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Heinrich Marquardsen seit 1888 von Marquardsen 25 Oktober 1826 in Schleswig 30 November 1897 in Erlangen war ein deutscher Professor fur Staatsrecht und bedeutender Politiker und Parlamentarier der nationalliberalen Partei Heinrich Marquardsen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Ausbildung 1 2 Wissenschaftliche Laufbahn 1 3 Weg in die Politik 1 4 Partei 1 5 Parlamentarier 1 6 Sonstiges Wirken 2 Werke Auswahl 2 1 Herausgeber 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und Ausbildung Bearbeiten Marquardsen stammte aus einer wohlhabenden burgerlichen Familie Der Vater war Weinhandler spater auch Senator in Schleswig und besass ein Landgut Der Sohn sollte das Familienerbe ubernehmen und durfte anfanglich keine hohere Schule besuchen Autodidaktisch bildete sich Marquardsen weiter Gegen den Willen der Eltern gelang ihm die Aufnahme ins Gymnasium Danach legte die Familie ihm keine Hindernisse mehr in den Weg Wissenschaftliche Laufbahn Bearbeiten Marquardsen begann im Alter von 16 Jahren das Studium der Rechtswissenschaften in Kiel Spater wechselte er nach Heidelberg wo er Mitglied der Burschenschaft Teutonia Heidelberg wurde Im Jahr 1848 promovierte er zum Dr jur Anschliessend begab er sich auf Studienreisen nach Belgien und nach England Marquardsen habilitierte sich 1852 in Heidelberg mit seiner Schrift uber Haft und Burgschaft bei den Angelsachsen Er hatte geplant diese zu einer Geschichte des Habeas Corpus Rechtes auszubauen In Heidelberg war er Privatdozent fur Straf Volker und Staatsrecht Seit 1854 war er verheiratet Im Jahr 1855 gehorte er zu den Mitbegrundern der Kritischen Zeitschrift fur die gesamte Rechtswissenschaft Marquardsen wurde 1857 zum Professor in Heidelberg berufen Zwischen 1857 und 1861 nahm er eine ausserordentliche Professur in Erlangen wahr Danach war er dort bis 1897 o Professor fur deutsches Staatsrecht Seit 1874 war er Mitglied des Instituts fur Volkerrecht Zwischen 1883 und 1894 war er Herausgeber des Handbuchs des offentlichen Rechts der Gegenwart Weg in die Politik Bearbeiten Die Schleswig Holstein Frage veranlasste Marquardsen sich der Politik zuzuwenden Im Jahr 1864 war er massgeblich fur die Vorbereitung einer Landesversammlung verantwortlich die sich fur die Selbststandigkeit von Schleswig und Holstein aussprach Immerhin 7000 Personen aus ganz Bayern nahmen daran teil In den Jahren 1864 und 1865 war er denn auch Prasident der Schleswig Holstein Vereine in Bayern Partei Bearbeiten Spater spielte er eine bedeutende Rolle in der nationalliberalen Partei Auf Reichsebene gehorte er dem Vorstand an und in Bayern war er Vorsitzender der Partei An der Heidelberger Erklarung der nationalliberalen Partei von 1884 wirkte Marquardsen massgeblich mit Stammte der erste Entwurf dazu auch von Johannes Miquel wurde auf dem Parteitag die von Marquardsen uberarbeitete Fassung beschlossen Parlamentarier Bearbeiten Marquardsen gehorte noch als Mitglied der Fortschrittspartei von 1868 bis 1870 dem Zollparlament an Daneben war Marquardsen zwischen 1869 und 1892 Mitglied der zweiten bayerischen Kammer Dort gehorte er nacheinander den Fraktionen der Fortschrittspartei Vereinigte Linke Vereinigte Liberale und der Nationalliberalen an Seit 1871 war Marquardsen Mitglied des Reichstages dem er bis zu seinem Tod angehorte Zunachst war er Mitglied der Fraktion der Fortschrittspartei dann der Nationalliberalen Partei Im Jahr 1878 wurde Marquardsen Mitglied im Vorstand der nationalliberalen Reichstagsfraktion Zwischen 1883 und 1887 war er Fraktionsvorsitzender Im Parlament war er der Vorsitzende der Wahlprufungskommission Ausserdem war er Mitglied der Kommission fur die Beratung der Justizgesetze Auch war er Berichterstatter fur die Beratung der Pressegesetze Innerhalb des Reichstages sprach er bevorzugt zu juristischen und zu allgemeinen politische Fragen Sonstiges Wirken Bearbeiten Vorwiegend anonym war Marquardsen auch als tages und parteipolitischer Autor tatig Dabei schrieb er vor allem fur die Kolnische Zeitung Marquardsen wurde unter anderem durch die Aufnahme in den personlichen Adelsstand des Konigreichs Bayern im Jahr 1888 geehrt Werke Auswahl BearbeitenUber Haft und Burgschaft bei den Angelsachsen Erlangen 1852 Digitalisat Herausgeber Bearbeiten Marquardsen wurde als Herausgeber eines mehrbandigen Handbuchs des offentlichen Rechts tatig Der dritte Band dieses Werkes erschien in zwei Halbbanden Der erste Halbband wurde 1884 veroffentlicht 1 Der zweite Halbband mit dem Titel Handbuch des offentlichen Rechts der Gegenwart in Monographien erschien 1888 in Freiburg i Br 2 Literatur BearbeitenHermann Rehm Marquardsen Heinrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 52 Duncker amp Humblot Leipzig 1906 S 216 218 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 4 M Q Winter Heidelberg 2000 ISBN 3 8253 1118 X S 31 32 Eckhard Hansen Florian Tennstedt Hrsg u a Biographisches Lexikon zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1871 bis 1945 Band 1 Sozialpolitiker im Deutschen Kaiserreich 1871 bis 1918 Kassel University Press Kassel 2010 ISBN 978 3 86219 038 6 S 105 f Online PDF 2 2 MB Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Heinrich Marquardsen Quellen und Volltexte Heinrich Marquardsen in der Parlamentsdatenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte in der Bavariathek von Marquardsen Heinrich in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von Heinrich von Marquardsen In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich Nachlass BArch N 2183 Marquardsen Heinrich von Hessische Biografie Stand 22 Juni 2022 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Freiburg i Br und Tubingen Digitalisiert von der Staatsbibliothek Berlin Akademische Verlagsbuchhandlung von J C B Mohr Der Herausgeber war 1888 Professor in Erlangen Mitglied des Reichstags und der Bayerischen Abgeordneten KammerAbgeordnete des Reichstagswahlkreises Pfalz Bayern 5 Joseph Benzino 1868 1871 Franz Armand Buhl 1871 1893 Heinrich Marquardsen 1893 1898 Georg Fitz 1898 1903 Heinrich Stauffer 1903 1912 Karl Gebhart 1912 1918 Normdaten Person GND 116789093 lobid OGND AKS LCCN n85351621 VIAF 42598035 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Marquardsen HeinrichALTERNATIVNAMEN Marquardsen Heinrich vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Rechtswissenschaftler und Politiker Nationalliberal MdRGEBURTSDATUM 25 Oktober 1826GEBURTSORT SchleswigSTERBEDATUM 30 November 1897STERBEORT Erlangen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Marquardsen amp oldid 232684840