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Johann Behlen 11 September 1882 in Hoheliet bei Westerstede 18 Mai 1950 in Oldenburg Oldb war ein deutscher Lehrer und als Landespolitiker der NSDAP von 1933 bis 1934 Prasident des Oldenburgischen Landtags Inhaltsverzeichnis 1 Karriere 2 Familie 3 Literatur 4 EinzelnachweiseKarriere BearbeitenBehlen war der Sohn des Kleinbauern Friedrich Behlen Er besuchte von 1897 bis 1901 das Evangelische Lehrerseminar Oldenburg Seit dem 10 April 1901 war er Nebenlehrer in Oberlethe Nach dem Militardienst 1902 1903 wurde er im Oktober 1903 als Nebenlehrer in Halsbek angestellt und legte 1905 die 2 Prufung zum Hauptlehrer ab Im Mai 1906 wurde er Hauptlehrer in Jeddeloh II und im Mai 1910 in Weserdeich Seit Oktober 1911 war er zugleich Lehrer an der Fortbildungsschule in Berne Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 wurde Behlen zunachst freigestellt betatigte sich dafur allerdings fur die Kriegshilfe und hielt u a auch historische Vortrage Vom April 1916 bis zum Juni 1918 nahm er am Kriegsgeschehen teil zuletzt als Kompaniefuhrer im Oldenburgischen Infanterieregiment 91 Nach dem Krieg unterrichtete er wieder an der Schule in Weserdeich Aufgrund des Kriegserlebnisses und seiner rechtskonservativen Einstellung ging er in die Politik trat der Deutschen Volkspartei DVP bei und wurde schon im Januar 1919 zum Vorsitzenden der Ortsgruppe Stedingen gewahlt Von 1920 bis 1923 sowie erneut vom 14 Marz 1924 als er fur den ausgeschiedenen Friedrich Lohse nachruckte bis 1925 gehorte er als Abgeordneter dem Oldenburgischen Landtag an 1 Danach trat Behlen der sich durch bestimmtes Auftreten und ein ausgepragtes Selbstbewusstsein auszeichnete zunachst in die starker national gepragte Deutschnationale Volkspartei DNVP ein bevor er schliesslich nach deren ersten grossen Wahlerfolgen zum 1 Dezember 1930 zur NSDAP ubertrat Mitgliedsnummer 368 330 2 Am 1 Februar 1931 trat er auch dem Nationalsozialistischen Lehrerbund NSLB bei Von 1932 bis 1933 war Behlen wieder Abgeordneter im inzwischen mehrheitlich nationalsozialistischen Landtag und fungierte nach der Landtagswahl ab dem 16 Juni 1932 unter dem neu gewahlten NSDAP Ministerprasidenten Carl Rover als 2 Vizeprasident Auf der ersten Sitzung nach Beginn der Gleichschaltung am 23 Mai 1933 als die Landtage auf Basis der Stimmenzahl der Reichstagswahl vom 5 Marz 1933 neu gebildet wurden wurde Behlen dann zum Prasidenten des inzwischen bedeutungslos gewordenen Landtages gewahlt Diese Funktion nahm er bist zur Auflosung des Landtages mit dem Gesetz uber den Neuaufbau des Reichs vom 30 Januar 1934 wahr Obwohl er als erfahrener Politiker und mit uber 1000 gehaltenen Reden ein eifriger Gaupropagandaredner fur die NSDAP in Oldenburg von politischen Nutzen war gehorte Behlen nicht zum engeren Kreis um Carl Rover seinem Stellvertreter Georg Joel sowie den weiteren Vertretern der Landesregierung des Freistaats Oldenburg Julius Pauly und Heinz Spangemacher Auch bekleidete er nach seiner Berufung zum Gauabteilungsleiter am 1 Dezember 1934 keine weiteren politisch bedeutsamen Amter Seit dem 1 November 1933 vertrat Behlen die Rektorstelle an der Madchenschule in Oldenburg Osternburg am 1 Januar 1934 erfolgte seine Bestatigung als Rektor Mit dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft endete Behlens politische Karriere 1945 erfolgte seine Entlassung aus dem Schuldienst und die Internierung im Lager Fallingbostel 1 Im Zuge der Entnazifizierung wurde er bis 1949 in mehreren Verfahren als wesentlicher Forderer des Nationalsozialismus in die Kategorie III Minderbelasteter eingestuft 1 Familie BearbeitenBehlen heiratete am 17 April 1906 Margarethe geb Evers 1887 1953 Aus der Ehe entstammten ein Sohn und eine Tochter Literatur BearbeitenBehlen Johann In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 59 60 online Einzelnachweise Bearbeiten a b c Beatrix Herlemann Helga Schatz Biographisches Lexikon niedersachsischer Parlamentarier 1919 1945 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Niedersachsen und Bremen Band 222 Hahnsche Buchhandlung Hannover 2004 ISBN 3 7752 6022 6 S 36 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 2160567Prasidenten des Oldenburgischen Landtags Ludwig Volckers 1848 1849 Lambert Pancratz 1849 Arnold Kitz 1849 1851 Carl Zedelius 1851 1856 Johann Finckh 1857 August Niebour 1857 1861 Carl Julius Dannenberg 1861 1863 Heinrich Becker 1863 1866 Julius Dannenberg 1866 Werner August Friedrich Lentz 1866 1869 August Hullmann 1869 1872 Friedrich Grapel 1872 1876 Gerhard Ahlhorn 1876 1878 Ludwig Strackerjan 1878 1881 Diedrich Roggemann 1881 1896 Karl Gross 1896 1905 Wilhelm Schroder 1905 1919 Ernst Tantzen 1919 1920 Wilhelm Schroder 1920 1925 Paul Hug 1925 Wilhelm Schroder 1925 1928 Emil Zimmermann 1928 1931 Heinrich Eichler 1931 1932 Georg Joel 1932 1933 Johann Behlen 1933 1934 Normdaten Person GND 1034700200 lobid OGND AKS VIAF 303081369 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Behlen JohannKURZBESCHREIBUNG deutscher Lehrer und Politiker DVP NSDAP GEBURTSDATUM 11 September 1882GEBURTSORT Hoheliet bei WesterstedeSTERBEDATUM 18 Mai 1950STERBEORT Oldenburg Oldb Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Behlen amp oldid 226381561