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Hermann Heinrich Becker 11 November 1816 in Oldenburg Oldb 7 Mai 1898 ebenda war ein deutscher Jurist und 1892 bis 1898 Prasident am Oberlandesgericht Oldenburg Weiterhin war er Reichstagsabgeordneter 1 Hermann Heinrich Becker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Juristische Karriere 1 2 Politisches Wirken 2 Werke 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenJuristische Karriere Bearbeiten Becker war der alteste Sohn des Architekten Hermann Maximilian Becker 1784 1855 und dessen Ehefrau Anna Henriette Charlotte geb Wienken 1794 1861 Er besuchte das Gymnasium in Oldenburg und studierte anschliessend von 1835 bis 1837 Rechtswissenschaft an der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg und der Georg August Universitat Gottingen Ab 1839 war er im Oldenburgischen Staatsdienst als Auditor und Landgerichtssekretar in Cloppenburg und Oldenburg tatig 1846 wurde er als Landgerichtsassessor nach Vechta versetzt Ab 1849 war er als Hilfsrichter und nach seiner Beforderung zum Obergerichtsrat ab 1858 als ordentliches Mitglied des Oberappellationsgerichts Oldenburg tatig ausserdem Mitglied der juristischen Prufungskommission und zeitweise der Gesetzgebungs Kommission Als Mitglied dieser Kommission spielte er eine bedeutende Rolle bei der 1857 58 erfolgenden Umgestaltung der oldenburgischen Justizorganisation und bei der Schaffung der oldenburgischen Zivilprozessordnung die am 2 November 1857 verabschiedet wurde 1858 wurde er zum Oberappellationsrat befordert Ab 1858 war er ausserdem noch jahrlich ein bis zwei Mal Prasident des Schwurgerichts 1878 wurde er Prasident des Obergerichts und ubernahm als im Jahr darauf infolge der Anpassung an die Gerichtsverfassung des Deutschen Reiches die bisherigen drei Obergerichte in einem Landgericht aufgingen dessen Leitung Am 2 Mai 1892 wurde er dann schliesslich zum Prasidenten des aus dem Oberappellationsgericht Oldenburg hervorgegangenen Oldenburger Oberlandesgerichts ernannt Sein Vorganger war Bernhard Schomann Becker ubte diese Tatigkeit bis zu seiner auf eigenen Antrag erfolgten Pensionierung am 1 Marz 1898 aus Sein Nachfolger wurde Bernhard Schomann Politisches Wirken Bearbeiten Parallel zu seiner beruflichen Tatigkeit engagierte sich Becker ab 1848 zunehmend auch politisch So war er Vorsitzender der Oldenburgischen Stadtverordnetenversammlung und von 1851 bis 1854 zunachst Mitglied des Oldenburgischen Landtags von 1863 bis 1866 fungierte er als dessen Prasident Von 1867 bis 1870 sass er im Reichstag des Norddeutschen Bundes fur den Reichstagswahlkreis Grossherzogtum Oldenburg 1 Oldenburg Lubeck Birkenfeld 2 In einer Nachwahl am 15 Februar 1872 wurde er als Abgeordneter des Deutschen Reichstags fur die Nationalliberale Partei fur den Reichstagswahlkreis Grossherzogtum Oldenburg 2 Jever gewahlt und vertrat diesen Wahlkreis bis 1878 3 Als Mitglied der Reichsjustizkommission spielte er ab 1874 eine wichtige Rolle bei der Ausarbeitung der neuen Justizgesetze und hatte als Berichterstatter der Kommission einen wesentlichen Anteil am Zustandekommen der Zivilprozessordnung Im Juli 1878 legte er sein Reichstagsmandat nieder um sich ganz seinen Aufgaben als Gerichtsprasident widmen zu konnen Becker tatigte sich auch publizistisch ohne aber mit einem grosseren Werk hervorzutreten Von 1858 bis 1869 war er Mitherausgeber des Archivs fur die Praxis des gesamten im Grossherzogtum Oldenburg geltenden Rechts in dem er eine Reihe kleinerer Aufsatze veroffentlichte Er gab eine kommentierte Ausgabe der unter seiner Mitwirkung geschaffenen oldenburgischen Zivilprozessordnung heraus und arbeitete an dem 1888 von Heinrich Marquardsen edierten Handbuch des offentlichen Rechts mit Werke BearbeitenGesetz fur das Herzogtum Oldenburg den burgerlichen Prozess betreffend Oldenburg 1859 Das Staatsrecht des Herzogtums Oldenburg Veroffentlicht in Heinrich Marquardsen Hrsg Handbuch des offentlichen Rechts der Gegenwart Band III Freiburg 1884 S 73 91 Einzelnachweise Bearbeiten Bernd Haunfelder Klaus Erich Pollmann Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867 1870 Historische Photographien und biographisches Handbuch Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 2 Droste Dusseldorf 1989 ISBN 3 7700 5151 3 Foto S 64 Kurzbiographie S 375 Fritz Specht Paul Schwabe Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903 Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewahlten Abgeordneten 2 Auflage Verlag Carl Heymann Berlin 1904 S 276 Fritz Specht Paul Schwabe Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903 Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewahlten Abgeordneten 2 Aufl Berlin Verlag Carl Heymann 1904 S 277Literatur BearbeitenAnton Bettelheim Hrsg Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog Band 5 1903 Reimer Berlin Hermann Kalkoff Hrsg Nationalliberale Parlamentarier 1867 1917 des Reichstages und der Einzellandtage Schriftenvertriebsstelle der nationalliberalen Partei Deutschlands Berlin 1917 Bernd Haunfelder Klaus Erich Pollmann Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867 1870 Historische Photographien und biographisches Handbuch Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 2 Droste Dusseldorf 1989 ISBN 3 7700 5151 3 mit Bild Hans Friedl Becker Hermann Heinrich In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 54 55 online Weblinks BearbeitenHistorisch Politisches Jahrbuch von 1880 Becker Hermann Heinrich in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von Hermann Heinrich Becker In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich Nachruf auf Hermann Heinrich Becker in der Deutschen Juristen Zeitung Jg 3 1898 S 244Abgeordnete des Reichstagswahlkreises Grossherzogtum Oldenburg 1 Carl Julius Dannenberg 1867 Hermann Becker 1867 1871 Werner Lentz 1871 1874 August Hullmann 1874 1877 Werner Lentz 1877 1881 Robert Meibauer 1881 1884 August Niebour 1884 1885 Georg Propping 1885 1887 Ludwig Enneccerus 1887 1890 Hugo Hinze 1890 1893 Ludwig Enneccerus 1893 1898 Carl Bargmann 1898 1907 Johann Ahlhorn 1907 1912 Abgeordnete des Reichstagswahlkreises Grossherzogtum Oldenburg 2 Hermann Gerhard Muller 1867 Dagobert Bockel 1867 1871 Friedrich Graepel 1871 1872 Hermann Becker 1872 1878 Diedrich Roggemann 1878 1881 Arnold Huchting 1881 1887 Albert Traeger 1887 1912 Otto Wiemer 1912 1918 Prasidenten des Oldenburgischen Landtags Ludwig Volckers 1848 1849 Lambert Pancratz 1849 Arnold Kitz 1849 1851 Carl Zedelius 1851 1856 Johann Finckh 1857 August Niebour 1857 1861 Carl Julius Dannenberg 1861 1863 Heinrich Becker 1863 1866 Julius Dannenberg 1866 Werner August Friedrich Lentz 1866 1869 August Hullmann 1869 1872 Friedrich Grapel 1872 1876 Gerhard Ahlhorn 1876 1878 Ludwig Strackerjan 1878 1881 Diedrich Roggemann 1881 1896 Karl Gross 1896 1905 Wilhelm Schroder 1905 1919 Ernst Tantzen 1919 1920 Wilhelm Schroder 1920 1925 Paul Hug 1925 Wilhelm Schroder 1925 1928 Emil Zimmermann 1928 1931 Heinrich Eichler 1931 1932 Georg Joel 1932 1933 Johann Behlen 1933 1934 Prasidenten des Oberlandesgerichtes Oldenburg Eugen von Beaulieu Marconnay 1879 1892 Hermann Becker 1892 1898 Bernhard Schomann 1898 1904 Eugen Bothe 1904 1908 Eduard Niebour 1908 1924 Ernst Tenge ab 1924 Eduard Hogl 1931 1939 Kurt Reuthe 1939 1945 Ekhard Koch 1945 1955 Werner Hulle 1955 1968 Horst Uffhausen 1968 1974 Eberhard Stalljohann 1974 1992 Hartwin Kramer 1992 2004 Gerhard Kircher 2004 2015 Anke van Hove seit 2016 Normdaten Person GND 116103620 lobid OGND AKS VIAF 47505279 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Becker HermannALTERNATIVNAMEN Becker Hermann Heinrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Richter und Politiker MdRGEBURTSDATUM 11 November 1816GEBURTSORT Oldenburg Oldb STERBEDATUM 7 Mai 1898STERBEORT Oldenburg Oldb Abgerufen 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