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Der Bahnhof Wien Mitte Landstrasse ist ein Regionalbahnhof und ehemaliger Fernbahnhof im zentrumsnahen Teil des 3 Wiener Gemeindebezirks Landstrasse Er liegt an der Wiener S Bahn Stammstrecke und bildet gemeinsam mit der benachbarten U Bahn Station Landstrasse die von den Linien U3 und U4 bedient wird deren wichtigsten Umsteigeknoten Weiters befinden sich hier Haltestellen der Strassenbahnlinie O und der Autobuslinie 74A sowie der Abfahrtsbahnhof des City Airport Trains CAT zum Flughafen Wien Bahnhof Wien Mitte Landstrasse Bahnhof Wien MitteBahnhof Wien MitteDatenBetriebsstellenart DurchgangsbahnhofBauform TunnelbahnhofBahnsteiggleise 5Gleis 1 4 S Bahn Gleis 5 CAT Abkurzung Hz OBB LA VOR IBNR 8100449 Bstg 1 4 8198449 Bstg 5 Vorlage Infobox Bahnhof Wartung IBNR in Wikidata verschieden von lokaler IBNREroffnung 1 Juli 1859LageStadt Gemeinde WienBundesland WienStaat OsterreichKoordinaten 48 12 23 N 16 23 5 O 48 206389 16 384722 Koordinaten 48 12 23 N 16 23 5 OEisenbahnstreckenStammstrecke Untere Wientallinie heute U Bahn Donaukanallinie heute U Bahn Liste der Bahnhofe in Osterreichi16i16i18 Landstrassebis 1962 HauptzollamtU Bahn Station in WienBahnsteig der U3BasisdatenBezirk LandstrasseKoordinaten 48 12 23 N 16 23 5 O 48 206389 16 384722Eroffnet 1899 Stadtbahn Neugestaltet 1978 U4 1991 U3 Gleise Bahnsteig 4 Mittelbahnsteig Stationskurzel LANutzungU Bahn Linien Umsteigemoglichkeiten R REX O 74A N75Fahrgaste 146 000 Tag 1 Nach den letzten Frequenzzahlungen der OBB ist der Bahnhof der meistfrequentierte Osterreichs vermutlich wegen der zwei U Bahn Linien die in die Zahlung einbezogen wurden 2 Der Bahnhof liegt an der Stammstrecke der einstigen Wiener Verbindungsbahn zwischen Nord und Sudbahn Mit der Einfuhrung der WESTblue Linie der WESTbahn im Dezember 2017 wurde der Bahnhof erstmals seit Einstellung des Vindobona auf dieser Strecke von Fernzugen angefahren 3 Diese Verbindung wurde mit Fahrplanwechsel im Dezember 2019 wieder eingestellt 4 Inhaltsverzeichnis 1 Anlage 2 Bedienung 3 Geschichte 3 1 Eroffnung in Hochlage 1859 3 2 Tieferlegung fur die Wiener Stadtbahn 1899 3 3 Abtrennung der elektrischen Stadtbahn 1925 3 4 Weitere Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg 4 Galerie 5 Ausgestaltung 6 Verschiedenes 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseAnlage BearbeitenDer Bahnhof verfugt uber 5 Bahngleise wobei die Bahnsteig 1 bis 3 jeweils 210 Meter der Bahnsteig 4 175 m und der dem CAT dienende Bahnsteig 5 150 Meter lang sind Auf gleicher Ebene und parallel zu den Bahngleisen liegt der Mittelbahnsteig der Linie U4 Tief darunter und im rechten Winkel dazu liegt seit 1991 der Mittelbahnsteig der Linie U3 die den Wienfluss unterquert Mit dieser U Bahn Anbindung wurde der Bahnhof zum meistfrequentierten Verkehrsbauwerk von Osterreich Beim Bau der U3 wurde ein unterirdisches Verteilgeschoss errichtet Dort befindet sich eine nach 2000 eroffnete Backereifiliale Teile der Wandverkleidungen wurden von Oswald Oberhuber kunstlerisch gestaltet Von diesem Verteilgeschoss fuhren Rolltreppen feste Stiegen und Aufzuge zum ein Stockwerk tiefer gelegenen Bahnsteig der U3 ein Stockwerk hoher zum U4 Bahnsteig und zu den Bahnsteigen der OBB Von den OBB Anlagen fuhren Ausgange direkt in das daruber liegende Einkaufszentrum W3 sowie auf die Grosse Ungarbrucke Der U4 Bahnsteig besitzt zwei in die Bahnhofsuberbauung integrierte Ausgange zur Landstrasser Hauptstrasse und zur Gigergasse der U3 Bahnsteig besitzt einen weiteren Ausgang in der Landstrasser Hauptstrasse ostlich der Invalidenstrasse Bedienung BearbeitenLinie VerlaufR REX Regional und Regionalexpress Zuge nach Payerbach Reichenau Breclav Lundenburg Znojmo Znaim Wiener Neustadt Hbf nbsp Wien Mitte Flughafen Wien VIE nbsp Wien Meidling Wien Matzleinsdorfer Platz Wien Hauptbahnhof 1 2 Wien Quartier Belvedere Wien Rennweg Wien Mitte Wien Praterstern Wien Traisengasse Wien Handelskai Wien Floridsdorf Ganserndorf Marchegg nbsp Modling Wien Meidling Wien Matzleinsdorfer Platz Wien Hauptbahnhof 1 2 Wien Quartier Belvedere Wien Rennweg Wien Mitte Wien Praterstern Wien Traisengasse Wien Handelskai Wien Floridsdorf Wolkersdorf Mistelbach Laa an der Thaya nbsp Wiener Neustadt Hbf Baden Wien Meidling Wien Matzleinsdorfer Platz Wien Hauptbahnhof 1 2 Wien Quartier Belvedere Wien Rennweg Wien Mitte Wien Praterstern Wien Traisengasse Wien Handelskai Wien Floridsdorf Stockerau Hollabrunn nbsp Wiener Neustadt Hbf Baden Wien Meidling Wien Matzleinsdorfer Platz Wien Hauptbahnhof 1 2 Wien Quartier Belvedere Wien Rennweg Wien Mitte Wien Praterstern Wien Traisengasse Wien Handelskai Wien Floridsdorf Stockerau Absdorf Hippersdorf Tulln Stadt Tullnerfeld nbsp Laa an der Thaya Mistelbach Wolkersdorf Wien Floridsdorf Wien Handelskai Wien Traisengasse Wien Praterstern Wien Mitte Wien Rennweg Wien St Marx Wien Geiselbergstrasse Wien Zentralfriedhof Wien Kaiserebersdorf Schwechat Mannsworth Flughafen Wien Fischamend Maria Ellend a d Donau Haslau Regelsbrunn Wildungsmauer Petronell Carnuntum Bad Deutsch Altenburg Hainburg a d Donau Kulturfabrik Hainburg a d Donau Personenbahnhof Hainburg a d Donau Ungartor Wolfsthal nbsp Ottakring Kendlerstrasse Hutteldorfer Strasse Johnstrasse Schweglerstrasse Westbahnhof Zieglergasse Neubaugasse Volkstheater Herrengasse Stephansplatz Stubentor Landstrasse Rochusgasse Kardinal Nagl Platz Schlachthausgasse Erdberg Gasometer Zippererstrasse Enkplatz Simmering nbsp Hutteldorf Ober St Veit Unter St Veit Braunschweiggasse Hietzing Schonbrunn Meidling Hauptstrasse Langenfeldgasse Margaretengurtel Pilgramgasse Kettenbruckengasse Karlsplatz Stadtpark Landstrasse Schwedenplatz Schottenring Rossauer Lande Friedensbrucke Spittelau HeiligenstadtO Raxstrasse Rudolfshugelgasse Hauptbahnhof Quartier Belvedere Rennweg Landstrasse Wien Mitte Praterstern Bruno Marek Allee74A Stubentor Landstrasse Wien Mitte Rochusgasse Sankt Marx Leberstrasse Sankt MarxN75 Gasometer Erdberg Kardinal Nagl Platz Rochusgasse Landstrasse Wien Mitte Stubentor Karntner Ring OperGeschichte BearbeitenEroffnung in Hochlage 1859 Bearbeiten Auf dem heutigen Bahnhofsgelande bestand seit 1803 der Wiener Hafen des Wiener Neustadter Kanals dieser Hafen und der anschliessende Kanalabschnitt wurden bis 1849 zugeschuttet nachdem 1847 1849 auf dem Areal des spateren Aspangbahnhofes ein neues Hafenbecken gebaut worden war Die Absicht privater Bahnkonzessionare Ende der 1830er Jahre den Gloggnitzer Bahnhof den 1 Sudbahnhof Wiens etwa dort zu errichten wo sich heute der Bahnhof Wien Mitte befindet wurde vom Staat abgelehnt Schon vor der Fertigstellung der durchgehenden Verbindungsbahn bestand aber wie auf einem Stadtplan von 1856 ersichtlich ist ein zum Teil auf der ehemaligen Kanaltrasse gebautes Gleis vom 1841 eroffneten Gloggnitzer Bahnhof zum Hauptzollamt nordlich des heutigen Bahnhofs Wien Mitte Nach Schleifung der Stadtmauer ab 1858 wurde ein Kopfbahnhof nahe der Innenstadt geplant realisiert wurde jedoch zum 1 Juli 1859 ein Durchgangsbahnhof an der neuen Verbindungsbahn vom Nordbahnhof zum Sudbahnhof Diese Strecke verlief im Bereich des heutigen Bahnhofs Wien Mitte der damals nach dem nahe gelegenen Hauptzollamt benannt war ursprunglich in Hochlage Tieferlegung fur die Wiener Stadtbahn 1899 Bearbeiten nbsp Lageplan des ab 1 April 1899 im Durchgangsverkehr genutzten Bahnhofs 5 nbsp Stadtbahnstation Hauptzollamt mit Dampfbetrieb im Bereich der heutigen U4 Station nbsp Blick auf die Station Hauptzollamt mit Grossmarkthalle um 1905 nbsp Gesamtansicht des tiefer gelegten und erweiterten Bahnhofs Hauptzollamt nbsp Detailansicht des Wagner schen Aufnahmsgebaudes der fur die Stadtbahnbauten unubliche Zusatz STATION verhindert Verwechslungen mit der namensgebenden Behorde nbsp Ehemaliges Verwaltungsgebaude des Bahnhofs Hauptzollamt in der Unteren Viaduktgasse 4a denkmalgeschutzt Um die Verknupfung der Verbindungsbahn mit der hier in Tieflage errichteten Wiener Dampfstadtbahn der Commission fur Verkehrsanlagen in Wien zu ermoglichen wurde nach langen Diskussionen beschlossen den neuen Eisenbahnknoten Hauptzollamt im Zuge des Stadtbahnbaus und der Wienflussregulierung gleichfalls in Tieflage zu bauen Infolgedessen entstand zunachst ein auf 3000 Piloten gestutztes holzernes Bahnhof Provisorium das nach drei Monaten Bauzeit am 30 Juni 1896 eroffnet werden konnte 6 Erst anschliessend konnte die Demolierung des alten Bahnhofs beginnen die wiederum mit einer Bewegung von 380 000 Kubikmetern Erd und Steinmaterial verbunden war das per Bahn nach Floridsdorf gebracht wurde und der Neubau der endgultigen Station erfolgen Der aufwandige Umbau der uber acht Millionen Osterreichische Kronen kostete bereitete jedoch grosse Schwierigkeiten Die Arbeiten erfolgten bei weitgehender Aufrechterhaltung des Bahnverkehrs zum Hauptzollamt sowie zur Grossmarkthalle und waren mit zeitraubenden Provisorien verbunden Die Station musste fur die Stadtbahn um 6 82 Meter tiefer gelegt werden weil beide angrenzenden Neubaustrecken Tiefbahnen waren Zusatzlich erschwert wurde dieses Vorhaben durch die bestehende Verbindung zum Nordbahnhof die wiederum eine Hochbahn blieb 7 Die Absenkung des Bahnhofs erfolgte bei gleichzeitiger Anhebung von vier verkehrsreichen Strassen mit zusammen circa 20 000 taglichen Fuhrwerken namentlich die Ungargasse die Landstrasser Hauptstrasse die Marxergasse und die Hintere Zollamtsstrasse Sie unterquerten die Verbindungsbahn zuvor mittels langer schlauchartiger Unterfuhrungen mit nur sehr geringen Durchfahrtshohen von 3 6 4 0 und 4 45 Metern Die Uberfuhrung der vier oben genannten Strassenzuge erforderte den Bau eiserner Brucken in der Weite von 54 8 70 2 92 6 und 63 6 Metern ausserdem mussten bestehende Wasserleitungs und Gasrohre mit einer Gesamtlange von 2520 Metern diverse Kabel mit einer Gesamtlange von 3520 Metern 260 Meter Rohrpostleitungen und der dortige Hauptabwasserkanal verlegt werden Der Abfluss des Wiener Neustadter Kanals wurde durch die Anlage eines Siphons bewerkstelligt 7 Fur die Brucken waren ursprunglich Halbparabeltrager vorgesehen um mehr Platz fur die Bahnanlagen zu gewinnen doch mussten dann aus Rucksicht auf das Stadtbild Kastentrager verwendet werden Weil das Hauptzollamt seinen Gleisanschluss nicht verlieren sollte musste dort ausserdem ein elektrisch betriebenes Hebewerk fur Guterwagen mit einem Gewicht von bis zu 30 Tonnen konstruiert werden seine Hubhohe betrug sechs Meter Die Grossmarkthalle wiederum erhielt zwar ein neues Anschlussgleis in Tieflage um dieses nutzen zu konnen mussten jedoch im Gebaude elektrische Aufzuge eingebaut werden 7 Wahrend das neue Aufnahmsgebaude bereits im August 1896 baulich fertiggestellt werden konnte 8 verzogerte das Hochwasser im Juli 1897 die weiteren Baumassnahmen betrachtlich Die fur 1897 festgelegten Bauvollendungstermine wurden daher vom k k Eisenbahnministerium mit Kundmachung vom 9 Janner 1898 korrigiert 9 Die eigentlichen Bauarbeiten fur die Tieferlegung begannen somit erst am 4 August 1897 wobei der Personen und Guterverkehr nur 30 Tage lang unterbrochen war Vom 1 April 1898 war der neue Bahnhof dann Gleis wie signaltechnisch fertiggestellt so dass der gesamte Durchgangsverkehr auf der Verbindungsbahn durch den Tiefbahnhof rollen konnte 10 11 Ab Juni 1899 bedienten dabei vier provisorische Stellwerke zehn Weichenantriebe zwolf Signalantriebe und zwolf Fahrstrassen 12 Die neue Station verfugte im Endausbau uber funf Bahnsteiggleise sie verteilten sich auf einen Hausbahnsteig und zwei Mittelbahnsteige und waren uber eine Fussgangerbrucke miteinander sowie mit dem Hauptgebaude verbunden Seinen Betrieb als neuer Gemeinschaftsbahnhof der k k Staatsbahnen und der Commission fur Verkehrsanlagen in Wien nahm der Bahnhof dann am 30 Juni 1899 auf als die Unteren Wientallinie der Stadtbahn eroffnet wurde 13 Der dritte und letzte Abschnitt der Stadtbahn die Donaukanallinie vom Hauptzollamt bis Heiligenstadt wurde dann am 6 August 1901 ohne besondere Feierlichkeit seiner Bestimmung ubergeben 14 Die drei endgultigen Stellwerke des Bahnhofs Hauptzollamt bedienten hierfur schon ab Juni 1901 14 Weichen zwei Signale und 14 Fahrstrassen 12 Zusatzliche Bedeutung gewann der Bahnhof Hauptzollamt ab 1914 durch die Eroffnung der Pressburger Bahn Sie hatte zwar ihren eigenen Bahnhof Wien Grossmarkthalle auf dem Bahnhofsvorplatz dennoch wurde die Station dadurch zur wichtigen Umsteigestelle zwischen Stadtbahn und Pressburger Bahn Abtrennung der elektrischen Stadtbahn 1925 Bearbeiten nbsp Der Zaun am rechten Bildrand trennte ab 1925 die beiden Bahnhofsteile nbsp Ein N1 n2 Zug der elektrischen Stadtbahn neben einer S Bahn im Suden des Bahnhofs 19781923 pachtete die Gemeinde Wien die seit 1918 weitgehend brachliegende Wiener Stadtbahn mit Ausnahme der Vorortelinie und eroffnete sie als Wiener Elektrische Stadtbahn W E St wieder die ab dem 7 September 1925 auch den Bahnhof Hauptzollamt bediente Zunachst endeten die Zuge aus Richtung Meidling Hauptstrasse kommend am Hauptzollamt ab der Vollinbetriebnahme am 20 Oktober 1925 fuhren sie dann weiter bis Heiligenstadt Am gleichen Tag trat ausserdem ein Gemeinschaftstarif mit der ebenfalls stadtisch betriebenen Strassenbahn in Kraft Dadurch stieg die Fahrgastfrequenz betrachtlich und die Station Hauptzollamt wurde auch zur wichtigen Umsteigestelle zwischen der Stadtbahn und den Strassenbahnlinien E2 G2 H2 und O alle vier in der Invalidenstrasse sowie J und T in der Landstrasser Hauptstrasse Im Vorfeld der Elektrifizierung wurde der Stadtbahnbetrieb im Bahnhof Hauptzollamt vollstandig vom Vollbahnbetrieb auf der Verbindungsbahn getrennt das heisst es entstand ein Beruhrungsbahnhof ohne jede Gleisverbindung zwischen den beiden Bahnhofsteilen die zudem durch einen Maschendrahtzaun voneinander abgetrennt wurden Die Station Hauptzollamt W E St der elektrischen Stadtbahn behielt dabei 1925 das betriebliche Kurzel HZ aus Dampfstadtbahnzeiten wahrend der Bahnhofsteil der Osterreichischen Bundesbahnen das neue Kurzel HA zugeteilt bekam Der Stadtbahn verblieben dabei nur noch der stadtseitig gelegene Bahnsteig I ganz sowie der Bahnsteig II in seiner halben Breite der Verbindungsbahn hingegen alle ubrigen 15 In der nordostlichen Ecke der Vorhalle des Aufnahmsgebaudes wurde 1925 eine eigene Sperre fur den Stadtbahnverkehr eingebaut Zur Verbindung des Stadtbahn Bahnsteiges II mit der Vorhalle wurde neben dem bestehenden Personensteg ein eigener Personensteg von drei Metern Breite errichtet Der nordliche Stiegenarm der am Bahnsteig II vorhandenen Stiegenanlage wurde mit dem neuen Steg verbunden und diente fortan ausschliesslich dem Stadtbahnverkehr wahrend der sudliche Stiegenarm dem Verkehr der Bundesbahnen erhalten blieb Am Bahnsteig II waren gleichfalls Sperren und Kassen vorhanden so dass fur gewisse Fahrten der Ubergang direkt am Bahnsteig II erfolgen konnte Die Gepackabfertigung der Bundesbahnen wurde damals in das Aufnahmsgebaude der Pressburger Bahn verlegt und ein eigener zwei Meter breiter eiserner Gepackssteg erbaut Er vermied das zuvor bei der Beforderung der Gepackstucke ubliche niveaugleiche Queren der Stadtbahngleise 16 Ausserdem entstand 1925 zur Zollamtsbrucke hin eine zweite Verbindungsweiche zwischen den beiden Richtungsgleisen so dass der elektrischen Stadtbahn an beiden Bahnhofskopfen je eine Uberleitmoglichkeit zur Verfugung stand 17 Ein eigenes Stellwerk benotigte die Stadtbahnstation nicht weil die Weichenverbindungen mit Weichenschlossern gesichert waren und die begrenzenden Blocksignale in die Haltstellung gelangten sobald die Weichen umgestellt wurden 18 So konnten im Bahnhof Hauptzollamt weiterhin Stadtbahnzuge wenden wovon jedoch abgesehen von wenigen Wochen im September und Oktober 1925 sowie im letzten Kriegsjahr 1945 regular kein Gebrauch gemacht wurde Daruber hinaus verlor die Grossmarkthalle schon 1924 ihren Gleisanschluss Ihr Gleisstutzen wurde aber ebenfalls mit einer Oberleitung uberspannt und diente fortan bei Bedarf als Abstellmoglichkeit fur einen der beiden Umformerwagen hierzu wurde ein Starkstromanschluss gelegt Weitere Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten nbsp Bauarbeiten an der U3 1984 nbsp Der Bahnhof Wien Mitte von 1962 bis 2006 nbsp Bahnsteig 2Ab Marz 1959 erhielt der Bahnhof Hauptzollamt eine Uberdeckung auf der eines der ersten Einkaufszentren Wiens das heute nicht mehr bestehende AEZ entstand An seiner Stelle befindet sich heute das Gebaude der Village Cinemas Gleichzeitig wurden Rolltreppen eingebaut womit Hauptzollamt von 1961 an lange Zeit die modernste Stadtbahnstation war 19 Schon ab dem 1 Juni 1959 wurde der Bahnhof Hauptzollamt von der an jenem Tag neu eingerichteten Wiener Schnellbahn bedient die anfangs noch mit Dampflokomotiven betrieben wurde Im Zuge ihrer Elektrifizierung musste der OBB Teil des Bahnhofs erst um 40 Zentimeter abgesenkt werden um die Oberleitung installieren zu konnen Die elektrische Schnellbahn nahm schliesslich am 17 Janner 1962 ihren Betrieb auf in diesem Zusammenhang wurde der Bahnhof zum 18 Janner 1962 in Landstrasse umbenannt 20 Die betrieblichen Kurzel lauteten fortan LA fur die Stadtbahn und SLA fur die Schnellbahn Uber dem Bahngelande befand sich ein Busbahnhof fur Regionalbusse der um 2000 aufgelassen wurde Wegen des Neubaus des Franz Josefs Bahnhofs war der Bahnhof ab 1975 auch Station fur internationale Zuge wie beispielsweise den Expresszug Vindobona Dies war der Anlass fur die erneute Umbenennung am 1 September in Wien Mitte zusammen mit dem Bahnhof Wien Nord um die beiden Bahnhofe besonders im Ausland als Ausgangs beziehungsweise Endpunkte internationaler Zug und Kurswagenverbindungen aussagekraftiger als Wiener Bahnhofe zu bezeichnen 21 Die daneben gelegene Stadtbahnstation seit 15 August 1978 U Bahn Station behielt dagegen bis heute den Namen Landstrasse Seit den 1990er Jahren bestanden Plane fur eine neue dichtere Uberbauung des Bahnhofsareals verbunden mit einem Bahnhofsneubau der bisherige Baubestand aus dem Jahr 1961 war seit langem vernachlassigt worden und galt als Schandfleck Die unmittelbare Nachbarschaft bezeugte jedoch die Tendenzen der Wiener Stadtplanung zur Bebauungsverdichtung in diesem Bereich Buro und Kinogebaude W3 Justizzentrum Wien Mitte 1999 wurde ein volliger Neubau des Bahnhofes geplant wobei das Ortnersche Hochhausprojekt Wien Mitte bis zu 97 m hohe Buroturme vorsah Nicht nur gegen diese Turme sondern vor allem gegen die unverhaltnismassige Verdichtung und die damit verbundenen Verkehrs und Strukturprobleme wandte sich eine grosse Burgerinitiative Auch stellte die UNESCO in Frage ob dieses Projekt mit dem Weltkulturerbe Status der unmittelbar benachbarten Wiener Altstadt vertraglich sei 2003 wurde das Projekt fallengelassen nbsp Uberbauung Bahnhof Wien Mitte 2007 2013 Das spater realisierte Projekt wurde im Gesamtausmass entscheidend reduziert Es besitzt eine Bruttogeschossflache von 150 000 m und eine Maximalhohe von rund 70 m 22 Ein Einkaufszentrum mit ca 30 000 m und Buroflachen von ca 62 000 m sind nun Teil des Komplexes Der Baubeginn fur das Gebaude welches die Form eines zur Marxergasse hin offenen U besitzt war am 11 Oktober 2007 Die Fertigstellung war ursprunglich fur Ende 2011 geplant die ersten Geschafte eroffneten jedoch erst am 8 November 2012 Die Vollinbetriebnahme des Einkaufszentrums erfolgte im April 2013 Mit 50 Geschaften ist es Wiens grosstes innerstadtisches Shoppingcenter und wird unter dem Namen The Mall vermarktet Ebenfalls im Gebaude untergebracht ist das neue Finanzzentrum Wien Mitte welches sieben bestehende Wiener Finanzamter an diesem Standort konzentriert 23 24 25 Auf dem Dach des Gebaudes entstand ein Solarkraftwerk mit 1 424 Paneelen und ca 3 100 Quadratmeter Kollektorflache Es hat eine Leistung von 356 Kilowatt Peak und liefert circa 324 Megawattstunden pro Jahr Es ist das funfte und bislang grosste Burger Solarkraftwerk in Wien und wurde am 2 Dezember 2013 in Betrieb genommen 26 Der Gebaudekomplex mit dem Einkaufszentrum wurde im Jahr 2015 von der Bank Austria an ein Konsortium unter Fuhrung von Morgan Stanley Real Estate Investing MSREI verkauft Laut Aussage der BA handelt es sich dabei um den grossten Immobilienverkauf Wiens 27 2016 wurde der Bahnhof zum drittschonsten Bahnhof Osterreichs gewahlt Galerie Bearbeiten nbsp Bahnsteig des City Airport Train nbsp Bahnsteig der U4 nbsp Verteilergeschoss nbsp Abgang zur U3 nbsp Umgebungsplan nbsp Eingangsbereich an der Landstrasser Hauptstrasse nbsp Einkaufszentrum Richtung Westen nbsp Der autofreie Vorplatz des BahnhofsAusgestaltung BearbeitenIm Verteilgeschoss zwischen den Stationen der U3 und der U4 befindet sich das Email Wandbild Permanent Graffiti von Oswald Oberhuber Die Installation wurde 1991 als zweites Werk der Wiener U Bahn Kunst errichtet Das Bild stammt aus Oberhubers Phase der wilden Malereien es zeigt im Stil eines Graffitos merkwurdige Tiere wie amobenformige Elefanten elefantenformige Amoben verschlungene Schlangenvogel ein unschuldig blickendes Pudelschafkamel usw Oberhuber erlautert seine Arbeit als Erzahlen ohne zu erzahlen bzw als Fabuliergeschichten die nichts bedeuten 28 An zwei Stellen des U4 Bahnsteigs wurden 1993 die Video Installationen Planet der Pendler mit den 3 Zeitmonden von Hofstetter Kurt aufgestellt Am Kopf einer stilisierten Pendeluhr befindet sich ein Rohrenmonitor der in Fischaugen Perspektive live den Boden eines Verbindungsganges in der Passage zeigt verbunden mit den ebenfalls live eingespielten Umgebungsgerauschen Das kreisrunde Bild wird von drei Monden umrundet die als Stunden Minuten und Sekundenzeiger die Uhrzeit anzeigen Die Installation wurde von den Wiener Linien und den OBB gemeinsam realisiert zwei identische Installationen befinden sich auf den Bahnsteigen 1 und 4 der S Bahn 29 nbsp Wandbild Permanent Graffiti nbsp Gesamtansicht Panorama nbsp Ansicht von rechts nbsp Detail nbsp Installation Planet der Pendler mit den 3 ZeitmondenVerschiedenes BearbeitenWien Mitte ist der Titel der dritten Episode der osterreichischen Fernsehserie Kottan ermittelt In dieser Folge werden auf einem der Bahnsteige der Schnellbahnstation zwei Personen ermordet Literatur BearbeitenWolfgang Kos Gunter Dinhobl Hrsg Grosser Bahnhof Wien und die weite Welt Czernin Wien 2006 ISBN 3 7076 0212 5 Sonderausstellung des Wien Museums 332 Ausstellungskatalog Wien Wien Museum 28 September 2006 25 Februar 2007 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bahnhof Wien Mitte Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten derStandard at Stephansplatz hat die meisten U Bahn Fahrgaste aufgerufen am 5 November 2011 Neuer Bahnhof Wien Mitte eroffnet Memento vom 26 August 2013 imInternet Archive auf wien gv at Aufgerufen am 8 September 2013 Westbahn fahrt ofter und auch vom Praterstern In www kurier at Kurier 7 September 2017 abgerufen am 10 September 2017 Ab 15 Dezember Neuer Westbahn Stundentakt mit Zusatzangebot Kleine Zeitung abgerufen am 23 Dezember 2019 Arthur Oelwein Umbau und Neubau des Hauptzollamts Bahnhofes der Wiener Stadtbahn Vortrag des k k Ober Baurathes Professor A Oehlwein Bauleiter der Wienthal Linie gehalten in der Vollversammlung am 22 April 1899 In Paul Kortz Red Zeitschrift des Osterreichischen Ingenieur und Architekten Vereins Band 51 1899 Eigenverlag Wien 1899 Heft 23 Tafel III Online PDF 17 6 MB Hugo Koestler Die Wiener Stadtbahn In Hermann Strach Geschichte der Eisenbahnen der osterreichisch ungarischen Monarchie Zum funfzigjahrigen Regierungs Jubilaum seiner kaiserlichen und koniglich apostolischen Majestat Franz Joseph I Band 1 2 Prachtausgabe Prochaska Wien 1898 S 441 a b c Arthur Oelwein Die Stadtbahn In Wien am Anfang des XX Jahrhunderts ein Fuhrer in technischer und kunstlerischer Richtung herausgegeben vom Osterreichischen Ingenieur und Architekten Verein redigiert von Ingenieur Paul Kortz Stadtbaurat erster Band Wien 1905 Verlag von Gerlach amp Wiedling Wien S 110 122 Otto Antonia Graf Otto Wagner 1 Das Werk des Architekten 1860 1902 2 Auflage Bohlau Wien 1994 S 134 248 RGBl 1898 9 Hans Peter Pawlik Josef Otto Slezak Wagners Werk fur Wien Gesamtkunstwerk Stadtbahn Internationales Archiv fur Lokomotivgeschichte Band 44 Slezak Wien 1999 ISBN 3 85416 185 9 S 23 Arthur Oelwein Umbau und Neubau des Hauptzollamts Bahnhofes der Wiener Stadtbahn Vortrag des k k Ober Baurathes Professor A Oehlwein Bauleiter der Wienthal Linie gehalten in der Vollversammlung am 22 April 1899 In Paul Kortz Red Zeitschrift des Osterreichischen Ingenieur und Architekten Vereins Band 51 1899 Eigenverlag Wien 1899 S 365 370 Volltext online PDF a b Hugo Koestler Die Sicherungsanlagen der Wiener Stadtbahn Verlag A Holder Wien 1903 S 56 Gemeinde Zeitung Die Eroffnung der unteren Wienthallinie In Das Vaterland 1 Juli 1899 S 5 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung vtl sowieLocalbericht Die Eroffnung der unteren Wienthal Linie und der Verbindungsbahn In Neue Freie Presse Morgenblatt Nr 12519 1899 1 Juli 1899 S 6 Mitte rechts online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nfp Die Donaucanallinie der Wiener Stadtbahn In Wiener Bilder Nr 32 1901 VI Jahrgang 7 August 1901 S 9 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung wrb Kapitel Stadtbahn In Stadtewerk Das neue Wien Elbemuhl Wien 1928 S 98 115 Bahnhofsbauten und Gleisanlagen In Elektrisierung der Wiener Stadtbahn Mai 1925 Ehrenreich Wien 1925 S 16 40 urn nbn at AT WBR 133098 wienbibliothek at abgerufen am 16 Januar 2022 Alfred Horn Wiener Stadtbahn 90 Jahre Stadtbahn 10 Jahre U Bahn Bohmann Verlag Wien 1988 ISBN 3 7002 0678 X S 135 Alfred Horn Wiener Stadtbahn 90 Jahre Stadtbahn 10 Jahre U Bahn Bohmann Verlag Wien 1988 ISBN 3 7002 0678 X S 296 Alfred Horn Wiener Stadtbahn 90 Jahre Stadtbahn 10 Jahre U Bahn Bohmann Verlag Wien 1988 ISBN 3 7002 0678 X S 141 Alfred Horn Wiener Stadtbahn 90 Jahre Stadtbahn 10 Jahre U Bahn Bohmann Verlag Wien 1988 ISBN 3 7002 0678 X S 76 Dr Kirchmayer c h Presse und Werbeabteilung der Osterreichischen Bundesbahnen Lesermeinung Umbenennung von Bahnhofen In Arbeiter Zeitung Wien 11 Mai 1975 S 04 rechts Mitte Alles uber Wien Mitte The Mall Wien Mitte von Bundesprasident eroffnet wien orf at 7 November 2012 abgerufen am 8 November 2012 Wien Mitte Immobilien GmbH Memento vom 13 November 2012 im Internet Archive https www news at a the mall wien mitte einkaufszentrum eroeffnung vom 25 April 2013 Wien Mitte Grosste Solaranlage der Innenstadt eroffnet Memento vom 28 Dezember 2013 im Internet Archive PDF 18 kB Grosster Immodeal Wiens Wien Mitte verkauft auf ORF vom 15 Dezember 2015 abgerufen am 15 Dezember 2015 Ursula Riederer in Johann Hodl Hrsg Wiener U Bahn Kunst Wiener Linien Wien 2011 ISBN 978 3 200 02173 0 S 129ff Lucas Gehrmann in Johann Hodl Hrsg Wiener U Bahn Kunst Wiener Linien Wien 2011 ISBN 978 3 200 02173 0 S 135ff Vorherige Station S Bahn Wien Nachste StationWien Rennweg Wien Meidling nbsp Wien Praterstern Wien Floridsdorf Vorherige Station U Bahn Wien Nachste StationStubentor Ottakring nbsp Rochusgasse Simmering Stadtpark Hutteldorf nbsp Schwedenplatz Heiligenstadt 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