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Zablati deutsch Zablacz 1939 45 Sablath polnisch Zablocie ist ein Ortsteil der Stadt Bohumin Oderberg in Tschechien Das Dorf liegt zweieinhalb Kilometer sudostlich von Novy Bohumin Neu Oderberg und gehort zum Okres Karvina ZablatiZablati Bohumin Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Moravskoslezsky krajBezirk KarvinaGemeinde BohuminFlache 432 haGeographische Lage 49 53 N 18 22 O 49 8847058 18 3730083 236 Koordinaten 49 53 5 N 18 22 23 OHohe 236 m n m Einwohner 2 123 2021 Postleitzahl 735 52Kfz Kennzeichen TVerkehrStrasse Skrecon RychvaldStrasse BezrucovaKapelle des hl Johannes von NepomukWegkreuz an der BezrucovaZablatsky rybnik Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenZablati befindet sich auf einem Hohenrucken im Ostrauer Becken Westlich des Dorfes liegt der Zablatsky rybnik sudwestlich der Novy stav beide Teiche sind zusammen mit weiteren Teil des ausgedehnten Naturdenkmals Hermanicky rybnik Die westliche Gemarkungsgrenze bildet der Bach Bohuminska struzka Struschka Am ostlichen Ortsrand verlauft die Staatsstrasse II 471 zwischen Skrecon Skrzeczon und Rychvald Reichwaldau Nachbarorte sind Skrecon im Norden Dolni Lutyne Deutschleuten im Nordosten Zbytky im Osten Lutyne Polnischleuten Kozi Hurka und Jarosovice im Sudosten Rychvald im Suden Hermanice Herzmanitz und Hrusov Hruschau im Sudwesten Vrbice Wirbitz Kolonie Vysoka pec und Pudlov Pudlau im Westen sowie Novy Bohumin im Nordwesten Geschichte BearbeitenReichhaltige archaologische Funde in den Fluren Na Piskach und Na Uvoze belegen dass der Rucken am Rande der Odersumpfe bereits wahrend der Steinzeit besiedelt war Die erste schriftliche Erwahnung des Dorfes Zablocie erfolgte im Jahre 1229 in einer Bulle des Papstes Gregors IX der darin der Benediktinerabtei Tyniec ihren Besitz in der Gegend von Orlau bestatigte 1 Der Ortsname leitet sich von der Lage her das aus zwolf holzernen Chaluppen um einen Gemeindebrunnen errichtete Dorf lag za blatem bzw za blotem hinter dem Sumpf die Unterscheidung zwischen tschechischen blato und polnischen bloto geht auf die slawistische Gruppe tlot tlat zuruck die tschechische Form tauchte erstmals im Jahr 16 Jahrhundert auf und wie im Fall von Zablatsch an der Weichsel war die Basis fur den eingedeutschten Namen 2 der sich uber die Gegend von Skrecon und Sunychl erstreckte Ab 1268 gehorte Zablati zu den Gutern des neu grundeten Benediktinerklosters Orlau Im Zuge der Teilung des Herzogtums Oppeln gelangte das Dorf 1281 an das Herzogtum Teschen Zum Ende des 15 Jahrhunderts setzte ein Ausverkauf der Guter des verschuldeten Benediktinerklosters Orlau ein Herzog Kasimir II verzichtete 1502 gegenuber Peter Osinsky von Zitna dem der Abt Johann IV im Jahre 1491 bereits Vrbice und Hermanice veraussert hatte auf sein Vorrecht im Falle eines Verkaufs von Zablacie Der nachfolgende Abt Andreas verpfandete Zablacie mit einer Muhle zwei Bauern Hauslern Schustern und Backern einem Wirtshaus einem Teich einem Wald und weiterem Zubehor 1505 fur 100 Gulden an Osinsky Lediglich die Zehnteinnahmen verblieben beim Kloster Diese verausserte der nachste Abt Vincenc 1527 fur 40 Goldmunzen befristet dem Johann Sedlnitzky von Choltitz auf Polnisch Ostrau Zwischen 1528 und 1529 erlangte das Benediktinerkloster wahrscheinlich durch Auslosung das Dorf zuruck Ab 1530 fiel auch der Zehnt wieder dem Kloster zu das ihn im Marz desselben Jahres wieder an Johann Sedlnitzky verausserte Am 12 Dezember 1532 kaufte der Landeshauptmann des Herzogtums Teschen auch das Dorf fur 436 Gulden aus der Kaufsumme beglich das Kloster eine Schuld von 200 Gulden gegenuber der Mutter Gottes Kirche in Ratibor 3 4 Im Jahre 1723 gehorte das Gut Zablatsch einem Herrn von Hildebrand ihm folgte ein Herr von Grohmann Spater erwarben die Freiherren von Moennich das Gut Anna Freiin von Moennich heiratete 1790 Johann Graf Larisch Freiherr von Ellgoth und Karwin 1766 1820 Mit ihrem Vater Johann Wenzel Freiherr von Moennich erlosch das Geschlecht von Moennich im Mannesstamme so dass 1791 die Namens und Wappenvereinigung zu einem Geschlecht Larisch Moennich erfolgte Das im 18 und 19 Jahrhundert gebrauchliche Ortssiegel zeigte ein Weberschiffchen einen Pflughaken und eine Schere Um 1800 umfasste das Gut Zablatsch bzw Zoblotzy das gleichnamige aus 53 Hausern mit 280 schlesisch mahrisch sprachigen Bewohnern und einem Meierhof bestehende Dorf sowie die den einschichtigen Meierhof Zalas Pfarrort war Reichenwaldau 5 Am 1 Mai 1847 wurde nordwestlich von Zablacz im Oderberger Wald auf den Fluren von Schonichel der vorlaufige Endbahnhof Oderberg der Kaiser Ferdinands Nordbahn eroffnet Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb das Gut im Besitz der Grafen Larisch Moennich Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Zablacz ab 1850 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Oderberg und Bezirk Friedek 1868 wurde das Dorf dem Bezirk Freistadt zugeordnet Im Jahre 1869 bestand Zablacz aus 75 Hausern und hatte 552 Einwohner Der tschechische Ortsname Zablati wurde in den 1870er Jahren eingefuhrt 1875 erfolgte der Bau einer Schule Mit dem Ausbau des Bahnhofs Oderberg zum Eisenbahnknoten ging auch die Errichtung einer neuen Siedlung nordwestlich des Bahnhofs einher an der auf Zablacz zu gelegenen Seite der Bahnstrecke siedelten sich Industriebetriebe an Infolgedessen setzte im letzten Viertel des 19 Jahrhunderts auch in Zablacz eine deutliche Ortserweiterung ein Im Jahre 1900 hatte Zablacz 1090 Einwohner 1910 waren es bereits 1518 1912 wurde ein neues Schulhaus eroffnet In Kocendovec wurde eine Dampfziegelei und eine Schamottewarenfabrik betrieben ansonsten blieb Zablacz weiterhin landlich gepragt Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn das Gebiet des Bezirks wurde strittig Nach dem Polnisch Tschechoslowakischen Grenzkrieg sowie der Entscheidung des Botschafterrats der Siegermachte vom 28 Juli 1920 fiel Zablati der Tschechoslowakischen Republik zu Beim Zensus von 1921 lebten in den 189 Hausern der Gemeinde Zablati 1839 Personen darunter 1209 Tschechen 178 Deutsche 129 Polen und 4 Juden 6 1930 lebten in den 248 Hausern von Zablati 1854 Personen Nach dem Munchner Abkommen wurde Zablocie im Oktober 1938 von Polen besetzt und der Woiwodschaft Schlesien zugeschlagen Ein Jahr spater erfolgte die Besetzung durch das Deutsche Reich bis 1945 gehorte Sablath zum Landkreis Teschen Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam die Gemeinde zur wiedererrichteten Tschechoslowakei zuruck 1949 wurde Zablati Teil des neu gebildeten Okres Ostrava okoli Im Jahre 1950 bestand Zablati aus 274 Hausern und hatte 1418 Einwohner In der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts wurde am Hugel Baginec an der Gemarkungsgrenze zu Novy Bohumin eine neue Siedlung errichtet in der auch einige Wohnblocke in Plattenbauweise entstanden Im Zuge der Gebietsreform von 1960 wurde Zablati dem Okres Karvina zugeordnet 1970 lebten in den 330 Hausern von Zablati 1562 Personen Zum 1 Oktober 1974 wurde Zablati nach Bohumin eingemeindet 1991 lebten in den 387 Hausern von Zablati 1452 Personen Beim Zensus von 2011 hatte der Ortsteil 2195 Einwohner und bestand aus 442 Wohnhausern Ortsgliederung BearbeitenZu Zablati gehoren die Ortslagen Kocendovec und Pod Bagincem Grundsiedlungseinheiten sind Pod Bagincem 51 Hauser 973 Einwohner und Zablati 391 Hauser 1222 Einwohner Der Ortsteil bildet den Katastralbezirk Zablati u Bohumina Sehenswurdigkeiten BearbeitenKapelle des hl Johannes von Nepomuk errichtet 1895 Sie wurde 2005 saniert Alte Schule errichtet 1875 Heute wird sie als Kindergarten genutzt Mehrere Wegkreuze Statuette der hl Anna in der Strasse Anenska Sie wurde 2004 vom Bohuminer Schnitzer Simon Pohl fur den verwaisten Sockel geschaffen und am 23 Oktober 2004 geweiht Gedenksteine fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges die Opfer des Nationalsozialismus die gefallenen Rotarmisten und das 740 OrtsjubilaumLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Karvina Weblinks BearbeitenZablati auf der Homepage der Stadt BohuminEinzelnachweise Bearbeiten Codex diplomaticus Monasterii Tynecensis Kodeks dyplomatyczny klasztoru tynieckiego Cz 1 Obejmujaca rzeczy od roku 1105 do roku 1399 Seite 13 Robert Mrozek Nazwy miejscowe dawnego Slaska Cieszynskiego Uniwersytet Slaski w Katowicach 1984 ISSN 0208 6336 S 189 296 polnisch Stanislaw Smolka Kodeks dyplomatyczny klasztoru tynieckiego Tom II c CCLXXXIX S 543 544 Gottlieb Biermann Das ehemalige Benediktinerstift Orlau im Teschnischen c 5 s 27 LT 1496 1526 c 345 S 9 10 Reginald Kneifl Topographie des kaiserl konigl Antheils von Schlesien 2 Teil 1 Band Beschaffenheit und Verfassung insbesondere des Herzogtums Teschen Furstentums Bielitz und der freien Minder Standesherrschaften Friedeck Freystadt Deutschleuten Roy Reichenwaldau und Oderberg Joseph Georg Trassler Brunn 1804 S 344 345 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 1435 Zablati Zabrez Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zablati Bohumin amp oldid 235295898