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Die Burgermeisterei Oberkassel auch Burgermeisterei Ober Cassel war eine von neun preussischen Burgermeistereien in die sich der 1816 gebildete Kreis Siegburg 1820 mit dem aufgelosten Kreis Uckerath vereint und 1825 in Siegkreis umbenannt im Regierungsbezirk Koln verwaltungsmassig gliederte 1 1822 kam die Burgermeisterei Oberkassel zur damals neu gebildeten Rheinprovinz Der Verwaltungsbezirk der Burgermeisterei Oberkassel umfasste vier Gemeinden Altes Rathaus 1898 1969 Sitz der Burgermeisterei Oberkassel1927 wurde die Burgermeisterei Oberkassel in Amt Oberkassel umbenannt 1969 wurde das Amt Oberkassel aufgelost Inhaltsverzeichnis 1 Gemeinden und zugehorige Ortschaften 2 Geschichte 3 Amtsburgermeister 4 Verwaltung 5 Statistiken 6 EinzelnachweiseGemeinden und zugehorige Ortschaften BearbeitenZur Burgermeisterei gehorten folgende Gemeinden und Ortschaften Stand 1885 heutige Schreibweise 2 Gemeinde Heisterbacherrott mit den Wohnplatzen Frohnhof und Scheid Gemeinde Niederdollendorf mit den Wohnplatzen Longenburg Petersberg Pfaffenrottchen und Haus Rosenau Gemeinde Oberdollendorf mit dem Wohnplatz Heisterbach und dem Weiler Romlinghoven Gemeinde OberkasselGeschichte BearbeitenDas Verwaltungsgebiet der Burgermeisterei Oberkassel war bis zum Beginn des 19 Jahrhunderts Teil des Amtes Lowenburg im Herzogtum Berg das 1806 im Zusammenhang mit der Bildung des Rheinbundes im Grossherzogtum Berg aufging Mit der Einfuhrung der Munizipalverfassung durch die Provinzial und Gemeinde Verwaltungsordnung fur das Grossherzogtum Berg vom 18 Dezember 1808 wurde durch die franzosische Verwaltung unter Napoleon Bonaparte die Mairie Oberkassel gebildet Die Mairie gehorte zum Kanton Konigswinter Arrondissement Mulheim am Rhein im Departement Rhein sowie gerichtlich zum Friedensgericht Konigswinter 3 4 Wahrend der provisorischen Verwaltung im Generalgouvernement Berg trug die Mairie ab Dezember 1813 die Bezeichnung Burgermeisterei Aufgrund der Beschlusse auf dem Wiener Kongress wurde 1815 das Rheinland dem Konigreich Preussen zugeordnet Unter der preussischen Verwaltung wurden 1816 Regierungsbezirke und Kreise gebildet Die Burgermeisterei Oberkassel gehorte zum Kreis Siegburg ab 1825 Siegkreis im Regierungsbezirk Coln Dieser gehorte zunachst zur Provinz Julich Kleve Berg die 1822 mit der Provinz Grossherzogtum Niederrhein zur Rheinprovinz zusammengefasst wurde Der Verwaltungssitz der Burgermeisterei befand sich bis 1844 nicht in Oberkassel sondern auf der Longenburg in Niederdollendorf wo der erste Burgermeister bis zu seinem Tod ansassig war 5 Mit Erlass einer Gemeindeordnung fur die Rheinprovinz kam es 1845 zur rechtlichen Anerkennung der durch die Burgermeisterei verwalteten Gemeinden als Gebietskorperschaften mit eigenem Vorsteher und Gemeinderat 6 1898 erhielt die Burgermeisterei erstmals ein eigenes Rathaus Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Burgermeisterei von alliierten Soldaten besetzt Diese blieben bis zum 29 Januar 1926 7 So wie alle Landburgermeistereien in der Rheinprovinz wurde die Burgermeisterei Oberkassel 1927 in Amt Oberkassel umbenannt Von 1949 bis 1955 war das Verwaltungsgebiet des Amtes Teil der Enklave Bonn ein der Alliierten Hohen Kommission unterstehendes Sondergebiet um den vorlaufigen Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland Im Rahmen der kommunalen Neugliederung des Raumes Bonn wurden zum 1 August 1969 das Amt Oberkassel sowie die dem Amt angehorenden Gemeinden aufgelost Heisterbacherrott Nieder und Oberdollendorf wurde zusammen mit anderen Gemeinden zu der neuen amtsfreien Gemeinde unter dem Namen Stadt Konigswinter im Rhein Sieg Kreis zusammengeschlossen Die Gemeinde Oberkassel wurde ein Ortsteil von Bonn im Stadtbezirk Beuel 8 Amtsburgermeister Bearbeiten1811 Kaspar Anton Rennen 1814 1844 Daniel von Weise 1844 1850 Julius Graf zu Lippe 1850 1893 Bernhard Schmitz 1893 1895 Clemens Freiherr von Loe 1895 1913 Albert Schroter 1913 1914 Bernhard Steinbach 1914 1933 Richard Nucker 1933 Wilhelm Benkowitz kommissarisch 1933 1934 Fritz Pott 1934 1945 Walter Tersteegen 1946 1948 Karl Duwe 1948 1951 Severin Kohr 1951 1954 Karl Duwe 1954 1964 August Mulhens 1964 1969 Josef GilgenVerwaltung BearbeitenDem Burgermeister waren zwei Beigeordnete zugeordnet Es gab drei stellvertretende Standesbeamte Die vier Gemeinden hatten eigene Ortsvorsteher und jeweils eine Schule Des Weiteren gehorte zur Burgermeisterei ein Gemeinde Rentmeister Fur den Schutz sorgten zwei Polizeibeamte und vier Gemeindeschutzen alle Angaben Stand 1910 9 Statistiken BearbeitenNach der Topographisch Statistischen Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinz aus dem Jahr 1830 gehorten zur Burgermeisterei Oberkassel funf Dorfer zwei einzeln stehende Hofe und zehn Muhlen Der Bevolkerung standen sieben Kirchen und Kapellen zur Verfugung Weiterhin gab es sieben offentliche Gebaude und 465 Privatwohnhauser Im Jahr 1816 wurden in den zur Burgermeisterei gehorenden Ortschaften insgesamt 2 332 Einwohner gezahlt 1828 waren es 2 697 Einwohner darunter 1 465 mannliche und 1 232 weibliche 2 465 Einwohner gehorten dem katholischen 191 dem evangelischen und 41 dem judischen Glauben an 10 Weitere Details entstammen dem Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen aus dem Jahr 1888 das auf den Ergebnissen der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 basiert Im Verwaltungsgebiet der Burgermeisterei Oberkassel lebten insgesamt 4 371 Einwohner in 2 137 Gebauden und 2 234 Haushalten 2 137 der Einwohner waren mannlich und 2 234 weiblich Bezuglich der Religionszugehorigkeit waren 3 938 katholisch und 370 evangelisch in Oberdollendorf waren 48 und in Oberkassel 10 Juden ansassig 2 1885 betrug die Gesamtflache der vier zugehorigen Gemeinden 1 522 Hektar davon waren 662 Hektar Ackerland 20 Hektar Wiesen und 594 Hektar Wald 2 Einzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Butte Provinzial Blatter fur die Preussischen Lander am Rhein und in Westphalen Band 1 1817 S 70 Online Google Books a b c Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Koniglichen statistischen Bureau In Konigliches statistisches Bureau Hrsg Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII 1888 ZDB ID 1046036 6 S 114 ff Digitalisat Konigliche Regierung zu Coln Hrsg Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniss sammtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstucke des Regierungs Bezirks Coln nach Kreisen Burgermeistereien und Pfarreien mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebaude sowie der Confessions Jurisdictions Militair und fruhern Landes Verhaltnisse Koln 1845 S XIV Digitalisat Heinrich Karl Wilhelm Berghaus Deutschland seit hundert Jahren Bande 2 und 3 Voigt amp Gunther 1862 S 352 Online Google Books Die vergessene Burg Kreis der Heimatfreunde Niederdollendorf Manfred van Rey 100 Jahre Wahlen und Parteien im Rhein Sieg Kreis Verlag Schmitt Siegburg 1978 ISBN 3 87710 082 1 S 152 So erlebte der Rhein Sieg Kreis seine Besatzer im Jahr 1918 Kolnische Rundschau 12 Dezember 2018 Gesetz zur kommunalen Neugliederung des Raumes Bonn Bonn Gesetz vom 1 Juli 1969 1 und 11 Online recht nrw de Einwohner Adressbuch Siegkreis 1910 Friedrich von Restorff Topographisch Statistische Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinzen Nicolaische Buchhandlung Berlin Stettin 1830 S 294 Digitalisat Ehemalige Burgermeistereien im Siegkreis Eitorf Hennef Herchen Honnef Konigswinter Lauthausen Lohmar Menden Much Neunkirchen Niederkassel Oberkassel Oberpleis Ruppichteroth Siegburg Sieglar Troisdorf Uckerath Wahlscheid Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgermeisterei Oberkassel amp oldid 234840236