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Die Zeche Carthauserloch ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk in Witten Hardenstein Das Bergwerk war auch unter dem Namen Zeche Cartheuserloch Zeche Carthenjeloch Zeche Carteiserloch oder Zeche Cartenjerloch bekannt und war mit Unterbrechungen uber 100 Jahre in Betrieb Das Bergwerk lag ostlich der Burgruine Hardenstein 1 Das heute im Naturschutzgebiet Hardenstein befindliche Pingenfeld der Zeche ist Teil des Bergbauwanderwegs Muttental 2 Zeche CarthauserlochAllgemeine Informationen zum BergwerkPingen und Halden am Carthauser LochAbbautechnik Untertagebau vor 1771 TagebauInformationen zum BergwerksunternehmenBetriebsbeginn 1724Betriebsende 1830Nachfolgenutzung Nachlesebergbau bis Ende 19 Jhdt heute Wald Bergbauwanderweg Muttental Geforderte RohstoffeAbbau von SteinkohleGeographische LageKoordinaten 51 25 11 N 7 18 10 O 51 419722222222 7 3027777777778 Koordinaten 51 25 11 N 7 18 10 OZeche Carthauserloch Regionalverband Ruhr Lage Zeche CarthauserlochStandort HardensteinGemeinde WittenKreis NUTS3 Ennepe Ruhr KreisLand Land Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandRevier Ruhrrevier Infotafel der Route der IndustriekulturHohlwege von den Karrenlaufern der Zeche Carthauserloch Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Jahre als Carthauserloch 1 1 1 Die Anfange 1 1 2 Die weiteren Jahre 1 2 Die Zeit als Vereinigte Carthauserloch amp Morgenstern 1 3 Zeche Gutgluck 1 4 Zeche Gutgluck amp Wrangel 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 Weblinks 5 AnmerkungenGeschichte BearbeitenDie Jahre als Carthauserloch Bearbeiten Die Anfange Bearbeiten Am 8 Februar 1724 wurde ein Langenfeld an die Gewerkschaft Carthauser Loch verliehen 1 Hauptgewerke war Melchior Georg Stolting der als Rentmeister des Hauses Hardenstein tatig war Der Gewerke Stolting beabsichtigte eine bereits bearbeitete Kohlenbank ANM 1 die sich unter dem Gebiet der Hofe Niederste Berghaus und Hardensteiner befand neu zu bearbeiten Da die bisherige dort angelegte Akeldruft mittlerweile verstopft war wollte Stolting hierfur eine neue Akeldruft anlegen Ausserdem wollte er eine unterhalb der bereits bearbeiteten Kohlenbank streichende weitere Kohlenbank bearbeiten Beide Kohlenbanke wollte er in ostlicher Richtung bearbeiten 3 Nach der Verleihung war das Bergwerk zunachst bis 1749 in Betrieb 1 Die Gewerkschaft Carthauser Loch baute auf das gleichnamige Kohlenfloz Cartheuserloch Dieses Floz lag in einer Mulde Abgebaut wurde auf dem Nordflugel auf dem Sudflugel baute die Gewerkschaft Reiger 4 Ab dem Jahr 1750 wurde das Bergwerk wegen Absatzmangel in Fristen gelegt 1 Am 31 Dezember des Jahres 1751 kauften die Bruder Hagedorn einen viertel Anteil des Gewerken Falckenstein 3 Auch im Jahr 1754 lag das Bergwerk noch in Fristen 1 Am 12 November desselben Jahres kaufte Falckenstein seinen Anteil von den Brudern Hagedorn zuruck 3 Im Jahr 1755 lag das Bergwerk weiterhin in Fristen 1 Am 23 Juli des Jahres 1768 kaufte Johann Grosse Heidmann einen viertel Anteil vom Gewerken Diedrich Peter Hagedorn Am 14 April des Jahres 1770 verkaufte der Gewerke Heidmann einen achtel Anteil an Conrad Henrich Niederste Frielinghaus 3 Die weiteren Jahre Bearbeiten Ab 1771 war das Bergwerk nachweislich wieder in Betrieb 1 Mittlerweile waren die Anteile des Bergwerkseigentums durch Schenkung und Ankauf unterschiedlich auf mehrere Gewerken verteilt Am 26 Februar des Jahres 1771 waren als Gewerken Conrad Henrich Niederste Frielinghaus Johann Diedrich Grosse Heidmann und der Rentmeister Adolph Henrich Georg Falckenberg in die Unterlagen des Bergamtes eingetragen Die Gewerken hatten eine unterschiedlich hohe Anzahl an Kuxen Zwischen den Erben Falckenberg und Stolting war es zu einem Streit wegen der Besitzverhaltnisse von 64 Kuxen gekommen Aufgrund dieses Streites wurde ein Prozess vor dem Berggericht gefuhrt Die Rezessgelder waren bis zu diesem Zeitpunkt bezahlt worden 3 Am 29 Juni des Jahres 1784 wurde das Bergwerk durch den Leiter des markischen Bergrevieres den Freiherrn vom Stein befahren Die Zeche Carthauserloch war eines von 63 Bergwerken welches vom Stein auf seiner Reise durch das markische Bergrevier befuhr Bei der Befahrung fand er das Bergwerk in schlechtem Zustand vor ausserdem war es unrationell 4 Nach seiner Befahrung beurteilte er den Zustand des Bergwerks 1 der ganze Grubenbau und insbesondere die Forderung ausserst verkruppelt Freiherr vom Stein 29 Juni 1784 Vom Stein machte in seinem Protokoll Angaben uber den weiteren Zustand des Bergwerks Dem Befahrungsbericht zufolge gab es zwei Stollen von denen der tiefere schon wieder verbrochen war Die Forderung geschah mittels Laufkarren bis zur Kohlenniederlage von wo die Kohle uber die Ruhr verschifft wurde Aufgrund des schlechten Zustands der Grubenbaue konnte ein Karrenlaufer maximal 15 mal pro Schicht laufen Vom Stein regte an eine Aufmessung des Grubengebaudes zu erstellen Dadurch so vom Stein liesse sich ein genaueres Bild uber die Zeche darstellen Vom Stein war der Ansicht dass die Forderung durch Laufkarren durch eine Hunteforderung ersetzt werden sollte 4 Im Gegensatz zu den meistens umliegenden Zechen der Hardensteiner Mulde wurde die Grube nicht durch den St Johannes Erbstollen entwassert 5 Die Forderung musste weiter uber tonnlagige Schachte ausgebracht werden 1 Erst mit dem 1803 gemeinsam mit anderen Zechen aufgefahrenen Compagniestollen Vereinigungsstollen bekam die Grube eine tiefe Wasserlosung und einen wirtschaftlichen Forderweg 5 Zusatzlich wurde eine 40 Lachter lange Schleppbahn zur Kohlenniederlage an der Ruhr erstellt Ab 1803 wurde uber den Vereinigungsstollen gefordert ab 1807 erfolgte die Forderung dann zusatzlich uber den Tagebetrieb 1 ANM 2 1810 waren dann die Tagebetriebe 1 2 in Betrieb Die ersten bekannten Forderzahlen stammen aus dem Jahr 1816 es wurden 33 618 Ringel Steinkohle gefordert 1829 lag das Bergwerk in Fristen und es wurden die Restkohlen aus der Niederlage verkauft Im Januar 1830 wurden noch einige Restkohlen abgebaut und 151 Tonnen Kohle gefordert Dann waren die Vorrate abgebaut und die Grube wurde stillgelegt 1 Die Zeit als Vereinigte Carthauserloch amp Morgenstern Bearbeiten Um das Jahr 1840 wurde die Gewerkschaft Carthauser Loch mit der Zeche Vereinigte Reiger vereinigt das Bergwerk wurde jedoch in Fristen gelegt Bereits vor 1842 wurde ein Vergleich uber einen gemeinsamen Abbau mit der Zeche Morgenstern ins Westen geschlossen Der Abbau erfolgte oberhalb der Stollensohle das Bergwerk wurde nun Zeche Vereinigte Carthauserloch amp Morgenstern genannt Die Vereinigung der Zeche Vereinigte Carthauserloch amp Morgenstern war keine Konsolidation Im Jahr 1845 wurde das Bergwerk erneut in Fristen gehalten und im Jahr 1846 war das Bergwerk wieder in Betrieb 1 Zeche Gutgluck Bearbeiten Die Zeche Gutgluck war bereits seit 1748 in Betrieb 1795 wurde bei 160 m u NN ein Stollen angesetzt der bereits 1831 wieder abgeworfen wurde 1 Zeche Gutgluck amp Wrangel Bearbeiten 1884 wurden die ins Bergfreie gefallenen Langenfelder Carthauserloch und Reiger unter dem Namen Zeche Gut Gluck amp Wrangel neu verliehen 6 Ende des 19 Jahrhunderts baute Gutgluck amp Wrangel im Nachlesebergbau die von den Alten stehengelassenen Sicherheitspfeiler und die fruher liegengelassene Feinkohle ab 1 Literatur BearbeitenGerhard Koetter Bergbau im Muttental Geologie und Geschichte des Wittener Bergbauwanderwegs Selbstverlag des Autors Witten 2001 ISBN 3 00 008659 5 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m Joachim Huske Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier Daten und Fakten von den Anfangen bis 2005 Veroffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau Museum Bochum 144 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Selbstverlag des Deutschen Bergbau Museums Bochum 2006 ISBN 3 937203 24 9 Stadtmarketing Witten GmbH Hrsg Bergbau Rundwanderweg Muttental 2011 12 a b c d e Thomas Schilp Hrsg Wilfried Reininghaus Joachim Huske Das Muth Verleih und Bestatigungsbuch 1770 1773 Eine Quelle zur Fruhgeschichte des Ruhrbergbaus Wittnaack Verlag Dortmund 1993 ISBN 3 9802117 9 7 a b c Kurt Pflaging Steins Reise durch den Kohlenbergbau an der Ruhr 1 Auflage Geiger Verlag Horb am Neckar 1999 ISBN 3 89570 529 2 a b Verkehrsverein Witten Hrsg Bergbau Rundwanderweg Muttental 7 Auflage 1988 Wilhelm Hermann Gertrude Hermann Die alten Zechen an der Ruhr 4 Auflage unveranderter Nachdruck der 3 Auflage Verlag Karl Robert Langewiesche Nachfolger Hans Koster KG Konigstein i Taunus 1994 ISBN 3 7845 6992 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zeche Carthauserloch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der fruhe Bergbau an der Ruhr Zeche Cartheuserloch zuletzt abgerufen am 3 Januar 2014 Der fruhe Bergbau an der Ruhr Historische Karte um 1840 zuletzt abgerufen am 3 Januar 2014 Der fruhe Bergbau an der Ruhr Karte der Situation um 2000 zuletzt abgerufen am 3 Januar 2014 Der Vereinigungsstollen zuletzt abgerufen am 3 Januar 2014 Anmerkungen Bearbeiten Der Begriff Kohlenbank ist die Bezeichnung fur den kohlefuhrenden Teil eines Kohlenflozes Quelle Carl Friedrich Alexander Hartmann Vademecum fur den praktischen Bergmann Als Tagetrieb bezeichnet man im Bergbau eine sohlig oder geneigte Strecke die von unter bis uber Tage aufgefahren wurde In seltenen Fallen werden Tagetriebe auch von uber bis unter Tage aufgefahren Quelle Tilo Cramm Joachim Huske Bergmannssprache im Ruhrrevier Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zeche Carthauserloch amp oldid 234669021