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Doberschau Gaussig sorbisch Dobrusa Huska ist eine nach den beiden Orten Doberschau und Gaussig benannte Gemeinde im Landkreis Bautzen in der sachsischen Oberlausitz Wappen Deutschlandkarte 51 141666666667 14 357222222222 220 Koordinaten 51 9 N 14 21 OBasisdatenBundesland SachsenLandkreis BautzenHohe 220 m u NHNFlache 40 48 km2Einwohner 4201 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 104 Einwohner je km2Postleitzahlen 01877 Naundorf 02633 Gaussig Weissnausslitz 02692 Doberschau Gnaschwitz Vorlage Infobox Gemeinde in Deutschland Wartung PLZ enthalt TextVorwahlen 03591 035930 03592Kfz Kennzeichen BZ BIW HY KMGemeindeschlussel 14 6 25 110Adresse der Gemeindeverwaltung Hauptstrasse 1302692 GnaschwitzWebsite doberschau gaussig deBurgermeister Alexander Fischer CDU Lage der Gemeinde Doberschau Gaussig im Landkreis BautzenKarteGaussig im LuftbildBlick uber den Ortsteil Doberschau im Hintergrund die Stadt BautzenZweisprachiges besonders ausfuhrlich beschriftetes Ortsschild des Ortsteils Weissnausslitz Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Ortsgliederung 2 Geschichte 2 1 Eingemeindungen 3 Politik 4 Wirtschaft 5 Vereine 6 Bildungseinrichtungen 7 Sehenswurdigkeiten 8 Sohne und Tochter der Gemeinde 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDoberschau liegt etwa vier Gaussig etwa 9 km sudwestlich der Grossen Kreisstadt Bautzen am Nordrand des Lausitzer Berglandes Die Gemeinde wird begrenzt von Goda und Bautzen im Norden Obergurig im Osten Wilthen im Sudosten Neukirch im Suden sowie Schmolln Putzkau und Demitz Thumitz im Westen Alle umliegenden Gemeinden zahlen zum Landkreis Bautzen Ortsgliederung Bearbeiten Die Gemeinde gliedert sich in 21 Ortsteile Einwohnerzahlen vom 31 Dezember 2022 2 Arnsdorf Warnocicy 153 Einwohner Brosang Brezynka 56 Ew Cossern Kosarnja 80 Ew Diehmen Demjany 187 Ew Doberschau Dobrusa 1 170 Ew Drauschkowitz Druzkecy 74 Ew Dretschen Drjecin 109 Ew Gaussig Huska 623 Ew Gnaschwitz Hnasecy 299 Ew Golenz Holca 95 Ew Grubschutz Hrubjelcicy 279 Ew Gunthersdorf Huncericy 192 Ew Katschwitz Kocica 42 Ew Naundorf Nowa Wjes 325 Ew Neu Diehmen Nowe Demjany 42 Ew Neu Drauschkowitz Nowe Druzkecy 33 Ew Preuschwitz Prisecy 66 Ew Schlungwitz Slonkecy 214 Ew Techritz Cechorjecy 93 Ew Weissnausslitz Bele Noslicy 90 Ew Zockau Cokow 94 Ew Abgesehen von Naundorf und Cossern zahlen alle Ortsteile zum amtlichen sorbischen Siedlungsgebiet 3 Geschichte BearbeitenDer Ort Doberschau wurde 1223 erstmals in der Oberlausitzer Grenzurkunde erwahnt Sudlich von Doberschau liegt an der Spree die Doberschauer Schanze die fruher als Wallburg den Einwohnern als Zuflucht diente Sie konnte gut verteidigt werden da sie in sudlicher Richtung durch das steil abfallende und felsige Tal der Spree begrenzt wird Uberreste des Walls sind noch heute erkennbar Den Erzahlungen nach soll ein unterirdischer Tunnel von der Schanze zum ehemaligen Rittergut in Doberschau existiert haben Ob die Schanze mit dem 1007 erstmals erwahnten castellum Trebista identifiziert werden kann ist umstritten Auf dieser Erwahnung basierte die 1000 Jahr Feier des Ortes im Jahr 2007 In der Reformationszeit kam es zu einem langjahrigen Streit um die Pfarrei Gaussig Der Ort war im Besitz des katholischen Domstifts Bautzen das Prasentationsrecht fur die Pfarrstelle hatte aber der evangelische Pfarrer von Goda Letzterer wurde vom sachsischen Kurfursten unterstutzt zu dessen Gebiet Goda nicht aber Gaussig seit 1559 gehorte Die Protestanten konnten sich schliesslich in den 1560er Jahren endgultig durchsetzen Eingemeindungen Bearbeiten Ehemalige Gemeinde Datum AnmerkungArnsdorf 01 04 1936 Eingemeindung nach DretschenBrosang 1840 Eingemeindung nach DrauschkowitzCossern 1934 Eingemeindung nach NaundorfDiehmen 01 01 1973 Eingemeindung nach GaussigDoberschau 01 01 1994 Zusammenschluss mit Gnaschwitz zu Gnaschwitz DoberschauDrauschkowitz 01 01 1974 Eingemeindung nach GaussigDretschen 01 01 1974 Eingemeindung nach GaussigGaussig 01 01 1999Gnaschwitz 01 01 1994 Zusammenschluss mit Doberschau zu Gnaschwitz DoberschauGnaschwitz Doberschau 01 01 1999Golenz 01 04 1936 Eingemeindung nach GaussigGrubschutz 01 07 1950 Eingemeindung nach DoberschauGunthersdorf 1935 Eingemeindung nach GaussigKatschwitz 01 01 1974 Eingemeindung nach GaussigNaundorf 01 01 1994 Eingemeindung nach GaussigPreuschwitz 1936 Eingemeindung nach DoberschauSchlungwitz 01 04 1936 Eingemeindung nach DoberschauTechritz 01 04 1936 Eingemeindung nach GnaschwitzWeissnausslitz 1936 Eingemeindung nach GnaschwitzZockau 01 07 1950 Eingemeindung nach GaussigPolitik BearbeitenGemeinderatswahl 2019 Wahlbeteiligung 69 0 2014 51 5 403020100 31 8 21 5 16 2 11 9 7 4 6 6 4 7 CDUAfDEWBGSFDPGruneBBN Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2014 p 25 20 15 10 5 0 5 10 15 13 2 p 21 5 p 3 4 p 4 9 p 0 8 p 6 6 p 3 9 pCDUAfDEWBGSFDPGruneBBNVorlage Wahldiagramm Wartung Altes Ergebnis nicht 100 Seit der Gemeinderatswahl am 26 Mai 2019 verteilen sich die Sitze des Gemeinderates folgendermassen auf die einzelnen Gruppierungen CDU 5 Sitze Gaussiger Sportler GS 2 Sitze Evangelisches Wahlerbundnis EWB 3 Sitze Bundnis 90 Die Grunen 1 Sitz AfD 1 Sitz FDP 1 SitzDa der AfD nach Stimmenzahl vier Mandate zustunden sie aber nur einen Kandidaten aufgestellt hatte hat der neue Gemeinderat nur 13 statt moglicher 16 Sitze Die letzten Burgermeisterwahlen fanden am 10 April 2016 statt Nachdem der langjahrige Amtsinhaber Michael Schulze CDU nicht mehr angetreten war wurde Alexander Fischer CDU der die absolute Mehrheit im ersten Wahlgang knapp verfehlt hatte im zweiten Durchgang mit 59 9 der Stimmen zu dessen Nachfolger gewahlt Die Wahlbeteiligung lag bei 49 8 4 Wirtschaft Bearbeiten nbsp Warnschild am Betriebsgelande des Sprengstoffwerk GnaschwitzBekannt ist der Ortsteil Gnaschwitz vor allem durch das Sprengstoffwerk Gnaschwitz welches noch heute Sprengmittel fur die zivile und militarische Nutzung in aller Welt herstellt Hier wurden in den sechziger Jahren grosse unterirdische Anlagen in dem uberwiegend aus Granit bestehenden Untergrund angelegt in welchen die Produktion und Lagerung stattfand Es kam hier auch zu mehreren Unfallen meist durch menschliches Versagen und die entstandenen Druckwellen konnten sich im Spreetal mehrere Kilometer weit ausbreiten Zu Zeiten der DDR fanden jeden Mittwochnachmittag Tests der Sprengmittel auf dem Betriebsgelande statt die weithin zu horen waren Im Marz 2023 ging der zur Zeit grosste Solarpark in Sachsen mit 42 MW Leistung ans Netz Der Solarpark erstreckt sich uber die Gemeinden Goda und Doberschau Gaussig und wurde von der Firma anumar errichtet Fur dieses Solarkraftwerk musste ein eigenes Umspannwerk errichtet werden und erzeugt rechnerisch grunen Strom fur 10 500 Haushalte Vereine BearbeitenSportverein Gaussig e V Sportverein Gnaschwitz Doberschau e V Heimatverein Gaussig e V Kleingartenverein Am Schwanenteich e V GaussigBildungseinrichtungen BearbeitenEvangelisches Schulzentrum GaussigEvangelische Grundschule Gaussig Evangelische Oberschule Gaussig Evangelisches Gymnasium Gaussig mit den Fachrichtungen Gesundheit und Soziales sowie Wirtschaft Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Hauptartikel Liste der Kulturdenkmale in Doberschau Gaussig nbsp Schloss Gaussig Hotel nbsp Kirche am SchlossparkIn Gaussig befindet sich Schloss Gaussig ein palladianisch umformtes Barockschloss mit Rhododendrenpark Das Schloss war bis 1945 in Besitz der Reichsgrafen Schall Riaucour im Zuge der Bodenreform wurden sie enteignet und nach Rugen in ein Sammellager deportiert Nachdem das Schloss zu DDR Zeiten als Ferienheim der TU Dresden benutzt wurde erfolgte danach seine Renovierung und private Nutzung ab August 2008 auch als Schlosshotel Der Park ist weiterhin zuganglich Am Schloss befindet sich eine romisch katholische Kapelle Hier befand sich von 1895 bis 1998 der beruhmte Flugelaltar von 1471 der sich ursprunglich in der hiesigen ev Pfarrkirche befand bis diese 1874 von Carl August Schramm Zittau umgebaut wurde Durch fehlende Nachweise einer Ubereignung des Altars an das Schloss hat der evangelische Pfarrer vor der Ruckgabe beweglichen Inventars an den nutzungsberechtigten fruheren Besitzer des Schlosses 1998 den Altar aus der katholischen Kapelle in die evangelische Kirche zuruckgeholt Sohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenHerbert Gruhl 1921 1993 Politiker CDU Grune ODP und Autor Ein Planet wird geplundert Gert Heidler 1948 Fussballspieler Bernd Stange 1948 Fussballtrainer verschiedener National und ClubteamsLiteratur BearbeitenErnst Panse Palladianisches Schloss im Dornroschenschlaf Schlosspark Gaussig in Ders Hg Parkfuhrer durch die Oberlausitz Lusatia Verlag Bautzen 1999 S 89 94 ISBN 3 929091 56 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Doberschau Gaussig Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen Drauschkowitz Quellen und Volltexte nbsp Wikisource Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen Diehmen Quellen und Volltexte Doberschau Gaussig im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenEinzelnachweise Bearbeiten Bevolkerung der Gemeinden Sachsens am 31 Dezember 2022 Fortschreibung des Bevolkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9 Mai 2011 Gebietsstand 01 01 2023 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen abgerufen am 21 Juni 2023 Hilfe dazu Laut Auskunft der Gemeinde Doberschau Gaussig Sachsisches Sorbengesetz Anlage zu 3 2 Ergebnis der Burgermeisterwahlen 2016 in Doberschau GaussigStadte und Gemeinden im Landkreis Bautzen Stadte Bautzen Budysin Bernsdorf Oberlausitz Bischofswerda Elstra Halstrow Grossrohrsdorf Hoyerswerda Wojerecy Kamenz Kamjenc Konigsbruck Lauta Pulsnitz Radeberg Schirgiswalde Kirschau Weissenberg Wospork Wilthen Wittichenau Kulow Gemeinden Arnsdorf Burkau Porchow Crostwitz Chroscicy Cunewalde Demitz Thumitz Doberschau Gaussig Dobrusa Huska Elsterheide Halstrowska hola Frankenthal Goda Hodzij Grossdubrau Wulka Dubrawa Grossharthau Grossnaundorf Grosspostwitz O L Budestecy Haselbachtal Hochkirch Bukecy Konigswartha Rakecy Kubschutz Kubsicy Laussnitz Lichtenberg Lohsa Laz Malschwitz Malesecy Nebelschutz Njebjelcicy Neschwitz Njeswacidlo Neukirch Neukirch Lausitz Obergurig Hornja Horka Ohorn Ossling Woslink Ottendorf Okrilla Panschwitz Kuckau Pancicy Kukow Puschwitz Bosicy Rackelwitz Worklecy Radibor Radwor Ralbitz Rosenthal Ralbicy Rozant Rammenau Schmolln Putzkau Schwepnitz Sohland an der Spree Spreetal Sprjewiny Dol Steina Steinigtwolmsdorf Wachau Sachsen Siehe auch Kreis Bautzen Landkreis Bautzen 1994 2008 und Landkreis Bautzen Normdaten Geografikum GND 7852365 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Doberschau Gaussig amp oldid 235824096