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Friedrich Christian Ludwig Lohse 8 September 1872 in Hude 13 Dezember 1931 in Oldenburg Oldb war ein deutscher Rechtsanwalt und Politiker DVP Leben und Wirken BearbeitenLohse war der Sohn des Huder Pfarrers Johannes Christoph Anton Lohse 1844 1913 und dessen Ehefrau Helene Auguste geb Langreuther Er besuchte das Gymnasium in Vechta und studierte danach Rechtswissenschaft an den Universitaten Jena Marburg und Berlin Nach Abschluss seiner Examen liess er sich 1903 als Rechtsanwalt in Oldenburg nieder wo er in einer der altesten Sozietaten der Stadt arbeitete und sich vor allem auf Zivilprozesse konzentrierte 1904 wurde er zum Advocatus Fisci Vertreter des Fiskus in Prozessen im Staatsministerium mit dem Titel Justizrat ernannt Von 1920 bis 1922 war er Vorsitzender des Anwaltsvereins der Stadt Oldenburg und ab 1925 auch Vorstandsmitglied der Oldenburger Versicherungsgesellschaft von 1857 Fruh betatigte sich Lohse auch politisch und war seit 1909 Mitglied der Nationalliberalen Partei NLP in der er rasch eine fuhrende Stellung errang Nach Ende des Ersten Weltkrieges war er Vorsitzender des NLP Landesausschusses und sorgte fur den Anschluss der Partei an die Deutsche Volkspartei DVP Anfang 1920 wurde er Mitglied des geschaftsfuhrenden Vorstandes und danach Vorsitzender des Landesverbandes Oldenburg der DVP den er bis zum Februar 1931 fuhrte Von Marz 1919 bis zum Februar 1924 gehorte er als Fraktionsvorsitzender der Partei dem Oldenburgischen Landtag an Er beteiligte sich an der Ausarbeitung der Verfassung von 1919 war jedoch wohl kein uberzeugter Anhanger der Republik Seit 1919 betrachtete er sich fast leidenschaftlich und in offener Antipathie als in seiner Auffassung notwendige Gegenfigur zu Ministerprasident Theodor Tantzen Lohse warf ihm aus Selbstdarstellung Parteibuchwirtschaft Gesinnungsunterdruckung und Autokratismus vor In den Verhandlungen auf Landesebene uber den Eintritt der DVP in die Weimarer Koalition von SPD DDP und Zentrum loste Lohse immer wieder endlose Diskussionen aus und liess die Gesprache schliesslich durch die Abwendung der DVP von der Koalition scheitern 1923 trug er indirekt dann auch zum Rucktritt der Regierung Tantzen bei Sein Landtagsmandat legte er wohl absichtlich am 28 Februar 1924 nieder zu diesem Zeitpunkt standen die Verhandlungen zur Bildung einer grossen Koalition mit Beteiligung der DVP und mit ihr Lohses im Freistaat Oldenburg kurz vor dem Abschluss Mit der Beseitigung der Regierung Tantzen hatte Lohse sein Hauptziel erreicht und unterstutzte nun die Einsetzung eines unpolitischen Fachkabinetts als Regierung die uber den Parteien stehen sollte Auch dieses Ziel erreichte er 1923 1924 25 trat er fur einen korporativen Staatsaufbau ein was erneut im Gegensatz zur parlamentarischen Demokratie stand Zur Wahrung einer rechtsburgerlichen Mitte in Oldenburg regte er die Bildung eines Landesblocks aus DVP und Deutschnationaler Volkspartei DNVP an Als sich dieser 1931 aufloste legte Lohse auch sein Amt als DVP Parteivorsitzender nieder Privates BearbeitenLohse war mit Margarethe geb von Schaefer 1881 verheiratet ihr Vater betrieb eine Weinhandlung in Oldenburg Die Ehe blieb kinderlos Literatur BearbeitenLohse Friedrich Christian Ludwig In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 422 423 online Normdaten Person GND 133725200 lobid OGND AKS VIAF 40573053 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lohse FriedrichALTERNATIVNAMEN Lohse Friedrich Christian Ludwig vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Rechtsanwalt und Politiker DVP GEBURTSDATUM 8 September 1872GEBURTSORT Hude Oldenburg STERBEDATUM 13 Dezember 1931STERBEORT Oldenburg Oldb Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Lohse amp oldid 211786190