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Arnold Kitz 7 April 1807 in Vechta 22 Januar 1874 in Oldenburg war Jurist Landtagsprasident und Mitglied des Reichstags des Norddeutschen Bundes Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politische Ausrichtung 3 Familie 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKitz war der Sohn des Arztes Johann Heinrich Kitz 1778 1835 und dessen Ehefrau Franziska geb Keppel Er besuchte die Gymnasien zu Vechta und Oldenburg und studierte von 1825 bis 1828 Rechtswissenschaften an den Universitaten Bonn und Gottingen Zuerst war er Advokat in Ovelgonne dann Amtsauditor in Tossens Steinfeld Cloppenburg Wildeshausen und Rodenkirchen 1837 wurde er Regierungsassessor in Birkenfeld und 1844 wurde er zum Hofrat ernannt Im Zuge der Revolution von 1848 war er Mitbegrunder des Birkenfelder Volksvereins der eine weitgehende Autonomie Birkenfelds mit eigener Verfassung bei weiterer Zugehorigkeit des Furstentums zum Grossherzogtum Oldenburg forderte Von Mai bis Dezember 1848 war Kitz auch Vorsitzender des Volksvereins Im Juli 1848 wurde er zum Vizeprasident des konstituierenden Landtags bestimmt seine Forderungen fur Birkenfeld konnte Kitz allerdings nicht durchsetzen Dies hatte eine zunehmende Radikalisierung in Birkenfeld zur Folge sodass Kitz im Dezember 1848 den Vorsitz des Volksvereins niederlegte und sich aus Rucksicht auf seine Amtsstellung im Landtag aus der Birkenfelder Politik zuruckzog Nach Einfuhrung der Oldenburgischen Verfassung 1849 war Kitz Mitglied der ersten vier Landtage und auch als dessen Prasident tatig Im November 1851 legte er sein Mandat aus familiaren und gesundheitlichen Grunden nieder 1 Kitz konzentrierte sich in den folgenden Jahren auf seine juristische Amtstatigkeit wurde im Dezember 1853 Vorsitzender des Justizsenats bei der Regierung in Birkenfeld und trat nach der Trennung von Justiz und Verwaltung an die Stelle des Justizsenats beim Obergericht zu Birkenfeld dessen Direktor er im Dezember 1856 wurde Am 1 November 1866 wurde er Direktor des Obergerichts Oldenburg und am 5 Dezember 1868 Vizeprasident des Oberappellationsgerichts In dieser Zeit wurde Kitz noch einmal politisch aktiv Von Februar bis August 1867 war er Abgeordneter des konstituierenden Reichstags des Norddeutschen Bundes fur den Reichstagswahlkreis Grossherzogtum Oldenburg 3 Vechta Delmenhorst Cloppenburg und die Bundesstaatlich konstitutionelle Vereinigung 2 Er musste jedoch auch hier bald einsehen dass seine Forderung nach einer grossdeutschen Erweiterung des Norddeutschen Bundes aussichtslos war Resigniert stimmte er schliesslich dem Verfassungsentwurf zur Verfassung des Norddeutschen Bundes zu und zog sich aus dem politischen Leben zuruck Politische Ausrichtung BearbeitenKitz war grossdeutsch gesinnt und hatte sich schon 1848 in einer Broschure gegen die Kleindeutsche Losung der nationalen Frage unter preussischer Fuhrung gewandt Im Oldenburgischen Landtag gehorte er als Katholik der demokratisch katholischen Zweckkoalition an die den Anschluss Oldenburgs an Preussen vehement ablehnte Familie BearbeitenKitz war seit Dezember 1839 verheiratet mit Julie Wilhelmine Elisabeth geb Weyrich 1821 1894 der Tochter des Birkenfelder Regierungsrates Ludwig Weyrich und der Elisabeth Constantine Sybille geb von Emden Das Ehepaar hatte vier Kinder von denen Richard 1843 1913 Landgerichtsrat in Oldenburg und Wilhelm 1851 1919 Landgerichtsprasident in Krefeld wurden Werke BearbeitenZur grossen deutschen Frage Kein Kaiser alten Styls und mit Erblanden sondern entweder ein Reich und ein Staat oder ein Bundesstaat mit einem ausfuhrenden Prasidenten Frankfurt 1848 Seyn oder Sollen Abriss einer philosophischen Einleitung in das Sitten und Rechtsgesetz Frankfurt 1864 online Das Princip der Strafe in seinem Ursprunge aus der Sittlichkeit Eine philosophisch juristische Abhandlung Oldenburg 1874 online Literatur BearbeitenAlbrecht Eckhardt Von der burgerlichen Revolution bis zur nationalsozialistischen Machtubernahme Der oldenburgische Landtag und seine Abgeordneten 1848 1933 Isensee Oldenburg 1996 ISBN 3 89598 327 6 S 99 Oldenburger Forschungen NF 1 Kitz Arnold In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 369 370 online Weblinks BearbeitenArnold Kitz in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von Arnold Kitz In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich Einzelnachweise Bearbeiten Bernd Haunfelder Klaus Erich Pollmann Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867 1870 Historische Photographien und biographisches Handbuch Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 2 Droste Dusseldorf 1989 ISBN 3 7700 5151 3 Kurzbiographie S 426 Fritz Specht Paul Schwabe Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903 Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewahlten Abgeordneten 2 Auflage Verlag Carl Heymann Berlin 1904 S 277 Abgeordnete des Reichstagswahlkreises Grossherzogtum Oldenburg 3 Arnold Kitz 1867 Anton Franz Johann Russell 1867 1874 Ferdinand Heribert von Galen 1874 1903 Heinrich Eduard Burlage 1903 1907 Friedrich Mathias von Galen 1907 1918 Prasidenten des Oldenburgischen Landtags Ludwig Volckers 1848 1849 Lambert Pancratz 1849 Arnold Kitz 1849 1851 Carl Zedelius 1851 1856 Johann Finckh 1857 August Niebour 1857 1861 Carl Julius Dannenberg 1861 1863 Heinrich Becker 1863 1866 Julius Dannenberg 1866 Werner August Friedrich Lentz 1866 1869 August Hullmann 1869 1872 Friedrich Grapel 1872 1876 Gerhard Ahlhorn 1876 1878 Ludwig Strackerjan 1878 1881 Diedrich Roggemann 1881 1896 Karl Gross 1896 1905 Wilhelm Schroder 1905 1919 Ernst Tantzen 1919 1920 Wilhelm Schroder 1920 1925 Paul Hug 1925 Wilhelm Schroder 1925 1928 Emil Zimmermann 1928 1931 Heinrich Eichler 1931 1932 Georg Joel 1932 1933 Johann Behlen 1933 1934 Normdaten Person GND 116194537 lobid OGND AKS VIAF 10591082 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kitz ArnoldKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist Landtagsprasident und ReichstagsabgeordneterGEBURTSDATUM 7 April 1807GEBURTSORT VechtaSTERBEDATUM 22 Januar 1874STERBEORT Oldenburg Oldb Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arnold Kitz amp oldid 224950041