe Jahre 1 2 Im Ersten Weltkrieg und in der Weimarer Republik 1 3 In der Zeit des Nationalsozialismus 2 Familie 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenFruhe Jahre Bearbeiten Zimmermann war der Sohn des Bergarbeiters Friedrich Wilhelm Zimmermann Er besuchte die Volksschule und wurde bereits wahrend seiner Lehre als Dreher 1902 Mitglied der Gewerkschaft Im Folgejahr in dem er die Lehre abschloss und auch 18 Jahre alt wurde trat er der SPD bei Wahrend seiner Wanderjahre kam Zimmermann nach Hamburg wo er auf der Werft von Blohm Voss arbeitete Auch hier wurde er in gewerkschaftlichen Funktionen aktiv und war ab 1910 Vertrauensmann des Metallarbeiterverbandes auf der Werft Von 1910 bis 1914 gehorte er ebenfalls dem Vorstand des SPD Ortsvereins Hamburg Uhlenhorst Fur die Reichstagswahl 1912 engagierte er sich im Agitationskomitee Bei einem sechs wochigen Hafenarbeiterstreik 1913 wurde er in die Streikleitung gewahlt Im Ersten Weltkrieg und in der Weimarer Republik Bearbeiten Wahrend des Ersten Weltkriegs diente Zimmermann bei der Kaiserlichen Marine als Heizer auf den Grossen Kreuzern SMS Seydlitz und SMS Lutzow Spater wurde er zur Torpedowerft nach Wilhelmshaven kommandiert Erneut wurde er hier wieder in der SPD und daruber hinaus im Deutschen Metallarbeiterverband DMV aktiv Als die Novemberrevolution Wilhelmshaven erreichte trat Zimmermann an die Spitze der revolutionaren Arbeiterbewegung Auf der Massenversammlung am spaten Nachmittag des 6 November 1918 auf der die Wahlen zum Landesarbeiterrat fur Wilhelmshaven Oldenburg und Ostfriesland stattfanden wurde Zimmermann zu dessen 1 Vorsitzenden gewahlt Weiterhin war er in dessen von Soldaten dominierten Lenkungsorgan 21er Rat als 2 Vorsitzender unter Bernhard Kuhnt tatig Als am 10 November 1918 der 21er Rat vor rund 100 000 Demonstranten in Wilhelmshaven die Nordseestation und alle umliegenden Inseln und Marineteile sowie das dazugehorige ganze Oldenburger Land zur sozialistischen Republik Oldenburg Ostfriesland und die Absetzung des Grossherzogs von Oldenburg erklarte war Zimmermann einer der Hauptredner Im Dezember 1918 ging er als Delegierter der Fraktion der Vereinigten revolutionaren Arbeiter und Soldaten zum Reichsratekongress nach Berlin Unter dem Eindruck der Diskussion im 21er Rat orientierte sich Zimmermann immer weiter nach links und grundete Anfang Januar 1919 zusammen mit Bernhard Kuhnt die radikalere USPD im Raum Rustringen Wilhelmshaven Die Partei scheiterte allerdings mit ihrer Liste bei der Wahl zur verfassungsgebenden Nationalversammlung am 19 Januar 1919 Bei den Wahlen zum oldenburgischen Landtag war Zimmermann allerdings erfolgreich und sass von Juni 1920 bis 1922 als Abgeordneter Mitglied der USPD Fraktion dieses Gremiums Von 1919 bis 1923 war er ausserdem Ratsherr und Magistratsmitglied in Rustringen Ab Marz 1920 bis 1933 arbeitete Zimmermann als Geschaftsfuhrer des Metallarbeiterverbands in Rustringen beziehungsweise Wilhelmshaven Am 1 Marz 1920 wurde er ausserdem hauptamtlicher Kassierer des Verbandes und folgte 1924 Hermann Bauerle im Amt des 1 Bevollmachtigten in der Ortsverwaltung Im September 1922 nahm Zimmermann am Sonderparteitag der USPD in Gera teil und trat im gleichen Monat zusammen mit einer Vielzahl weiterer USPD Delegierter zur SPD uber um ebenfalls noch im September 1922 an deren Vereinigungsparteitag in Nurnberg teilzunehmen Fur die SPD sass Zimmermann als Abgeordneter mit grosser politischer Erfahrung und bemerkenswertem Redetalent dann von 1922 bis 1933 weiterhin im Oldenburgischen Landtag Zwischen 1928 und 1931 war Zimmermann dann auch Prasident des 4 Landtags des Freistaats Oldenburg In der Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Am 2 Mai 1933 wurde Zimmermann von den Nationalsozialisten die bereits seit Mai 1931 im Freistaat Oldenburg die Regierung fuhrten gewaltsam aus seinen Amtern entfernt und wenige Tage spater in politische Schutzhaft genommen Auf Veranlassung des Gauleiters und oldenburgischen NS Ministerprasidenten Carl Rover kam er unter der Auflage Oldenburg sofort zu verlassen wieder frei Zimmermann ging daraufhin zuruck nach Sachsen und fuhrte in Dresden ein Manufakturgeschaft das als einer der Treffpunkte fur illegale Partei und Gewerkschaftsarbeit wahrend der Zeit des NS Regimes galt Bei dem Bombenangriff auf Dresden am 13 Februar 1945 wurden auch Zimmermanns Wohnung und Geschaftsraume zerstort Nach dem Zusammenbruch der NS Herrschaft den Zimmermann als Befreiung empfand arbeitete er wieder fur die SPD nach der Zwangsvereinigung im April 1946 auch fur die SED Aus der Partei wurde er jedoch wegen sozialdemokratischer Abweichung ausgeschlossen Seinen Lebensabend verbrachte er in seinem Wochenendhaus auf dem Gelande des Bilzbads in Radebeul Im Januar 1966 starb Zimmermann in Radebeul Familie BearbeitenZimmermann heiratete am 2 November 1911 Emma Luise Schimmler 1891 1973 aus Mecklenburg Aus der Ehe ging eine Tochter hervor Literatur BearbeitenWolfgang Gunther Zimmermann Emil Friedrich In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 824 f online Weblinks BearbeitenBiografie von Emil Zimmermann In Wilhelm H Schroder Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs und Landtagen 1876 1933 BIOSOP Prasidenten des Oldenburgischen Landtags Ludwig Volckers 1848 1849 Lambert Pancratz 1849 Arnold Kitz 1849 1851 Carl Zedelius 1851 1856 Johann Finckh 1857 August Niebour 1857 1861 Carl Julius Dannenberg 1861 1863 Heinrich Becker 1863 1866 Julius Dannenberg 1866 Werner August Friedrich Lentz 1866 1869 August Hullmann 1869 1872 Friedrich Grapel 1872 1876 Gerhard Ahlhorn 1876 1878 Ludwig Strackerjan 1878 1881 Diedrich Roggemann 1881 1896 Karl Gross 1896 1905 Wilhelm Schroder 1905 1919 Ernst Tantzen 1919 1920 Wilhelm Schroder 1920 1925 Paul Hug 1925 Wilhelm Schroder 1925 1928 Emil Zimmermann 1928 1931 Heinrich Eichler 1931 1932 Georg Joel 1932 1933 Johann Behlen 1933 1934 Normdaten Person GND 1035173506 lobid OGND AKS VIAF 301404729 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zimmermann EmilALTERNATIVNAMEN Zimmermann Emil Friedrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD USPD SED Landtagsabgeordneter in OldenburgGEBURTSDATUM 27 Februar 1885GEBURTSORT DeubenSTERBEDATUM 22 Januar 1966STERBEORT Radebeul Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emil Zimmermann Politiker 1885 amp oldid 226975521