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Carl Alfred Schumacher mitunter Karl August 1 genannt 19 Februar 1896 in Rheine Westfalen 22 Mai 1967 in Bad Godesberg war ein deutscher Offizier zuletzt Generalmajor der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg Nach dem Krieg war er Politiker und Parteimitglied der GB BHE DP und CDU und als solcher Mitglied des Niedersachsischen Landtages Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend und Ausbildung 1 2 Erster Weltkrieg 1 3 Weimarer Republik 1 4 Nationalsozialismus 1 4 1 Zweiter Weltkrieg 1 5 Nachkriegsjahre und Politische Laufbahn 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend und Ausbildung Bearbeiten Schumacher wurde am 19 Februar 1896 in Rheine Westfalen geboren Von 1902 bis 1905 besuchte er die Vorschule und anschliessend ein Realgymnasium wo er das Abitur erwarb 2 Erster Weltkrieg Bearbeiten Unmittelbar nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs trat Schumacher am 10 August 1914 als Freiwilliger in das 1 Westfalische Feldartillerie Regiment Nr 7 ein 3 Anschliessend erfolgte von Februar bis Dezember 1915 seine Verwendung im Kleveschen Feldartillerie Regiment Nr 43 Anfang Januar 1916 wechselte Schumacher zur Kaiserlichen Marine Dort erhielt er eine seemannische Ausbildung die er als Fahnrich zur See 4 Mitte Juli 1917 beendete 3 Anschliessend erhielt Schumacher bis Oktober 1917 bei der I Seeflieger Abteilung eine Beobachter und Funkausbildung 3 Nach dessen Abschluss flog er ab 12 Oktober 1917 als Beobachter und Flugzeugfuhrer bei den Seefliegerstationen Wyk Fohr Apenrade Osel und Bug Hier erfolgte am 17 Marz 1918 seine Beforderung zum Leutnant zur See 4 Ende September 1918 wechselte Schumacher als Beobachtungsoffizier auf das Flugzeugmutterschiff Answald 3 Die letzten Kriegsmonate diente er bis November 1918 als Flugzeugfuhrer bei der Gross Flugzeugstaffel Ostsee Weimarer Republik Bearbeiten Nach dem Krieg diente Schumacher bis November 1919 als Flugzeugfuhrer bei der Seefliegerstation Holtenau Am 22 November 1919 wurde er aus dem Wehrdienst entlassen und kehrte in das Zivilleben zuruck 3 1920 absolvierte Schumacher eine Ausbildung im kaufmannischen Bereich und arbeitete danach bis 1932 als kaufmannischer Angestellter im Ruhrgebiet in Handel und der Industrie Am 1 November 1930 trat Schumacher der NSDAP bei Mitgliedsnummer 345 013 2 Nationalsozialismus Bearbeiten Am 1 Marz 1933 wurde Schumacher unter gleichzeitiger Ernennung zum Oberleutnant 4 fur die im Aufbau befindliche Luftwaffe reaktiviert Dort fand er seit 1 Oktober 1933 im Rang eines Hauptmanns 4 bis Ende April 1934 Verwendung im Stab der Deutschen Verkehrsfliegerschule in Berlin Nach einem Einsatz in der Inspektion der Fliegerschulen im Mai Juni 1934 wurde Schumacher im Juli 1934 zur Flugzeugfuhrerschule Land abkommandiert 3 Von Mitte Oktober bis Dezember 1934 absolvierte er einen Infanterie Lehrgang auf dem Truppenubungsplatz Doberitz Nach dessen Beendigung erfolgte am 15 Dezember 1934 seine Ernennung zum Kompaniechef bei der Fliegerabteilung 16 See in Holtenau Am 1 August 1936 wurde Schumacher unter gleichzeitiger Beforderung zum Major 4 zum Staffelkapitan beim Seefliegerhorst Jever ernannt eine Stellung die er anschliessend bis Ende Juni 1938 bei der Jagdgruppe 136 in Pilsen ebenfalls innehatte 3 Im Juli 1938 stieg Schumacher zum Gruppenkommandeur im Jagdgeschwader 136 auf 3 Dort wurde er am 1 Marz 1939 zum Oberstleutnant befordert 4 Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Am 1 April 1939 wurde Schumacher zum Gruppenkommandeur der II Gruppe 5 des Jagdgeschwaders 77 ernannt zugleich fungierte er in dieser Position als Fliegerhorst Kommandant von Pilsen 3 Das Jagdgeschwader 77 nahm nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges am Deutschen Uberfall auf Polen im Rahmen des Fliegerfuhrers z b V von Schlesien aus teil Ende September 1939 wurde die II Gruppe nach Nordholz verlegt Im November 1939 erfolgte die weitere Verlegung nach Wangerooge wo die Jagdfliegergruppe zum Schutz im Nordseeraum eingesetzt wurde 6 Am 12 Dezember 1939 wurde Schumacher zum Kommodore des Jagdgeschwaders 1 ernannt Das Geschwader befand sich zu diesem Zeitpunkt in der Aufstellung 7 In dieser Eigenschaft gelangen seinem Geschwader in der ersten Phase des Luftkrieges die Vorstosse der englischen Bomber auf das deutsche Kustengebiet abzuwehren Insbesondere erlangte das Geschwader dabei Bedeutung im Luftgefecht uber der Deutschen Bucht am 18 Dezember 1939 5 Das Geschwader war im Westfeldzug am aussersten rechten Flugel der deutschen Front in Holland eingesetzt 5 Von August 1940 bis Ende Juli 1941 fungierte Schumacher neben seinem Posten als Kommodore zusatzlich als Jagdfliegerfuhrer Deutsche Bucht In dieser Stellung erhielt Schumacher am 19 Juli 1940 seine Beforderung zum Oberst 4 und am 21 Juli 1940 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen 8 Am 1 August 1941 wurde Schumacher zum Jagdfliegerfuhrer Norwegen ernannt 3 Diesen Posten hatte er bis Ende April 1943 inne 3 Im Mai 1943 wurde Schumacher auf den Balkan versetzt Dort ubernahm er eine Stellung in der Ausbildung bei der rumanischen Luftwaffe und erhielt am 1 Januar 1944 seine Beforderung zum Generalmajor 9 Im April 1944 kehrte Schumacher nach Deutschland zuruck wo er im Stab des Luftgau Kommandos XI in Hamburg Verwendung fand Seine anschliessenden Tatigkeiten von Oktober 1944 bis Ende Januar 1945 werden als Sonderaufgaben deklariert Am 30 Januar 1945 wurde Schumacher zum Chef des NS Fuhrungsstabes im Oberkommando der Luftwaffe im Reichsluftfahrtministerium ernannt eine Funktion die er bis Kriegsende innehatte Insgesamt flog Schumacher etwa 160 Flugzeuge und erzielte drei Luftsiege 5 Am 8 Mai 1945 geriet er in US amerikanische Kriegsgefangenschaft aus der er am 1 April 1947 wieder entlassen wurde 3 Mit Entscheidung vom 26 August 1948 wurde Schumacher in die Kategorie V als entlastet entnazifiziert Nachkriegsjahre und Politische Laufbahn Bearbeiten Nach seiner Freilassung ging Schumacher nach Jever Dort arbeitete er von 1948 bis 1950 als Regierungsangestellter beim Regierungsprasidenten Aurich 2 Ab 1951 arbeitete er fur die Wilhelmshavener Olympia Werke AG 2 Vom 24 Oktober 1952 bis 5 Mai 1955 war er Mitglied des Niedersachsischen Landtages und Mitglied im Ausschuss fur Aufbau und Siedlungswesen und spater im Ausschuss fur Jugendfragen in der 2 Wahlperiode sowie vom 24 September 1955 bis 5 Mai 1963 in der 3 und 4 Wahlperiode Dort als Mitglied im Unterausschuss fur Fragen des Beamtenrechts als Mitglied im Ausschuss fur Hafen und Fischerei und zuletzt Mitglied im Sonderausschuss Sturmflutkatastrophe sowie Mitglied im Ausschuss zur Wahl der Mitglieder des Landesrechnungshofes 2 Der Fraktion GB BHE gehorte er bis 5 August 1958 an ab 6 August 1958 der DP Fraktion und schliesslich ab 29 Marz 1962 der CDU Fraktion 2 Schumacher starb am 22 Mai 1967 in Bad Godesberg im Alter von 71 Jahren Literatur BearbeitenKarl Friedrich Hildebrand Die Generale der deutschen Luftwaffe 1935 1945 Teil II Band 3 Odebrecht Zoch Biblio Verlag Osnabruck 1992 ISBN 3 7648 2209 0 S 269 270 Ernst Obermaier Die Ritterkreuztrager der Luftwaffe Jagdflieger 1939 1945 Verlag Dieter Hoffmann Mainz 1966 ISBN 3 87341 065 6 Barbara Simon Abgeordnete in Niedersachsen 1946 1994 Biographisches Handbuch Hrsg vom Prasidenten des Niedersachsischen Landtages Niedersachsischer Landtag Hannover 1996 S 352 Einzelnachweise Bearbeiten In der Rangliste der Generale der Deutschen Luftwaffe vom 20 April 1945 wird der Name Karl Schumacher verwendet a b c d e f Stephan A Glienke Die NS Vergangenheit spaterer niedersachsischer Landtagsabgeordneter Abschlussbericht zu einem Projekt der Historischen Kommission fur Niedersachsen und Bremen im Auftrag des Niedersachsischen Landtages Hannover 2012 S 202f a b c d e f g h i j k l Karl Friedrich Hildebrand Die Generale der deutschen Luftwaffe 1935 1945 Teil II Band 3 Odebrecht Zoch Biblio Verlag Osnabruck 1992 ISBN 3 7648 2209 0 S 270 a b c d e f g Karl Friedrich Hildebrand Die Generale der deutschen Luftwaffe 1935 1945 Teil II Band 3 Odebrecht Zoch Biblio Verlag Osnabruck 1992 ISBN 3 7648 2209 0 S 269 a b c d Ernst Obermaier Die Ritterkreuztrager der Luftwaffe Jagdflieger 1939 1945 Mainz Verlag Dieter Hoffmann 1966 S 207 Georg Tessin Verbande und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939 1945 Band 14 Fliegende Verbande Biblio Verlag 1998 S 424 Georg Tessin Verbande und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939 1945 Band 14 Fliegende Verbande Biblio Verlag 1998 S 326 Veit Scherzer Ritterkreuztrager 1939 1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer Luftwaffe Kriegsmarine Waffen SS Volkssturm sowie mit Deutschland verbundete Streitkrafte nach den Unterlagen des Bundesarchivs 2 Auflage Scherzers Militaer Verlag Ranis Jena 2007 ISBN 978 3 938845 17 2 S 693 Rudolf Absolon Rangliste der Generale der Deutschen Luftwaffe nach dem Stand vom 20 April 1945 Podzun Pallas Verlag 1984 S 57 Normdaten Person GND 1035133741 lobid OGND AKS VIAF 301522512 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schumacher Carl AlfredALTERNATIVNAMEN Schumacher Karl AugustKURZBESCHREIBUNG deutscher Luftwaffenoffizier und Jagdflieger deutscher Politiker GB MdLGEBURTSDATUM 19 Februar 1896GEBURTSORT Rheine WestfalenSTERBEDATUM 22 Mai 1967STERBEORT Bad Godesberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Alfred Schumacher amp oldid 238455004