www.wikidata.de-de.nina.az
Der Gemeine Wurzelschwamm Heterobasidion annosum ist eine Pilzart aus der Familie der Bergporlingsverwandten Als Forstschadling verursacht er in den befallenen Fichten eine Rotfaule Diese Kernfaule ist okonomisch sehr bedeutend Zumindest vegetativ also ohne zusatzliches Inerscheinungtreten seiner Fruchtkorper ist der Wurzelschwamm in allen auch ehemaligen Waldgebieten als ausserst haufig zu bezeichnen Dieser Artikel wurde aufgrund von formalen oder inhaltlichen Mangeln in der Qualitatssicherung Biologie im Abschnitt Mykologie zur Verbesserung eingetragen Dies geschieht um die Qualitat der Biologie Artikel auf ein akzeptables Niveau zu bringen Bitte hilf mit diesen Artikel zu verbessern Artikel die nicht signifikant verbessert werden konnen gegebenenfalls geloscht werden Lies dazu auch die naheren Informationen in den Mindestanforderungen an Biologie Artikel Begrundung Der Artikeltext fasst die Art noch im weiteren Sinne auf und bedarf deshalb der Uberarbeitung einen Uberblick lieferte die TU Munchen Memento vom 30 August 2014 im Internet Archive Ak ccm Diskussion 02 46 16 Feb 2014 CET Gemeiner WurzelschwammGemeiner Wurzelschwamm Heterobasidion annosum SystematikKlasse AgaricomycetesUnterklasse unsichere Stellung incertae sedis Ordnung Taublingsartige Russulales Familie Bergporlingsverwandte Bondarzewiaceae Gattung Wurzelschwamme Heterobasidion Art Gemeiner WurzelschwammWissenschaftlicher NameHeterobasidion annosum Fr Fr Bref s str Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Makroskopische Merkmale 1 2 Mikroskopische Merkmale 2 Artabgrenzung 3 Okologie 3 1 Schadwirkung 3 1 1 Infektion 3 1 2 Krankheitsbild 3 1 3 Bekampfung 4 Verbreitung 5 Verwandte Arten 6 Quellen 6 1 Literatur 6 2 Einzelnachweise 7 WeblinksMerkmale Bearbeiten nbsp Halbresupinate Form nbsp Resupinate FormMakroskopische Merkmale Bearbeiten Die Fruchtkorper des Wurzelschwammes konnen als flache Hute halbresupinat oder resupinat am Substrat anliegend ausgebildet sein Die Hute besitzen eine scharfe Kante nicht abgerundet und sind haufig unregelmassig miteinander verwachsen Sie erreichen eine Breite von 5 bis 15 Zentimetern und eine Lange von 1 bis 8 Zentimetern gemessen vom Substrat zur Hutkante in der Mitte werden sie ein bis zwei Zentimeter dick Die Farbung reicht von grau uber rot bis dunkelbraun Zuwachskanten sind weiss Die runzelige Oberseite ist feinfilzig verkahlt spater jedoch sie kann auch gezont sein Sie besteht aus einer dunnen schwarzen Kruste die sich leicht eindrucken lasst Beim getrockneten Fruchtkorper erscheint sie als dunkle glanzende Linie die Trama ist im Gegensatz dazu weisslich bis holzfarben getont und besitzt eine korkig zahe im getrockneten Zustand eine holzige Konsistenz Sie verfarbt sich mit Melzers Reagenz dunkel rotlichbraun Auf der Unterseite befinden sich die Rohren deren jahrweise Schichtung ziemlich schlecht erkennbar ist Die kleinen rundlichen Poren sind cremeweisslich bis ockergelblich gefarbt Das Sporenpulver ist weiss Mikroskopische Merkmale Bearbeiten Die generativen Hyphen sind hyalin Sie besitzen schnallenlose Septen Trennwande Die Skeletthyphen sind ebenfalls hyalin und meist unverzweigt Sie verfarben sich in Melzers Reagenz oder Lugol weinrot dextrinoid und deren Zellwande mit Baumwollblau violett cyanophil Die Basidien sind hyalin keulig geformt und besitzen keine basale Schnalle sie bilden jeweils vier Sporen Diese sind ebenfalls hyalin breit ellipsoid bis kugelig und messen 4 7 3 5 Mikrometer Sie besitzen eine feinwarzige Oberflache und eine dunne Aussenwand die sich in Melzers Reagenz leicht verfarben schwach amyloid Wo keine Fruchtkorper ausgebildet werden lassen sich Vorkommen dieses Pilzes an frischem feuchtem Holz an den zahlreichen Konidien mikroskopisch nachweisen die an aufgeblahten Hyphenenden gebildet werden Artabgrenzung BearbeitenDer Wurzelschwamm ist durch seine oberseits unauffalligen und meist kleinen Fruchtkorper die tief am Stamm oder auf oberflachlichen Wurzeln hervortreten generativ meist schwer auffindbar obwohl er vegetativ als ausserst haufig bezeichnet werden muss Blass braunliche Exemplare konnen mit der Reihigen Tramete Antrodia serialis verwechselt werden die aber keine Hutkruste besitzt und deren Myzel im Holz eine wurfelige Braunfaule erzeugt 1 Okologie BearbeitenDer Wurzelschwamm kann in praktisch allen Waldarten gefunden werden Aufgrund seiner Vorliebe fur Fichten ist er in Fichtenforsten besonders haufig Gelegentlich ist der Pilz auch in Parks Garten und ahnlichen Anlagen anzutreffen An einzeln oder in kleineren Gruppen stehenden Baumen ist er jedoch selten Der Wurzelschwamm lebt parasitisch am Stammgrund an Wurzeln oder Stumpfen verschiedener Nadel und Laubbaume Dabei ruft sein Myzel nacheinander alle Phasen der Holzvermorschung hervor Die Sporen sind meist zu uber 90 Prozent keimfahig Sie konnen bei feuchten und kuhlen Bedingungen deutlich besser keimen als bei Trockenheit 2 Die Fruchtkorper sind mehrjahrig und daher das ganze Jahr uber zu finden Das Wachstum und die Sporulation setzen im Suden Deutschlands kurz nach dem Fruhlingsanfang ein und halten das ganze Jahr durchgehend an Dieser Prozess ist weitgehend unabhangig von der Temperatur und wird hochstens durch extrem kalte oder trockene Bedingungen fur kurze Zeit unterbrochen Selbst ein abruptes Einfrieren auf 18 Grad Celsius konnen die Fruchtkorper und Sporen in feuchtem Milieu uberstehen Die Sporenproduktion verlauft zyklisch wobei das Maximum um Mitternacht und das Minimum wahrend der Mittagszeit liegt Schadwirkung Bearbeiten nbsp Rotfaule in Fichtenholz nbsp Rotfaule im unteren Stammbereich einer sturmgeworfenen FichteBesonders in jungen Fichten Monokulturen kann der Wurzelschwamm grosse Schaden verursachen die sich auf Millionenhohe belaufen konnen In naturlichen Mischwaldern stellt er hingegen keine ernsthafte Bedrohung dar Aus diesem Grund wurde der Pilz von Seiten der Forstwirtschafter als Schadling und von Naturschutzern als Nutzling aufgefasst Folglich geriet der Wurzelschwamm immer wieder in Diskussionen bezuglich seiner Rolle im Okosystem Wald Infektion Bearbeiten Baume werden meist uber die Wurzeln infiziert entweder durch die in den Boden eingespulten Basidiosporen oder durch Wurzelkontakt mit bereits infizierten Nachbarbaumen Die Basidiosporen konnen auch sehr leicht einen nicht von Rinde geschutzten Holzkorper z B uber die frischen Schnittflachen der Stumpfe gefallter Baume befallen Betroffen sind meist Stumpfe mit einem Durchmesser von etwa zehn Zentimeter was einem Holzalter von 15 bis 20 Jahren entspricht 3 Eine gegenuber Wurzelverwachsungen sehr erheblich beschleunigte Infektion anderer Baume erfolgt durch Schalung Besonders gefahrdet sind Erstaufforstungen auf ehemals landwirtschaftlich genutzten gekalkten Flachen wobei ein hoher pH Wert gt 5 5 die Krankheit begunstigt Weiterhin erhohen ein karbonathaltiger Boden dichtgelagerte flachgrundige wechselfeuchte und sandige Boden das Risiko eines Befalls 4 Krankheitsbild Bearbeiten Das Myzel dringt bei Fichten nach der Infektion in den Stamm vor und wachst aufwarts Es kann innerhalb eines Jahres bis zu einem halben Meter emporsteigen 5 und bis in eine Hohe von sechzehn Meter 6 vordringen Der Pilz verursacht eine spezielle Weissfaule im Kernholz die aufgrund ihrer rotlich braunlichen Farbe auch als Rotfaule bezeichnet wird Dabei wird das Holz derart zersetzt dass es im Gegensatz zu einer wurfeligen Braunfaule eine langsfaserige Konsistenz behalt Bei Kiefern breitet sich das Pilzmyzel nicht im Stamm aufwarts aus sondern wird durch Harzbildung abgeschottet ahnlich wie bei Befall durch die Krause Glucke Er zersetzt stattdessen die Wurzeln wodurch der Baum dennoch abstirbt Da diese Erscheinung vor allem auf vormals landwirtschaftlich genutzten Flachen auftritt wird sie auch als Ackersterbe bezeichnet 4 Bekampfung Bearbeiten Eine wirksame Behandlung befallener Baume ist nicht moglich Es lassen sich lediglich vorbeugende Massnahmen treffen um neue Infektionen zu verhindern 3 Dazu kann auf frischen Schnittflachen gesattigte Harnstofflosung 37 prozentig aufgetragen werden die das Eindringen des Pilzes verhindert Eine Forderung oder Impfung von Baumstumpfen mit antagonistischen Pilzen wie Phlebia gigantea Riesenrindenpilz oder Trichoderma viride ist ebenfalls moglich Aufgrund der Konkurrenz kann sich dann der Wurzelschwamm nicht ansiedeln Mit Hilfe von P gigantea kann die Infektionsrate um 80 Prozent gesenkt werden Das ehemals eingesetzte Natriumnitrit ist schadlich fur die Umwelt und wird daher heute nicht mehr eingesetzt 7 Verbreitung BearbeitenDer Wurzelschwamm ist vor allem in der Holarktis verbreitet wo er vor allem temperat bis boreal auftritt Er kann aber auch meridional vorkommen Daneben ist der Pilz in Australien und Neuseeland sowie in Indien Pakistan und Mittelamerika zu finden In der Holarktis ist der Wurzelschwamm weit verbreitet und fehlt offenbar nur in China und Japan wo stattdessen H insulare in den kustennahen Gebieten anzutreffen ist In Nordamerika ist der Pilz in den USA zusammen mit Alaska und Kanada verbreitet in Asien kommt er im nordlichen Teil des Nahen Ostens Kleinasien Iran und im Kaukasus sowie in Sibirien Zentralasien und im Fernen Osten vor In Europa ist der Wurzelschwamm von der Kuste des Mittelmeeres und des Atlantiks bis zur Ostgrenze des Kontinentes dem Ural weit verbreitet nach Norden reicht das Gebiet bis zu den Hebriden und in den Norden Fennoskandinaviens In der letzteren Region ist der Pilz allerdings recht selten In ganz Mitteleuropa und vor allem in den Nadelwaldgebieten ist er haufig In Deutschland ist der Wurzelschwamm uberall auch auf den Inseln haufig und praktisch luckenlos vertreten In den Alpen kann der Pilz manchmal bis zur Waldgrenze vordringen Verwandte Arten BearbeitenEuropaische Arten 3 Tannen Wurzelschwamm 3 Heterobasidion abietinum Niemela amp Korhonen 1998 Kiefern Wurzelschwamm 3 Heterobasidion annosum Fr Bref 1888 Fichten Wurzelschwamm 3 Heterobasidion parviporum Niemela amp Korhonen 1998Weitere ArtenHeterobasidion araucariae P K Buchanan 1988 Heterobasidion arbitrarium Corner T Hatt 2001 Heterobasidion insulare Murrill Ryvarden 1972Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Heinz Butin Krankheiten der Wald und Parkbaume Diagnose Biologie Bekampfung 2 Sporentafeln 3 neubearbeitete und erweiterte Auflage Thieme Stuttgart und New York 1996 ISBN 3 13 639003 2 Schwarze Engels Matteck Holzzersetzende Pilze in Baumen 1 Auflage 1999 Rombach Verlag ISBN 3 7930 9194 5 S 143 149 German Josef Krieglsteiner Hrsg Die Grosspilze Baden Wurttembergs Band 1 Allgemeiner Teil Standerpilze Gallert Rinden Stachel und Porenpilze Ulmer Stuttgart 2000 ISBN 3 8001 3528 0 Einzelnachweise Bearbeiten Ewald Gerhardt BLV Handbuch Pilze BLV Munchen 2006 ISBN 3 8354 0053 3 S 459 German Josef Krieglsteiner Hrsg Die Grosspilze Baden Wurttembergs Band 1 Allgemeiner Teil Standerpilze Gallert Rinden Stachel und Porenpilze Ulmer Stuttgart 2000 ISBN 3 8001 3528 0 S 535 a b c d e f Informationen fur Waldbesitzer Wurzelschwamm Gefahrdung Symptome Bekampfung PDF 523 kB Ministerium fur Infrastruktur und Landwirtschaft Brandenburg a b Informationen fur Waldbesitzer Wurzelschwamm als Krankheitserreger in Acker und Kippenaufforstungen Biologische Grundlagen Symptomanalyse Abwehrmassnahmen 1 2 Vorlage Toter Link www mugv brandenburg de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Ministerium fur Infrastruktur und Landwirtschaft Brandenburg fur den gesamten Absatz Der frische Wurzelstock ist eine offene Tur fur den Wurzelschwamm waldwissen net Einer der haufigsten parasitisch lebenden Pilze ist der WurzelschwammHeterobasidion annosum Fr Bref Memento des Originals vom 10 Januar 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot tintling at tintling at Der frische Wurzelstock ist eine offene Tur fur den Wurzelschwamm waldwissen net fur den gesamten Absatz Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gemeiner Wurzelschwamm Heterobasidion annosum Album mit Bildern Videos und Audiodateien Informationen fur Waldbesitzer Wurzelschwamm Gefahrdung Symptome Bekampfung PDF 523 kB Ministerium fur Infrastruktur und Landwirtschaft Brandenburg Informationen fur Waldbesitzer Wurzelschwamm als Krankheitserreger in Acker und Kippenaufforstungen Biologische Grundlagen Symptomanalyse Abwehrmassnahmen Ministerium fur Infrastruktur und Landwirtschaft Brandenburg Rotfaule durch Heterobasidion annosum Memento vom 30 August 2014 im Internet Archive Department fur Okologie der Technischen Universitat Munchen Wurzelschwamm Heterobasidion annosum PDF 8 kB BaumWert DE Der frische Wurzelstock ist eine offene Tur fur den Wurzelschwamm waldwissen net Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gemeiner Wurzelschwamm amp oldid 233333946