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Dieser Artikel behandelt die U Bahn Station in Wien Zu anderen U Bahnhofen siehe U Bahnhof Karlsplatz Die Station Karlsplatz wurde am 30 Juni 1899 als Station Akademiestrasse der Wiener Dampfstadtbahn eroffnet und erhielt noch im gleichen Jahr ihre heutige Bezeichnung als der zugehorige Platz nach Karl VI benannt wurde Gleichzeitig anderte sich das betriebliche Kurzel von AK in KP Nach der Einstellung des Dampfbetriebs im Jahr 1918 verkehrte ab 1925 ersatzweise die Wiener Elektrische Stadtbahn Mit der am 25 Februar 1978 erfolgten Inbetriebnahme des ersten vom Reumannplatz her kommenden U Bahn Teilstucks der U1 wurde der Karlsplatz auch U Bahn Station 2 KarlsplatzU Bahn Station in WienAlte Stadtbahnstation KarlsplatzBasisdatenBezirk Innere Stadt WiedenKoordinaten 48 12 0 N 16 22 13 O 48 200091666667 16 370408333333 Koordinaten 48 12 0 N 16 22 13 OEroffnet 30 Juni 1899Gleise Bahnsteig 6 Seitenbahnsteig Mittelbahnsteig Stationskurzel KPNutzungU Bahn Linien Umsteigemoglichkeiten Karlsplatz 1 62 4A 59A N46 N62Oper Karlsplatz D 1 2 62 71 2A 59A N46 N62 N71 Regionalbus 303Fahrgaste 233 000 Tag 1 Station in der NachtAlfred Basel Karlsplatz 1902 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Stadtbahn 2 2 U Bahn 3 Ausbauprojekt Linienkreuz U2 U5 4 Die Station Karlsplatz 4 1 Leitstelle 5 Ausgestaltung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDurch ihre Lage im Zentrum der Stadt ist die Station von zahlreichen wichtigen Punkten umgeben Am Ausgang der im Zuge der Bauarbeiten fur die U Bahn nach Suden zum Resselpark verlangerten Opernpassage befinden sich das Hauptgebaude der Technischen Universitat der Resselpark und die Karlskirche und am nordlichen Ausgang das Operngebaude der Eingang zur Fussgangerzone Karntner Strasse und zahlreiche hochpreisige Hotels Durch die unterdessen weit verzweigten Passagen sind ausserdem die Oper die Secession und der Naschmarkt das Kunstlerhaus und der Musikverein gut erreichbar Geschichte BearbeitenStadtbahn Bearbeiten nbsp N1 n2 Stadtbahnzug in der noch offenen Station 1970 oben abgesichert durch das typische StadtbahngelanderIn den fruhen Stadtbahnplanungen des Jahres 1890 taucht die Station noch unter dem Namen Schwarzenbergbrucke auf Da diese aber schon 1895 abgerissen wurde einigte man sich Stand des Jahres 1896 zunachst auf den Namen Technik 3 bezogen auf die benachbarte Technische Hochschule Letztlich hiess die Station bei ihrer Eroffnung dann aber Akademiestrasse Die im Auftrag der Commission fur Verkehrsanlagen in Wien errichtete und im Mai 1898 4 baulich fertiggestellte Station stellte architektonisch einen Sonderfall im Stadtbahnnetz dar Die oberirdischen Bauten der ursprunglich oben offenen Station bestehen aus zwei mit Ornamenten reich verzierten einander gegenuberliegenden Pavillons Im Gegensatz zu den anderen Stationen wurden sie vom Architekten Otto Wagner als Stahlskelettbau mit vorgehangten Marmorplatten ausgefuhrt und im damals sehr modernen Jugendstil dekoriert die Blumenornamente gestaltete Joseph Maria Olbrich Von jedem Pavillon fuhrte ursprunglich nur ein Stiegenabgang zu je einem der beiden versetzt angelegten Seitenbahnsteige U Bahn Bearbeiten nbsp Baustelle Karlsplatz Ecke Karntner Strasse 1970 nbsp Baustelle des Ausgangs Resselpark 1977Die Umstellung der Unteren Wientallinie auf U Bahn Betrieb in den Jahren 1976 bis 1981 brachte einen Totalumbau der unterirdischen Anlagen der Station mit sich Die Pavillons hatten im Zuge des U Bahn Baus ursprunglich entfernt werden sollen wurden nach Protesten aber renoviert und zwei Meter uber dem damaligen Strassenniveau wieder aufgebaut Der westliche Pavillon beherbergt heute eine Aussenstelle des Wien Museums mit einer Ausstellung uber das Werk Otto Wagners und an seiner Ruckseite einen Zugang zur U Bahn Station ein direkter Zugang zu den Bahnsteigen ist heute nicht mehr moglich Der ostliche Zugang wird heute als Cafe genutzt Wahrend der Planungs und Bauperiode wurden feste Stufen und Rolltreppen noch fur ausreichend als Verbindung zwischen den Stockwerken gehalten Erst spater wurden die Bedurfnisse von Rollstuhlfahrern Behinderten und Personen mit Kinderwagen erkannt so dass die alteren U Bahn Stationen mit Liftanlagen nachgerustet wurden 1995 wurde der Bahnsteig der U4 mit einem Lift zur ein Stockwerk hoher gelegenen Opernpassage ausgestattet 5 1996 folgte je ein Aufzug zu jedem der beiden Bahnsteige der U2 6 Einen medienwirksamen Baubeginn am Karlsplatz gab es nicht als offizieller Baubeginn wird der 3 November 1969 angegeben Wesentlich publikumswirksamer war es als am 18 August 1973 am Karlsplatz zwei U Bahn Waggons mittels Kranwagen auf die Gleise der U1 abgesenkt wurden Wagen 2003 und 3003 Die machtige Baugrube war auch Drehort fur den 1973 gedrehten Film Scorpio der Killer und der Tatort Folge Frauenmord aus demselben Jahr Obwohl 1978 offiziell zunachst nur die Teilstrecke Reumannplatz Karlsplatz eroffnet wurde fuhren die leeren U Bahn Zuge bereits bis zur Station Stephansplatz Grund dafur war dass es am Karlsplatz keine Wendeanlage gab und die Station Stephansplatz wiederum fur die Passagiere noch nicht freigegeben war nbsp Umsteigen zwischen Stadtbahn und U4 1978Wahrend der Umbauarbeiten der ehemaligen Stadtbahnstrecke trafen hier ab 15 August 1978 die aus Hutteldorf kommende Stadtbahn und die aus Richtung Heiligenstadt kommende U4 aufeinander Passagiere die uber den Karlsplatz hinweg fahren wollten mussten hier auf dem gemeinsamen Perron umsteigen Dieser war entlang des U Bahn Gleises mittels Holzplanken auf das notwendige Einstiegsniveau erhoht Mit der Verlangerung der U4 zur Meidlinger Hauptstrasse am 26 Oktober 1980 wurde die Station Karlsplatz eine reine U Bahn Station 7 Die U2 entstand aus der Unterpflasterstrassenbahnstrecke unter der so genannten Lastenstrasse auch Zweierlinie genannt deren Strassenbahntrasse tiefer gelegt worden war An die Station Karlsplatz wurde der Ustraba Tunnel mittels einer 400 Meter langen Neubaustrecke angeschlossen Ausserdem wurde eine Wendeanlage in der Lange von 200 Metern Richtung Musikvereinsgebaude errichtet Die Gesellschaft der Musikfreunde legte vorsorglich Widerspruch dagegen ein da durch die Bauarbeiten und den spateren U Bahn Betrieb Larmbelastigungen befurchtet wurden Im Hinblick auf die im Mai 2008 erfolgte Verlangerung der U2 zum Ernst Happel Stadion und dem damit einhergehenden Einsatz von Langzugen wurde in den Jahren 1999 bis 2001 die Wendeanlage der U2 die sich unter dem Karlsplatz im Bereich des Musikvereins befindet umgebaut Zeitgleich wurde der Musikverein unterirdisch umgebaut und erweitert Nur kurze Zeit vom 7 bis zum 25 September 1981 bestand die Linie U2 U4 Die Zuge dieser Linie verkehrten vom Karlsplatz uber die Strecke der U2 setzten bei der U Bahn Station Schottenring uber eine als Betriebsgleis geplante Strecke auf die Gleise der U4 uber und fuhren dann auf dieser Strecke zuruck zum Karlsplatz und dann weiter zur U Bahn Station Hietzing Da sich diese Spontanidee eines U Bahn Ringes um die Innere Stadt nicht bewahrte und den Fahrplan durcheinanderbrachte wurde diese Linienvariante nach kurzer Zeit wieder eingestellt 8 Ausbauprojekt Linienkreuz U2 U5 BearbeitenIm Zuge des Ausbauprojekts Linienkreuz U2 U5 soll die U2 einen neuen Sudast bekommen und den Karlsplatz nicht mehr anfahren Stattdessen wird die Station Karlsplatz von der neuen U5 bedient werden Da diese U Bahn Linie vollautomatisch verkehren wird werden im Rahmen einer zweijahrigen Sperre der Strecke Schottentor Karlsplatz Bahnsteigturen nachgerustet werden Nach Ablauf der Sperre wird zuerst nur die U2 die Station bedienen nach ihrer Eroffnung auch die U5 und nach der Eroffnung des neuen Sudastes der U2 nur mehr die U5 9 Die Station Karlsplatz Bearbeiten nbsp Unterirdische Anlagen im Bereich KarlsplatzDie Station Karlsplatz ist bis heute der grosste Verkehrsknoten der Wiener Linien Der Zugang zu den Bahnsteigen erfolgt einerseits uber eine Hauptpassage die durch die Verbindung von Karntnertor West und Opernpassage entstanden ist und eine ca 200 Meter lange unterirdische Verbindung zwischen Karlsplatz und Opernring bildet und andererseits uber die Passage Karlsplatz 10 Karlsplatzpassage Mit 233 000 Fahrgasten pro Tag Stand 2011 zahlt die U Bahn Station Karlsplatz zu den meistfrequentierten Wiens 1 Hier kreuzen sich die Linien U1 U2 und U4 der Wiener U Bahn Es gibt Umsteigegelegenheiten zur Badner Bahn zu den Strassenbahnlinien 1 und 62 den stadtischen Buslinien 4A und 59A und zu den Regionalbuslinien 7900 G1 und 7996 311 Daruber hinaus halten an der uber die Opernpassage erreichbare Station Oper Karlsplatz zusatzlich die Strassenbahnlinien D 2 und 71 sowie die Buslinie 2A und die von Dr Richard betriebene Regionalbuslinie 303 Die Bahnsteige der U1 sind als Mittelbahnsteige angeordnet und liegen mit 24 63 Meter unter dem Niveau der Karntner Strasse an der tiefsten Stelle der Station 11 Die Gleise der Linie U1 fuhren in zwei getrennten Rohren zur Station Karlsplatz Zwei Ebenen daruber liegt mit Seitenbahnsteigen die derzeitige Endstation der U2 Ein Verteilergeschoss befindet sich oberhalb der U1 und unterhalb von U2 und U4 ein weiteres verbindet die Bahnsteige der U2 und uber das untere Zwischengeschoss auch die der U1 mit der Karntnertorpassage Die U1 ist ausserdem direkt von der Opernpassage aus zuganglich nbsp In der Station nbsp Bahnsteig der U1 nbsp Bahnsteige der U4 nbsp Ehemalige Bahnsteige der U2 nbsp UmgebungsplanLeitstelle Bearbeiten Mit der Errichtung der U Bahn Station Karlsplatz wurde auch die fur die Uberwachung des U Bahn Betriebs notwendige Leitstelle errichtet Der stetige Ausbau des Streckennetzes und neu hinzugekommene Uberwachungsaufgaben brachten die Leitstelle Karlsplatz an die Grenze ihrer Leistungsfahigkeit Ab 2006 wurde diese etappenweise in einen Neubau auf dem U Bahn Betriebsbahnhof in Erdberg verlegt 12 Ausgestaltung BearbeitenAn der Oberflache wird der Bereich der Station von den beiden Stadtbahn Pavillons optisch bereichert Im unterirdischen Geflecht von Passagen rund um den Karlsplatz befinden sich vier Werke der U Bahn Kunst In der Karlsplatzpassage befindet sich seit 2003 der 16 Meter lange Fries Unisono di colori des Kunstlerpaares Ernst Friedrich und Eleonor Friedrich Er besteht aus einem rhythmischen Wechselspiel verschieden gestalteter hochrechteckiger Felder die sich sowohl im Material als auch in der Gestaltung der Oberflache sowie in der Farbigkeit voneinander absetzen 13 In der Westpassage das ist der Gang von der Karntnertorpassage zum Ausgang Secession wurde 2005 2006 die Medieninstallation Pi des kanadischen Kunstlers Ken Lum errichtet Auf einer Lange von 130 Metern werden neben der Kreiszahl Pi auf spiegelnden Vitrinen 16 unterschiedliche statistische Daten hier factoids genannt durch Leuchtdioden in Echtzeit angezeigt So sollen soziale und okonomische Fakten erfahrbar werden wobei der Betrachter durch die verspiegelte Wand in die Anzeige einbezogen wird Produziert wurde die Installation vom Wissenschaftszentrum Wien in Kooperation mit den Wiener Linien 14 Seit Anfang 2012 sind die Wande des Verteilergeschosses der U1 und U2 mit einer grafischen Installation Ohne Titel des Multimediakunstlers Peter Kogler verkleidet Ein tapetenartiges Netzwerk aus computergenerierten Rohrenformen an den Wanden scheint die Grenzen der Architektur aufzulosen und mit ihren dynamisch verspannten Strukturen auf die Transferfunktion des Raumes fur die Passanten anzuspielen Nicht zufallig erinnern die geometrischen Rohrenformen auch an abstrahierte organische Kapillarsysteme oder an die mikroskopische Struktur kristalliner Materie aber auch an ein U Bahn System 15 An den Wanden der Karntnertorpassage befindet sich seit September 2013 die Installation Ohne Titel des Tiroler Kunstlers Ernst Caramelle Die 70 3 Meter grosse Wandmalerei ist auf acht Felder verteilt die jeweils mit einfachen raumlichen Konstellationen besetzt sind Felder mit frontalen und solche mit perspektivisch verzerrten Ansichten wechseln einander ab Das Gefuhl von Erweiterung und Rhythmisierung wird noch dadurch gesteigert dass sich die Wandmalerei schwach in der gegenuberliegenden gleich grossen Milchglaswand spiegelt wahrend zusatzlich eingesetzte Spiegel beim Vorubergehen einzelne Details momentan aufblitzen lassen 16 nbsp WandbildUnisono di colori nbsp Installation Pi Pi nbsp Installation Pi Rustungsausgaben nbsp Installation Pi Verzehrte Schnitzel nbsp Aufgang samt GrafikOhne Titel nbsp InstallationKarntnertorpassageLiteratur BearbeitenWolfgang Kos Gunter Dinhobl Hrsg Grosser Bahnhof Wien und die weite Welt Czernin Wien 2006 ISBN 3 7076 0212 5 Sonderausstellung des Wien Museums 332 Ausstellungskatalog Wien Wien Museum 28 September 2006 25 Februar 2007 Alfred Horn Wiener Stadtbahn 90 Jahre Stadtbahn 10 Jahre U Bahn Bohmann Druck und Verlagsgesellschaft m b H amp Co KG Wien 1988 ISBN 3 7002 0678 X Wolfgang Kaiser Die Wiener Strassenbahnen Vom Hutscherl bis zum Ulf GeraMond Verlag Wien 2004 ISBN 3 7654 7189 5Weblinks Bearbeiten nbsp Commons U Bahn Station Karlsplatz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bilder der Stadtbahn Pavillons und anderer Gebaude von Wagner Texte auf Englisch Station Karlsplatz U1 U2 und U4 Informationen der Wiener Linien U Bahn Knoten Karlsplatz Memento vom 13 April 2014 im Internet Archive Grafik vom Janner 1969 auf den Seiten des Wiener RathausesEinzelnachweise Bearbeiten a b Stephansplatz hat die meisten U Bahn Fahrgaste Der Standard 2 November 2011 abgerufen am 5 November 2011 Rieder Neue U Bahn Zuge starten regularen Fahrgastbetrieb Stadt Wien 24 August 2006 abgerufen am 24 Februar 2020 Beschreibung im als Museum genutzten ehemaligen Aufnahmsgebaude Otto Antonia Graf Otto Wagner 1 Das Werk des Architekten 1860 1902 2 Auflage Bohlau Wien 1994 S 134 248 Rieder Aufzug Programm fur U Bahn abgeschlossen Stadt Wien 28 April 2004 abgerufen am 24 Februar 2020 Aufzugseinbau in altere U Bahn Stationen Stadt Wien 18 September 1996 abgerufen am 24 Februar 2020 Linie U4 Wien In wiki stadtverkehr at Abgerufen am 24 Februar 2020 Locher im Stadtbild Irrwege im U Bahnnetz Die Presse abgerufen am 2 Februar 2020 Station Karlsplatz In U2xU5 Stadt Wien abgerufen am 2 August 2020 Bruckeninformation Wien Stadt Wien abgerufen am 24 Februar 2020 Jetzt rascher durch s moderne Wien In Arbeiter Zeitung Wien 25 Februar 1978 S 17 Rieder Neue Leit und Sicherheitszentrale fur Wiener U Bahn Stadt Wien abgerufen am 24 Februar 2020 Gerbert Frodl in Johann Hodl Hrsg Wiener U Bahn Kunst Wiener Linien Wien 2011 ISBN 978 3 200 02173 0 S 35 ff Roland Schony in Johann Hodl Hrsg Wiener U Bahn Kunst Wiener Linien Wien 2011 ISBN 978 3 200 02173 0 S 29 ff Peter Kogler U Bahn Station Karlsplatz In KOR Kunst im offentlichen Raum Wien Abgerufen am 5 Marz 2017 Ernst Caramelle Ohne Titel In KOR Kunst im offentlichen Raum Wien Abgerufen am 5 Marz 2017 Vorherige Station U Bahn Wien Nachste StationTaubstummengasse Oberlaa nbsp Stephansplatz Leopoldau Museumsquartier Seestadt nbsp EndstationKettenbruckengasse Hutteldorf nbsp Stadtpark Heiligenstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U Bahn Station Karlsplatz amp oldid 233973668