www.wikidata.de-de.nina.az
Die Zeche Schleifmuhle war ein Steinkohlenbergwerk in Syburg Das Bergwerk war auch unter dem Namen Zeche Schleiffmuhle bekannt 1 Der Name der Zeche und des dazugehorigen Grubenfeldes wird abgeleitet von der Schleifmuhle die kurz vor der Einmundung des Schleifmuhlenbaches in die Ruhr stand und die der Zeche Schleifmuhle zeitweise als Zechenhaus diente in dem das Gezahe und die Gerate angescharft wurden Heute ist die Muhle nicht mehr vorhanden 2 Zeche SchleifmuhleAllgemeine Informationen zum BergwerkMundloch der Zeche SchleifmuhleAndere Namen Zeche SchleiffmuhleForderung Jahr max 164 tInformationen zum BergwerksunternehmenBeschaftigte max 6Betriebsbeginn 1740Betriebsende 1801Nachfolgenutzung Zeche Schone AussichtGeforderte RohstoffeAbbau von SteinkohleGeographische LageKoordinaten 51 25 15 9 N 7 28 46 7 O 51 421088 7 479644 Koordinaten 51 25 15 9 N 7 28 46 7 OZeche Schleifmuhle Regionalverband Ruhr Lage Zeche SchleifmuhleStandort SyburgGemeinde DortmundKreisfreie Stadt NUTS3 DortmundLand Land Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandRevier Ruhrrevier Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Anfange 1 2 Betrieb 1 3 Die letzten Jahre und die Stilllegung 2 Die Jahre danach 3 Heutiger Zustand 4 Bilder 5 Einzelnachweise 6 Weblinks 7 AnmerkungenGeschichte BearbeitenDie Anfange Bearbeiten Im Jahr 1740 wurde die Mutung auf eine bereits ins Bergfreie Kohlenbank ANM 1 eingelegt Der Muter begehrte ein Grubenfeld von der Grosse einer Fundgrube und acht Maassen Die Kohlenbank wurde anschliessend besichtigt und fur bauwurdig erachtet 3 Am 31 Marz des Jahres 1740 wurde an einen Alleingewerken ein Langenfeld verliehen 1 Verliehen wurde das Grubenfeld an Dietrich Lohse und Konsorten 2 Teilhaber an der Zeche war der Iserlohner Kaufmann Johannes Rupe 4 In dem verliehenen Grubenfeld befand sich die wieder ins Bergfreie gefallene Kohlenbank 1 Das Floz Sengsbank hatte in diesem Bereich ein Streichen in westlicher Richtung und ein Fallen in nordlicher Richtung 2 Nach der Belehnung sollte die Berechtsame weiter bergmannisch bearbeitet werden 3 Im selben Jahr wurde das Bergwerk in Betrieb genommen Geplant war dass ein bereits vorhandener Stollen weiter aufgefahren werden sollte Spater sollte ein tiefer und ein oberer Stollen auf dem Nord und auf dem Sudflugel aufgefahren werden Beide Stollen sollten von Suden her erstellt werden Zusatzlich sollten fur die Kohlenforderung noch weitere Schachte geteuft werden 1 Die erforderlichen Pfeiler und Bergfesten sollten stehengelassen werden 3 Betrieb Bearbeiten Es wurde auch bald mit dem Abbau begonnen 1 Die Lagerstatte wurde im Orterbau abgebaut 2 Im Jahr 1749 waren ein Schacht und ein Stollen in Betrieb 1 Zur Uberwachung der Zeche wurden durch das Bergamt zwei Schichtmeister verpflichtet 2 In den Folgejahren kam es zu einem Besitzerwechsel Der Gewerke Diedrich Lohse ubertrug seine Belehnung an Johannes Peter Peter Gottlieb Rump amp Sohn 3 Im Jahre 1752 war das Bergwerk nachweislich in Betrieb 1 Im Dezember desselben Jahres kam ein aus Sachsen stammender Bergmann bei seiner Arbeit auf der Zeche Schleifmuhle ums Leben 2 Am 14 August des Jahres 1753 erwarb Johannes Boos die Belehnung von Johannes Peter Peter Gottlieb Rump amp Sohn 3 Auch in den Jahren 1754 bis 1756 1758 bis 1759 und 1761 bis 1762 war das Bergwerk nachweislich in Betrieb 1 Die Zeche Schleifmuhle war zu dieser Zeit die einzige Zeche im Amt Schwerte 2 Im Jahr 1763 wurden mit sechs Bergleuten 164 Tonnen Steinkohle gefordert 1 Es wurden uberwiegend Stuckkohlen gewonnen Die gewonnenen Kohlen wurden an die Kalkofen verkauft die sich sudlich der Ruhr befanden Auch fur Schmiedearbeiten waren diese Kohlen gut geeignet 2 Im Jahr 1771 waren mehrere Stollen vorhanden das Bergwerk war weiterhin in Betrieb 1 Alleingewerke war weiterhin Johannes Boos 3 Zu diesem Zeitpunkt wurde der Bergwerksbetreiber durch das Bergamt verpflichtet einen Kerbstockfuhrer zu beauftragen Grund hierfur war die genaue Ermittlung der geforderten Tonnage da hiervon der zu zahlende Kohlenzehnt abhing Der Kerbstockfuhrer musste fur jede von den Forderleuten geforderte Karre in zwei parallel gelegten Kerbstocke eine Kerbe einschnitzen Einen Kerbstock erhielt danach das Bergamt der andere verblieb auf der Zeche Da zu dieser Zeit auch die Schichtmeister oftmals Analphabeten waren war dies eine wirksame Methode um die Forderung der Zeche zu kontrollieren 2 Das Bergwerk war zu diesem Zeitpunkt bereits vermessen worden Die Rezessgelder wurden von dem Bergwerksbesitzer gezahlt 3 Im darauffolgenden Jahr war ein tiefer Stollen in Auffahrung 1 In diesem Jahr erzielte die Zeche ein schlechtes Betriebsergebnis Grund hierfur waren die schlechten Kohlen und der damit verbundene geringe Absatz 2 Am 13 August 1777 wurde eine Mutung fur die Erbstollengerechtigkeit eingelegt 1 Der Erbstollen sollte fur mehrere Zechen im Syburger Raum genutzt werden 2 Die Mutung wurde fur den tiefen Stollen im Nordflugel eingelegt die Erbstollengerechtigkeit wurde jedoch nicht verliehen Im Laufe des Jahres wurde nur noch der Nordflugel betrieben Im Jahr 1780 war das Bergwerk nachweislich in Betrieb 1 Im Jahr 1782 war der Stollen mittlerweile 68 Lachter lang aufgefahren Im selben Jahr wurde von der Bergbehorde eine Verordnung fur die zur Fahrung benutzten Schachte herausgegeben 2 In allen Schachten mussten die Fahrten die der Fahrung dienten entsprechend der Verordnung angebracht werden 1 In den Jahren 1787 und 1788 wurden durch den Markscheider Niemeyer Vermessungen am Syberg durchgefuhrt 2 Die letzten Jahre und die Stilllegung Bearbeiten In den Jahren 1788 und 1789 war das Bergwerk noch in Betrieb 1 Im Jahr 1790 kam es zu Beanstandungen der Betriebssicherheit Bis zu diesem Zeitpunkt war bei mehreren nicht mehr benotigten Lichtlochern nur unzureichende Nachsorge getroffen worden Da die Lichtlocher nicht verfullt waren kam es im Laufe der Jahre zu mehreren Verbruchen Oftmals waren die abgeworfenen Schachte nur ungenugend abgedeckt worden Dadurch waren Menschen und Tiere grossen Gefahren ausgesetzt 5 Im Jahr 1792 wurde das Bergwerk in Fristen gelegt jedoch zum Jahresende wurde wieder Abbau betrieben In den Jahren 1793 und 1796 wurde nachweislich Abbau betrieben Im Jahr 1800 waren im Nordflugel die Schachte Georg und Johannes in Forderung Im bereits abgebauten Nordflugel wurde nach Restkohlen gesucht Im selben Jahr wurde die Neue Hoffnungsrosche aufgefahren im darauffolgenden Jahr wurden hier Restkohlen abgebaut Am 29 Mai 1801 wurde die Zeche Schleifmuhle stillgelegt 1 Es gab danach mehrere Versuche die stillgelegte Zeche wieder in Betrieb zu nehmen jedoch wurden die ans Bergamt gestellten Antrage nicht bewilligt Im Jahr 1836 wurde der Antrag des Gewerken Johannes Rupe auf Wiederinbetriebnahme abgelehnt Das Bergamt begrundete seine Ablehnung mit der schlechten Floz und Kohlenqualitat und der schlechten ortlichen Lage des Bergwerks Allerdings raumte das Bergamt die Moglichkeit der Wiederinbetriebnahme unter der Voraussetzung ein dass alle Kuxeninhaber eine erneute Inbetriebnahme wunschten Zu dieser Wiederinbetriebnahme ist es nicht gekommen 5 Die Jahre danach BearbeitenIn den Jahren 1836 und 1843 fand im Grubenfeld der Zeche Schleifmuhle ungenehmigter wilder Bergbau statt 1 Da die Gewerken die Bergwerksanlagen nach der Stilllegung nur ungenugend gesichert hatten und auch keine Einzaunung vorhanden war beschwerte sich der Burgermeister der Stadt Schwerte beim Burgermeister von Herdecke uber diesen Missstand Unter Hinzuziehung des Berggeschworenen Reiser wurde das Markische Bergamt in Bochum uber diesen Missstand informiert Das Bergamt veranlasste daraufhin die Sicherung der offenen Grubenbaue Ein Teil der noch offenen Schachte wurde eingezaunt die anderen Schachte wurden mit einer Verfullung versehen 5 Am 5 Oktober des Jahres 1860 wurde das Geviertfeld Graf Wittekind verliehen Dieses Geviertfeld befand sich im angrenzenden Bereich des Langenfeldes der Zeche Schleifmuhle 1 Nach dem Ersten Weltkrieg fand aufgrund der Kohlenknappheit in den noch offenen Stollen der Zeche Schleifmuhle wilder Bergbau statt 5 Im Jahr 1929 wurde das Stollenmundloch des tiefen Stollens auf dem Nordflugel durch Strassenarbeiten zerstort 1 Nach dem Zweiten Weltkrieg fand auch im Feld der Zeche Schleifmuhle wilder Bergbau statt 5 Am 10 Dezember des Jahres 1963 ging die Restberechtsame der Zeche Schleifmuhle an die Zeche Schone Aussicht Grund hierfur war das Langenfeldbereinigungsgesetz 1 Heutiger Zustand BearbeitenHeute existiert von der Zeche Schleifmuhle nur noch das Stollenmundloch des Forderstollens Der Stollen ist Teil des Syburger Bergbauwegs 6 Bilder Bearbeiten nbsp Hinweisschild nbsp StollenmundlochEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t Joachim Huske Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier Daten und Fakten von den Anfangen bis 2005 Veroffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau Museum Bochum Bd 144 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Selbstverlag des Deutschen Bergbau Museums Bochum 2006 ISBN 3 937203 24 9 S 866 a b c d e f g h i j k l m Tilo Cramm Aspekte zur Geschichte der Zeche Schleifmuhle bei Syburg In Stadt Schwerte Hrsg AS Das Magazin der Stadt Schwerte 17 Jahrgang Nr 68 Schwerte September 2004 S 3 6 a b c d e f g Thomas Schilp Hrsg Wilfried Reininghaus Joachim Huske Das Muth Verleih und Bestatigungsbuch 1770 1773 Eine Quelle zur Fruhgeschichte des Ruhrbergbaus Wittnaack Verlag Dortmund 1993 ISBN 3 9802117 9 7 Tilo Cramm Die Zeche Vereinigte Louise In Stadt Schwerte Hrsg AS Das Magazin der Stadt Schwerte 20 Jahrgang Nr 78 Schwerte Marz 2007 S 11 13 a b c d e Tilo Cramm Noch einmal Bergbaugeschichte zum Syburg In Stadt Schwerte Hrsg AS Das Magazin der Stadt Schwerte 19 Jahrgang Nr 74 Schwerte Marz 2006 S 4 6 Michael Tiedt Stollen der Zeche Schleiffmuhle In Der fruhe Bergbau an der Ruhr 2009 abgerufen am 13 August 2012 Weblinks BearbeitenMichael Tiedt Stollen der Zeche Schleiffmuhle In Der fruhe Bergbau an der Ruhr 2009 Michael Tiedt Historische Karte um 1840 In Der fruhe Bergbau an der Ruhr 2009 Michael Tiedt Karte der Situation um 2000 In Der fruhe Bergbau an der Ruhr 2009 Anmerkungen Bearbeiten Der Begriff Kohlenbank ist die Bezeichnung fur den kohlefuhrenden Teil eines Kohlenflozes Quelle Carl Friedrich Alexander Hartmann Vademecum fur den praktischen Bergmann Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zeche Schleifmuhle amp oldid 234991400