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Die Dorfkirche Below ist eine mittelalterliche Feldsteinkirche im mecklenburgischen Ort Below einem Ortsteil der Gemeinde Techentin im Landkreis Ludwigslust Parchim in Mecklenburg Vorpommern Dorfkirche in BelowGeboschter Holzturm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baugeschichte 3 Baubeschreibung 3 1 Ausseres 3 2 Inneres 3 2 1 Triumphkreuz 3 2 2 Altar und Kanzel 3 2 3 Taufe 3 2 4 Orgel 3 2 5 Wandmalereien 3 2 6 Glocken 4 Pastoren 5 Heutige Kirchengemeinde 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 Quellen 9 1 Ungedruckte Quellen 9 2 Gedruckte Quellen 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBelow wurde 1296 urkundlich erstmals erwahnt als Furst Nikolaus II von Werle sein Eigentum in Below und weiteren Orten in der Umgebung von Goldberg den Zisterziensermonchen des Klosters Neuenkamp im vorpommerschen Franzburg verkaufte 1 Zeuge war damals Ywanus de Belowe dessen Familien die Lokatoren von Below waren und dem Dorf den Namen verliehen 1249 gehorten die Bruder Iwan I und Nikolaus II von Below noch zum Gefolge des Fursten Pribislaw I 2 In diese Zeit fallt auch die Errichtung einer Capella durch die Belows Am 8 April 1299 schenkten die Ritter Ywan und Dietrich und die Knappen Nikolaus und Wedekind de Belowe ihr Patronatsrecht der Kapelle nebst Friedhof dem Nonnenkloster Sonnenkamp in Neukloster 3 1300 sicherte Furst Nikolaus II das Patronat der Kapelle in Below dem Kloster Sonnenkamp in Neukloster auch fur den Fall zu wenn dieselbe zu einer Pfarrkirche erhoben wurde 4 Neben Below reichte damals der sudliche Landbesitz des Klosters Neuenkamp bis Techentin Warum aber das Patronatsrecht fur die Belower Kapelle ausgerechnet dem Kloster Sonnenkamp ubertragen wurde geht aus den vorhandenen Quellen nicht hervor 1369 wurden in Neuenkamp Unstimmigkeiten zwischen den Belower Bauern und dem Techentiner Pastor Johann von Rostock 5 als Kirchherrn zu Below geschlichtet 6 Im Ergebnis sollten der Pfarrer und seine Nachfolger trotz des schlechten Fussweges von Techentin nach Below sonntags mittwochs freitags und zu den hochsten Festtagen in Below jeweils eine Messe halten Nachdem am 13 Januar 1455 das Kloster Neuenkamp mit seinem Besitz im Goldberger Land auch Below an die Mecklenburgischen Herzoge Heinrich der Altere und Heinrich der Jungere fur 1300 Gulden verkauft hatte wurde Below ein domaniales Bauerndorf Das Kirchenpatronat verblieb jedoch bis zur Reformation weiter beim Nonnenkloster Sonnenkamp danach ubernahm es der jeweilige Landesherr 7 Wegen der Corona Pandemie und den damit verbundenen Einschrankungen im Lande konnte auch 2021 der Ostergottesdienst nicht gemeinsam in der Kirche gefeiert werden So wurde die Osterandacht in der Belower Kirche aufgezeichnet und auch fur die Kirchgemeinden in Mestlin in Woosten und in Benthen ins Netz gestellt Die Pastoren Christian Banek aus Woosten Ricardo Freiheit aus Benthen und Kornelius Taetow aus Mestlin sowie den Gemeindpadagoginnen Petra Guttler und Astrid Taetow hatten gemeinsam die Predigt den liturgischen Rahmen und den Liedteil ubernommen An der Orgel spielte der ehemalige Parchimer St Georgenkantor Fritz Abs 8 Baugeschichte Bearbeiten nbsp OstgiebelAuch in Below war der erst Steinbau die Feldsteinkirche Backsteinziegel wurden auch hier nur in den Einfassungen von Fenstern und Portalen eingesetzt Die aus der kleinen Kapelle Ende des 13 Jahrhunderts erbaute und reich ausgemalte Feldsteinkirche von 1483 9 steht in der Dorfmitte von Below Der Baukorper der heutigen Kirche mit Ausnahme des erst 1542 9 errichteten geboschten Holzturmes durfte in seinem Grundriss mit dem von 1299 identisch sein Uber den Bauzustand der Kirche wahrend des Dreissigjahrigen Krieges ist nichts zu erfahren Pfarrer Joachim Permin musste in einem Techentiner Bauernhaus wohnen weil das Pfarrhaus abgebrannt war Es wurde wieder aufgebaut denn 1662 schrieb man Das Pfarrhaus ist new aufgebawet vnd mangelt denselben nichts Erst mit den uberlieferten Aufzeichnungen durch die Pastoren in ihren Kirchenbuchern und Chroniken sind seit dem 18 Jahrhundert die Schwierigkeiten bei der Werterhaltung und Bausanierung der kleinen Dorfkirchen in Below und Techentin bekannt 1746 hatte Pastor Aepinus den Herzog Carl Leopold bei den so Baufalligen Umstanden der Kirche um eine Landeskollekte gebeten die 1748 sein Nachfolger Herzog Christian Ludwig bewilligte 10 Am 9 April 1784 beantragte Pastor Friedrich Hovet beim Oberhauptmann von der Luhe im Amt Goldberg die Reparatur am Filial Kirchen Dach zu Below weil selbiges sehr schad und leckhaft geworden sei Dieser beauftragte seinen Zimmerermeister Lindner aus Goldberg doch Pastor Hovet beschwerte sich beim Herzog der Baumeister sei zu teuer Auch fehlen Dachsteine aus der Ziegelei Medow und die zwei Tonnen vom Dobbertinschen Baukalk welchen das Kloster selbst niemals brauche Dieser schlechte Erdkalk wurde immer an gutglaubige Laien verkauft Durch den Streit verzogerten sich auch die Dachreparaturen einige Jahre Erst als die Direction des Amtes die Aufsicht uber die Reparatur des Belower Kirchendaches an Pastor Hovet ubergeben musste sollte er der vertrauten Spur folgen 11 Bei der Abnahme des Kirchendaches 1791 wurde auch der Westgiebel zum Turm hin abgetragen und neu aufgebaut 12 Am 14 September 1791 schrieb der der Oberhauptmann von der Luhe vom Goldberger Amt an den Herzog Als das Belower Kirchendach abgenommen ward fanden sich grossere Schadhaftigkeiten als man anfanglich vermuthen konnte Der ganze hohe Giebel musste abgebrochen werden Dadurch ward die Ausweissung der Kirche und hienachst eine neue Verglasung nothwendig weil die alte dem Glaser mitzugeschlagenen Fenster keine Reparatur fahig waren So ist jetzt die Kirche in einem Zustande versetzt dass sie bey Menschen Dencken keine Reparatur erfordern wird aber auch ein hoherer Kosten Aufwand erforderlich gewesen 13 Doch durch den Sturm am 3 Marz 1793 wurde das Kirchendach wieder beschadigt Nach der Besichtigung der Schaden durch Pastor Friedrich Hovet mit dem Maurermeister Frundt und Tischlermeister Gertz wurde vermerkt dass der obere Kirchenboden ganz fehle Unter den Balken mit alten zum Theil wurmstichigen Brettern die keinen Nagel mehr hielte verschalt bey deren Betretung wenn man den Balken verfehlte ein ungluckliches Durchschiessen zu besorgen ware in welcher Gefahr dem Vernehmen nach sich schon mancher befunden hatte 13 An der Reparatur des Kirchenbodens 1794 waren der Belower Schmied Casteno und der Zimmerermeister Diederich Schade beteiligt Die durch die Herbststurme 1808 verursachten Schaden wurden erst 1809 repariert Pastor Christian Mecklenburg schrieb dazu am 30 Marz 1808 an Herzog Friedrich Franz Die Sturme im letzten Herbst haben den Kirchthurm zu Below sehr ruiniert mehrere Bretter von der Verkleidung sind losgerissen und zerschmettert Reparatur ist notwendig Schon am 4 April 1809 ordnete der Herzog an das Holz habe das Forst Kollegium bereitzustellen Am 23 September 1815 berichtete Christian Borngraber nun Pastor in Below und Techentin uber die Plane des Grossherzoglichen Landbaumeisters Brandt den Kirchturm radikal zu reparieren Der Bau hatte bereits seinen Anfang genommen die Arbeiter verlangten Geld doch die Kasse war leer Der Pastor hatte eine Idee man konne die hiesige unbrauchbar gewordene Glocke verkaufen Doch 1824 war die Glocke immer noch nicht verkauft worden und der Pastor klagte weiter uber die schlechte Beschaffenheit seiner Kirche Wahrend der Amtszeit von Pastor Kruger wurde in der Techentiner Kirchenchronik vermerkt dass seit 1917 eine Glocke fur Kriegszwecke weg sei Als der seit 1938 amtierende Pastor Wartmann am 1 Dezember 1945 aus der Kriegsgefangenschaft kam wollten die Belower ihm zum ersten Weihnachtsgottesdienst eine besondere Freude machen und hatten in die Kirche elektrisches Licht gelegt doch am Heiligen Abend war Stromsperre und die Kerzen mussten wieder leuchten 14 Vom Pastor Ortmann war zu horen dass nach vielen Muhen und Beratungen das schadhafte Dach des Turmes 1985 mit Preolitschindeln neu gedeckt wurde Bei der anstehenden Turmsanierung soll das Turmdach mit Zedern Schindeln neu eingedeckt werden 15 Kirchenschiff und Holzschaft mussten dem Nachfolger bleiben Nach der politischen Wende hat sich seit 1990 besonders die Familie von Below mit Eberhard von Below aus Kleinburgwedel bei Hannover mit nennenswerten finanziellen Beitragen fur die Renovierung der Belower Kirche engagiert was sie als Reverenz ihren Vorfahren gegenuber betrachtet 16 Nach Bodenabtrag zur Freilegung der Feldsteinfundamente und deren Entfeuchtung um die Kirche ab 1996 erfolgten die Vermortelung der Feldsteine Am Holzturm wurden die schadhaften Fussschwellen ausgewechselt und eine neue Turmverbretterung als Boden Deckel Schalung aus Nadelholz angebracht Baubeschreibung BearbeitenAusseres Bearbeiten Die kleine rechteckige nur 9 Meter breite und 16 Meter lange Feldsteinkirche mit seiner flachen Holzbalkendecke ist ein einschiffiger Sakralbau Das ostlich abgewalmte Dach wurde mit Biberschwanzziegeln eingedeckt Die Aussenwande wurden aus behauenen Feldsteinen und Backsteinen in unregelmassigem Mischmauerwerk errichtet Beide Ecken der Ostwand wurden nachtraglich mit abgeschragten Strebepfeilern gesichert Die oberhalb in den Strebepfeilern eingelassenen Nischen waren wohl zur Aufnahme von Heiligenfiguren bestimmt Zwischen beiden spitzbogigen Zwillingsfenstern der Ostwand ist unterhalb der Traufe eine zugemauerte Kreisblende zu erkennen Die spatgotisch veranderten Fenster auf der Nord und Sudseite stammen aus der Zeit nach 1784 wo die Kirche repariert wurde 17 nbsp Wetterhahn auf der TurmspitzeAn der Nordseite befindet sich ein kleiner Anbau aus Klosterformatsteinen Der gedruckte Rundbogen uber dem mit einem Unterzug versehenen Eingang und die druber befindliche Fensternische wurden mit Formsteinen verkleidet An der zugemauerten Offnung an der Nordseite befand sich einst die Sakristei Holzerne Turme westlich der Kirche errichtet galten auch nach dem Dreissigjahrigen Krieg weiter als Nutzbauten fur Glocken so auch in Below Der an der Westseite vorgesetzte geboschte und mit Brettern verschalte quadratische Holzturm wird mit seinem achtseitigen Pyramidenhelm auf eine Bauzeit um 1542 datiert 9 Zur Entfeuchtung der inneren Wandflachen und zum Schutz der Malereien erfolgte 2000 im Aussenbereich am Feldsteinmauerwerk ein Bodenabtrag mit Sicherungsmassnahmen an den Feldsteinfundamenten Inneres Bearbeiten Das Innere der kleinen Dorfkirche zeichnet sich trotz seiner Einfachheit durch die fast vollstandig erhaltenen 1882 unter Kalktunche wieder freigelegten Wandmalereien von 1470 1480 aus Der umlaufende Bilderfries stellt in verschiedenen Szenen das Leben Jesu dar und diente somit als eine Art Bilderbibel fur die einheimische Bevolkerung da damals nur wenige Menschen schreiben und lesen konnten 18 Nach mehrfachen kleineren Umbauten erfolgten von 1885 bis 1891 im Innenraum umfassende Restaurierungen der Wandmalereien Der 1907 unter dem linken Fenster an der Nordwand eingebaute Kachelofen mit seinem im Dachstuhl schrag zum First gezogene Schornstein wurde 1970 entfernt Dabei wurden auch die 1844 angeschafften Kirchenbanke grun gestrichen Die Fenster im Ostgiebel hatte im Mai 1971 ein Kunstglaser aus Leipzig erneuert Die Bleiglasfenster mit grunem Antikglas in verschiedenen Farbtonen lassen ein warmes Licht in den Kirchenraum fallen Die seitlichen Fenster wurden 1991 von der Familie von Below gestiftet nbsp Altar mit Triumphkreuz 2012Triumphkreuz Bearbeiten Uber dem Altarblock hangt heute ein 1971 aus der Techentiner Kirche erhaltenes ausdrucksstarkes Triumphkreuz mit dem Corpus aus dem 14 Jahrhundert Das fruher einmal gefasste Holzkreuz mit dem Corpus an dem noch Farbreste sichtbar sind stellt mit seinen Astansatzen einen Lebensbaum dar Die als Kleeblatter geschnitzten Endstucke des Kreuzes waren mit Symbolen der vier Evangelisten bemalt Es gelangte nach grundlicher Restaurierung im Zuge der Umgestaltung des Altarraumes nach Below 19 Vor 1784 gehorte das Kreuz noch der Kirche in Zidderich die 1786 abgebrochen wurde 20 Altar und Kanzel Bearbeiten Bis 1971 nahm ein 1844 eingebauter neugotischer Altaraufsatz mit integrierter Kanzel die gesamte Ruckwand des Chorraumes ein Erst bei der 1971 mit dem Institut fur Denkmalpflege in Schwerin erfolgten Umgestaltung wurde auch der Kanzelaltar entfernt Zu beiden Seiten des Predigerstuhles standen je zwei geschnitzte Halbfiguren aus einem Apostelzyklus die wohl aus einem spatgotischen Altaraufsatz stammen Die 71 bis 73 cm hohen Figuren die Apostel Johannes Jakobus der Altere Petrus und Paulus darstellend trugen noch Farbreste Sie befinden sich heute im Depot des Kunstdienstes der Nordkirche Taufe Bearbeiten nbsp Geschnitzter Taufbehalter aus dem Jahr 1697Der sechsseitige Taufbehalter ist ein prachtvoll geschnitzter hoher Aufbau entstanden im Stil der Renaissance mit der Inschrift HANS SUDROW ANNO 1697 DEN 14 APRILIS 21 und steht rechts neben dem Altar Der Name Hans Sudrow durfte mit dem 1716 genannten Goldberger Amtmann Suderau identisch sein der im Auftrage des Landesherrn fur die Instandhaltung des Kirchengebaudes verantwortlich war 19 Der Taufbehalter blieb ungefasst seine Wirkung beruht im Wesentlichen auf der Farbigkeit des Holzes und den flachen ornamentalen Schnitzereien die stilistisch dem reichen Beschlagwerk zuzuordnen sind Eindrucksvoll ist der hohe Deckel der in einem laternenartigen durchbrochenen Aufbau mit kronenartigem Aufsatz endet Das Beckengebaude hat eine umlaufende Rundbogenarkade mit an den Ecken vorgestellten Saulen 22 Der Taufbehalter wurde 1994 auf Veranlassung der Familie von Below durch Tilman Tzschichold mit fachlicher Betreuung durch Johannes Voss vom Landesamt fur Denkmalpflege restauriert Orgel Bearbeiten Die Orgel I AP 4 wurde 1890 durch den Rostocker Orgelbauer Julius Schwarz gebaut und an der Westwand der 1889 errichteten Orgelempore aufgestellt Das weiss goldene Orgelprospekt mit seinem neugotischen flachen Gehause und dem gradlinigen oberen Abschluss ist in die mit gotischen Schnitzwerk versehene Brustungsempore eingebaut worden Die Anschaffung der Orgel mit vier klingenden Stimmen fur 890 Mark erfolgte 1890 durch Pastor Harm als bei einer fruheren Hochzeit der Wunsch nach einer Orgel laut wurde 23 Daraufhin bewilligte 1889 das Grossherzogliche Mecklenburgische Finanzministerium die Kosten fur die Herstellung der notwendigen Orgelempore 24 Durch Christian Scheffler aus Sieversdorf wurden 1992 etliche Reparaturen vorgenommen weitere erfolgten 2009 durch Gido Weitendorf aus Schwaan 25 26 Wandmalereien Bearbeiten nbsp Der Einzug Jesu in Jerusalem am Palmsonntag nbsp Die Einsetzung des Abendmahls nbsp Die KreuzabnahmeDie unter Kalkschichten verborgenen mittelalterlichen Wandmalereien wurden ab 1886 von den Wismarer Hofdekorationsmalern Heinrich Friedrich Michaelsen und Krause gemeinsam mit dem Goldberger Malermeister W Trenck freigelegt 27 Die Durchzeichnungen der erhalten gebliebenen Malereien mit der Bilderfolge wurden 1888 der Commission zur Erhaltung der Denkmaler und Alterthumer des Landes in Schwerin zur Entscheidungsfindung vorgelegt Neben dem Archivrat Dr Friedrich Schlie dem Archivrat Dr H Grotefend und dem Oberbaurath Georg Daniel liess sich 1889 sogar der Grossherzog Friedrich Franz III von Mecklenburg Schwerin mit der Herzoglichen Kammer die gefertigten Skizzen zur Allerhochsten Genehmigung vorlegen 28 Die 1890 begonnene Restaurierung der Wandmalereien wurde 1891 durch die Kommission in der Belower Kirche begutachtet Wahrend der 1970 erfolgten Renovierung des Innenraumes reinigte der Parchimer Malermeister Pilatz das mittelalterliche Rankenwerk an den Wanden und malte die herrlichen Verschnorkelungen in vereinfachter Weise neu Als Vorlage dienten alte Dias vom Belower Hans Estrum 29 Die Ranken erreichten aber nicht die gestalterische Qualitat der Originalmalerei Der ausgesparte Bilderfries wurde 1973 durch Johannes Voss vom Institut fur Denkmalpflege Schwerin restauriert Die 1998 festgestellten Salzausbluhungen sowie die Feuchte und Putzschaden an einzelnen Bildern wurden durch den Restaurator Andreas Baumgart aus Rethwisch beseitigt 30 Im August und September 2001 wurden durch die Restauratoren an den Schadstellen der Wandbilder 1 bis 5 an der Nordwand Restaurierungen vorgenommen 31 Die Bilderfolge mit Szenen aus dem Marienleben beginnen in der Mitte der Nordwand Dargestellt sind Die Verkundigung des Engels an Maria Mariaa Besuch bei Elisabeth Die Geburt Christi Die Verkundigung an die Hirten auf dem Felde Die Anbetung der Heiligen drei Konige Der Einzug in Jerusalem am Palmsonntag Die Einsetzung des Abendmahls Die Fusswaschung Das Gebet Jesu im Garten Gethsemane Der Verrat durch Judas Das Verhor Die Geisselung Die Dornenkronung Das Ecce homo Die Kreuztragung Die Kreuzabnahme Die Himmelfahrt Jesu Der GnadenstuhlAn funf Bildern sind noch hineinragende Weihekreuze zu sehen Glocken Bearbeiten nbsp Glocke aus dem Jahr 1556 nbsp Rundbild der heiligen Katharina von Alexandrien auf der 1556er GlockeIm Glockenstuhl hingen drei Bronzeglocken 32 Die beiden altesten sind vorhanden Die grosste 1844 durch Johann Carl Eduard Albrecht aus Wismar 33 umgegossene Glocke wurde wahrend des Ersten Weltkrieges 1917 fur Rustungszwecke abgegeben Die alteste und mit 57 cm Durchmesser die kleinste Glocke von 1496 hat ein Giesserzeichen und tragt die Umschrift O Christus Konig der Herrlichkeit komme mit Frieden Im Jahr des Herrn 1496 Die mittlere 77 5 cm grosse Bronzeglocke fertigte 1556 der Giessmeister Hans Timmermann Neben Munzabdrucken dem Giesserzeichen einem Wappenschild mit einem Doppeladler der Belows als Kirchenstifter befindet sich auf der Bronzeglocke ein sechs Zentimeter grosses Rundbild der heiligen Katharina von Alexandrien als Schutzheilige der Ritterschaft Die zweizeilige Umschrift lautet Helf Gott Durch die Gnade Godes Guet Hans Timmermann desse Klock im Jahr MCCCCCVI Tho Tidt Do Vas H Nickklaves Stenhuser Past und Peter Gotschalck Tiges Koster De Vorstand 1556 Zu der Zeit waren H err Nikolaus Ste i nh a user Past or und Peter Gottschalk und Math ias Koster die Kirchen vorsteher 34 Pastoren BearbeitenNamen und Jahreszahlen bezeichnen die nachweisbare Erwahnung als Pastor 35 36 37 Das Pfarrhaus befand sich in Techentin 1300 erwahnt Pfarrer Reynerus 1352 erwahnt Plebanus Bernhardus 38 1369 erwahnt Prediger Johann von Rosteke 1505 1557 Johann oder Nikolaus Steinhe a user 39 1564 1593 Johannes Hadelmann vorher in Woosten Student Luthers 1557 1609 Nicolaus Steinauser Pfarrer in Techentin 1594 1623 Joachim Lembke 40 1624 1638 Johann Steffens Stephani aus Goldberg 1645 1670 Joachim Permin vorher Kantor in Ratzeburg 1671 1690 Zacharias Crull aus Malchin nachher in Plau am See 1690 1713 Joachim Christoph Danneel vorher Feldprediger bei den mecklenburgischen Truppen im Turkenkrieg spater Prapositus 41 1713 1728 Konrad Curtus 42 1729 1749 Johann Friedrich Aepinus Pfarrer in Techentin 1749 1763 Johann Ludwig Behm aus Pommern sein Bruder Carl Christian Behm war 1738 durch Wahlbetrug Pastor im Kloster Dobbertin geworden 1765 1773 Johann Joseph Gustav Binder danach in Lancken 1773 1800 Adolf Friedrich Hovet 43 1801 1810 Johann Heinrich Christian Mecklenburg Sohn eines Tabakhandlers aus Butzow danach in Buchholz 1810 1847 Carl Christian Borngraber 1848 1856 Johann Carl Riedel auch Vertretung im Kloster Dobbertin 1871 1882 Johannes Friedrich G a evert 1882 1904 Friedrich Wilhelm Theodor Harm 1905 1938 Friedrich Karl Emanuel Kruger 1938 1949 Ernst Johannes Wilhelm Wartman im Januar 1949 politisch verhaftet floh im Mai 1949 in den Westen 1950 1965 Ulrich Schabow 1965 1980 Christoph Voss 1983 1991 Matthias Gottfried Ortmann von Mestlin 1993 2005 Jens Krause von Mestlin 2005 aktuell Kornelius Taetow von Mestlin Heutige Kirchengemeinde BearbeitenDie Belower Kirche gehort zur Kirchengemeinde Techentin Die Kirchengemeinden Kladrum Mestlin und Techentin mit ihren insgesamt neun Dorfkirchen gehoren zur Propstei Parchim im Kirchenkreis Mecklenburg der Nordkirche Das Pastorat befindet sich in Mestlin Gottesdienste finden in der Belower Kirche monatlich statt Siehe auch BearbeitenListe der Kirchen im Kirchenkreis ParchimLiteratur BearbeitenHorst Alsleben Lug ins Land BELOW Mecklenburger Aufbruch Schwerin 29 Mai 1991 Horst Alsleben Die Wand als Bilderbuch SVZ Mecklenburg Magazin 29 Mai 2020 Michael Bechtel Fritz von Below Kathrin Kweseleit 800 Jahre Familie von Below 1217 2017 Stollberg Rheinland 2018 ISBN 978 3 941277 32 8 Fred Beckendorff Historische Feldsteinkirche Below Schnell und Steiner Regensburg 1998 ISBN 3 7954 6097 2 Fred Beckendorff In Die Dorf Stadt Klosterkirchen im Naturpark und seinem Umfeld 5 3 Below in Aus Kultur und Wissenschaft Heft 3 Hrsg Naturpark Nossentier Schwinzer Heide Karow 2003 S 24 25 Fred Beckendorff Die Bauern und Waldarbeiterdorfer im Naturpark und seinem Umfeld Hrsg Naturpark Nossentiner Scheinzer Heide in Aus Kultur und Wissenschaft Heft 7 Geozon Science Media Karow 2012 S 53 55 ISBN 978 3 941971 07 3 doi 10 3285 g 00008 Fred Beckendorff Kleine Plauderei uber die Techentiner Kirche Techentin 2014 Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Mecklenburg Vorpommern Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2000 S 58 ISBN 3 422 03081 6 Georg Christian Friedrich Lisch Glockeninschriften zu Below In Jahrbucher fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde 27 1862 Schwerin 1862 S 235 Oskar Pusch Von Below Ein deutsches Geschlecht aus dem Ostseeraum in Forschungsstelle Ostmitteleuropa an der Universitat Dortmund Reihe Nr 27 Hrsg Alfons Perlick Druck Johann Fruhauf Andreas Distler Bamberg Dortmund 1974 2 Familien Auflage als Maschinendruck nach 1990 Fred Ruchhoft Die Entwicklung der Kulturlandschaft im Raum Plau Goldberg im Mittelalter in Rostocker Studien zur Regionalgeschichte Band 5 Hrsg Kersten Kruger Steffen Kroll Rostock 2001 ISBN 3 935319 17 7 Friedrich Schlie Die Kunst und Geschichts Denkmaler des Grossherzogthums Mecklenburg Schwerin Band 4 Die Amtsgerichtsbezirke Schwaan Butzow Sternberg Gustrow Krakow Goldberg Parchim Lubz und Plau Schwerin 1901 S 408 411 Tilo Schofbeck Mittelalterliche Kirchen zwischen Trave und Peene Berlin 2014 ISBN 978 3 86732 131 0 Holger Haker Dorfkirche Below Der Turm Schwerin Januar 2020 unveroffentlicht Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Below Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Dorfkirche Below in der Landesbibliographie MVBeitrag zur Orgel auf www orgel verzeichnis de abgerufen am 30 Oktober 2022Quellen BearbeitenUngedruckte Quellen Bearbeiten Landeshauptarchiv Schwerin LHAS LHAS 1 5 4 3 Urkunden Kloster Dobbertin LHAS 2 12 3 2 Kloster und Ritterorden LHAS 2 12 3 5 Kirchenvisitationen LHAS 3 2 4 Ritterschaftliche Brandversicherung LHAS 5 12 4 2 Mecklenburgisches Ministerium fur Landwirtschaft Domanen und Forsten Abt Siedlungsamt LHAS 5 12 7 1 Mecklenburg Schwerinsches Ministerium fur Unterricht Kunst geistliche und Medizinalangelegenheiten LHAS 9 1 1 Reichskammergericht Prozessakten 1495 1806 LHAs 10 9 LA Nachlass Lorenz Adolf Friedrich 1884 1962 Mappe 1 Bauplane Kirche 1945 Landeskirchliches Archiv Schwerin LKAS LKAS OKR Schwerin Specialia Abt 1 2 Below bei Techentin LKAS OKR Schwerin Patronatsbauakten Below Bauten und Reparaturen an geistlichen GebaudenGedruckte Quellen Bearbeiten Mecklenburgisches Urkundenbuch MUB Mecklenburgische Jahrbucher MJB Einzelnachweise Bearbeiten MUB III 1865 Nr 2388 MUB I 1863 Nr 633 MUB III 1865 Nr 2251 MUB IV 1867 Nr 2595 MUB Band X 1877 Nr 7238 Fred Beckendorff Kleine Plauderei uber die Techentiner Kirche 2014 S 26 MUB XVI 1893 Nr 9972 Friedrich Schlie Das Filial Kirchdorf Below 1901 S 409 Michael G Bolsche Eine Osterandacht per Dauerschleife SVZ Parchimer Zeitung 2 April 2021 a b c Tilo Schofbeck Mittelalterliche Kirchen zwischen Trave und Peene 2014 S 362 Pfarrarchiv Kirche Techentin Friedrich Hovet Auszug aus der Techentiner Kirchenchronik die Belower Kirche betreffend LKAS OKR Schwerin Specialia Abt 1 Nr 046 a b Friedrich Hovet Auszug aus der Techentiner Kirchenchronik die Belower Kirche betreffend Frau Wartmann Auszug aus der Techentiner Kirchenchronik die Belower Kirche betreffend Holger Haker Dorfkirche Below Der Turm Januar 2020 S 2 Fred Beckendorff Historische Feldsteinkirche Below 1998 S 6 Fred Beckendorff Kleine Plauderei uber die Techentiner Kirche 2014 S 36 Horst Alsleben Die Wand als Bilderbuch SVZ Mecklenburg Magazin 29 Mai 2020 S 21 a b Fred Beckendorff Historische Feldsteinkirche Below 1998 S 10 Fred Beckendorff Zidderich ein mecklenburgisches Dorf im Wandel der Zeiten 1998 S 30 31 Friedrich Schlie Das Filial Kirchdorf Below 1901 S 410 411 Horst Ende Mecklenburgische Taufen im Wandel der Zeit Schwerin 2009 S 47 Harm Auszug aus der Techentiner Kirchenchronik die Belower Kirche betreffend Mecklenburg Schwerinsches Finanzministerium Abt Hochbau Patronatsbauakten Below Nr 019 Techentin Below Dorfkirche Orgel Verzeichnis Orgelarchiv Schmidt Abgerufen am 30 Oktober 2022 Techentin Below Dorfkirche Orgel Verzeichnis Orgelarchiv Schmidt Abgerufen am 26 Februar 2022 Friedrich Schlie Das Filial Kirchdorf Below 1901 S 409 410 Horst Alsleben Grossherzog setzte sich fur Belower Kirche ein SVZ Lubz 27 Marz 1996 Pasor Christoph Voss Auszug aus der Techentiner Kirchenchronik die Belower Kirche betreffend Andreas Baumgart Restauratorische Zustandsbeurteilung der Wandmalereien in der Kirche zu Below Rethwisch 1998 Fred Beckendorff Detlev Witt Die Wandmalereien in der historischen Feldsteinkirche Below 2005 S 25 Friedrich Lisch Glockeninschriften zu Below In MJB 27 1862 S 235 Claus Peter Die Glocken der Wismarer Kirchen und ihre Geschichte Der Hofglockengiessermeister Johann Carl Eduard Albrecht trat in Wismar die Nachfolge des mecklenburgischen Glockengiessers Peter Martin Hausbrand an 2016 S 222 Friedrich Schlie Das Filial Kirchdorf Below 1901 S 411 Gustav Willgeroth Die Mecklenburgisch Schwerinschen Pfarren seit dem Dreissigjahrigen Kriege Wismar 1925 Friedrich Schlie Das Filial Kirchdorf Below 1901 S 408 Fred Beckendorff 775 Jahre Techentin 1994 Anlage 11 S 82 MUB XIII 1884 Nr 7582 siehe Umschrift auf der Bronzeglocke von 1556 im Turm Fred Beckendorff Von einigen Techentiner Pastoren 2004 S 31 Fred Beckendorff Von einigen Techentiner Pastoren 2014 S 37 38 Fred Beckendorff Von einigen Techentiner Pastoren 2014 S 33 35 Fred Beckendorff Von einigen Techentiner Pastoren 2014 S 35 37 53 611496 11 986367 Koordinaten 53 36 41 4 N 11 59 10 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Below amp oldid 237292168