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Julius Wilhelm Samuel Bodo von Mauderode 15 April 1791 in Brieg 28 Oktober 1882 in Meiningen war ein sachsen meiningenscher Generalmajor und Schlosshauptmann in Meiningen 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Orden und Ehrenzeichen 1 4 Familie 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Bodo entstammt der niedersachsischen Adelsfamilie von Mauderode Seine Eltern waren der preussische Major Heinrich Ernst von Mauderode 1735 1791 und dessen Ehefrau Wilhelmine Sophie Elisabeth Constantine Kalinowa von Zaremba 1754 1816 Seine Zwillingsschwester Henriette Constantine Anna starb am 28 September 1838 unverheiratet als Stiftsdame Sein Bruder Ernst 1780 1863 wurde preussischer Generalmajor Militarkarriere Bearbeiten Mauderode trat 1805 als Freiwilliger in das Infanterieregiment von Malschitzky der Preussischen Armee ein in dem bereits sein Vater gedient hatte Im Vierten Koalitionskrieg wurde er Protepeefahnrich und zweiter Fahnentrager des I Bataillons Er zog mit dem Regiment in die Schlacht bei Auerstedt und stand dort auf dem linken Flugel als die Front zusammenbrach und alle in Panik fluchteten Am 16 Oktober kam Mauderode mittags auf dem Sammelplatz in Nordhausen an als die Franzosen nachsetzten Er hatte Gluck und zwei Husaren nahmen ihn und die Fahne nach Magdeburg mit Er ubergab die Fahne dort dem Major Winning Es war die einzige Regimentsfahne die gerettet werden konnte Noch am selben Tag kapitulierte die Festung Magdeburg und die Fahne musste neben anderen dem siegreichen Marschall Ney ubergeben werden Mauderode geriet in Gefangenschaft wurde aber auf Ehrenwort entlassen Er ging nach Breslau bis auch diese Stadt von der Franzosen besetzt wurde Nach dem Frieden von Tilsit wurde er im Juli 1807 beim Regiment von Grawert angestellt und erhielt nur 3 Taler Sold so dass er auf die Unterstutzung durch seine verarmte Familie angewiesen war 1809 versuchte er vergeblich sich der Schwarzen Schar des Herzogs von Braunschweig anzuschliessen Im Sommer bekam Mauderode das Angebot in die Dienste von Sachsen Meiningen zu treten Unter Verleihung des Charakters als Sekondeleutnant nahm er im August 1809 seinen Abschied und wurde am 18 August 1809 mit Patent vom 16 Juni 1809 als Sekondeleutnant im Herzoglich Meiningischen Kontingent angestellt Sachsen Meiningen stellte damals ein Kontingent von 300 Mann in der Division Princiere Division der Fursten Dort fanden sich auch Truppen aus Sachsen Weimar Sachsen Gotha Altenburg und Sachsen Hildburghausen sowie Nassau Frankfurt Sachsen Anhalt Lippe Schwarzburg Reuss und Waldeck wieder 1809 hatte sich in Tirol die Bevolkerung erhoben und die sachsischen Regimenter hatte schwere Verluste zu verzeichnen Daher wurde die Division nach Wien geschickt Als sie dort Ende September 1809 eintraf wurde sie in Schonbrunn von Napoleon personlich gemustert Das Regiment nahm anschliessend aber erstmal in Passau Quartier Anfang 1810 wurde das Regiment nach Spanien in Marsch gesetzt aber viele der Mannschaften desertierten und auch in Spanien waren die Verluste hoch Zum Ende des Jahres 1810 waren nur noch 50 Mann von ursprunglich 1900 einsatzfahig Im Januar 1811 machte sich der Rest auf den Ruckweg Mauderode war inzwischen Premierleutnant und Regimentsadjutant geworden Dort warteten bereits Ersatzmannschaften und so vergingen der Sommer und der Herbst mit der Ausbildung neuer Rekruten Ende 1811 wurde das Regiment nach Hamburg verlegt Von dort ging es im Sommer nach Vorpommern Rugen Stralsund Danzig und Konigsberg Inzwischen war der Russlandfeldzug gescheitert und die Reste der Grande Armee auf dem Ruckzug Im November 1812 wurde das thuringische Kontingent nach Wilna beordert der fliehenden Armee entgegen Sie kamen bis nach Ozmiana hinter Wilna wo sie auf Kosaken trafen und tags darauf auch auf Napoleon und Berthier Am 8 Dezember machten sich 2300 Mann auf den Ruckweg und acht Tage spater waren bereits 500 gefallen In Wilna ubernahm Marschall Ney das Kommando uber die Nachhut zu der auch die Thuringer gehorten Unter seinem Kommando zogen sie sich kampfend bis Danzig zuruck Die Stadt wurde von den Russen belagert und kapitulierte im November 1813 Mauderode kam nun nach Berlin wo er seine Familie wiederfand Er wollte zuruck in preussische Dienste verblieb aber mit Zustimmung des Konigs in Meiningen Im Rahmen der Befreiungskriege kam das Kontingent 1814 an den Rhein bei Mainz und 1815 in das Elsass bei Neubreisach beide Male ohne in Kampfhandlungen verwickelt zu werden Nach dem Krieg wurde Mauderode im Jahr 1816 Mitglied der Kriegskommission und beteiligte sich an der Reorganisation des Meininger Kontingents Am 15 Marz 1817 wurde er zum Major befordert und stieg am 1Juni 1821 zum Bataillonskommandeur auf 1823 wurde die Kriegskommission aufgelost und Mauderode kam in die Landesregierung wo er fur den Strassenbau verantwortlich war In dieser Stellung wurde er Anfang Oktober 1825 zum Oberstleutnant befordert Als im Jahr 1826 durch Erbschaft das Herzogtum Sachsen Hildburghausen an Meiningen fiel wurde Mauderode mit der Reorganisation des Militars beauftragt Eine Folge davon war dass er wieder eine Militarmusik einfuhrte und im Jahr 1827 zum Ehrenburger von Hildburghausen ernannt wurde Im Marz 1831 wurde er zum Oberst befordert 1836 erkrankte er und nahm unter Belassung a la suite seinen Abschied Anlasslich seiner Verabschiedung erhielt Mauderode das Komturkreuz I Klasse und die Ehrenburgerschaft von Meiningen Am 15 Marz 1839 wurde er zum Kommandeur des Reserve Kontingent ernannt und zog nach Hildburghausen Am 6 Juni 1848 wurde er abermals pensioniert 1852 wurde er Schlosshauptmann in Meiningen was wieder mit einem Umzug verbunden war Anlasslich seines 50 jahrigen Dienstjubilaums erhielt Mauderode am 18 August 1859 den Charakter als Generalmajor und wurde mit dem Sachsen Ernestinischen Hausorden geehrt Er ging 1863 in Pension und starb 1882 in Meiningen Orden und Ehrenzeichen Bearbeiten Goldene Verdienstmedaille fur die Feldzuge von 1814 und 1815 Koniglich Preussischer St Johanniter Orden Sachsischer Zivilverdienstorden III Klasse Ritter des Hausordens vom Goldenen Lowen am 23 Marz 1825 Hausorden vom Weissen Falken III Klasse Grossherzoglich sachsen weimarische Militar Verdienst Medaille Kommandeur des WilhelmsordensFamilie Bearbeiten Mauderode heiratete am 2 April 1815 in Steinach Luise Wilhelmine von Donop 1897 1817 Aus dieser Ehe ging der Sohn Bodo Wilhelm Ernst 1816 1886 hervor der Kammerherr und Stallmeister wurde und am 6 Marz 1842 Franziska von Gersdorff 1818 1890 heiratete Nach dem Tod seiner ersten Frau ehelichte Mauderode am 13 April 1820 in Kunsberg Sophie von Kunsberg 1824 Das Paar hatte den Sohn Dietrich Bodo 1822 1844 Leutnant der Artillerie in Meiningen Seine letzte Frau wurde am 21 Mai 1840 Therese Freiin von Bibra 1797 1855 2 Tochter des Meininger Landtagsmarschalls Carl Friedrich Wilhelm Gottlob von Bibra Literatur BearbeitenArnold Stammliste der Offizier des 6 Thuringischen Infanterie Regiments Nr 95 nebst Stammtruppenteilen vom 18 Februar 1807 ab Friedrich Perthes Gotha 1900 S 56 Ein Veteran aus den Befreiungskriegen In Allgemeine Militarzeitung 1884 Nr 58 S 114ff Blatter fur literarische Unterhaltung 1867 S 80 August Wilhelm Mueller Deutschlands Wiedergeburt Magdeburg 1865 Digitalisat Max von Eelking Geschichte des Herzoglich Sachsen Meiningischen Contingents Digitalisat Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Hauser B 34 1942 S 326 f Einzelnachweise Bearbeiten Herzoglich Sachsen Meiningisches Hof und Staats Handbuch 1853 S 4 Genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser 1853 S 31 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 2 August 2018 PersonendatenNAME Mauderode Bodo vonALTERNATIVNAMEN Mauderode Julius Wilhelm Samuel Bodo von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG sachsen meiningenscher Generalmajor und Schlosshauptmann in MeiningenGEBURTSDATUM 15 April 1791GEBURTSORT BriegSTERBEDATUM 28 Oktober 1882STERBEORT Meiningen 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