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Die Strobe Pinus strobus auch Weymouth Kiefer 1 2 Weymouthskiefer oder Seidenkiefer genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Kiefern Pinus innerhalb der Familie der Kieferngewachse Pinaceae Im ostlichen Nordamerika ist sie die grosste Nadelbaum Art mit bis zu 500 Jahre alten Exemplaren 3 Sie ist der offizielle Staatsbaum der US Bundesstaaten Maine und Michigan 4 Weymouth KieferExemplare der Weymouth Kiefer Pinus strobus im Sherburne National Wildlife Refuge MinnesotaSystematikKlasse ConiferopsidaOrdnung Koniferen Coniferales Familie Kieferngewachse Pinaceae Unterfamilie PinoideaeGattung Kiefern Pinus Art Weymouth KieferWissenschaftlicher NamePinus strobusL Das Eponym bezieht sich nicht auf den englischen Entdecker und Schriftsteller George Weymouth der sie 1605 nach Europa brachte sondern auf Thomas Thynne 1 Viscount Weymouth der sie im 18 Jahrhundert in England als Forstbaum etablierte 5 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild 1 2 Wurzelsystem 1 3 Borke 1 4 Holz 1 5 Knospen und Nadeln 1 6 Bluten Zapfen und Samen 1 7 Chromosomenzahl 2 Verbreitung und Standort 3 Gefahrdung und Schutz 4 Systematik 4 1 Hybriden 5 Nutzung 6 Krankheiten und Schadlinge 7 Symbolik 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration 6 nbsp Stroben am Katherine Lake Ottawa National Forest Michigan nbsp Bestande mit alteren Baumen in der Five Ponds Wilderness Area in New York USAErscheinungsbild Bearbeiten Die Weymouth Kiefer ist ein immergruner Baum mit Wuchshohen zwischen 25 und 35 Metern der aber auch eine Hohe bis 67 Meter erreichen kann 7 Der Brusthohendurchmesser erreicht Werte von 1 bis 3 Metern Sie kann bis zu 450 Jahre alt werden Die saulenformigen Stamme wachsen gerade und weisen eine starke Beastung auf Die meist zu funft in unregelmassigen Quirlen stehenden Aste sind weit ausladend und gehen fast rechtwinkelig vom Stamm ab An den Enden richten sie sich oft auf und sind buschelig benadelt Junge Zweige sind sehr dunn Freistehende Baume bilden eine symmetrisch kegelformige Krone aus wahrend Baume im Bestand schmalkronig wachsen und einen langen astfreien Stamm haben Altbaume die im Bestand wachsen bekommen eine breite und unregelmassige Krone 8 9 Wurzelsystem Bearbeiten Das Hauptwurzelsystem besteht aus einer Pfahlwurzel und meist drei bis funf weitreichenden Seitenwurzeln welche bis in mittlere Bodentiefen vordringen Die Pfahlwurzel von Altbaumen ist meist stark beschadigt weshalb diese haufig vom Wind geworfen werden Auf flachgrundigen und schlecht drainierten Boden ist die Weymouth Kiefer ein Flachwurzler wahrend auf tiefgrundigen Boden von den Seitenwurzeln nach unten wachsende Senkerwurzeln abgehen Kleine Seitenwurzeln werden direkt am Wurzelhals gebildet Die Weymouth Kiefer bildet Ektomykorrhizen aus Zu den haufigsten Mykorrhizapartnern gehoren der Fliegenpilz Amanita muscaria der Pfifferling Cantharellus cibarius Russula lepida Scleroderma vulgare der Elfenbeinrohrling Suillus placidus und der Blutrote Filzrohrling Xerocomus rubellus sowie verschiedene Arten der Hohlfussrohrlinge Boletinus der Trichterlinge Clitocybe und der Milchlinge Lactarius 10 Borke Bearbeiten Junge Baume weisen eine dunne und glatte Borke auf die dunkelgrun und oft etwas rotlich getont ist Altbaume haben eine 2 5 bis 5 Zentimeter dicke rissige Borke Diese ist graubraun gefarbt und in breite Schuppen aufgeteilt welche durch flache Risse getrennt werden 11 Die jungen Zweige haben eine grune und flaumig behaarte Rinde welche spater kahl und orangefarben wird Die Rinde von alteren Zweigen hat aufgrund von bleibenden Kurztriebnarben eine raue Oberflache 8 Holz Bearbeiten Das cremefarbene bis strohgelbe Kernholz wird von einem nahezu weissen Splint umgeben Es bestehen gleitende Ubergange zwischen Fruh und Spatholz Vor allem im Spatholz sind die Harzkanale gut erkennbar welche einzeln oder in Gruppen von zwei oder drei stehen Mit einer Darrdichte von 0 38 g cm ist das weiche Strobenholz relativ leicht aber stark belastbar Es ist schraubenfest sehr masshaltig und lasst sich leicht bearbeiten impragnieren und trocknen ist aber wenig dauerhaft Selbst das Kernholz muss beim Verbau in faulnisgefahrdeten Lagen impragniert werden 11 Das Holz der Weymouth Kiefer ist weich und leicht wird deshalb gerne als Material fur Bienenbeuten genutzt 12 Das Kurzzeichen als Handelsholz nach EN 13556 ist PNST Knospen und Nadeln Bearbeiten Die scharf zugespitzten eiformig zylindrischen Winterknospen werden zwischen 0 4 und 1 Zentimeter lang und haben dunne rotlich braun gefarbte Knospenschuppen die etwas verharzt sind 8 9 Die blau bis dunkelgrunen Nadeln werden zwischen 6 und 12 Zentimeter lang und 0 7 bis 1 Millimeter breit Sie stehen in Gruppen von funf an den Kurztrieben in 1 bis 1 5 Zentimeter langen hell orangebraunen 7 Nadelscheiden die im August des ersten Jahres abfallen Die Nadeln sind gerade etwas gedreht weich und biegsam Im Querschnitt sind sie dreieckig und ihre Kanten sind fein gesagt Nur die adaxialen Seiten tragen schmale weisse Spaltoffnungsbander Es werden meist zwei seltener ein oder drei Harzkanale gebildet 13 Die Nadeln verbleiben zwei bis drei Jahre am Baum ehe sie sich braun verfarben und im Herbst abfallen 8 9 Bluten Zapfen und Samen Bearbeiten Die Strobe ist einhausig getrenntgeschlechtig monozisch und wird mit 5 bis 10 Jahren mannbar wobei mannliche Blutenzapfen nicht vor dem 9 Jahr ausgebildet werden Die Blutezeit erstreckt sich von Mai bis Juni Die hellbraunen bis braunen mannlichen Blutenzapfen sind oval und werden 0 8 bis 1 Zentimeter lang Man findet sie grundstandig stehend an diesjahrigen Trieben im unteren Kronenbereich Die bis zu 1 2 Zentimeter langen weiblichen Blutenzapfen sind rosafarben bis purpurrot gefarbt Sie wachsen in Gruppen von zwei bis vier 7 meist im oberen Kronenbereich an der Spitze von alteren Trieben 14 Im Gegensatz zu den weiblichen Blutenzapfen werden die mannlichen nicht jedes Jahr gebildet Die Bestaubung erfolgt Mitte Juni Gelegentlich tritt Selbstbefruchtung auf 15 Die Zapfen sind nach der Bestaubung grun gefarbt und reifen im zweiten Jahr Zur Reife sind sie braun gefarbt selten nur 5 meist 8 bis 20 und manchmal bis 25 Zentimeter lang mit Durchmessern von rund 2 5 Zentimetern im geschlossenen und von 4 bis 8 Zentimetern im geoffneten Zustand Sie sind in der Form zylindrisch schmal und leicht gebogen Man findet sie an bis zu 2 Zentimeter langen Stielen hangend einzeln oder in Gruppen an zweijahrigen Zweigen im oberen Kronenbereich Jungere Zapfen sind oft verharzt Die 40 bis 100 13 relativ grossen Zapfenschuppen sind dunn holzig eiformig und biegsam Die Apophyse ist stumpf und blass braun bis graubraun und auf mittig stehenden Schuppen im Umriss mehr oder weniger rhombisch und geht in einen stumpfen endstandigen Umbo uber Pro Zapfenschuppe entwickeln sich zwei Samen Die reifen Samen werden Anfang August des zweiten Jahres entlassen die leeren Zapfen fallen im Winter vom Baum 15 7 Die abgeflachten breit verkehrt eiformigen bis beinahe dreieckigen selten ab 5 meist 7 bis 8 und manchmal bis 9 Millimeter langen Samen sind rotlich braun bis grau und schwarz gefleckt und tragen einen 20 bis 28 Millimeter langen blassbraunen Flugel welcher sich nur mit zwei kleinen seitlichen Anhangseln am Samenkorper festhalt 15 7 Das Tausendkorngewicht liegt zwischen 8 6 und 22 7 Gramm Die Ausbreitung erfolgt grossteils durch den Wind Anemochorie Die Weymouth Kiefer vermehrt sich hauptsachlich generativ sie ist aber auch in der Lage Absenker zu bilden 11 nbsp Borke nbsp Zweig mit Nadeln nbsp Zapfen der Varietat strobus mit an der Zapfenbasis zuruckgebogenen Samenschuppen nbsp SamenChromosomenzahl Bearbeiten Die Chromosomenzahl betragt 2n 24 16 Verbreitung und Standort Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiete von Pinus strobus var strobus grun und Pinus strobus var chiapensis rot Das naturliche Verbreitungsgebiet reicht von Kanada und den Vereinigten Staaten bis nach Sud Mexiko und Guatemala wobei es zwischen den Bestanden in Nordamerika und denen in Mittelamerika eine Lucke von 2400 Kilometern gibt welche die beiden Varietaten Pinus strobus var strobus und Pinus strobus var chiapensis voneinander trennt 17 Im Nordteil des Verbreitungsgebiets findet man die Art meist auf niedrigen Hugeln und in den Appalachen bis in eine Hohe von 1200 Metern Es werden sowohl feuchte Flussniederungen Moore trockene und sandige Ebenen steile und felsige Hange sowie Felskuppen besiedelt Optimal sind frische Sande und Lehme sowie Kiese die gut drainiert sind Seltener werden Tone und vernasste Boden besiedelt Sie wachst dort in Gesellschaften der Klasse Pinetea strobi 18 Als Pionier besiedelt die Weymouth Kiefer Brandflachen aufgelassene Acker Wiesen und Windwurfflachen wird aber auf Standorten mittlerer Qualitat haufig von Laubbaumen verdrangt Auf Standorten niederer Qualitat erweist sie sich aufgrund ihrer Anspruchslosigkeit jedoch als uberlegen Der pH Wert der besiedelten Boden liegt zwischen 4 7 und 7 0 Die jahrliche Niederschlagsmenge betragt je nach Standort 510 bis 2030 mm wovon etwa die Halfte zwischen April und September fallt Die Winter sind kalt und reich an Schnee 19 14 17 Das Verbreitungsgebiet der Varietat chiapensis liegt in feuchten Berggebieten mit haufigen Nebeln in Hohen von 800 bis 2000 Metern Der Niederschlagsmenge kann Werte von bis zu 3000 Millimetern erreichen Frost tritt nicht auf 17 Beide Varietaten wachsen in Mischwaldern zusammen mit anderen Nadel oder Laubbaumarten wobei mehrere Laubbaumarten beispielsweise der Amerikanische Amberbaum Liquidambar styraciflua oder die Spatbluhende Traubenkirsche Prunus serotina mit ahnlich weit auseinander liegenden Verbreitungsgebieten sowohl in den Appalachen als auch in Mexiko und Guatemala vorkommen 20 21 Die Strobe wuchs 1999 auf 0 26 der bayerischen Waldflachen und ist damit nach Douglasie und Japanlarche die dritthaufigste Fremdbaumart Die Baume wurden uberwiegend um 1900 gepflanzt nach 1925 geschah dies wegen der Ausbreitung des Blasenrosts Cronartium ribicola kaum noch Die Strobe erbringt einen hoheren Ertrag als die Kiefer und das Holz erzielt etwas hohere Preise Sie hat geringe Nahrstoffanspruche ist auf Buntsandstein und Kreide der Kiefer uberlegen und besiedelt extreme Standorte wie Sand Schotter Block und Moorboden Sie ist frost und spatfrosthart und wenig nassschneegefahrdet Die besten Wachstumsbedingungen sind auf frischen feuchten und wechselfeuchten Boden gegeben 22 Gefahrdung und Schutz BearbeitenIn der Roten Liste der IUCN wird Pinus strobus als nicht gefahrdet Least Concern eingestuft Die Art hat in Nordamerika ein sehr grosses Verbreitungsgebiet und die Varietat strobus breitet sich in vielen Gebieten stark aus Die grossen Bestande die von den europaischen Siedlern stark genutzt wurden waren bis zum Ende des 19 Jahrhunderts verbraucht Voll ausgewachsene Baume sind selten doch ist die Art durch den starken Zuwachs nicht gefahrdet Auch gibt es viele Bestande in geschutzten Bereichen 23 Pinus strobus var chiapensis wird jedoch als stark gefahrdet Endangered gefuhrt Die Varietat hat ebenfalls ein grosses Verbreitungsgebiet extent of occurrence jedoch sind die Populationen meist klein 5 bis 20 Hektar und isoliert Die grossten Bestande gibt es in Chiapas und Oaxaca die grosste davon bei El Rincon in Oaxaca mit etwa 50 000 ausgewachsenen Baumen auf einem Gebiet von 1500 Hektar Die tatsachlich bewachsenen Flachen area of occupancy werden zusammen auf etwa 400 Quadratkilometer geschatzt und die Bestande gehen weiterhin zuruck Fruher wurden die Bestande ubernutzt weil das Holz fur die Schifffahrt Verwendung fand Obwohl die Holzqualitat gut ist und die Baume lokal zur Holzgewinnung verwendet werden besteht die Hauptgefahr in der Abholzung der Bestande fur den Mais oder Kaffeeanbau oder der Errichtung von Weiden fur Rinder Eine weitere Gefahr ist das Eindringen gebietsfremder Arten wie der Schachtelhalmblattrigen Kasuarine Casuarina equisetifolia oder der Mexikanischen Zypresse Cupressus lusitanica 24 Das Bundesamt fur Naturschutz schatzt Pinus strobus als invasive Art ein und hat sie auf die Managementliste der Schwarzen Liste invasiver Arten gesetzt da sie einheimische Arten verdrangen kann 25 Systematik BearbeitenDie Weymouth Kiefer wird innerhalb der Gattung der Kiefern Pinus der Untergattung Strobus der Sektion Quinquefoliae und der Subsektion Strobus zugeordnet Die heute gultige Erstbeschreibung als Pinus strobus erfolgte im Jahre 1753 durch den schwedischen Naturforscher Carl von Linne 26 Es werden zwei Varietaten unterschieden Pinus strobus var strobus Syn Pinus nivea Booth ex Carriere Pinus strobus subsp cumberlandensis Silba 27 Die Nadeln sind durchschnittlich 8 Zentimeter lang Die Samenzapfen erreichen eine Lange von selten 8 meist 10 bis 18 und manchmal bis 20 Zentimeter deren Stiel ist bis zu 3 Zentimeter lang Es werden durchschnittlich 70 Samenschuppen gebildet die sterilen Schuppen an der Basis sind zuruckgebogen Das Verbreitungsgebiet der Varietat liegt im Osten Nordamerikas 20 21 Die Varietat strobus findet man in den Waldgebieten um die Grossen Seen und den Sankt Lorenz Strom Die nordliche Verbreitungsgrenze erstreckt sich von den borealen Nadelwaldern Neufundlands uber den Oberen See bis ins sudostliche Manitoba Die Westgrenze verlauft durch Wisconsin Sudost Minnesota Nordost Iowa und Illinois Von diesen Staaten verlauft die Sudgrenze zuruck zur Atlantikkuste Neuenglands erstreckt sich aber entlang der Appalachen bis in die Laubwaldregionen Nordwest South Carolinas und Nord Georgias 28 Pinus strobus var chiapensis Martinez Syn Pinus chiapensis Martinez Andresen Pinus strobus subsp chiapensis Martinez A E Murray 27 Die Nadeln sind durchschnittlich 10 Zentimeter lang Die Zapfen haben eine sehr variable Lange zwischen 6 und 25 Zentimetern der Stiel ist bis zu 4 5 Zentimeter lang Es werden durchschnittlich 90 Samenschuppen gebildet die Schuppen nahe der Basis sind nicht zuruckgebogen 20 21 Die Varietat wurde 1940 von Maximino Martinez als Varietat von Pinus strobus erstbeschrieben 29 John William Andresen benannte das Taxon als eigene Art Pinus chiapensis Martinez Andresen 30 was durch morphometrische Untersuchungen gestutzt wird 31 Von den meisten Autoren werden die Unterschiede jedoch als zu gering angesehen und sie blieben bei der Einstufung als Varietat 20 21 4 32 Das Verbreitungsgebiet der Varietat chiapensis liegt in Mexiko in Guerrero im Osten von Puebla in Veracruz in Oaxaca und Chiapas und in Guatemala im Departamento Quiche und im Departamento Huehuetenango 33 Die beiden Populationen waren wahrscheinlich noch zur Eiszeit miteinander verbunden als viele Baumarten durch den Vorstoss der Gletscher nach Suden verdrangt wurden 7 Hybriden Bearbeiten Die Weymouth Kiefer bildet mit den meisten anderen Vertretern der Untersektion Strobus Hybriden Ausnahmen sind die Zuckerkiefer Pinus lambertiana und Armands Kiefer Pinus armandii 21 Mit der Westlichen Weymouth Kiefer Pinus monticola und mit der Tranenkiefer Pinus wallichiana bildet die Art luxurierende Hybriden 34 Die Kreuzung mit der Tranenkiefer wird als Pinus schwerinii Fitschen bezeichnet 35 Nutzung Bearbeiten nbsp Holz der Weymouth KieferDie Weymouth Kiefer war fruher der wichtigste Holzlieferant im Osten Nordamerikas Wahrend der Kolonialzeit verbot die britische Regierung den Kolonisten das Fallen von grosseren Vertretern der Art weil sie die Baume ausschliesslich fur die britische Marine als Masten der Schiffe verwenden wollte Aufgrund der intensiven Nutzung existieren heute kaum noch Altbestande Aus dem Holz wurden viele Bauernhofe Fabriken und Stadte im Osten und Mittleren Westen der USA errichtet Es kann vielfaltig im Innen und Aussenbau verwendet werden Heute wird der Grossteil des Holzes zu Schnitt und Sperrholz verarbeitet sowie zur Mobel Papier und Spielzeugherstellung genutzt Weitere Nutzungsmoglichkeiten existieren in der Kunstschreinerei und als Konstruktionsholz Das belastbare und nach Impragnierung auch dauerhafte Holz lasst sich leicht nageln ist geradfaserig verwirft nur wenig und trocknet leicht Es wirkt aufgrund seiner homogenen Struktur attraktiv und nimmt Farben gut an und wurde fruher auch zum Schiffsbau verwendet 36 20 Hauptartikel Kiefernholz Die Weymouth Kiefer wird haufig gepflanzt nicht nur zur Holzgewinnung sondern auch im Stadtbereich und zur Wiederaufforstung von durch den Kohlenabbau beeintrachtigten Flachen US Amerikaner und Kanadier verwenden Vertreter der Art auch haufig als Christbaume da sie gut in die richtige Form gebracht werden konnen Gartnerisch werden mehrere Kultivare verwendet darunter besonders haufig zwergwuchsige Formen 20 nbsp Kultivar Tortuosa im Botanischen Garten von Warschau nbsp Weymouth Kiefer mit Strobenrost Cronartium ribicola In den Schwarzwald eingebrachte Weymouth Kiefern werden im Handwerk von Holzbildhauern wegen des Holzes bevorzugt zum Bau von Kuckucksuhren genutzt 37 Das Holz der Weymouth Kiefer wird auch beim Sportholzfallen z B Stihl Timbersports haufig genutzt 38 Krankheiten und Schadlinge BearbeitenDie Weymouth Kiefer wird in ihrem naturlichen Verbreitungsgebiet von vielen pilzlichen und tierischen Schadlingen bedroht wovon einige eingeschleppt wurden Die Gefahrdung durch Schadpilze stieg erst als die Art auf ungeeigneten Standorten forstwirtschaftlich angebaut wurde Der aus Europa eingeschleppte Strobenrost Cronartium ribicola ist der gefahrlichste und am weitesten verbreitete Schadpilz der Weymouth Kiefer Es werden sowohl junge als auch alte Baume besonders in Regionen mit hoher Luftfeuchtigkeit sowie an den Randgebieten der Grossen Seen befallen Ein Befall am Stamm kann bei jungen Baumen zum Absterben fuhren Ein Befall an den Asten senkt den Zierwert und ist vor allem fur Christbaumkulturen gefahrlich Stammfaule wird durch den Violetten Knorpelschichtpilz Chondrostereum purpureum sowie durch den Kiefern Feuerschwamm Phellinus pini hervorgerufen Der Dunkle Hallimasch Armillaria ostoyae der Wurzelschwamm Heterobasidion annosum und der Kiefern Braunporling Phaeolus schweinitzii rufen Wurzelfaule hervor richten aber nur geringe Schaden an 39 Der Echte Kiefernrussler Pissodes pini hat von den 277 an der Weymouth Kiefer nachgewiesenen Schadinsekten die grosste wirtschaftliche Bedeutung Er ruft an den Baumen Stammkrummungen und Zuwachsverluste hervor da er die Gipfeltriebe abtotet und der Baum die oberen Lateraltriebe aufrichtet Junge Baume konnen bei einem Befall absterben Schwere Schaden werden vor allem in zwei bis dreijahrigen Bestanden sowie in Christbaumkulturen verursacht Die Raupen des Kieferntriebwicklers Rhyacionia buoliana hohlen die Gipfeltriebe aus Die befallenen Baume entwickeln Deformationen sterben aber nicht ab Der Russelkafer Hylobius pales frisst an der Rinde von bis zu funfjahrigen Baumen Es treten haufig Abgange auf Conophthorus coniperda kommt im gesamten Verbreitungsgebiet der Weymouth Kiefer vor Er befallt vor allem einjahrige Zapfen und ist in der Lage die Zapfenernte eines ganzen Jahres zu vernichten 39 Die Weymouth Kiefer reagiert empfindlich gegenuber Spatfrosten Eisbehang sowie Nassschnee konnen zum Abbrechen von Asten und zu Stammbruchen fuhren Die Art wird als der immissionsempfindlichste Baum aller nordamerikanischen Baumarten angesehen Sie reagiert insbesondere gegen Fluorwasserstoff sehr empfindlich Von einigen Autoren wird sie jedoch als nur massig anfallig gegenuber Ozon und Schwefeldioxid eingestuft Waldbrande erweisen sich oft als bestandsbedrohend da es noch nach mehreren Jahren zu Abgangen kommen kann Vor allem junge Baume sind aufgrund ihrer dunnen Borke besonders waldbrandgefahrdet 39 Symbolik BearbeitenAls stark verbreitete Art im ostlichen Nordamerika wurde die Weymouth Kiefer als offizielles Symbol der US Bundesstaaten Maine und Michigan sowie der kanadischen Provinz Ontario ausgewahlt Seit September 2017 wird sie auch als Symbol der funf Stamme der Irokesen Konfoderation im Wappen und in der Flagge von Montreal abgebildet 40 Literatur BearbeitenAljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 Brill Leiden Boston 2010 ISBN 978 90 04 17718 5 S 609 762 764 James E Eckenwalder Conifers of the World The Complete Reference Timber Press Portland OR London 2009 ISBN 978 0 88192 974 4 S 476 479 480 englisch Peter Schutt Horst Weisgerber Hans J Schuck Ulla Lang Bernd Stimm Andreas Roloff Lexikon der Nadelbaume Verbreitung Beschreibung Okologie Nutzung die grosse Enzyklopadie Nikol Hamburg 2004 ISBN 3 933203 80 5 S 491 505 Robert Kral Pinus In Flora of North America Editorial Committee Hrsg Flora of North America North of Mexico Volume 2 Pteridophytes and Gymnosperms Oxford University Press New York Oxford u a 1993 ISBN 0 19 508242 7 Pinus strobus S 379 380 englisch online Liguo Fu Nan Li Thomas S Elias Robert R Mill Pinus In Wu Zheng yi Peter H Raven Hrsg Flora of China Volume 4 Cycadaceae through Fagaceae Science Press Missouri Botanical Garden Press Beijing St Louis 1999 ISBN 0 915279 70 3 Pinus strobus S 25 englisch online Russell H Burns Silvics of North America Volume 1 Conifers In Agriculture Handbook United States Government Printing Oxford 1991 ISBN 0 16 027145 2 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Weymouth Kiefer Pinus strobus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Weymouth Kiefer FloraWeb de Pinus strobusL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Einzelnachweise Bearbeiten Manfred A Fischer Karl Oswald Wolfgang Adler Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 3 verbesserte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2008 ISBN 978 3 85474 187 9 S 252 Eckehart J Jager Klaus Werner Hrsg Exkursionsflora von Deutschland Begrundet von Werner Rothmaler 10 bearbeitete Auflage Band 4 Gefasspflanzen Kritischer Band Elsevier Spektrum Akademischer Verlag Munchen Heidelberg 2005 ISBN 3 8274 1496 2 Schutt u a Lexikon der Nadelbaume 2004 S 499 a b Robert Kral Pinus strobus in Flora of North America Band 2 Schutt u a Lexikon der Nadelbaume 2004 S 492 Illustration von Aylmer Bourke Lambert 1761 1842 aus A Description of the Genus Pinus DOI 10 5962 bhl title 44704 a b c d e f Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 2010 S 762 a b c d Schutt u a Lexikon der Nadelbaume 2004 S 493 a b c Christopher J Earle Pinus strobus In The Gymnosperm Database www conifers org 28 November 2012 abgerufen am 23 November 2013 englisch Schutt u a Lexikon der Nadelbaume 2004 S 497 a b c Schutt u a Lexikon der Nadelbaume 2004 S 496 Weymouth Kiefer Pinus strobus das Pflanzenportrait Abgerufen am 11 Mai 2022 a b James E Eckenwalder Conifers of the World 2009 S 479 a b Burns Pinus strobus In Silvics of North America Abgerufen am 23 November 2013 englisch a b c Schutt u a Lexikon der Nadelbaume 2004 S 495 Tropicos 1 a b c Aljos 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Essl Hrsg Naturschutzfachliche Invasivitatsbewertungen fur in Deutschland wild lebende gebietsfremde Gefasspflanzen BfN Skripten Band 352 Bundesamt fur Naturschutz Bonn Bad Godesberg 2013 ISBN 978 3 89624 087 3 S 150 151 PDF Datei Carl von Linne Species Plantarum Band 2 Lars Salvius Stockholm 1753 S 1001 online a b Pinus In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 26 April 2019 Schutt u a Lexikon der Nadelbaume 2004 S 492 493 Pinus strobus var chiapensis In The International Plant Name Index Abgerufen am 23 November 2013 englisch Pinus chiapensis In The International Plant Name Index Abgerufen am 23 November 2013 englisch John Syring Rafael F del Castillo Richard Cronn Aaron Liston Multiple Nuclear Loci Reveal the Distinctiveness of the Threatened Neotropical Pinus Chiapensis In Systematic Botany Band 32 Nr 4 2007 S 703 717 online pdf doi 10 1043 06 64 1 zurzeit nicht erreichbar Liguo Fu Nan Li Thomas S Elias Robert R Mill Pinus strobus 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