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Dieser Artikel behandelt die Strasse fur die anfangs nach ihr benannte Haltestelle der Wiener Stadtbahn siehe U Bahn Station Karlsplatz Stadtbahn Die Akademiestrasse befindet sich im 1 Wiener Gemeindebezirk der Inneren Stadt Sie wurde 1862 nach der dort errichteten Handelsakademie benannt AkademiestrasseWappenStrasse in Wien Innere StadtAkademiestrasseBasisdatenOrt Wien Innere StadtOrtsteil Innere StadtAngelegt 1862Querstrassen Krugerstrasse Walfischgasse Mahlerstrasse Karntner Ring BosendorferstrassePlatze Max Weiler Platz KarlsplatzBauwerke Kunstlerhaus Wien Handelsakademie INutzungNutzergruppen Fussverkehr Autoverkehr Strassenbahnlinie 1 62 U2Z Lokalbahn Wien BadenTechnische DatenStrassenlange ca 300 Meter Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Lage und Charakteristik 3 Bauwerke 3 1 Nr 1a Wohn und Geschaftshaus Bernhard Hoffmann 3 2 Nr 1b Carl Vaugoin Hof 3 3 Nr 2 Spathistoristisches Eckhaus 3 4 Nr 2b 2c Gustav Mahler Hof 3 5 Nr 3 Historistisches Eckhaus 3 6 Nr 4 bis 7 Max Weiler Platz 3 7 Nr 8 Wohn und Geschaftshaus 3 8 Nr 9 Fruhhistoristisches Eckhaus 3 9 Nr 10 Historistisches Eckhaus 3 10 Nr 11 Historistisches Eckhaus 3 11 Nr 12 Handelsakademie I der Wiener Kaufmannschaft 3 12 Nr 13 Kunstlerhaus Kino 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBis Anfang der 1860er Jahre querte die Wiener Stadtmauer den Verlauf der heutigen Akademiestrasse Ausserhalb der Mauer befand sich im Mittelalter die Vorstadt vor dem Karntnertor Hier lag das Burgerspital vor dem Karntnertor etwa im Bereich des heutigen Karntner Rings der Akademiestrasse und des Karlsplatzes bis zum Wienfluss Es wurde zwischen 1253 und 1257 gegrundet Im Burgerspital wurden Einheimische und Fremde Arme und Kranke sowie Kinder und Greise aufgenommen Die Finanzierung erfolgte durch zahlreichen Stiftungsbesitz der dem Spital zugutekam 1529 musste das Burgerspital ebenso wie alle anderen Vorstadtbauten vor den herannahenden Turken abgerissen werden und wurde in die Stadt verlegt Seit dem 16 Jahrhundert gehorte das Gelande zum Glacis und blieb unverbaut Nachdem Kaiser Franz Joseph I 1857 beschlossen hatte die Stadtbefestigungen abtragen und an deren Stelle die Wiener Ringstrasse errichten zu lassen entstand 1862 die Akademiestrasse als Querstrasse zum Karntner Ring zwischen der Walfischgasse am Rand der historischen Altstadt im Norden und dem neuen Karlsplatz im Suden insgesamt vier Hauserblocke 1881 wurde sie durch die Verbauung des ehemaligen Walfischplatzes um einen Hauserblock Richtung Stadtzentrum bis zur Krugerstrasse verlangert 2003 benannte man das Teilstuck zwischen Mahlerstrasse und Karntner Ring in Max Weiler Platz um beliess aber den anrainenden Gebauden ihre Akademiestrasse Adressen nbsp Blick in die Akademiestrasse stadteinwarts von der Bosendorferstrasse aus gesehenLage und Charakteristik BearbeitenDie Akademiestrasse verlauft von der Krugerstrasse im Norden bis zum Karlsplatz im Suden Zwischen Krugerstrasse und Mahlerstrasse wird sie als Einbahnstrasse gefuhrt dann unterbricht der Max Weiler Platz mit seiner Fussgangerzone zwischen Mahlerstrasse und Karntner Ring die Akademiestrasse die den Ring quert Zwischen Karntner Ring und Karlsplatz wird die Fahrbahn der Akademiestrasse von den Gleisen der Strassenbahnlinien 1 und 62 und der Badner Bahn in Anspruch genommen Zwischen Karlsplatz und Bosendorferstrasse durfen keine Autos verkehren zwischen Bosendorferstrasse und Karntner Ring konnen sie in einer Fahrtrichtung auf den Geleisen fahren Durch diese Konstellation ist der Auto und Radfahrverkehr in der Akademiestrasse sehr gering da immer nur ganz kleine Teilstucke befahrbar sind Die Verbauung ist vorwiegend durch historistische Wohnbauten aus dem letzten Drittel des 19 Jahrhunderts gepragt die zur Ringstrassenzone gehoren beim Karlsplatz auch durch reprasentative Monumentalbauten In der Akademiestrasse befinden sich zahlreiche Restaurants und Geschafte der gehobenen Preislage nbsp Akademiestrasse bei der Handelsakademie stadteinwartsBauwerke BearbeitenNr 1a Wohn und Geschaftshaus Bernhard Hoffmann Bearbeiten Das historistische Eckhaus wurde 1881 von Ludwig Tischler erbaut Es befindet sich an der Hauptadresse Walfischgasse 13 Nr 1b Carl Vaugoin Hof Bearbeiten Hier befand sich ursprunglich das historistische Wohn und Geschaftshaus Blumel das 1860 von Carl Tietz errichtet wurde Nach dessen Zerstorung im Zweiten Weltkrieg entstand 1957 1958 der heutige Carl Vaugoin Hof an der Hauptadresse Walfischgasse 10 Der Name erinnert an einen christlichsozialen Politiker der Zwischenkriegszeit nbsp Akademiestrasse 2 erbaut von Alfred Rothermann 1908 1909 Nr 2 Spathistoristisches Eckhaus Bearbeiten Das Haus wurde 1908 1909 von Alfred Rothermann in neobarocken Formen fur Alexander Erdody aus der ungarischen Magnatenfamilie errichtet Die Fassade ist durch Erker besonders an der Ecke reich gegliedert Das oberste Geschoss ist durch ein Gesims etwas abgesetzt dort befindet sich auch uber dem runden Eckerker ein bemerkenswertes secessionistisches Flugdach aus Glas und Eisen Das neobarocke Portal zeigt eine Wappenkartusche des Grafen Erdody Nr 2b 2c Gustav Mahler Hof Bearbeiten Das Wohn und Geschaftshaus fur Heinrich von Drasche Wartinberg wurde 1861 1862 von Ludwig Forster errichtet Das an drei Seiten freistehende fruhhistoristische Durchhaus mit Innenhof hat Eingange in der Walfischgasse 8 und der Mahlerstrasse 7 Das Gebaude wurde spater nach Gustav Mahler benannt Es befindet sich im Eigentum einer 2015 von Karl Wlaschek hinterlassenen Stiftung 1 Nr 3 Historistisches Eckhaus Bearbeiten Das Gebaude wurde 1868 1869 von Ferdinand Schlaf in Formen der Wiener Neorenaissance errichtet Es befindet sich an der Hauptadresse Mahlerstrasse 9 Nr 4 bis 7 Max Weiler Platz Bearbeiten Die beiden Hauserblocke zwischen Mahlerstrasse und Karntner Ring zu beiden Seiten der Akademiestrasse sind fur die Ringstrassengalerien durch eine eingehauste Brucke im 1 Stock verbunden Vor ihnen erstreckt sich seit 2003 der Max Weiler Platz Die Gebaude tragen aber auf dem elektronischen Stadtplan der Wiener Stadtverwaltung nach wie vor Hausnummern der Akademiestrasse Nr 8 Wohn und Geschaftshaus Bearbeiten Das fruhhistoristische Eckhaus am Karntner Ring 8 wurde 1860 1861 von den Architekten Wilhelm von Flattich und Carl Schumann entworfen Nr 9 Fruhhistoristisches Eckhaus Bearbeiten Das Wohn und Geschaftshaus wurde 1863 1864 von Anton Baumgarten fur Alfred Pollak von Rudin in Formen der Neorenaissance erbaut Es befindet sich am Karntner Ring 10 Nr 10 Historistisches Eckhaus Bearbeiten Das bedeutende historistische Eckhaus in Formen der Neorenaissance wurde 1868 1869 von Johann Romano von Ringe und August Schwendenwein von Lonauberg errichtet Es liegt an der Adresse Bosendorferstrasse 7 Nr 11 Historistisches Eckhaus Bearbeiten Das Haus Hans Georg von Angeli wurde 1869 von Friedrich Schachner in Formen der Neorenaissance erbaut Es befindet sich an der Bosendorferstrasse 9 nbsp Handelsakademie I von Ferdinand Fellner d A 1860 1862 Nr 12 Handelsakademie I der Wiener Kaufmannschaft Bearbeiten 1860 1862 erbaute Ferdinand Fellner der Altere die Handelsakademie I fur die Wiener Kaufmannschaft in Formen eines spaten romantischen Historismus die Strasse wurde nach dieser Akademie benannt Sie war das erste fertiggestellte offentliche Gebaude in der neugeschaffenen Ringstrassenzone 1909 stockte sie Eduard Frauenfeld um das vierte Obergeschoss auf 1993 1995 wurde das Gebaude renoviert Die Handelsakademie nennt sich heute Vienna Business School Das Schulhaus wurde auf drei Seiten freistehend auf einem E formigen Grundriss errichtet In der Mitte befindet sich ein zentrales Stiegenhaus zu beiden Seiten liegen zwei kleine Innenhofe Die Fassade wird durch polygonale Pfeiler und durch Gesimse plastisch gegliedert Das Eingangsportal befindet sich im Mittelrisalit und wird von den Statuen Adam Smiths und Christoph Kolumbus beide 1862 von Josef Cesar geschaffen flankiert Am Mittelrisalit und im Hochparterre sind Rundbogenfenster zu sehen an der ubrigen Fassade Segmentbogenfenster Im Gebaude befindet sich ein grosses Vestibul mit M formiger Stiegenanlage Der Festsaal im zweiten Stock wird durch eine aufwandig gestaltete Tur mit Rundbogen und Rosetten betreten Im dritten Stock besteht ein breiter Saalraum mit Gedenktafel von 1909 Die Buchregale der Bibliothek werden durch Saulchen gerahmt und stammen ebenfalls von 1909 nbsp Kunstlerhaus Kino erbaut von Alfons Hetmanek 1947 1949 Nr 13 Kunstlerhaus Kino Bearbeiten Hauptartikel Kunstlerhaus Wien Das Kunstlerhaus Wien am Karlsplatz 5 wurde 1865 1868 von August Weber als reprasentatives Ausstellungs und Versammlungsgebaude fur die 1861 gegrundete Genossenschaft der bildenden Kunstler Wiens errichtet Es zahlt zu den herausragenden Gebauden der Wiener Ringstrassenzone und bildet gemeinsam mit Handelsakademie und Musikvereinsgebaude ein Ensemble am Karlsplatz Der linke Seitenpavillon an der Akademiestrasse wurde 1947 1949 von Alfons Hetmanek unter Beteiligung von Carlos Riefel und Rudolf Pleban zu einem Kinosaal umgebaut Am Eingangsportal befinden sich an dessen Seitenwanden Sgraffiti von Leopold Schmid aus dem Jahr 1948 die symbolisch die verschiedenen Filmgenres darstellen Der Kinosaal selbst besitzt monumentale Leinwandbilder von Rudolf Eisenmenger Deckenstuckreliefs von Rudolf Schmidt Puttenreliefs von Ferdinand Opitz und Erich Pieler sowie Mahagonimasken neben der Buhne von Alfons Riedel Das Kino war eine der Spielstatten des von der Stadtverwaltung getragenen Filmfestivals Viennale Seit September 2013 wird es als Stadtkino im Kunstlerhaus ganzjahrig von einer Tochterfirma der Viennale bespielt An der Aussenseite zur Akademiestrasse befinden sich die Statuen Peter Paul Rubens von Victor Tilgner 1879 82 und Albrecht Durers von Anton Schmidgruber 1879 Literatur BearbeitenFelix Czeike Hrsg Akademiestrasse In Historisches Lexikon Wien Band 1 Kremayr amp Scheriau Wien 1992 ISBN 3 218 00543 4 S 33 Digitalisat Bundesdenkmalamt Hrsg Dehio Handbuch Wien I Bezirk Innere Stadt Verlag Berger Horn 2003 ISBN 3 85028 366 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Akademiestrasse Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Karl Wlascheks Immobilien im ersten Wiener Gemeindebezirk in Falter Wochenzeitung Nr 33 2015 12 August 2015 S 1648 202122 16 371575 Koordinaten 48 12 7 6 N 16 22 17 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Akademiestrasse Wien amp oldid 237551482