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Crousaz ist der Name eines alten schweizerischen Adelsgeschlechts Die Familie gehort zum waadtlandischen Uradel und gelangte spater auch in Frankreich und Preussen zu Besitz und Ansehen Wappen derer von Crousaz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Herkunft 1 2 Ausbreitung und Personlichkeiten 1 3 Standeserhebungen 2 Wappen 3 Namenstrager 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenHerkunft Bearbeiten Die Familie stammt ursprunglich von den Meiern von Chexbres ab 1 Erstmals urkundlich erwahnt wird das Geschlecht im Jahre 1248 mit Petrus dictus de Crousaz als minister de Chaibri Die ununterbrochene Stammreihe beginnt mit Rodolphe de Cheybri dit de Chaibri der ab 1279 urkundlich erscheint und 1315 verstarb 2 Angehorige nannten sich seit Ende des 13 Jahrhunderts nach ihren Allodialgutern von Crousaz und La Paleyre in Chexbres bei Vevey Pierre II der ab 1368 in Urkunden erscheint errichtete nordlich von Chexbres den Familienstammsitz Er war Junker von Chexbres und ab 1422 Burger von Vevey 1 2 Ausbreitung und Personlichkeiten Bearbeiten Nach Kneschke wurden Mitglieder des Geschlechts bereits von 1134 bis 1300 mit dem Erbamt der Ministerialen von Chexbres beliehen Sie erscheinen haufig in Urkunden der Abtei Haut Cret und des Klosters Hauterive 3 Die Sohne aus erster Ehe von Perrin von Crousaz Chexbres 1368 Jacob und Mermet uberliessen 1383 die Herrschaftsrechte des Hauses Chexbres im gleichnamigen Weiler ihren Halbbrudern aus des Vaters zweiter Ehe mit Margaretha von Crest Peter und Amyon Ihre Nachkommen auf dem Lehn zu Crousaz versahen das geschlechtsalteste Schloss und Amtshauptmannsamt der Herrschaft und Kastellanei Glerolles zu Saint Saphorin Lavaux gehorig unter der furstbischoflich lausanneschen und spateren Berner Regierung Im 16 Jahrhundert waren Angehorige des Geschlechts Mitherren der ehemaligen Pfarrei Glerolles bzw der dortigen Kirche St Saphorin die sie selbst um 1550 errichteten Sie besassen vor der Einfuhrung der Reformation und der Eroberung des Bistums durch die Berner 1535 die Patrimonialsrechte der Kirche und der Pfarrei der Stadt In deren Gebieten gehorten ihnen auch einige Lehnsguter und Einkunfte Zinsen und Zehnte Vom 16 bis zum 18 Jahrhundert trugen sie oftmals auch die Pannerherrenwurde von St Saphorin 3 nbsp Jean Pierre de Crousaz 1663 1750 Aus der Ehe des Claude von Crousaz Donzel von Chexbres mit Pernette Maillardoz von Rue kommen die beiden Sohne Georg von Crousaz Chexbres und Elias Crousaz Donzel von Chexbres Sie waren die Begrunder der beiden Hauptlinien der Familie zu St Georg und Crosier Georg von Crousaz Chexbres 1631 der Begrunder der alteren Hauptlinie erwarb 1631 das Erbburgerrecht der damaligen freien berner Schutzstadt Lausanne und wurde landvogtlicher Statthalter Durch seine Frau Luise Loys von St Georg erhielt er die Mitherrschaft der Ortschaft und war gleichzeitig der Stammvater dieser Linie Sein Enkel David von Crousaz 1733 Herr zu Mezery wurde Burgermeister von Lausanne und der Begrunder der Zweiglinie zu Mezery Ein weiterer Enkel Johann Peter von Crousaz 1663 1751 Herr zu Lagrangette war koniglich schwedischer Legationsrat und Gouverneur des Prinzen Friedrich von Hessen Kassel Er war der Begrunder des Zweiges zu Lagrangette Aus dem Zweig zu Mezery kam Anton von Crousaz der als grossherzoglich badischer Kammerer verstarb Sein Sohn Heinrich Meyer von Crousaz war 1836 hohenzollern hechinger Oberforstmeister Aus dem Zweig Lagrangette stammte August Abraham von Crousaz der 1794 das regimentsfahige Burgerrecht der souveranen Stadt Bern erhielt Er war 1798 Artillerieoberst und Generaladjutant der Division Wattenwyl und wurde von Meuterern umgebracht als die Franzosen Bern eroberten Seine Ehe mit Anna Catharina von Crousaz blieb kinderlos Sein Onkel Johann Philipp Freiherr von Crousaz 1717 1783 heiratete in erster Ehe 1742 Louise von Crousaz Mezery Von seinen Sohnen starb Johann Friedrich Ludwig Julius 1806 als koniglich preussischer Hauptmann ausser Dienst und Franz Ludwig 1826 als pensionierter niederlandischer Hauptmann und pensionierter koniglich preussischer Forstinspektor zu Mansfeld Letzterer heiratete Luise von Schonfeld Der Sohn aus zweiter Ehe des Freiherren Johann Philipp Heinrich Freiherr von Crousaz genannt Cretet wurde Generaleinnehmer der Franzosischen Bank und Begrunder des franzosischen zum Katholizismus konvertierten Zweiges 3 Die jungere Hauptlinie Crousaz Corsier stammt von Elias von Crousaz Donzel von Chexbres Schloss und Amtshauptmann von Glerolles ab Er war der jungere Sohn von Claude von Crousaz Donzel von Chexbres Diese Linie wird da sie im 17 und 18 Jahrhundert auch das Amtshauptmannsamt von Corsier oberhalb Vavery verwaltete und dort ansassig war die Linie von Corsier genannt Eine Stammesverwandtschaft zum Geschlecht von Corsier das seit 1608 bekannt ist und vor der Franzosischen Revolution die Ritterguter Corsier Prelaz und Hermenches besass bestand nicht 3 Aus dieser Linie kamen auch Daniel Ludwig von Crousaz 1746 1811 der als koniglich preussischer Generalmajor der Infanterie 1811 verstarb und Stephan Andreas Franz von Crousaz koniglich preussischer Major Dessen Sohne Johann Ludwig Friedrich August und Friedrich Ludwig Benjamin wurden in Schlesien naturalisiert und waren auch dort begutert Letzterer wurde preussischer Landrat im ehemaligen Landkreis Gross Strehlitz in Oberschlesien Adolf Friedrich Johannes von Crousaz 1813 1895 war koniglich preussischer Major zur Disposition und Militarschriftsteller In Erfurt lebte Mitte des 19 Jahrhunderts August von Crousaz Chexbres der an der Redaktion des Neuen preussischen Adelslexicons mitwirkte 4 Die in der Schweiz ansassigen Crousaz erloschen 1921 mit dem Tod des Pfarrers Victor de Cousaz 1836 Er war der Bruder von Aymon de Crousaz 1835 1909 Staatsarchivar dem die Einrichtung des Notars und Zivilstandsarchivs die Reorganisation der Archive der Distrikt und Prafekturgerichte und Archivabteilung fur den Staatsrat zu verdanken sind Sie waren die Sohne des Pfarrers Jules Charles Auguste Henry de Crousaz 1 Standeserhebungen Bearbeiten Johann Philipp von Crousaz koniglich polnischer und kursachsischer Hofrat wurde 1742 in den Reichsfreiherrenstand erhoben 3 Daniel de Crousaz koniglich preussischer Major im Bataillon von Troschke erhielt am 22 Oktober 1786 zu Berlin und sein Bruder Andreas de Crousaz koniglich preussischer Major am 8 April 1797 ebenfalls zu Berlin das schlesische Inkolat 2 Wappen BearbeitenDas Stammwappen zeigt in Rot eine silberne Taube Auf dem Helm mit rot silbernen Helmdecken ein wachsender goldener Greif 2 3 Abweichend davon zeigt das Wappen der Crousaz von Corsier zu Lausanne in Blau eine silberne Taube die auf der Spitze von zwei goldenen Sparren mit gemeinschaftlichem Schenkel steht 3 Namenstrager BearbeitenDaniel Ludwig von Crousaz 1746 1811 preussischer Generalmajor Francois Noe de Crousaz 1696 1768 kursachsischer Generalleutnant Jean Pierre de Crousaz 1663 1750 Schweizer Professor und Philosoph Rodolphe de Crousaz 1710 1776 Architekt und Stadtbaumeister von LausanneEinzelnachweise Bearbeiten a b c Paola Crivelli de Crousaz In Historisches Lexikon der Schweiz 13 Januar 2011 abgerufen am 23 Juni 2019 a b c d Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band II Band 58 der Gesamtreihe Seite 374 a b c d e f g Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 2 Seite 368 369 Neues preussisches Adelslexicon Band 1 Seite 382 383Literatur BearbeitenErnst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 2 Friedrich Voigt s Buchhandlung Leipzig 1860 Seite 368 369 Digitalisat Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adelslexicon Band 1 Gebruder Reichenbach Leipzig 1836 Seite 382 383 Digitalisat Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band II Band 58 der Gesamtreihe Seite 374 C A Starke Verlag Limburg Lahn 1974 ISSN 0435 2408Weblinks BearbeitenPaola Crivelli Crousaz de In Historisches Lexikon der Schweiz The Crousaz Family of St Peter Port in www greatwarci net engl Normdaten Person GND 1253240310 lobid OGND AKS VIAF 4425164721398202340008 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Crousaz Adelsgeschlecht amp oldid 237306773