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Adolf Herrgott 1 Oktober 1872 in Bamberg 15 Februar 1957 in Lindau war ein deutscher Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg Als solcher war er von 1941 bis 1942 Kommandeur der Kriegsgefangenen darunter wahrend des deutschen Uberfalls auf die Sowjetunion im besetzten Polen Leben BearbeitenDer Sohn eines Generalmajors wurde im Kadettenkorps erzogen und trat am 22 Juli 1890 als Portepee Fahnrich in das 2 Infanterie Regiment Kronprinz der Bayerischen Armee ein Nach der Absolvierung der Kriegsschule wurde er 1892 zum Sekondeleutnant befordert und war von 1896 bis 1898 Adjutant des Bezirkskommandos Vilshofen Anschliessend kehrte Herrgott zu seinem Stammregiment zuruck und wurde dort ab 1901 als Bataillonsadjutant verwendet Von 1902 bis 1905 absolvierte er die Kriegsakademie die ihm die Qualifikation fur den Generalstab und das Lehrfach aussprach 1 1906 folgte seine Beforderung zum Hauptmann unter gleichzeitiger Versetzung in die Zentralstelle des Generalstabes nach Munchen Hier verblieb Herrgott die kommenden beiden Jahre war von 1908 bis 1910 Kompaniechef im 13 Infanterie Regiment Franz Joseph I Kaiser von Osterreich und Apostolischer Konig von Ungarn und wurde anschliessend zum Generalstab der 6 Division versetzt Als Major kommandierte man ihn 1912 zum Grossen Generalstab nach Berlin und gleichzeitig fungierte Herrgott als militarisches Mitglied des bayerischen Senats beim Reichsmilitargericht In dieser Zeit erhielt Herrgott auch eine Ausbildung als Beobachtungsoffizier auf verschiedenen Luftschiffen Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs war Herrgott zunachst als Beobachtungsoffizier beim Luftschiffhafen Dusseldorf tatig Am 24 August 1914 wurde er in das Kriegsministerium nach Munchen versetzt und am 5 September 1914 zum Ersten Generalstabsoffizier der 6 Reserve Division ernannt Mit dem Grossverband nahm er an der Schlacht vor Nancy Epinal sowie den Kampfen auf den Maashohen zwischen Maas und Mosel teil Ende Dezember 1914 verliess er die Division und wurde Erster Generalstabsoffizier des II Armee Korps Im weiteren Kriegsverlauf hatte er weitere Generalstabsverwendungen Darunter von Juli bis September 1916 als Verbindungsoffizier zur Heeresgruppe Erzherzog Karl anschliessend bei der Heeresgruppe Erzherzog Joseph und dann bis zum 18 Juli 1917 im Generalstab der 7 Armee Im Juli wurde Herrgott inzwischen Oberstleutnant zur Armeegruppe Palastina versetzt Von Dezember 1917 bis zum 6 April 1918 diente er in der osmanischen Armee im Rang eines turkischen Generalmajors Zuruck in der bayerischen Armee wurde er wieder als Generalstabsoffizier eingesetzt zuletzt als Chef des Generalstabes der 6 Armee Im August 1918 erhielt er den Orden Pour le Merite Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde Herrgott im Rang eines Oberstleutnants in die Vorlaufige Reichswehr ubernommen Er schloss sich dem Freikorps Epp an und nahm als Kommandeur des bayrischen Schutzenkorps an der Niederschlagung der Munchner Raterepublik teil Nach der Besetzung Munchens am 2 Mai 1919 wurde er am 6 Mai kurzzeitig Stadtkommandant Zu seinem Stab gehorten dabei Ernst Rohm und Christian Roth Anschliessend ubernahm Herrgott das Kommando uber das Reichswehr Schutzen Regiment 41 Mit einem Detachement nahm er im Juli 1919 am Einmarsch der Reichswehrtruppen in Hamburg teil wo es zu den sogenannten Sulzeunruhen gekommen war Aufsehen erregte Herrgott als er vor Friedrich Eberts Antrittsbesuch als Reichsprasident in Munchen im August 1919 offentlich dem bayerischen Minister fur militarische Angelegenheiten Ernst Schneppenhorst Unterstutzung der Raterepublik vorwarf und eine Anklage wegen Hochverrats forderte Herrgott gab an er konne nicht fur die Sicherheit Schneppenhorsts garantieren wenn dieser der Truppenparade vor Ebert beiwohnen sollte Reichswehrminister Gustav Noske lehnte aber eine Absetzung Herrgotts ab 2 Herrgott wurde zum 1 Oktober 1919 als Abteilungschef bei der Inspektion fur das Erziehungs und Bildungswesen in das Reichswehrministerium in Berlin versetzt Dort wurde er am 17 Mai 1920 Chef der Lehr spater Ausbildungsabteilung T 4 Herrgott kehrte im April 1922 in den Truppendienst zuruck war bis 31 Oktober 1922 Kommandeur des 4 Preussisches Infanterie Regiments und anschliessend Kommandeur des 20 Bayerisches Infanterie Regiments in Regensburg In dieser Stellung wurde er am 1 Februar 1923 Generalmajor und am 30 November aus dem aktiven Dienst entlassen Nach einer aktiven Militarzeit widmete sich Herrgott dem Schiesssport als Wehrertuchtigung Er stand von 1923 bis 1934 dem Reichsverband deutscher Kleinkaliberschutzen vor und 1933 34 auch dem Deutschen Schiesssportverband In letzterer Funktion gehorte er auch dem Reichsfuhrerring des deutschen Sports an Wahrend der folgenden Jahre ubernahm Herrgott verschiedene Aufgaben als Lehrer und Ausbilder fur das Reichskriegsministerium Er gehorte zum konservativen bayerischen Widerstandskreis um Franz Sperr Herrgott erhielt am 27 August 1939 dem sogenannten Tannenbergtag den Charakter als Generalleutnant verliehen Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurde Herrgott am 15 Januar 1940 zunachst zur Verfugung des Heeres der Wehrmacht gestellt ohne jedoch direkt einen Posten zu erhalten Von Mai bis September 1941 war er Kommandeur der Kriegsgefangenen zur besonderen Verwendung im Generalgouvernement anschliessend im Wehrkreis V 1942 wurde er in die Fuhrerreserve versetzt und am 30 April 1943 schliesslich in den Ruhestand verabschiedet Literatur BearbeitenDermot Bradley Hrsg Die Generale des Heeres 1921 1945 Die militarischen Werdegange der Generale sowie der Arzte Veterinare Intendanten Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang Band 5 v Haack Hitzfeld Osnabruck 1999 ISBN 3 7648 2538 3 S 348 350 Othmar Hackl Die Bayerische Kriegsakademie 1867 1914 C H Beck sche Verlagsbuchhandlung Munchen 1989 ISBN 3 406 10490 8 S 468 Raul Hilberg Tater Opfer Zuschauer Die Vernichtung der Juden 1933 1945 Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 1996 ISBN 3596132169 Theodor von Zeynek Ein Offizier im Generalstabskorps erinnert sich Theodor Ritter von Zeynek Eingel und hrsg von Peter Broucek Bohlau Wien Koln Weimar 2009 ISBN 978 3 205 78149 3 Einzelnachweise Bearbeiten Othmar Hackl Die Bayerische Kriegsakademie 1867 1914 C H Beck sche Verlagsbuchhandlung Munchen 1989 ISBN 3 406 10490 8 S 468 Walter Muhlhausen Friedrich Ebert 1871 1925 Reichsprasident der Weimarer Republik Dietz Bonn 2006 ISBN 3801241645 S 308 Normdaten Person GND 133695948 lobid OGND AKS VIAF 47959760 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Herrgott AdolfKURZBESCHREIBUNG deutscher Generalleutnant im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 1 Oktober 1872GEBURTSORT BambergSTERBEDATUM 15 Februar 1957STERBEORT Lindau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Herrgott amp oldid 233847200