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Bolkendorf ist ein Ortsteil der Stadt Angermunde im Landkreis Uckermark im Nordosten des Landes Brandenburg Der Ort wurde am 26 Oktober 2003 eingemeindet und war vorher eine eigenstandige Gemeinde BolkendorfStadt AngermundeKoordinaten 52 57 N 14 0 O 52 950522 14 001796 55 Koordinaten 52 57 2 N 14 0 6 OHohe 55 m u NHNFlache 8 49 km Einwohner 121 Dez 2020 1 Bevolkerungsdichte 14 Einwohner km Eingemeindung 26 Oktober 2003Postleitzahl 16278Vorwahl 033365Bolkendorf mit DammseeBolkendorf mit Dammsee Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Einwohnerentwicklung 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenBolkendorf liegt sieben Kilometer Luftlinie sudlich der Stadt Angermunde im Biospharenreservat Schorfheide Chorin Die Gemarkung des Ortes grenzt im Nordosten an Neukunkendorf im Osten an den zur Gemeinde Parsteinsee gehorenden Ortsteil Parstein im Suden und Westen an den Choriner Ortsteil Serwest sowie im Nordwesten an Herzsprung Sudlich grenzt Bolkendorf an den Parsteiner See der vollstandig zu Serwest gehort Der Ort selbst liegt am Ostufer des Krummen Sees und am Dammsee auf der Gemarkung Bolkendorfs liegen noch sechs weitere benannte Seen Das Dorf liegt an der Landesstrasse 273 Die Bundesstrassen 158 Bad Freienwalde Prenzlau und 198 Joachimsthal Angermunde sind jeweils drei Kilometer von Bolkendorf entfernt Geschichte BearbeitenArchaologische Funde aus der Bronzezeit rund um den Parsteiner See deuten darauf hin dass die Region um Bolkendorf bereits um 1940 v Chr besiedelt war Das heutige Bolkendorf wurde Anfang des 13 Jahrhunderts von deutschen Kolonisten gegrundet und erstmals in einer Urkunde aus dem Jahr 1346 als Boldekendorp urkundlich erwahnt Der Ortsname ist nach Reinhard E Fischer von einem deutschen Personennamen abgeleitet 2 Bei der Ersterwahnung war Bolkendorf in mehrere Anteile aufgeteilt Der grosste Teil der Gemarkung gehorte dem Kloster Chorin die kleineren Anteile waren unter den von Ahlimb und mehreren anderen Familien aufgeteilt Im Landbuch der Mark Brandenburg waren fur Bolkendorf 54 Hufen verzeichnet In dem Ort waren 13 Kossatenfamilien ansassig und es gab einen Dorfkrug Der Kirchenbau von Bolkendorf wurde 1354 fertig gestellt Im Verlaufe der Zeit wurden die Anteile Bolkendorfs nach und nach durch Monche des Klosters Chorin erworben sodass sich dieses ab 1442 im Besitz des gesamten Ortes befand 1446 wurde schliesslich ein Hans von Buch Landvogt uber die Dorfer Crussow Chruhsow Stolzenhagen und Bolkendorf Boldekendorp 1571 gab es in Bolkendorf ein Lehnschulzenhof mit vier freien und zwei Pachthufen Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges blieb Bolkendorf zunachst von Kampfhandlungen verschont noch 1624 lebten der Dorfschulze zwolf Bauern und acht Kossaten im Ort Erst 1637 wurde Bolkendorf von der kaiserlich schwedischen Armee uberfallen und geplundert Durch den Krieg und die zeitgleich wutende Pest lebten 1653 noch ein Dorfschulze ein Hufner und zwei Kossaten sowie einige hollandische Neuansiedler im Ort Ab Anfang des 18 Jahrhunderts verbesserte sich die Lage in Bolkendorf wieder 1743 hatte der Ort bereits wieder 170 Einwohner Im Jahr 1810 kam es in Bolkendorf zu einem Grossbrand bei dem der gesamte sudliche Teil des Ortes zerstort wurde 1848 gab es in Bolkendorf ein Lehngut zehn Bauerngehofte sechs Kossatenhofe acht Budner sowie jeweils einen Hirten eine Schaferei und eine Weberei 1816 wurde der Stolpirische Kreis zu dem Bolkendorf bis dahin gehort hatte aufgelost und die Gemeinde ging in den Landkreis Angermunde auf Im Jahr 1912 wurde Bolkendorf an das Stromnetz angeschlossen Im Zuge der Auflosung der Gutsbezirke in Preussen am 30 September 1928 wurde der westlich von Bolkendorf liegende Gutsbezirk Parsteinwerder in die Gemeinde eingegliedert Zur Zeit des Nationalsozialismus wurde ab 1941 mit dem Aufbau des Grossbunkers Bolkendorf begonnen der als Sendestelle des Oberkommandos der Kriegsmarine genutzt wurde Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Bolkendorf am 26 April 1945 von der Roten Armee besetzt Zu DDR Zeiten schlossen sich die Bauern in Bolkendorf in einer Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft vom Typ III zusammen 1961 wurde im Ort ein Erntekindergarten eroffnet 1969 fusionierte die Bolkendorfer LPG mit der LPG des Nachbarortes Parstein mit Sitz in Parstein Im folgenden Jahr wurde die Schule in Bolkendorf geschlossen die Kinder des Ortes wurden fortan in Lunow unterrichtet 3 Bei der DDR Kreisreform wurde die Gemeinde Bolkendorf dem Kreis Eberswalde im Bezirk Frankfurt Oder zugeordnet Seit der Wende sowie der brandenburgischen Kreisreform im Dezember 1993 gehort Bolkendorf zum Landkreis Uckermark am 26 Oktober 2003 wurde der Ort nach Angermunde eingemeindet Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Baudenkmale in Angermunde Bolkendorf Die evangelische Dorfkirche Bolkendorf ist ein Granitquaderbau der in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts errichtet wurde Die Kirche besteht aus einem Langhaus mit einer halbkreisformigen Apsis und einem Dachturm mit Schweifhaube aus dem Jahr 1767 In diesem Jahr wurden auch die fruheren kleinen Spitzbogenfenster durch grossere Stichbogenfenster ersetzt 4 Die Ausstattung stammt grosstenteils aus dem 17 Jahrhundert die Glocke von Johann Friedrich Thiele stammt aus dem Jahr 1727 5 Die Kirchengemeinde Bolkendorf gehort dem Kirchenkreis Barnim in der evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz an Das unter Denkmalschutz stehende Mittelflurhaus mit Wirtschaftshof wurde um das Jahr 1786 herum errichtet Das Mittelflurhaus ist ein verputzter Fachwerkbau mit Satteldach In den 1880er Jahren erfolgte eine Sanierung und Erweiterung dieses Gebaudes Zu dem Wirtschaftshof gehort ein Stall aus Feldstein und Ziegeln der im Jahr 1930 errichtet wurde nbsp Denkmalgeschutztes Mittelflurhaus aus den 1780er Jahren nbsp Dorfkirche BolkendorfEinwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner1875 2521890 2551925 2621933 2491939 239 Jahr Einwohner1946 3401950 3251964 2161971 2571981 227 Jahr Einwohner1989 1921994 1741998 1442002 1362012 137 Jahr Einwohner2020 121Gebietsstand des jeweiligen Jahres 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bolkendorf Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten MOZ de Geburt Weniger Geburten mehr Einwohner in Angermunde 18 Januar 2021 abgerufen am 4 April 2023 Reinhard E Fischer Die Ortsnamen der Lander Brandenburg und Berlin Alter Herkunft Bedeutung be bra Wissenschaft Berlin 2005 S 31 Die Stadt und ihre Ortsteile Geschichte von Bolkendorf Nicht mehr online verfugbar Stadt Angermunde archiviert vom Original am 2 Februar 2019 abgerufen am 1 Februar 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www boelkendorf angermuende de Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Bearbeitet von Gerhard Vinken und anderen durchgesehen von Barbara Rimpel Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 98 Sehenswertes Die Dorfkirche Bolkendorf Nicht mehr online verfugbar Stadt Angermunde archiviert vom Original am 2 Februar 2019 abgerufen am 1 Februar 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www boelkendorf angermuende de Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 PDF 331 KB Landkreis Uckermark Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg Dezember 2006 abgerufen am 1 Februar 2019 Gliederung der Stadt Angermunde Ortsteile Altkunkendorf Biesenbrow Bolkendorf Bruchhagen Crussow Dobberzin Frauenhagen Gellmersdorf Gorlsdorf Greiffenberg Gunterberg Herzsprung Kerkow Murow Neukunkendorf Schmargendorf Schmiedeberg Steinhofel Stolpe Welsow Wilmersdorf Wolletz Zuchenberg Wohnplatze Altenhof Augustenfelde Ausbau Ausbau Murower Strasse Ausbau Pinnower Weg Ausbau Welsower Weg Bauernsee Blumberger Muhle Breitenteicher Muhle Friedrichsfelde Gehegemuhle Glambecker Muhle Greiffenberg Siedlung Grumsin Henriettenhof Klein Frauenhagen Leistenhof Leopoldsthal Linde Lindenhof Louisenhof Luisenthal Murow Oberdorf Neu Gunterberg Neuhaus Neuhof Neuhof Peetzig Rosinthal Sonnenhof Sternfelde Stolper Muhle Thekenberg Waldfrieden Wilhelmsfelde Wilhelmshof Ziethenmuhle Zollende Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bolkendorf amp oldid 236164907