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Eduard Hogl 5 Juni 1875 in Oldenburg 3 April 1939 in Rapallo war ein Jurist Oldenburgischer Oberlandesgerichtsrat und von 1931 bis 1939 Prasident des Oberlandesgerichts Oldenburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Karriere 2 Familie 3 Literatur 4 Anmerkungen 5 EinzelnachweiseLeben und Karriere BearbeitenHogl entstammte einer Bildhauerfamilie die sich am Beginn des 19 Jahrhunderts in Oldenburg niedergelassen hatte Sein Urgrossvater Franz Anton Hogl 1769 1859 stammte aus Warschau und war bereits dort ein angesehener Bildhauer Er kam 1804 nach Oldenburg In Oldenburg besuchte Hogl das Gymnasium an dem er 1894 das Abitur bestand In der Folgezeit studierte er in Heidelberg Munchen und Berlin Rechtswissenschaften 1897 legte er vor dem Prufungsamt des Oberlandesgerichts Oldenburg die 1 juristische Staatsprufung ab Nach seiner Militardienstzeit 1897 1898 absolvierte er im Oberlandesgerichtsbezirk Oldenburg seinen juristischen Vorbereitungsdienst den er 1902 mit der grossen juristischen Staatsprufung abschloss Im selben Jahr trat er in den Oldenburgischen Justizdienst war zunachst kurze Zeit als Gerichtsassessor beim Landgericht Oldenburg tatig und wechselte 1903 als Amtsrichter an das Amtsgericht des Amtes Butjadingen in Ellwurden in der Gemeinde Abbehausen 1907 kehrte er an das Landgericht nach Oldenburg zuruck wo er 1913 zum Landgerichtsrat befordert wurde Am Ersten Weltkrieg nahm er als Offizier der Landwehr teil und geriet 1915 in russische Kriegsgefangenschaft aus der er erst Ende 1920 zuruckkehrte Danach nahm er seine Tatigkeit am Landgericht Oldenburg wieder auf 1924 wurde Hogl zum Oberlandesgerichtsrat beim Oberlandesgericht Oldenburg befordert und zugleich zum Stellvertreter des Oberlandesgerichtsprasidenten ernannt 1931 erfolgte seine Ernennung zum Oberlandesgerichtsprasidenten und damit zum hochsten Richter im Freistaat Oldenburg A 1 Zugleich war er Vorsitzender des oldenburgischen juristischen Staatsprufungsamtes des Dienstgerichts und des im Dritten Reich eingerichteten Erbhofgerichts Wahrend seiner Amtszeit setzte die Einflussnahme der nationalsozialistischen Machthaber auf die Justiz ein durch die insbesondere seit 1935 die personliche und sachliche Unabhangigkeit der Richter zunehmend beeintrachtigt wurde Hogl war bereits im Mai 1933 Mitglied der NSDAP und scheint auch entsprechend tatig geworden zu sein So untersagte er am 1 Oktober 1935 dem oldenburgischen Notar Ernst Lowenstein die Fortfuhrung seiner Geschafte aufgrund seines judischen Glaubens 1 In seinem direkten beruflichen Umfeld als Richter kritisierte er allerdings in Berichten an das Reichsjustizministerium die unangemessene Berucksichtigung nationalsozialistischer Vorstellungen in Gerichtsentscheidungen Er litt in seinen letzten Lebensjahren an einer schweren Herzerkrankung an der er wahrend eines Erholungsaufenthalts in Rapallo verstarb Ihm folgte Kurt Reuthe im Amt als Oberlandesgerichtsprasident Familie BearbeitenHogl heiratete 1911 Emma Gramberg 1888 1960 die Tochter des oldenburgischen Ministerialrats Otto Friedrich Gramberg 1856 1946 Die Ehe blieb kinderlos Literatur BearbeitenHogl Eduard In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 316 317 online Anmerkungen Bearbeiten In der Biographie Ernst Tenges verfasst von Hans Friedl im BHGLO steht allerdings Tenge hatte das Amt des Oberlandesgerichtsprasidenten bis zu seiner Pensionierung am 1 Juni 1936 innegehabt Seite 740 Somit hatte Hogl dieses Amt erst 1936 angetreten Einzelnachweise Bearbeiten Ulf Bruckner Erich Schiff und Ernst Lowenstein zum Schicksal judischer Rechtsanwalte in Oldenburg im Dritten Reich Vortrag im Landgericht Oldenburg am 7 Juni 2001 Hrsg vom Niedersachsischen Justizministerium Hannover 2002 Prasidenten des Oberlandesgerichtes Oldenburg Eugen von Beaulieu Marconnay 1879 1892 Hermann Becker 1892 1898 Bernhard Schomann 1898 1904 Eugen Bothe 1904 1908 Eduard Niebour 1908 1924 Ernst Tenge ab 1924 Eduard Hogl 1931 1939 Kurt Reuthe 1939 1945 Ekhard Koch 1945 1955 Werner Hulle 1955 1968 Horst Uffhausen 1968 1974 Eberhard Stalljohann 1974 1992 Hartwin Kramer 1992 2004 Gerhard Kircher 2004 2015 Anke van Hove seit 2016 Normdaten Person GND 103490468X lobid OGND AKS VIAF 302188334 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hogl EduardKURZBESCHREIBUNG Jurist und Prasident des oldenburgischen OberlandesgerichtesGEBURTSDATUM 5 Juni 1875GEBURTSORT OldenburgSTERBEDATUM 3 April 1939STERBEORT Rapallo Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eduard Hogl amp oldid 233812221