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Die 5 Gebirgs Division war ein Grossverband der Gebirgstruppe der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg 5 Gebirgs DivisionTruppenkennzeichen und Wappen Die GamseAktiv 25 Oktober 1940 bis 2 Mai 1945 Kapitulation Staat Deutsches Reich NS Deutsches ReichStreitkrafte WehrmachtTeilstreitkraft HeerTruppengattung GebirgstruppeTyp GebirgsdivisionGliederung GliederungAufstellungsort Salzburg Zell am SeeSpitzname Gamsbock Division oder Sumpfjager DivisionZweiter Weltkrieg BalkanfeldzugLuftlandeschlacht um KretaKrieg gegen die Sowjetunion Leningrader BlockadeItalien 1944 Schlacht um Monte CassinoKommandeureListe KommandeureAngehorige der Division beim Lufttransport nach Kreta Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Aufstellung 1 2 Balkanfeldzug 1 3 Unternehmen Merkur 1 3 1 Verluste der ersten Motorseglerstaffel 1 3 2 Zweite Motoseglerstaffel 1 3 3 Lufttransport 1 4 Besatzungstruppe Kreta 1 5 Verlegung in die Heimat 1 6 Verlegung an die Ostfront 1 7 Verlegung nach Italien 1 8 Kapitulation 2 Kriegsverbrechen 3 Gliederung 4 Kommandeure 5 Bekannte Divisionsangehorige 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAufstellung Bearbeiten Die Division wurde am 25 Oktober 1940 durch den Wehrkreis XVIII im Raum Salzburg Zell am See aufgestellt gebildet aus Teilen der 1 Gebirgs Division Gebirgsjager Regiment 100 und Gebirgsartillerie der inzwischen motorisierten 10 Infanterie Division und anderen freigewordenen Truppenteilen Gebirgsjager Regiment 85 Passau aus IR 85 Gebirgsjager Regiment 100 Bad Reichenhall Gebirgs Artillerie Regiment 95 u a aus I Geb Art Rgt 79 und III Art Rgt 10 Divisionstruppen mit der Nummer 95Von November 1940 bis Februar ist die Division in der Heimat stationiert und dem XVIII Gebirgs Korps unterstellt welches zur 2 Armee der Heeresgruppe C gehort Im Marz wird das Korps und die Division der 12 Armee zugeteilt und auf den Balkan verlegt Unter Julius Ringel nahm sie 1941 im Rahmen des XVIII Gebirgs Korps am Krieg gegen Griechenland teil Balkanfeldzug Bearbeiten Ab dem 24 Marz kann die Division den Angriffsraum erkunden und das Pionier Bataillon 95 beginnt in den folgenden Tagen im gebirgigen Gelande Wege und Steige zu bauen Feuerstellungen fur die Artillerie zu schaffen Anmarschstrassen auszubessern und Wasserstellen anzulegen Die Nachrichten Abteilung 95 errichtet Verbindungen zwischen Beobachtungs Stellen auf den Hohen und den Befehlsstellen Am 4 April 1941 wurde vom Korps der Angriffsbefehl fur den 6 April an die Division erteilt Beim Beginn des Balkanfeldzug am 6 April 1941 um 5 20 Uhr steht die Division im Raum Petritsch im bulgarisch jugoslawischen Grenzraum und geht im Verbund seines Korps gegen die Metaxas Linie vor Hierzu wurde das Korps mit der 72 Infanterie Division und dem verstarkten Infanterie Regiment 125 erganzt Das Korps hatte die Aufgabe die Metaxas Linie beiderseits des Fluss Struma frontal im Angriff in Richtung Westen zu durchbrechen Das I Bataillon Gebirgsjager Regiment 100 wurde vor Beginn des Angriffs fur den frontalen Angriff auf die Befestigungen im Zugang des Rupel Pass der uber das Grenzgebirge nach Saloniki fuhrt dem verstarkten Infanterie Regiment 125 unterstellt Die Masse der Division wurde zum frontalen Angriff auf die Werke Rupesko Popotliwitsa Istibei Kelkaja und Arpaluki eingesetzt und erhielt fur den Angriff auf die Gebirgsfestungswerke erganzend zur Divisionsartillerie zusatzliche Artillerieverstarkung II Art Rgt 52 15cm Morser Abt 732 21 cm II Art Rgt 46 15cm Morser Abt 607 21 cm II Art Rgt 818 10 cm Art Abt 602 10 5 und 15 cm so dass die Division in Summe 94 Artilleriegeschutze einsetzen konnte Der gesamte Angriff verlief nicht planungsgemass da der Einsatz von Artillerie und Sturzkampfbombern im Gebirge nicht die erwartete Wirkung zeigte und fuhrte letztlich zu vielen Verlusten bei der Division und den unterstellten Truppen Die deutsche Aufklarung hatte die Komplexitat und den Ausbau der Befestigungen der Metaxas Linie unterschatzt Anders als beim Angriff auf die Maginot Linie gerieten 3 7 cm Panzerabwehrkanonen 5 cm Panzerabwehrkanonen 8 8 cm Flak und Infanteriegeschutze welche im direkten Beschuss die Schiessscharten der Bunker bekampfen sollten selber unter gezieltes gegnerisches Feuer da diese im bergigen Gelande nicht uber grossere Distanz wirken konnten und schon beim Instellunggehen erkannt wurden Weiterhin wirkten die gut geplanten Bunker flankierend zueinander so dass wenige Raume im Vorfeld der Befestigungen nicht standig beschossen wurden Die verbunkerten Hohenstellungen wurden durch eigenes Artilleriefeuer geschutzt u a 6 10 5 cm und 8 15 cm Erst nachdem erste Werke der Linie nicht mehr kampften konnten die deutschen Truppen die schwere Flak wirksam gegen die verbliebenen Bunker einsetzen Das III Geb Jag Rgt 85 verlor beispielsweise beim Angriff auf die Hohen des Werk Istibei am 6 April an Toten 3 Offiziere und 37 Mann und Verwundeten 4 Offiziere und 137 Mann was einem Drittel der Gefechtsstarke des Bataillons entsprach Die Witterungsbedingungen Sturm Regen Schnee in der Nacht vom 6 auf den 7 April ermoglichten stellenweise das Vorziehen von Ersatztruppen und das Verschliessen und Zuschutten von Bunkerscharten Die griechische Abwehr wurde von einzelnen britischen Bomberangriffen auf die deutschen Stellungen im hinter der Front unterstutzt Am Morgen des 7 April wurde auf der Ostseite des Werk Kelkaja der Eingang zu diesem Werk entdeckt und das III Geb Jag Rgt 100 begann die Anlage zu sturmen woraufhin sich die uberlebende Besatzung aus 4 Offizieren und 150 Mann nach etwa eineinhalb Stunden der Kampfe im Inneren ergab Die griechischen Verluste in diesem Werk betrugen etwa 110 Tote und Verwundete Es folgten weitere Kampfe um die anderen Werke In der Nacht auf den 9 April kam die Anfrage der griechischen Ostmazedonischen Armee die auch die Metaxas Linie umfasste nach einer Waffenruhe Dem folgte die bedingungslose Kapitulation ab dem 10 April In den vorhergehenden drei Tagen der Kampfe um die Werke der Metaxas Linie hatte die 5 Gebirgs Division 2100 Gefangene gemacht 14 Geschutze und 114 Maschinengewehre sowie eine Unzahl weiterer Waffen erbeutet und die Festungslinie durchbrochen doch die eigenen Verluste des Verbandes waren schwer 7 tote und 15 verwundete Offiziere 153 gefallene und 442 verwundete Unteroffiziere und Mannschaften Im weiteren Verlauf drang die Division uber Saloniki und die Thermopylen bis nach Athen vor Unternehmen Merkur Bearbeiten Verluste der ersten Motorseglerstaffel Bearbeiten Im Mai 1941 nahmen Teile der Division als Teil des XI Fliegerkorps an der Luftlandeschlacht um Kreta teil bei der die Insel erobert wurde Das III Bataillon wurde im Hafen von Chalkida auf Euboa auf Kutter verladen die auf dem Weg nach Kreta von der britischen Flotte angegriffen wurden Die erste Motorseglerstaffel nach Maleme transportierte etwa 2300 Mann Gebirgstruppen Bei dem Seegefecht am 21 Mai 1941 kamen etwa 300 Mann ums Leben Zweite Motoseglerstaffel Bearbeiten Die zweite Staffel nach Iraklion sollte etwa 4000 Mann ubersetzen Bei dem Seegefecht am 22 Mai 1941 erlitt sie nur geringe Verluste da Stukas zur Hilfe eilten Es entwickelte sich daraufhin eine Luft Seeschlacht bei der die britische Flotte schwere Verluste hinnehmen musste Die Schiffe der Staffel mussten aber wieder umkehren Der Versuch Kampftruppen mit Schiffen nach Kreta uberzusetzen wurde aufgegeben Lufttransport Bearbeiten Die Gebirgsjager wurden mit Flugzeugen nach Kreta gebracht Das II Bataillon und Teile des Regimentsstabes wurden dann am 21 Mai 1941 zur Eroberung des Flugplatzes nach Maleme geflogen um den Flugplatz freizukampfen Am 22 Mai 1941 folgte das I Bataillon nach Maleme und konnte den Flugplatz von den Alliierten hauptsachlich Briten und Neuseelander zuruckerobern Am 27 Mai standen die Soldaten vor der Stadt Chania und der Souda Bucht Spater wurden auch die restlichen Teile der Division nach Kreta verlegt die Stadt Ierapetra eingenommen und spater der Hafen von Chora Sfakion an der Sudkuste Besatzungstruppe Kreta Bearbeiten Es folgten Besatzungsaufgaben und Befriedungsaktionen wie das Sonderunternehmen Volkerbund Im Dezember 1941 verliess das Gebirgsjager Regiment 100 die Insel und verlegte nach Salzburg und Tirol Verlegung in die Heimat Bearbeiten Ende November 1941 kehrte die Division in die Heimat zuruck Verlegung an die Ostfront Bearbeiten Im Februar 1942 wurde die Division an die Ostfront verlegt und kam dort im Rahmen des XXVIII Armeekorps bei der Heeresgruppe Nord an der Front vor Leningrad zum Einsatz Im Rahmen des XXVI Armeekorps wurde die Division wahrend der Ladoga Schlacht im September 1942 bei Sinjawino gegen sowjetische Krafte im Kessel von Gaitolowo eingesetzt Verlegung nach Italien Bearbeiten Nach verlustreichen Abwehrkampfen wurde die Truppe im November 1943 nach Oberitalien verlegt In Italien nahm sie im Rahmen des LI Gebirgs Armeekorps unter anderem an der Schlacht um Monte Cassino teil Es folgten Stellungskampfe in der Lombardei und dann im Rahmen der Armee Ligurien Sicherungsaufgaben in den Westalpen am Monte Viso und am Kleinen St Bernhard Kapitulation Bearbeiten Im Mai 1945 kapitulierten die Reste der Division im Rahmen des LXXV Armeekorps im Raum Turin Kriegsverbrechen BearbeitenAngehorige verschiedener Einheiten der Division waren zwischen 1943 und 1945 an mehreren Kriegsverbrechen in Italien beteiligt Zwischen Ende Juni und Mitte Juli 1944 wurden in den Marken von Angehorigen des Gebirgsjager Regiments 85 etwa 100 Personen der Grossteil Zivilisten bei Repressalien getotet 1 59 davon fielen allein am 24 Juni 1944 dem Massaker im Gemeindegebiet von Camerino zum Opfer 2 3 Zu weiteren Exzessen kam es kurz vor Kriegsende in den Westalpen in Santhia und Grugliasco In den beiden Orten wurden insgesamt unter anderem von Angehorigen des Gebirgsjager Regiments 100 um die 100 Personen erschossen Insgesamt sind laut dem von der Deutschen Bundesregierung finanzierten und von einer Historikerkommission geleiteten Projekt Atlante degli Stragi Naziste e Fasciste in Italia dt Atlas der nazistischen und faschistischen Massaker in Italien zwischen Oktober 1943 und Mai 1945 etwas uber 240 Personen durch Angehorige der 5 Gebirgs Division getotet worden 4 Gliederung BearbeitenGebirgsjager Regiment 85 Gebirgsjager Regiment 100 Gebirgs Artillerie Regiment 95 Gebirgs Panzerjager Abteilung 85 Gebirgs Aufklarungs Abteilung 95 Gebirgs Pionier Bataillon 95 Gebirgs Nachrichten Abteilung 95 Gebirgs Sanitats Abteilung 95 Gebirgs Feldersatz Bataillon 95 Gebirgs Nachschubtruppen 95Kommandeure BearbeitenGeneralleutnant Julius Ringel 25 Oktober 1940 bis 10 Februar 1944 Generalleutnant Max Gunther Schrank 10 Februar 1944 bis 18 Januar 1945 Oberst Generalmajor Hans Steets Februar bis 2 Mai 1945Bekannte Divisionsangehorige BearbeitenFerdinand Obenfeldner 1917 2009 war von 1968 bis 1975 fur die SPO Abgeordneter im Tiroler Landtag Hans Werner Otto 1908 1977 war von 1967 bis 1971 als Mitglied der DP Staatssekretar im Innenministerium Schleswig Holsteins Franz Poschl 1917 2011 war von 1972 bis 1978 als Generalleutnant Kommandierender General des III Korps des Heeres der Bundeswehr Max Stendebach 1892 1984 war von 1953 bis 1959 fur den VdU ab 1956 umbenannt in die FPO Abgeordneter im NationalratLiteratur BearbeitenGeorg Tessin Verbande und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939 1945 2 Auflage Band 2 Die Landstreitkrafte 1 5 Biblio Verlag Bissendorf 1973 ISBN 3 7648 0871 3 Karl Heinz Golla Der Fall Griechenlands 1941 Verlag E S Mittler amp Sohn Hamburg u a 2007 ISBN 978 3 8132 0882 5 Weblinks BearbeitenOrganizational History of the German Mountain and Ski Division 1939 1945 Nafziger Collection Combined Armed Research Library Einzelnachweise Bearbeiten Carlo Gentile I crimini di guerra tedeschi in Italia 1943 1945 Einaudi Turin 2015 ISBN 978 88 06 21721 1 S 400 Capolapiaggia Letegge Pozzuolo Pielapiaggia Camerino 24 06 1944 Macerata Marche In straginazifasciste it Abgerufen am 25 Oktober 2019 italienisch Gebirgs Jager Regiment 85 In straginazifasciste it Abgerufen am 25 Oktober 2019 italienisch 5 Gebirgs Division In straginazifasciste it Abgerufen am 25 Oktober 2019 italienisch Divisionen der Gebirgstruppe der Wehrmacht 1 Volks 2 3 4 5 6 7 8 9 10 157 188 330 Steiermark Normdaten Korperschaft GND 4358395 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 5 Gebirgs Division Wehrmacht amp oldid 238194178