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Đakovo ˈdʑakɔʋɔ sprich stimmhaft Dschakowo ungarisch Diakovar deutsch Diakowar ist eine Stadt in Kroatien Sie liegt im Osten der historischen Region Slawonien und hat 27 745 Einwohner Volkszahlung von 2011 uberwiegend Kroaten Die Stadt ist Sitz des katholischen Erzbistums Đakovo Osijek ĐakovoWappenĐakovo Kroatien BasisdatenStaat Kroatien KroatienKoordinaten 45 19 N 18 25 O 45 311477777778 18 411025 Koordinaten 45 18 41 N 18 24 40 OGespanschaft Osijek BaranjaFlache 170 km Einwohner 23 131 31 Dezember 2021 Bevolkerungsdichte 136 Einwohner je km Telefonvorwahl 385 031Postleitzahl 31 400Kfz Kennzeichen DJStruktur und Verwaltung Stand 2017 Gemeindeart StadtGliederung 9 OrtschaftenBurgermeister Marin Mandaric HDZ Website www djakovo hrSonstigesStadtfest Đakovacki vezoviKathedrale Sveti Petar in ĐakovoLage der Stadt Đakovo in der Gespanschaft Osijek Baranja Inhaltsverzeichnis 1 Stadtgliederung 2 Namensherkunft 3 Geographie 4 Geschichte 4 1 Fruhgeschichte 4 2 Mittelalter 4 3 Fruhneuzeit 4 4 Neuzeit 5 Politik 5 1 Kommunalwahlen 5 2 Burgermeister 5 3 Wappen 5 4 Stadtepartnerschaften 6 Bevolkerung 7 Kultur und Sehenswurdigkeiten 8 Galerie 9 Wirtschaft 10 Bildung 11 Sport 12 Sohne und Tochter der Stadt 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseStadtgliederung BearbeitenLaut der letzten Volkszahlung von 2021 hatten alle Ortschaften der Gemeinde Đakovo zusammen 23577 Einwohner 1 Budrovci 1107 Đakovo 16875 Đurđanci 370 Ivanovci Đakovacki 503 Kusevac 897 Novi Perkovci 180 Piskorevci 1434 Selci Đakovacki 1412 Siroko Polje 799Namensherkunft BearbeitenAnmerkung kroatisch đak ungarisch diak deutsch Schuler Student daher womoglich auch der Stadtname Ebenso kroatisch đakon deutsch Diakon Geographie BearbeitenĐakovo befindet sich im Nordosten von Kroatien und ist etwa 51 Kilometer sudwestlich von Osijek entfernt Die Staatsgrenze von Bosnien und Herzegowina liegt etwa 30 Kilometer sudlich der Stadt und ist mit der kroatischen Autobahn A5 erreichbar Geschichte BearbeitenFruhgeschichte Bearbeiten nbsp Lithographie von Josip Juraj Strossmayer nbsp Ivan Krapac 1910 Die nahere Umgebung von Đakovo war bereits in der Jungsteinzeit und Bronzezeit zwischen 5300 und 800 v Chr durch Menschen besiedelt Im Jahr 1979 wurde in der Nahe der Stadt auf einer naturlichen Anhohe ein Skelett sowie Keramikfragmente aus dieser Zeit entdeckt Bei weiteren Ausgrabungen an dieser archaologischen Statte fand man noch mehr Keramik sowie ein Bronzearmband dass sich heute im Museum von Đakovo befindet 2 Des Weiteren fand man an einer anderen Ausgrabungsstatte eine Siedlung sowie ein landliches Anwesen bei denen Geldmunzen geborgen wurden die aus dem 3 und 4 Jahrhundert stammen Ebenso wurde im Jahr 1991 die Existenz eines kleineren Sakralbaus aus dem 16 und 17 Jahrhunderts an diesem Fundort nachgewiesen 3 Mittelalter Bearbeiten Đakovo wird das erste Mal 1239 urkundlich erwahnt in der Schenkungsurkunde des Fursten Koloman von Halicz Sohn Konig Andreas II von Ungarn an den bosnischen Bischof Ponsa worin die Bischofe als Herrscher von Đakovo erklart werden Đakovo gilt heute auch als bekannte Bischofsstadt und ist Sitz des katholischen Erzbistums Đakovo Osijek Die Stadt wird in einigen Perioden seiner Geschichte unter verschiedenen Namen erwahnt Dyaco Dyacou Deako Dyakon Dyakov und nach der Herrschaft der Turken als Diakovar Als Grundungsjahr wird das Jahr 1506 angesehen als es zum ersten Mal erwahnt wird 1536 besetzten die Turken die Stadt und herrschten fast 150 Jahre lang Wahrend der Besatzung durch das Osmanische Reich wurde damals die Stadt in Jakova umbenannt Viele katholische Kirchen wurden zerstort und es wurden Moscheen gebaut Die bekannteste unter ihnen ist die Ibrahim Pascha Moschee die nach dem Abzug der Turken in eine Kirche umgewandelt wurde 1690 kehrte der Bischof in die Stadt zuruck und der sogenannte Wiederaufbau der Stadt begann Auch andere Bischofe haben in der Stadt viele Spuren ihrer Arbeit hinterlassen Bischof Patacic hat 1706 das Lipizzaner Gestut wiederhergestellt und Bischof Mandic eroffnete die alteste Hochschuleinrichtung in Slawonien und Baranja das Priesterseminar Đakovo war auch Mittelpunkt der vereinigten Erzdiozese von Bosnien Đakovo und Syrmien welche die ganze Landschaft in Nordostkroatien umfasste Fruhneuzeit Bearbeiten Seit Anfang des 18 Jahrhunderts gehorte die Stadt zum Komitat Virovititz 4 Die Ernennung von Josip Juraj Strossmayer zum Bischof 1849 hat enorm zur Entwicklung der Stadt beigetragen Der Grundbesitz des Erzbistums bildete sich zu einer musterhaften Landwirtschaft mit betrachtlichem Einkommen aus Diese ermoglichte dem Bischof viele Unternehmungen in Kroatien und verlieh Đakovo mit einer neuen Kathedrale sowie zahlreichen Kirch und Wirtschaftsgebauden ein neues Gesicht Am Ende des Ersten Weltkrieges im Jahr 1918 wurde die Region ein Teil der Gespanschaft Virovitica des neu entstandenen Staates der Slowenen Kroaten und Serben Kurze Zeit spater gehorte Đakovo zum Konigreich Jugoslawien Neuzeit Bearbeiten Im Zweiten Weltkrieg bestand hier das KZ Đakovo Heute befindet sich in der Stadt ein Lagerfriedhof des KZ Đakovo das heute als Gedenkstatte fur die Ustascha Opfer dient Nach dem Krieg folgte dann die Eingliederung in die SFR Jugoslawien Politik BearbeitenKommunalwahlen Bearbeiten Bei der Wahl des Gemeinderates vom 16 Mai 2021 waren 23 407 Burgerinnen und Burger in Đakovo wahlberechtigt wovon 9 746 Menschen ihr Wahlrecht nutzten Dabei gab es insgesamt 9 450 96 96 gultige und 296 3 04 ungultige Stimmen Bei einer Wahlbeteiligung von 41 63 kam es zu folgendem Ergebnis 5 Parteien und Wahlergemeinschaften 2021 Stimmen2021 Sitze2021HDZ Hrvatska demokratska zajednica 38 5 3634 9Koalition Domovinski pokret HSP HSS HSS DHSS HNS 20 8 1966 4SDP SDP 11 4 1076 2MOST Most nezavisnih lista 9 1 863 2MLADI ĐAKOVO Mladi Đakovo 8 5 801 2KANDIDACIJSKA LISTA GRUPE BIRACA Kandidacijska lista grupe Biraca 6 5 615 1SU SU 2 8 264 0HSU HSU 2 4 231 0Gesamt 100 0 9450 19Wahlbeteiligung 41 6 Burgermeister Bearbeiten Bei der Wahl des Burgermeisters und seines Stellvertreters im Mai 2021 waren die Einwohner in Đakovo aufgerufen ein neues Oberhaupt der Stadt zu wahlen Die Wahlbeteiligung lag bei 41 64 und der amtierende Stadtchef Marin Mandaric wurde in seinem Amt mit 3 634 Stimmen 38 5 bestatigt 6 Wappen Bearbeiten Das Wappen der Stadt Đakovo mit blauem und grunem Hintergrund hat die Form eines stilisierten Schildes das auf der Unterseite mit einem Halbkreis endet Im zentralen Teil des Wappens befindet sich die Ansicht der Pfarrkirche Allerheiligen Links und rechts der Eingangsture der Kirche befinden sich zwei Figuren mit Heiligenschein Die rechte Figur halt einen Schlussel in der rechten Hand und ein Buch in der linken Die linke Figur halt ein Schwert in der rechten Hand und ebenfalls ein Buch in der linken Zwischen den Figuren befindet sich ein Fenster in Form eines Kreuzes Auf der linken und rechten Seite vom Dach des Turms befinden sich zwei sechszackige Sterne Stadtepartnerschaften Bearbeiten Đakovo unterhalt mit folgenden Stadten eine Stadtepartnerschaft Deutschland nbsp Kirchenthumbach Deutschland Deutschland nbsp Malgersdorf Deutschland Kroatien nbsp Makarska KroatienBevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklung 7 8 1857 1869 1880 1890 1900 1910 1921 1931 1948 1953 1961 1971 1981 1991 2001 2011 20213078 4085 4442 5159 6375 7344 7716 8526 9522 10225 12744 15987 18105 20317 20912 19491 16875Bei der Volkszahlung der ungarischen Behorden im Jahr 1910 waren von insgesamt 7344 Einwohnern 5575 Kroaten 75 9 1343 Deutsche 18 3 377 Ungarn 5 1 171 Serben 2 3 18 Slowaken 0 2 und 145 andere 2 0 9 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Hauptartikel Kathedrale zu Đakovo Die heutige St Peter Kathedrale zu Đakovo wurde im neoromanischen Stil gebaut Bischof Josip Juraj Strossmayer liess die Arbeiten in seinem 52 Lebensjahr im Jahr 1866 beginnen Die Bauarbeiten wurden von Carl Roesner und Friedrich von Schmidt durchgefuhrt und dauerten bis 1882 Der Dom wurde aus roten Backsteinen und Steinen aus Istrien Ungarn Osterreich Italien und Frankreich errichtet Das monumentale Wahrzeichen der Stadt ist ein dreischiffiger neoromanischer Bau mit einem Querschiff und einem Altarraum mit Apsisabschluss Entlang der Hauptfassade erheben sich zwei Glockenturme und eine Kuppel Der Innenraum ist mit Fresken nach den Vorlagen von Friedrich Overbeck erstellt worden und Anton Seitz sowie Ludwig Seitz wurden mit den Malereien beauftragt 10 Die zweigeschossige Bischofsresidenz befindet sich sudlich der Kathedrale Das Gebaude mit barocken Stilmerkmalen wurde in mehreren Etappen errichtet Fast der gesamte vordere Teil des Hofes wurde in der Mitte des 18 Jahrhunderts unter Bischof Colnic erbaut Der Sudflugel neben dem Park wurde von Bischof Emeric Karol Raffay Anfang des 18 Jahrhunderts errichtet Der Eingang in der Mittelachse wird durch ein Portal betont das aus Pilastern mit gedrehten Balken und einer von Voluten flankierten Attika besteht Uber der Attika befindet sich eine Nische mit einer Skulptur der Heiligen Jungfrau Maria mit Jesus Christus 11 Das Herrenhaus in der Johannes Paul II Strasse und der Luka Botica Strasse wurde zur zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts erbaut Das Bauwerk wurde in einem spatbarocken Stil errichtet Heute befindet sich in dem Gebaude das Strossmayer Museum 12 Die heutige Pfarrkirche Allerheiligen war zunachst im 16 Jahrhundert wahrend der turkischen Herrschaft eine Moschee Die Ibrahim Pascha Moschee wurde zu Beginn des 18 Jahrhunderts nachdem die Turken sich auf dem Ruckzug befanden an der Stelle des ehemaligen Minaretts in eine katholische Barockkirche mit einem Glockenturm umgewandelt Im Jahre 1726 wurde sie zur Pfarrkirche in Đakovo 13 Das Klostergebaude mit der zugehorigen Kirche wurde zwischen 1856 und 1859 im barocken Stil erbaut und ist Teil des Schwesternklosters von Đakovo Das Gebaude wurde als Erweiterung eines bereits bestehenden baufalligen und vernachlassigten Bauwerks errichtet 14 Das Museum der Stadt Đakovo wurde 1951 gegrundet und behandelt die Geschichte und Entwicklung der Stadt Das Lipizzaner Gestut wurde auf bischofliches Geheiss auf traditionellem Grundbesitz errichtet und war in der ganzen Donaumonarchie bekannt Jeden Sommer am ersten Wochenende im Juli findet ausserdem eine Folkloreschau Đakovacki vezovi statt wo Trachten aus ganz Kroatien gezeigt sowie Tanze Lieder und Brauche vorgefuhrt werden Beruhmte Opernsanger singen in der Kathedrale und Kunstler stellen ihre Werke aus Galerie Bearbeiten nbsp Kathedrale St Peter nbsp Innenansicht der Kathedrale nbsp Krypta der Kathedrale nbsp Grabstatte von Bischof Josip Juraj Strossmayer nbsp Grabstatte von Stjepan Bauerlein und Ciril Kos nbsp Bischofsresidenz mit Kathedrale in Đakovo nbsp Kathedrale Sveti Petar nbsp Marktplatz von Đakovo nbsp Fussgangerzone nbsp Allerheiligenkirche in Đakovo nbsp Stadtansicht nbsp Hochschule nbsp Folklorefest Đakovacki vezovi nbsp Skulptur von Ivo Lola Ribar nbsp Lipizzanergestut nbsp Eingang zum LipizzanergestutWirtschaft BearbeitenHauptsachlich landwirtschaftliche Industrie Muhlen Silos Konserven das Weinanbaugebiet am Mandicevac Trnava Bischofswein sowie eine Ziegelei Bildung BearbeitenĐakovo verfugt uber drei Grundschulen drei Gymnasien sowie eine Katholisch Theologische Fakultat Sport BearbeitenVon den zahlreichen Teamsportarten hebt sich am meisten der Handballklub RK Đakovo hervor einer der wenigen Handballklubs der an allen kroatischen Handballmeisterschaften teilgenommen hat Bekannt ist auch der Basketballklub KK Đakovo der in der 2 Liga spielt und die Fussballklubs NK Croatia Đakovo und NK Đakovo die sich in der 3 Liga befinden Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenMiroslav Bicanic 1969 Fussballspieler Marija Kolak 1970 Betriebswirtin Prasidentin des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken Mitglied des Vatikanischen Wirtschaftsrates Josip Tadic 1987 Fussballspieler Domagoj Duvnjak 1988 Handballspieler Robert Markotic 1990 Handballspieler Kristian Pilipovic 1994 osterreichischer Handballspieler Mateja Bulut 1992 FussballspielerinWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Đakovo Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Stadt Đakovo Englisch Website der Erzdiozese Đakovo Osijek Website des staatlichen Gestuts ĐakovoEinzelnachweise Bearbeiten Volkszahlung in Kroatien 2021 Denkmalregisternummer Z 6736 Denkmalregisternummer Z 4961 Karten und Infos zu den Komitaten Gespanschaften um 1910 Stadt Đakovo Gemeinderatswahl 2021 Endergebnis abgerufen am 20 September 2023 Stadt Đakovo Burgermeisterwahl 2021 Endergebnis abgerufen am 20 September 2023 Seite 3 Bevolkerungsentwicklung in Kroatien von 1857 bis 2001 Volkszahlung 2011 Volkszahlung von 1910 Đakovo Seite 478 und 479 Denkmalregisternummer Z 1641 Denkmalregisternummer Z 1638 Denkmalregisternummer Z 3785 Denkmalregisternummer Z 1642 Denkmalregisternummer Z 3873 Stadte und Gemeinden der Gespanschaft Osijek Baranja Stadte Beli Manastir Belisce Donji Miholjac Đakovo Nasice Osijek ValpovoGemeinden Antunovac Bilje Bizovac Ceminac Cepin Darda Donja Moticina Draz Drenje Đurđenovac Erdut Ernestinovo Fericanci Gorjani Jagodnjak Knezevi Vinogradi Koska Levanjska varos Magadenovac Marijanci Petlovac Petrijevci Podgorac Podravska Moslavina Popovac Punitovci Satnica Đakovacka Semeljci Strizivojna Sodolovci Trnava Viljevo Viskovci Vladislavci Vuka Normdaten Geografikum GND 4357933 4 lobid OGND AKS LCCN n90633795 VIAF 154899235 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Đakovo amp oldid 238516753