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Albrecht Baron Digeon von Monteton 8 Dezember 1887 in Bernburg 3 Februar 1946 in Riga war ein deutscher Generalleutnant der Wehrmacht Er wurde am 3 Februar 1946 von einem sowjetischen Militargericht in Riga wegen Kriegsverbrechen zum Tode verurteilt und hingerichtet Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Militarkarriere 1 3 Verurteilung fur Kriegsverbrechen 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Albrecht war der Sohn des preussischen Generalleutnants Anton Digeon von Monteton 1860 1937 und dessen Ehefrau Elisabeth geborene von Alvensleben 1861 aus dem Hause Eichenbarleben 1 Sein alterer Bruder Constantin 1886 1944 fiel als Generalmajor im Zweiten Weltkrieg Sein Grossvater war der Offizier und Autor Otto Digeon von Monteton 1822 1913 Er war seit dem 7 Mai 1929 mit Margarete Grafin von der Schulenburg 1898 1958 verheiratet Sie war eine Tochter von Matthias Graf von der Schulenburg 1861 1929 und seiner Ehefrau Elisabeth Grafin von Sievers 1873 1953 aus Warrol Livland Margarete war eine Urenkelin von Werner von der Schulenburg Wolfsburg 2 Militarkarriere Bearbeiten Digeon machte seine Schulzeit auf dem Herzoglichen Wilhelm Gymnasium in Braunschweig 3 Dann trat er am 1 Oktober 1911 als Einjahrig Freiwilliger in das Niedersachsische Feldartillerie Regiment Nr 46 der Preussischen Armee ein und avancierte bis Mitte Februar 1913 zum Leutnant In dieser Eigenschaft zog er mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs im Verbund mit der 20 Infanterie Division an der Westfront ins Feld und wurde Mitte September 1914 erstmals verwundet Im weiteren Kriegsverlauf stieg er Anfang Juni 1916 zum Oberleutnant auf war Batteriefuhrer und ab Mitte Januar 1917 als Ordonnanzoffizier beim Stab der 20 Infanterie Division tatig Fur sein Wirken wurde Digeon mit beiden Klassen des Eisernen Kreuzes und des Braunschweigischen Kriegsverdienstkreuzes dem Verwundetenabzeichen in Schwarz sowie dem Friedrich Kreuz ausgezeichnet Nach dem Waffenstillstand von Compiegne erfolgte Mitte Dezember 1918 die Ruckversetzung in sein Stammregiment Nach einer kurzzeitigen Verwendung als Adjutant der 20 Feldartillerie Brigade wurde Digeon in die Reichswehr ubernommen und war ab Ende Oktober 1919 Ordonnanzoffizier beim Stab des Artillerie Fuhrers 10 Am 5 Mai 1920 wurde er in das Reiter Regiment 13 versetzt und absolvierte ab Oktober 1921 die Fuhrergehilfenausbildung beim Stab der 5 Division Digeon avanciert Anfang Marz 1923 zum Rittmeister war von Mitte Oktober 1925 bis Ende Marz 1929 Eskadronchef im 2 Preussisches Reiter Regiment und anschliessend in gleicher Eigenschaft im 13 Preussisches Reiter Regiment tatig Zugleich fungierte er ab Februar 1931 als Standortaltester in Luneburg Als Major wurde Digeon am 1 Oktober 1933 in das Reichswehrministerium nach Berlin versetzt Ein Jahr spater wechselte er zum Stab der Heeresdienststelle Kassel welche nach der Enttarnung Anfang 1935 eine Position im Generalstab des Generalkommandos des IX Armeekorps in Kassel bedeutete Von 1938 bis zur Auflosung 1939 war er Kommandeur des Kavallerie Regiments 15 in Neuhaus Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde Digeon am 1 September 1939 als Oberst zum Kommandeur des 167 Infanterie Regiments der 86 Infanterie Division ernannt Er nahm 1940 am Westfeldzug teil und wurde ab 1941 an der Ostfront eingesetzt Anfang April 1942 wurde Digeon zum Generalmajor befordert Von April bis Mai 1942 war er vertretungsweise Kommandeur der 206 Infanterie Division 4 und anschliessend vom 10 Mai bis 9 Juli 1942 mit der Fuhrung der 342 Infanterie Division beauftragt 5 Vom 10 September 1942 bis zum 5 September 1944 war er Kommandeur der neu aufgestellten 391 Feldausbildungs Division die am 23 Marz 1944 in 391 Sicherungs Division umbenannt wurde 6 Am 1 Juni 1943 wurde er in dieser Position zum Generalleutnant befordert 6 Im Zuge der sowjetischen Sommeroffensive Operation Bagration wurde die Division zur Verstarkung der stark in Mitleidenschaft gezogenen 3 Panzerarmee der Heeresgruppe Mitte verwendet und zog sich im Juli und August 1944 kampfend in das Baltikum nach Lettland zuruck Ab September 1944 kommandierte er die 52 Sicherungs Division ab April 1945 auch als Festungskommandant von Libau Im Mai 1945 wurde die Division von der Roten Armee eingeschlossen und er geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft 7 Verurteilung fur Kriegsverbrechen Bearbeiten Am 3 Februar 1946 wurde er im Kriegsverbrecherprozess von Riga gemeinsam mit dem SA Standartenfuhrer und Gebietskommissar des Tallinner Bezirks Alexander Boecking und dem SS Offizier Friedrich Jeckeln sowie weiteren Wehrmachtsoffizieren im Generalsrang wie Hans Kupper Wolfgang von Ditfurth Bronislaw Pawel Siegfried Ruff und Friedrich Werther auf Grundlage von Ukas 43 zum Tode verurteilt Ihm wurde in der Anklage das Niederbrennen von Dorfern Plunderungen und Verschleppung der Bevolkerung sowie Grauel Gewalttaten und Misshandlungen von Kriegsgefangenen vorgeworfen Vor mehreren Tausend Zuschauern wurden die zum Tode Verurteilten noch am selben Tag in Riga in der Nahe des Flusses Duna offentlich gehangt Die Von Monteton Strasse in Paderborn Neuhaus wird ihm zugeschrieben da er dort als Regimentskommandeur tatig war 8 9 Literatur BearbeitenHans Friedrich von Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Euler Jurgen von Flotow Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Hauser B Briefadel Band II Band 16 der Gesamtreihe GHdA Hrsg Deutsche Adelsverbande Deutsches Adelsarchiv C A Starke Glucksburg Ostsee 1957 S 80 81 ISSN 0435 2408 Dermot Bradley Hrsg Karl Friedrich Hildebrand Markus Rovekamp Die General des Heeres 1921 1945 Die militarischen Werdegange der Generale sowie der Arzte Veterinare Intendaten Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang Band 3 Dahlmann Fitzlaff Biblio Verlag Osnabruck 1994 S 134 135 ISBN 3 7648 2443 3 Todesurteile sowjetischer Militartribunale gegen Deutsche 1944 1947 Eine historisch biographische Studie Hrsg Mike Schmeitzner Andreas Weigelt Klaus Dieter Muller Thomas Schaarschmidt in Schriften des Hannah Arendt Instituts fur Totalitarismus Band 056 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2015 S 466 467 ISBN 978 3 647 36968 6 Weblinks BearbeitenEin Namenspatron mit ungeklarter Vergangenheit Neue Westfalische 08 2016Einzelnachweise Bearbeiten Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Hauser 1915 Funfundzechzigster Jahrgang Justus Perthes Gotha 1914 S 166 167 Dietrich Werner Graf von der Schulenburg Hans Watjen Geschichte des Geschlechts von der Schulenburg 1237 bis 1983 Niedersachsen Druck und Verlag Gunter Hempel Wolfsburg ISBN 3 87327 000 5 Wolfsburg 1984 S 398 Jahresbericht des Herzoglichen Wilhelm Gymnasiums zu Braunschweig Ostern 1908 1908 Progr Nr 901 Druck von Joh Heinr Meyer Braunschweig 1908 S 14 uni duesseldorf de abgerufen am 14 September 2021 Samuel W Mitcham German Order of Battle 1st 290th Infantry divisions in World War II Stackpole Books 2007 ISBN 978 0 8117 3416 5 S 256 google de abgerufen am 9 August 2019 Samuel W Mitcham German Order of Battle 291st 999th Infantry divisions named infantry divisions and special divisions in World War II Stackpole Books 2007 ISBN 978 0 8117 3437 0 S 50 51 google de abgerufen am 9 August 2019 a b Samuel W Mitcham German Order of Battle 291st 999th Infantry divisions named infantry divisions and special divisions in World War II Stackpole Books 2007 ISBN 978 0 8117 3437 0 S 95 google de abgerufen am 9 August 2019 Samuel W Mitcham German Order of Battle 1st 290th Infantry divisions in World War II Stackpole Books 2007 ISBN 978 0 8117 3416 5 S 101 google de abgerufen am 9 August 2019 Dina van Faassen Manfred Kollner Roland Linde Paderborn von A bis Z Bonifatius 2006 ISBN 978 3 89710 332 0 S 233 google de abgerufen am 9 August 2019 Jochem Schulze Ein Namenspatron mit ungeklarter Vergangenheit Neue Westfalische 29 August 2016 abgerufen am 24 April 2020 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 9 August 2019 PersonendatenNAME Digeon von Monteton AlbrechtALTERNATIVNAMEN Digeon von Monteton Albrecht Baron vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher GeneralGEBURTSDATUM 8 Dezember 1887GEBURTSORT Bernburg Saale STERBEDATUM 3 Februar 1946STERBEORT Riga Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albrecht Digeon von Monteton amp oldid 233581837