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Charnowo deutsch Arnshagen kaschubisch Charnowo slowinzisch Xarnɵvɵ 1 ist ein Dorf im Nordwesten der polnischen Woiwodschaft Pommern und gehort zur Landgemeinde Ustka Stolpmunde im Powiat Slupski Kreis Stolp Charnowo Charnowo Polen CharnowoBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft PommernPowiat SlupskGmina UstkaGeographische Lage 54 33 N 16 55 O 54 5475 16 924166666667 Koordinaten 54 32 51 N 16 55 27 OEinwohner 280Telefonvorwahl 48 59Kfz Kennzeichen GSLWirtschaft und VerkehrStrasse Woiwodschaftsstrasse 210 Ustka Slupsk Unichowo Bytow Eisenbahn PKP Strecke 405 Pila Slupsk UstkaNachster int Flughafen Danzig Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage und Verkehrsanbindung 2 Ortsname 3 Geschichte 4 Kirche 4 1 Dorfkirche 4 2 Kirchengemeinde 5 Schule 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographische Lage und Verkehrsanbindung BearbeitenCharnowo liegt in Hinterpommern am Westufer der Slupia Stolpe sudostlich des Ostseekustenortes Ustka Stolpmunde Eine Stichstrasse fuhrt direkt zur Woiwodschaftsstrasse 210 ehemalige deutsche Reichsstrasse 125 die den Ort mit der Ostsee sowie mit der Kreisstadt Slupsk und daruber hinaus verbindet Seit 1878 ist Charnowo Bahnstation an der Bahnstrecke Pila Ustka Schneidemuhl Stolpmunde nbsp Die Slupia Stolpe bei Charnowo Arnshagen Ortsname BearbeitenFruhere Namensformen sind Arendshagen und Arenshagen Die jetzige Namensform Charnowo kommt in Polen mehrmals vor Geschichte BearbeitenDas Dorf Arnshagen wird in einer Urkunde aus dem Jahr 1337 erwahnt mit der die Grafen Jesko von Schlawe und Jesko von Rugenwalde aus dem Adelsgeschlecht der Swenzonen den Verkauf des Dorfs Arnshagen und des Hafens Stolpmunde an den Magistrat der Stadt Stolp bestatigten Seiner historischen Dorfform nach war Arnshagen ursprunglich als Hagenhufendorf angelegt worden Um 1784 gab es in dem Ort einen Prediger einen Schulmeister neun Bauern und eine Schmiede bei insgesamt 16 Haushaltungen 2 Im Laufe des 19 Jahrhunderts wurde aus dem stadtischen Eigentumsdorf ein Bauerndorf das im Jahre 1939 insgesamt 60 landwirtschaftliche Betriebe hatte Im Jahre 1910 waren in Arnshagen 377 Einwohner registriert Ihre Zahl stieg bis 1925 auf 395 betrug 1937 noch 381 und schliesslich 1939 noch 362 bei einer Flache von 666 Hektar Bis 1945 war Arnshagen mit den Ortschaften Arnshagen Bahnhof heute polnisch Charnowo Slupskie und Kamp eine Gemeinde im Landkreis Stolp im Regierungsbezirk Koslin der preussischen Provinz Pommern Sie bildete einen eigenen Amtsbezirk war Sitz eines Standesamtes und gehorte zum Amtsgerichtsbereich Stolp Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Arnshagen am Vormittag des 8 Marz 1945 von sowjetischen Truppen besetzt und bald danach zusammen mit ganz Hinterpommern Teil Polens Weil der Ort innerhalb des sowjetischen Sperrbezirks an der Ostsee lag mussten die Bewohner ihren Ort fur etwa drei Wochen verlassen Anfang August 1945 besetzten die ersten Polen die Hofe Die Dorfbewohner wurden nach und nach vertrieben Transporte in Richtung Westen gingen von Stolp aus am 10 Dezember 1945 und am 5 Juni 1946 ab die letzten Dorfbewohner wurden 1947 vertrieben Spater wurden in der Bundesrepublik Deutschland 150 und in der DDR 106 aus Arnshagen vertriebene Dorfbewohner ermittelt 3 Arnshagen wurde in Charnowo umbenannt Das Dorf ist heute ein Ortsteil Solectwo der Gmina Ustka im Powiat Slupski der Woiwodschaft Pommern 1975 1998 Woiwodschaft Slupsk Hier leben jetzt 280 Einwohner Kirche BearbeitenDorfkirche Bearbeiten nbsp Die Kirche in Charnowo Arnshagen im Jahre 2004Die schlichte Fachwerkkirche stammt aus dem Jahre 1625 und besitzt einen mit rundbogigen Blenden gegliederten Turm aus Feld und Backsteinen von etwa 1400 Bis 1945 zeigte der farbenprachtige von zwei glatten Saulen gerahmte Altar im Mittelbild die Kreuzigung Jesu Der gesamte Innenraum in den die Empore eigenartig weit hineinreichte galt als einer der schonsten des ehemaligen Landkreises Stolp Hier baute auch der Orgelbaumeister Christian Friedrich Volkner 1831 1905 aus dem Nachbarort Dunnow heute polnisch Duninowo im Jahre 1859 seine erste Orgel ein kleines Werk ohne Pedal die noch 1946 gespielt wurde Mehr als 300 Jahre war die Arnshagener Kirche ein evangelisches Gotteshaus Im Jahre 1945 wurde sie zugunsten der katholischen Kirche enteignet und am 8 Dezember 1945 neu geweiht mit Verleihung des Namens Znalezienia Krzyza Swietego Kirchengemeinde Bearbeiten Arnshagen war und ist ein altes Kirchdorf Seine Bevolkerung war vor 1945 uberwiegend evangelischer Konfession Der Ort war Pfarrsitz zu dessen Kirchspiel noch die Filialkirche Gross Strellin heute polnisch Strzelino sowie die Orte Hohenstein Wodnica Klein Strellin Strzelinko Neumuhl Kornec und Uberlauf Galezinowo gehorten Es lag im Bereich des Kirchenkreises Stolp Stadt im Ostsprengel der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreussischen Union Das Kirchenpatronat oblag dem Magistrat von Stolp fur Arnswalde und dem Rittergutsbesitzer von Gross Strellin 1940 zahlte das Kirchspiel Arnshagen insgesamt 1755 Gemeindeglieder von denen 1105 zur Kirchengemeinde Arnswalde gehorten Seit 1945 ist die Einwohnerschaft von Charnowo fast ausnahmslos katholischer Konfession Der Ort ist jetzt nicht mehr Pfarrsitz sondern wie auch das Dorf Zimowiska eine Filialgemeinde innerhalb der Pfarrei Najswietszego Zbawiciela in Ustka Stolpmunde Sie gehort zum Dekanat Ustka im Bistum Koslin Kolberg der Katholischen Kirche in Polen Hier lebende evangelische Kirchenglieder sind jetzt dem Pfarramt der Kreuzkirchengemeinde in Slupsk in der Diozese Pommern Grosspolen der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen zugeordnet Schule BearbeitenIn der im Jahre 1932 einstufigen Volksschule unterrichtete ein Lehrer 51 Schulkinder Ein neues zweiklassiges Schulgebaude mit zwei Wohnungen wurde am 9 Juli 1939 eingeweiht Die letzten deutschen Lehrer waren Walter Janczikowsky und Heinz Hoffmeister Literatur BearbeitenKarl Heinz Pagel Der Landkreis Stolp in Pommern Lubeck 1989 S 378 383 PDF Ortsbeschreibung Arnshagen Hans Glaeser Swantow Das Evangelische Pommern 2 Teil Behorden Kirchen Pfarrstellen Geistliche Anstalten und Vereine 3 Auflage Evangelischer Pfarrerverein der Provinz Pommern Stargard 1940 Johannes Hinz Pommern Wegweiser durch ein unvergessenes Land Flechsig Buchvertrieb Wurzburg 2002 ISBN 3 88189 439 X S 40 f Hans Moderow Ernst Muller Die Evangelischen Geistlichen Pommerns von der Reformation bis zur Gegenwart Auf Grund des Steinbruck schen Ms bearbeitet 2 Teil Ernst Muller Der Regierungsbezirk Koslin Sannier Stettin 1912 Heinrich Schulz Pommersche Dorfkirchen ostlich der Oder Ein Buch d Erinnerungen Beck Herfort 1963 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Charnowo Album mit Bildern Videos und Audiodateien Kath Pfarrei Najsw Zbawiciela in Ustka Website der Gmina Ustka Klaus Kurzmann und Stolper Heimatkreise e V Ausfuhrliche Ortsbeschreibung Gunthard Stubs und Pommersche Forschungsgemeinschaft Die Gemeinde Arnshagen im ehemaligen Kreis Stolp 2011 Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag im Slowinzischen Worterbuch von Friedrich Lorentz Zum System der Slowinzisch Lautschrift von Lorentz vgl Slowinzische Grammatik S 13 16 scan 40 43 anschliessend die Lautlehre Ludwig Wilhelm Bruggemann Ausfuhrliche Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Konigl Preussischen Herzogtums Vor und Hinterpommern Teil II Band 2 Stettin 1784 S 927 Nr 1 Karl Heinz Pagel Der Landkreis Stolp in Pommern Lubeck 1989 S 382 383 PDF Ortsbeschreibung Arnshagen Gmina Ustka Landgemeinde Stolpmunde Ortsteile Charnowo Arnshagen Debina Schonwalde Duninowo Dunnow Gabino Gambin Grabno Wintershagen Ledowo Lindow Machowinko Klein Machmin Machowino Gross Machmin Mozdzanowo Mutzenow Niestkowo Nesekow Objazda Wobesde Peplino Horst Przewloka Strickershagen Rowy Rowe Starkowo Starkow Wodnica Hohenstein Wytowno Weitenhagen Zaleskie Saleske Ubrige Ortschaften Balamatek Alte Muhle Dalimierz Przewlocki Karlshof Dobroslaw Agathonshof Dominek Dominke Duninowo Kolonia Duninowko Neu Dunnow Gabino Kolonia Golecino Gallenzin Krzezolki Scharfenstein Ledowo Osiedle Machowino Kolonia Wschodnia Machowino Kolonia Zachodnia Maslowo Macznik Nieder Muhle Modla Muddel Modlinek Muddelstrand Niestkowo Kolonia Objazda Kolonia Orzechowo Freichow Osieki Slupskie Wusseken Owczary Alte Schaferei Peplin Peplinko Horster Teich Peplino Horst Kolonia Poddabie Neu Strand Redwanki Rettfang Rowek Klein Rowe Smuzki Heinrichsfeld Wodnica Kolonia Wytowno Kolonia Zabiniec Zablocie Buchwald Zalesin Salesker Strand Zapadle Grasbruch Zimowiska Wintershagen Normdaten Geografikum GND 7659133 5 lobid OGND AKS VIAF 239239992 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Charnowo Ustka amp oldid 219312032